@phdthesis{Schaefer2021, author = {Sch{\"a}fer, Nina Valentina}, title = {Einfluss der pr{\"a}operativen An{\"a}mie auf die Transfusions- und Komplikationsrate nach Implantation einer prim{\"a}ren Endoprothese des Kniegelenks}, doi = {10.25972/OPUS-24219}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-242190}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Die Implantation einer Endoprothese des Kniegelenks ist eine der h{\"a}ufigsten Operationen in Deutschland. In vielen Kliniken wurde im Rahmen des Patient-Blood-Managements ein pr{\"a}operatives An{\"a}mie Screening eingef{\"u}hrt, um mit Hilfe einer pr{\"a}operativen An{\"a}miebehandlung das Risiko f{\"u}r eine Bluttransfusion und andere An{\"a}mie assoziierte Risiken zu senken. In den bisherigen Publikationen variieren jedoch sowohl die An{\"a}miepr{\"a}valenz als auch das Bluttransfusionsrisiko erheblich, weshalb f{\"u}r eine gezielte Behandlung eine klinikspezifische Analyse von Risikofaktoren f{\"u}r eine Bluttransfusion erforderlich zu sein scheint. Ziel dieser retrospektiven, monozentrischen Studie war es, den Einfluss der pr{\"a}operativen An{\"a}mie und weiterer m{\"o}glicher Einflussfaktoren auf die Transfusions- und Komplikationsrate nach Implantation einer prim{\"a}ren Endoprothese des Kniegelenks zu untersuchen. Hierf{\"u}r wurden die Daten von 1811 Patienten, welche zwischen 2016 und 2018 eine prim{\"a}re Endoprothese des Kniegelenks erhalten hatten, erfasst und statistisch ausgewertet. 7,4\% der Patienten besaßen eine pr{\"a}operative An{\"a}mie. Patienten mit einer pr{\"a}operativen An{\"a}mie erhielten in 25,4\% ein Erythrozytenkonzentrat, nicht an{\"a}mische Patienten in 3,1\% der F{\"a}lle. Die gesamte Transfusionsrate f{\"u}r allogene Transfusionen lag bei 4,7\%. In der Gruppe der pr{\"a}operativ an{\"a}mischen Patienten zeigte sich dabei ein signifikant h{\"o}here Wahrscheinlichkeit f{\"u}r die Transfusion eines Erythrozytenkonzentrats, nicht jedoch f{\"u}r eine Komplikation w{\"a}hrend des station{\"a}ren Aufenthalts. Unsere logistischen Regressionsmodelle ermittelten neben der pr{\"a}operativen H{\"a}moglobinkonzentration auch die systemische Tranexams{\"a}uregabe als unabh{\"a}ngigen Einflussfaktor f{\"u}r Transfusionen. Das Geschlecht der Patienten hatte hingegen keinen Einfluss auf das Risiko f{\"u}r eine Bluttransfusion. M{\"a}nner und Frauen mit der gleichen pr{\"a}operativen H{\"a}moglobinkonzentration besaßen in etwa das gleiche individuelle Risiko f{\"u}r eine Bluttransfusion. Entsprechend erscheint es sinnvoll, f{\"u}r M{\"a}nner und Frauen die gleiche pr{\"a}operative Mindesth{\"a}moglobinkonzentration anzustreben. Da jedoch das individuelle Risiko auch durch die systemische Gabe der Tranexams{\"a}ure beeinflusst wird, k{\"o}nnte dies bei der Festlegung einer Schwelle zur pr{\"a}operativen Behandlung ber{\"u}cksichtigt werden.}, subject = {Gelenkendoprothese}, language = {de} }