@phdthesis{Schenk2010, author = {Schenk, Christina}, title = {Selenmangel und Niereninsuffizienz als putative Risikofaktoren f{\"u}r die Osteoporose}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-56383}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Mit einer Pr{\"a}valenz von 15\% der Gesamtbev{\"o}lkerung und sogar {\"u}ber 30\% bei den Frauen {\"u}ber dem 50. Lebensjahr z{\"a}hlt die Osteoporose zu den Erkrankungen welcher bei steigender Lebenserwartung zunehmend sozio{\"o}konomisches Gewicht zukommt. Die Folgekosten bei Komplikationen wie Frakturen nach St{\"u}rzen {\"u}bersteigen die einer Therapie um einiges. Ein Motor der Entstehung von Osteoporose ist oxidativer Stress. Dieser regt {\"u}ber Enzymkaskaden die Bildung und Aktivierung von Osteoklasten an, was einen erh{\"o}hten Knochenabbau zur Folge hat. Zu den k{\"o}rpereigenen Verteidigungstrategien gegen Oxidation geh{\"o}ren Selenoproteine wie Glutathionperoxidasen. In einer vorangegangenen Arbeit von Prof.Jakob und C. Becker wurde bereits ein Zusammenhang der GPx-Aktivit{\"a}t mit der Ausbildung von Osteoporose nachgewiesen. Osteoporotiker hatten eine signifikant verminderte Aktivit{\"a}t dieses Enzyms. Ein essentielles Spurenelement f{\"u}r die Herstellung der Gluthationperoxidasen ist Selen. Deutschland gilt diesbez{\"u}glich als Mangelversorgungsgebiet. Es ist bekannt, dass ein Mangel an Selen Krankheiten beg{\"u}nstigen kann. Als Beispiele seien hier die Keshan-Krankheit oder Kashin-Beck- Krankheit genannt. Auch in der Intensivmedizin wurde ein Nutzen der Selengabe bei Sepsispatienten nachgewiesen. Die Selenspiegel aller eingeschlossenen 163 Probanden wurden untersucht. Es zeigte sich durchgehend eine leichte Erniedrigung. Signifikante Unterschiede ergaben sich nicht. Ein mutmaßlicher Mangel an Selen war als Ursache f{\"u}r eine verminderte Gluthationperoxidaseaktivit{\"a}t nicht nachzuweisen. Da der Hauptproduktionsort der GPx die Niere ist, wurde als Arbeitsthese die Vermutung aufgestellt, dass eine Niereninsuffizienz {\"u}ber eine verminderte Produktion dieser antioxidativ wirkenden Enzyme als Ursache einer Osteoporose in Frage kommt. Berechnet wurde die Niereninsuffizienz in Form der GFR nach der Cockroft-Gault- Formel. Es ergab sich eine signifikante Reduzierung der GFR zwischen Kontrolle und Osteoporosegruppe (p<0,05) nicht aber zwischen Kontrolle und Osteopeniegruppe und Osteopenie- und Osteoporosegruppe. Bez{\"u}glich des Alters und GFR konnte eine signifikante Korrelation nachgewiesen werde. Zwischen der GPx-Aktivit{\"a}t und der glomerul{\"a}ren Filtrationsrate bestand eine signifikante Korrelation ( Korrelation nach Pearson 0.149 mit einer Signifikanz von 0.018; Spearman-Rho 0.162 mit Signifikanz 0.010 beides p< 0,05). Es best{\"a}tigt sich also die in der Literatur bekannte positive Assoziation der gest{\"o}rten Nierenfunktion mit der Manifestation der Osteoporose. Mit der GPx wird in dieser ersten Arbeit ein Sekretionsprodukt der Niere identifiziert, welches {\"u}ber eine Verminderung der Sekretion in der gest{\"o}rten Nierenfunktion die antioxidative Kapazit{\"a}t des Organismus einschr{\"a}nkt und damit die Entstehung einer Osteoporose beg{\"u}nstigen k{\"o}nnte.}, subject = {Selenmangel}, language = {de} }