@phdthesis{Buechler2001, author = {B{\"u}chler, Nicole}, title = {Welche Rolle spielt Lipidperoxidation bei der durch oxidativen Stress vermittelten akuten Lungensch{\"a}digung?}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-3409}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2001}, abstract = {Die Lungensch{\"a}digung im Rahmen eines akuten Atemnotsyndroms (ARDS) ist gekennzeichnet durch ein nicht-kardiogenes Lungen{\"o}dem, verursacht durch eine erh{\"o}hte Kapillarpermeabilit{\"a}t sowie einen Anstieg des pulmonalarteriellen Druckes, an deren Pathogenese verschiedene Mechanismen und Mediatoren beteiligt sind. Obwohl eine akute Lungensch{\"a}digung auch bei neutropenischen Patienten und in Leukozyten-freien Tiermodellen beobachtet wurde, spielen neutrophile Granulozyten hierbei eine entscheidende Rolle. Dies schl{\"a}gt sich in der hohen Granulozytenzahl sowie in der erh{\"o}hten MPO-Aktivit{\"a}t der bronchoalveol{\"a}ren Lavage von ARDS-Patienten nieder. Stimulierte neutrophile Granulozyten verf{\"u}gen {\"u}ber mehrere Mechanismen zur Sch{\"a}digung des umgebenden Gewebes: proteolytische Enzyme, Produkte des Prostanoidstoffwechsels sowie reaktive Sauerstoffmetabolite. Diese Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit den durch neutrophile Granulozyten produzierten reaktiven Sauerstoffmetaboliten Hypochlors{\"a}ure und Wasserstoffperoxid, die zu den nichtradikalischen Oxidantien z{\"a}hlen. Ziel dieser Arbeit ist die Charakterisierung der Effekte einzelner Oxidantien, wie von Hypochlors{\"a}ure und Wasserstoffperoxid, auf die pulmonale Mikrozirkulation. Weiterhin soll das Ablaufen von Lipidperoxidationsprozessen im Rahmen von oxidativem Stress anhand von Endprodukten der Lipidperoxidation im Gewebe nachgewiesen werden. Schließlich soll die Gegen{\"u}berstellung von Parametern der akuten Lungensch{\"a}digung mit dem Ausmaß der Lipidperoxidation im Gewebe Aufschluss geben {\"u}ber einen eventuellen kausalen Zusammenhang zwischen Lipidperoxidation und Sch{\"a}digung der Zirkulation. Am Modell der isolierten ventilierten und perfundierten Kaninchenlunge werden die Effekte von oxidativem Stress auf den pulmonalarteriellen Druck und die Gef{\"a}ßpermeabilit{\"a}t charakterisiert. Hierzu werden die zu untersuchenden Oxidantien Hypochlors{\"a}ure, Wasserstoffperoxid bzw. das System aus Myeloperoxidase und Wasserstoffperoxid kontinuierlich in den pulmonalarteriellen Schenkel infundiert. Pulmonalarterieller Druck, pulmonalven{\"o}ser Druck und Fl{\"u}ssigkeitsretention werden kontinuierlich registriert, w{\"a}hrend der kapill{\"a}re Filtrationskoeffizient zu bestimmten Zeitpunkten gravimetrisch ermittelt wird. Dabei zeigt sich, dass die isolierte Applikation von HOCl, H2O2 bzw. des Systems MPO/H2O2 in der pulmonalen Strombahn eine Erh{\"o}hung des pulmonalarteriellen Druckes und der Gef{\"a}ßpermeabilit{\"a}t bewirkt, wie es f{\"u}r die akute Lungensch{\"a}digung charakteristisch ist. Allerdings unterscheiden sich die Sch{\"a}digungsmuster der einzelnen Oxidantien im zeitlichen Ablauf der Ver{\"a}nderungen von Gef{\"a}ßpermeabilit{\"a}t und PAP. In jeder einzelnen Versuchsgruppe konnte eine Anreicherung von Lipidperoxidationsprodukten im Gewebe nachgewiesen werden. Es besteht jedoch keine Korrelation zwischen dem Ausmaß der Anreicherung der Lipidperoxidationsprodukte und dem Ausmaß der Ver{\"a}nderungen der Zirkulation. Es muss also vermutet werden, dass die Bildung von Lipidperoxidationsprodukten durch oxidativen Stress im Rahmen einer akuten Lungensch{\"a}digung eher ein Epiph{\"a}nomen darstellt. Als Pathomechanismus ließe sich die spezifische Modifikation freier funktioneller Gruppen durch die nicht-radikalischen Oxidantien postulieren.}, language = {de} }