@phdthesis{Papke2013, author = {Papke, Raphael}, title = {Sprachverstehen im St{\"o}rger{\"a}usch und Lokalisationsf{\"a}higkeit Normalh{\"o}render in Abh{\"a}ngigkeit vom Lebensalter}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-83420}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Eine der zentralen Aufgaben des menschlichen auditiven Systems besteht darin, aus einer Vielzahl von Umgebungsger{\"a}uschen Ort und Informationsgehalt einer Schallquelle herauszufiltern. Diese F{\"a}higkeit ist von entscheidender Bedeutung f{\"u}r die Kommunikation in ger{\"a}uschvoller Umgebung. Einschr{\"a}nkungen des H{\"o}rverm{\"o}gens f{\"u}hren in unterschiedlichem Ausmaß zu einer Beeintr{\"a}chtigung dieser H{\"o}rleistung. Im klinischen Alltag berichten jedoch auch {\"a}ltere Menschen ohne offensichtliche H{\"o}rst{\"o}rung {\"u}ber Schwierigkeiten, Sprache in Gegenwart von mehreren Sprechern oder Nebenger{\"a}uschen zu verstehen. Die vorliegende Arbeit untersucht altersabh{\"a}ngige Ver{\"a}nderungen von Sprachverst{\"a}ndnis und Lokalisationsf{\"a}higkeit an normalh{\"o}renden Erwachsenen. Zur Bestimmung der Sprachverst{\"a}ndnisschwelle wurde der Oldenburger Satztest (OLSA) in Ruhe und in Gegenwart je eines energetischen (CCITT-Rauschen) sowie eines informationellen Maskers (Sprachgemisch aus zwei m{\"a}nnlichen St{\"o}rsprechern) verwendet. Dabei wurde die Sprache jeweils von vorn angeboten, w{\"a}hrend der Einfallswinkel der St{\"o}rschallquelle in vier Schritten zwischen 0° und 90° variiert wurde. Die Lokalisationsf{\"a}higkeit in der vorderen Horizontalebene (-90° bis +90° ) wurde f{\"u}r drei verschiedene Signale (CCITT-Rauschen, Sprache und Clicktrain) untersucht, wobei der Pegel zwischen 55 dB und 65 dB zufallsvariiert wurde. Der D2-Konzentrationsleistungstest wurde zur Erfassung m{\"o}glicher Erm{\"u}dungseffekte vor und nach dem Sprachverst{\"a}ndnistest eingesetzt. Zur Untersuchung von Alterseffekten wurden je vier m{\"a}nnliche und weibliche Probanden in sechs Dekaden (3. bis 8.) mit altersentsprechender Normalh{\"o}rigkeit eingeschlossen. Zus{\"a}tzlich wurde der zul{\"a}ssige Hochtonh{\"o}rverlust begrenzt, um reine Alterseffekte von einer Presbyakusis trennen zu k{\"o}nnen. In der statistischen Auswertung des Sprachverst{\"a}ndnisses in Ruhe hatten die beiden Einflussfaktoren Probandenalter und H{\"o}rschwelle den gr{\"o}ßten Einfluss und erkl{\"a}rten zusammen 84\% der Gesamtvarianz. Bei der winkelabh{\"a}ngigen Untersuchung der beiden Maskertypen St{\"o}rsprache (informationell) und CCITTRauschen (energetisch) zeigte sich, dass f{\"u}r alle Altersgruppen die Sprachverst{\"a}ndnisschwelle f{\"u}r nicht r{\"a}umlich getrennte Schallquellen am h{\"o}chsten war. In dieser Kondition war der informationelle Maskierungseffekt ausgepr{\"a}gter als der energetische. Die r{\"a}umliche Trennung von Nutz- und St{\"o}rsignal f{\"u}hrte f{\"u}r beide Maskertypen zu einer Verbesserung der Sprachverst{\"a}ndnisschwelle, wobei hier der energetische Maskierungseffekt {\"u}berwog. Der gr{\"o}ßte Gewinn trat schon beim kleinsten Trennungswinkel (22,5° ) auf. W{\"a}hrend die Absolutlage der Sprachverst{\"a}ndnisschwelle altersabh{\"a}ngig signifikant variierte, profitierten alle Probanden in gleichem Maße von der r{\"a}umlichen Trennung. Im Lokalisationsexperiment war der mittlere absolute Fehler unabh{\"a}ngig vom Stimulustyp relativ gering. Relevanter Einflussfaktor war nur die Lautsprecherposition, mit einer Varianzaufkl{\"a}rung von 12 \%. F{\"u}r alle Altersgruppen waren Stimuli aus den {\"a}ußeren beiden Lautsprechern am schwierigsten zu lokalisieren. W{\"a}hrend Probanden bis 59 Jahre Stimuli aus den zentralen Lautsprechern nahezu perfekt zuordnen konnten, stieg die Fehlerh{\"a}ufigkeit in den beiden {\"a}ltesten Probandengruppen an. Es konnte nur eine zwar signifikante, aber praktisch nicht bedeutsame (r < 0,5) Korrelation zwischen Lokalisationsf{\"a}higkeit von Sprache und Sprachverst{\"a}ndnis in Gegenwart von St{\"o}rsprache festgestellt werden. F{\"u}r das St{\"o}rsignal CCITT-Rauschen war die Korrelation noch geringer. Die exakte r{\"a}umliche Wahrnehmung einer Schallquelle spielt demnach f{\"u}r das Sprachverst{\"a}ndnis im St{\"o}rger{\"a}usch eine Rolle, kann die von {\"a}lteren Patienten beschriebenen Defizite jedoch nicht vollst{\"a}ndig erkl{\"a}ren.}, subject = {Sprachverstehen}, language = {de} } @phdthesis{Wohlleben2009, author = {Wohlleben, Judith}, title = {Richtwirkung von HdO-H{\"o}rger{\"a}ten am Kunstkopf mit unterschiedlichen Ohrmuschelgr{\"o}ßen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-37115}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Bisher besch{\"a}ftigen sich nur wenige Untersuchungen mit den interindividuellen Unterschieden der Ohrmuschel und den daraus resultierenden Auswirkungen bei der Verwendung von HdO-H{\"o}rger{\"a}ten. W{\"a}hrend bei 500Hz neben Torso, Schulter und Hals auch die Mikrofoncharakteristik den Schallempfang beeinflusst, scheint von 1000Hz bis 4000Hz der Kopf das Aufnahmemuster zu dominieren. Bei 4000Hz wird der Effekt der Ohrmuschel durch die Bauweise und Trageposition des H{\"o}rger{\"a}ts fast vollst{\"a}ndig ausgeblendet. Der Mikrofontyp jedoch spielt eine geringe Rolle. Die beiden untersuchten H{\"o}rger{\"a}te k{\"o}nnen weder die Richtcharakteristik der nat{\"u}rlichen Ohrmuschel exakt imitieren noch zeigen sie durchgehend die f{\"u}r ein Nierenbzw. Kugelmikrofon typische Kurvenformen. Zwar weisen beide H{\"o}rger{\"a}te bei 1600Hz und 2500Hz nahezu identische Aufnahmemuster auf, doch scheint sich f{\"u}r die anderen Frequenzen ein leichter Vorteil des Nierenmikrofons durch eine bessere dorsale Schallabschw{\"a}chung abzuzeichnen. Bez{\"u}glich der Lage von Maxima und Minima kann man beim Nierenmikrofon, dessen Vorteile vor allem im niederfrequenten Bereich liegen, eine bessere Ann{\"a}herung an die Messung ohne H{\"o}rger{\"a}t erkennen als beim Kugelmikrofon. Beim Vergleich der verschiedenen Ohrgr{\"o}ßen unter dem Gesichtspunkt der Maxima und Minima liegt ein sehr uneinheitliches Ergebnisbild vor. Hinsichtlich der Vorw{\"a}rts-R{\"u}ckw{\"a}rts-Differenz ist das Nierenmikrofon wie schon in fr{\"u}heren Untersuchungen sowohl dem Kugelmikrofon, das eine unerwartet gute Richtwirkung zeigt, als auch dem Ohr ohne H{\"o}rger{\"a}t {\"u}berlegen. Bei 1000Hz und 1600Hz legen die gravierenden Schalldruckpegeldifferenzen der verschiedenen Ohrgr{\"o}ßen - die jedoch keine Proportionalit{\"a}t zueinander erkennen lassen - die Hypothese nahe, dass in diesem Frequenzbereich der Einfluss von Ohrmuschelgr{\"o}ße und -form gewichtiger ist, als die Unterschiede, die durch die Wahl des Mikrofontyps hervorgerufen werden. Die Versuchsergebnisse weisen der spezifischen Anpassung von H{\"o}rger{\"a}ten in Bezug auf die interindividuellen Unterschiede von Ohrmuschelgr{\"o}ße und -form eine gr{\"o}ßere Bedeutung zu als bisher vermutet.}, subject = {H{\"o}rger{\"a}t}, language = {de} }