@phdthesis{Islinger2002, author = {Islinger, Florian}, title = {Untersuchungen zum Wirkmechanismus des klinisch angewandten Schwermetallchelators 2,3-Dimercapto-1-Propansulfons{\"a}ure (DMPS)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6358}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Die Niere stellt das wichtigste Zielorgan f{\"u}r die Akkumulation von anorganischem Quecksilber dar. Versuche an Ratten ergaben, dass bereits wenige Stunden nach Injektion einer geringen Menge Quecksilberchlorid 50\% dieser Dosis in den Nieren akkumuliert war. Durch verschiedene Untersuchungen wurden die proximale Tubuli (Pars convoluta et recta) als Ort der Quecksilber-Anreicherung identifiziert. Der Schwermetallchelator DMPS (2,3-Dimercapto-1-Propansulfons{\"a}ure) ist heutzutage das Mittel der Wahl f{\"u}r die Behandlung von Vergiftungen mit anorganischem Quecksilber. DMPS hat sich gegen{\"u}ber dem fr{\"u}her verwendeten BAL aus mehreren Gr{\"u}nden als {\"u}berlegen erwiesen: in klinischen Tests bez{\"u}glich der Quecksilberentgiftung zeigt DMPS die gr{\"o}ßere Wirksamkeit, kann oral angewendet werden und ist zudem weitaus weniger toxisch als sein Vorg{\"a}nger BAL. Jedoch war der Wirkmechanismus von DMPS nicht genau bekannt. Allerdings existieren zahlreiche in-vivo- und in-vitro-Studien, die zeigen, dass das organische Anion DMPS ein Substrat des „klassischen Organische-Anionen-Transportsystems" bzw. des 1997 klonierten, terti{\"a}r aktiven Anionenaustauschers OAT1 sein k{\"o}nnte. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob eine direkte Interaktion zwischen DMPS und OAT1 stattfindet und DMPS ein Substrat von OAT1 ist. Von entscheidendem Interesse war dabei die Frage, ob der Redoxzustand von DMPS (reduziert-monomer, oxidiert-dimer) einen Einfluß auf einen m{\"o}glichen Transport durch OAT1 hat. Dar{\"u}ber hinaus sollte die Rolle von Albumin, welches unter physiologischen Bedingungen im Blutkreislauf des Menschen in hoher Konzentration vorhanden ist, bei diesem Vorgang gekl{\"a}rt werden. In einem zweiten Teil lag das Interesse auf den Mechanismen, die DMPS und v.a. den intrazellul{\"a}r gebildeten Quecksilber-DMPS-Komplex (Hg-DMPS-Chelat) aus der Tubuluszelle sezernieren und damit aus dem Organismus eliminieren. Dabei sollte insbesondere die Rolle des apikal lokalisierten, passiven Transporters OAT-K2 („kidney-specific" Organische-Anionen-Transporter 2) gekl{\"a}rt werden. Die Untersuchung der Transportvorg{\"a}nge an hOAT1 (menschliches Ortholog von OAT1) und OAT-K2 wurden an Xenopus laevis Ooztyen, HeLa-Zellen sowie OK-Zellen durchgef{\"u}hrt Das organische Anion DMPS war sowohl in reduzierter als auch in oxidierter Form in der Lage, den Transport von PAH kompetitiv zu hemmen: Ki (reduziertes DMPS) = 22.4 mM bzw. Ki (oxidiertes DMPS) = 66.0 mM DMPS-{\"A}quivalente. Bei Anwesenheit von 0.1mM Albumin erlosch die Hemmung des PAH-Transports durch reduziertes und oxidiertes DMPS vollst{\"a}ndig. Albumin alleine hatte hingegen keinen Einfluß auf den PAH-Transport durch hOAT1. Die Transstimulations-Experimente an hOAT1-transfizierten HeLa-Zellen zeigten, dass reduziertes und oxidiertes DMPS den Efflux von PAH stimulieren konnten: innerhalb von drei Minuten wurden so 10 bzw. 8\% des PAH-Zellgehaltes aktiv {\"u}ber hOAT1 aus der Zelle sezerniert. Das Hg-DMPS-Chelat hatte im Gegensatz zu den beiden Einzelkomponenten Quecksilber und DMPS keinen hemmenden Einfluß auf den PAH-Transport in Oozyten. Damit hat der Komplex auch keine Affinit{\"a}t zu hOAT1, womit der basolaterale Weg f{\"u}r die Elimination des gebundenen Quecksilbers aus der Zelle keine Rolle spielt. Untersuchungen an OAT-K2 konnten aufgrund eines zu niedrigen Expressionsniveaus des Transporters in Oozyten und MDCK-Zellen nicht durchgef{\"u}hrt werden. OK-Zellen, die OAT1 aufgrund ihres Ursprungs aus dem proximalen Tubulus des Opossums endogen exprimieren, waren in der Lage, reduziertes DMPS transzellul{\"a}r zu sezernieren. Ein Teil dieses Transports konnte durch PAH inhibiert werden. Damit zeigte sich nicht nur, dass hOAT1 DMPS als Substrat f{\"u}r den Transport {\"u}ber die basolaterale Membran akzeptiert, sondern dar{\"u}ber hinaus auch, dass in der apikalen Membran der Tubuluszelle Transporter lokalisiert sind, die DMPS in das Tubuluslumen sezernieren k{\"o}nnen. Die vorliegenden Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass hOAT1 eine tragende Rolle im Wirkmechanismus des Quecksilberantidots DMPS spielt: hOAT1 ist entscheidend am Transport von DMPS an den Ort der Vergiftung, die proximale Tubuluszelle, beteiligt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die reduzierte oder oxidierte Form am Transporter vorliegt, da beide nachweislich Substrate von hOAT1 sind. Von wesentlicher Bedeutung ist die lockere Bindung von DMPS an Albumin, die DMPS einerseits vor einer raschen glomerul{\"a}ren Filtration bewahrt, andererseits aber durch einfaches Abdiffundieren eine rasche Gleichgewichtseinstellung mit dem perivaskul{\"a}ren Intersitium der Niere und anschließenden Transport in die Tubuluszelle erlaubt. Das intrazellul{\"a}r gebildete Hg-DMPS-Chelat hat im Gegensatz zu DMPS keine Affinit{\"a}t zu hOAT1, wodurch eine R{\"u}ckkehr des mobilisierten Quecksilbers in den K{\"o}rperkreislauf auf diesem Weg verhindert wird.}, language = {de} } @phdthesis{Schwab2002, author = {Schwab, Christoph}, title = {Vergleich der Mikrofonrichtcharakteristik Kugel und Niere anhand moderner digitaler H{\"o}rger{\"a}tetechnik am ReSound BZ 5000 HdO (Hinter-dem-Ohr), unter Mithilfe des Kunstkopfes von B\&K}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-4545}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Die Aufgabe der vorliegenden Arbeit war die Beantwortung der Frage, ob die Verst{\"a}ndlichkeit von Sprache, unter experimentellen Bedingungen, mit digitalen H{\"o}rhilfen, mit und ohne Mikrofonrichtcharakteristik, differiert. Um m{\"o}glichst realistische Testbedingungen zu schaffen wurden bei der Untersuchung Umweltger{\"a}usche durch einen St{\"o}rl{\"a}rm-Rauschpegel imitiert. Messungen bei 60 und 80 dB wurden miteinander verglichen. Als Nutzsignal diente der HSM-Test, bei dem einfache kurze S{\"a}tze zum Einsatz kommen. Nach den Kriterien der Realit{\"a}tsn{\"a}he, Validit{\"a}t und Standartisierbarkeit erschien dieser Test besonders geeignet. Die Messungen fanden in einer schalldichten Kabine der HNO-Klinik W{\"u}rzburg statt. Den Probanden wurden DAT-Cassetten {\"u}ber Kopfh{\"o}rer vorgespielt, die vorher in der Camera Silens, im Freifeld, unter Mithilfe des Kunstkopfes von B\&K aufgenommen wurden. Dieser Kunstkopf erm{\"o}glichte die Aufnahme mit dem Dazwischenschalten unterschiedlicher H{\"o}rger{\"a}te und H{\"o}rger{\"a}teinstellungen, die das normalh{\"o}rende Probandenkollektiv in die Situation eines H{\"o}rbehinderten versetzten. Nach der Pr{\"u}fung auf Normalverteilung wurden in der Auswertung die Sprachverst{\"a}ndlichkeitsschwellen verglichen, zeichnerisch gegen{\"u}bergestellt und entsprechend diskutiert. Diese Schwelle entspricht dem Signal-St{\"o}rl{\"a}rmabstand bei dem genau 50 \% aller Testworte verstanden wurden. Schließlich zeigte sich von der Einstellung „Niere" zur Einstellung „Kugel" eine geringe Verbesserung der Wortverst{\"a}ndlichkeit. Die Resultate der leichten Verst{\"a}ndlichkeitsverbesserung mit Richtmikrofon fielen bei 80 dB deutlicher aus als bei 60 dB. Diese Verbesserungen sind rechnerisch nicht signifikant.}, language = {de} }