@phdthesis{Pelka2014, author = {Pelka, Theresia Angela}, title = {Die Auswirkungen bariatrischer Eingriffe bei Kraniopharyngeom-Patienten mit morbider Adipositas}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-109181}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Kraniopharyngeome sind seltene hypothalamische Tumore, die vor allem im Kindes- und Jugendalter auftreten. Bei hohen {\"U}berlebensraten ist die Prognose des Tumors gut, jedoch leiden viele Patienten in der Folge unter einer reduzierten Lebensqualit{\"a}t, bedingt durch Sch{\"a}den des Nervus opticus, Hypophyseninsuffizienz und hypothalamischer Fehlfunktion. Sch{\"a}den an hypothalamischen Kerngebieten als wichtige Steuerungszentralen der Energiehom{\"o}ostase f{\"u}hren bei einem Teil der Kraniopharyngeom-Patienten zur Ausbildung einer morbiden Adipositas. Es wird angenommen, dass vor allem eine Fehlfunktion des ventromedialen Hypothalamus zu einer Hyperphagie bzw. einer autonomen Dysregulation mit einer nachfolgenden unkontrollierbaren und stetigen Gewichtszunahme f{\"u}hrt. Bisher fehlen etablierte Konzepte {\"u}ber eine ad{\"a}quate Therapie der kraniopharyngeom-assoziierten hypothalamischen Adipositas. Bei nutritiver morbider Adipositas k{\"o}nnen bariatrische Eingriffe das K{\"o}rpergewicht sowie Morbidit{\"a}t und Mortalit{\"a}t anhaltend senken. Auch f{\"u}r junge Kraniopharyngeom-Patienten mit morbider Adipositas erhoffte man sich hier in Ermangelung anderer Optionen einen erfolgreichen Therapieansatz. In Einzelfallberichten zeigten erste Studien vielversprechende Ergebnisse nach Magenband sowie einen effektiven Gewichtsverlust nach Magenbypass. In unserer Studie verglichen wir retrospektiv die Ergebnisse von neun Kraniopharyngeom-Patienten nach Magenbandanlage, sleeve gastrectomy oder Magenbypass mit den Ergebnissen einer Kontrollgruppe, bestehend aus 150 Patienten, davon 46 Patienten mit einem Magenband, 49 Patienten nach einer sleeve gastrectomy und 55 Patienten nach einem Magenbypass. Der Gewichtsverlust der Patienten mit Kraniopharygeom war nach Magenband und sleeve gastrectomy im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant niedriger. Nur nach Anlage eines Magenbypasses waren die Ergebnisse in beiden Gruppen vergleichbar. Wir folgern daraus, dass Verfahren der Adipositas-Chirurgie wie das Magenband und die sleeve gastrectomy keine ausreichende Wirkung zur Reduktion des {\"U}bergewichtes bei Kraniopharygeom-Patienten haben. Im Gegensatz dazu k{\"o}nnte der Magenbypass eine geeignete Therapieoption darstellen. Durch die geringe Patientenzahl ist diese Ergebnis unserer Studie jedoch limitiert. Weitere, prospektive Studien mit h{\"o}heren Fallzahlen sind notwendig, um definitiv zu kl{\"a}ren, dass die Bypasschirurgie eine wirksame Therapie der hypothalamischen Adipositas bei Kraniopharygeom-Patienten ist.}, subject = {Kraniopharyngiom}, language = {de} }