@phdthesis{Grein2010, author = {Grein, Burkhard}, title = {Untersuchung des Einflusses der cerebralen Autoregulation auf die Messung der kardialen Kontraktilit{\"a}t mittels Fluß-Fl{\"a}chen-Beziehung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-53742}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Fragestellung: Die time varying elastance, der Gold-Standart zur Bestimmung der myokardialen Kontraktilit{\"a}t, kann entweder mittels Druck-Volumen Kurven, die mit einem Conductance-Katheter gemessen wurden, oder {\"u}ber eine, mittels Ultraschalltechnik generierte, Fluß-Fl{\"a}chen-Beziehung bestimmt werden. Letztere k{\"o}nnte durch Vasomotion beeinflusst werden, da hier die Blutfluß-Beschleunigung in der Arteria carotis gemessen wird. So ist es Ziel dieser Arbeit den st{\"o}renden Einfuß von Eigenschaften des Gef{\"a}ßsystems auf einen myokardialen Kontraktilit{\"a}tsparameter zu untersuchen. Methodik: Nach der Versuchsgenehmigung durch die Regierung von Unerfranken wurden 9 Merino- Schafe narkotisiert und es wurden h{\"a}modynamische Messsungen durchgef{\"u}hrt (MAD, HF, ZVD, HZV). Die time varying elastance wurde sowohl mittels Conductance-Katheter (Ees), als auch {\"u}ber die ultraschallgest{\"u}tzte Fluß-Fl{\"a}chen-Beziehung (E´es) bestimmt. Nach einer Trepanation wurden zwei Sonden zur Messung der zerebralen Gewebsoxygenierung (P(ti)O2) und der Stoffwechselmetabolite (Laktat, Pyruvat, L/P-Verh{\"a}ltnis) mittels Mikrodialyse subkortikal ins Hirngewebe eingef{\"u}hrt. Die zerebrale Perfusion wurde mittels Laser- Doppler {\"u}berwacht. Studienprotokoll: Die h{\"a}modynamischen Messungen (inklusive Ees und E´es), P(ti)O2, Laktat, Pyruvat und L/P wurden unter Ausgangsbedingungen (baseline1), unter dem Einfluß von Nitroprussidnatrium (NPN) , nach R{\"u}ckkehr zu Ausgangsbedingungen (baseline 2) und unter dem Einfluß von Esmolol (Esmolol) durchgef{\"u}hrt. Sowohl unter NPN, als auch unter Esmolol wurde ein MAD von 50 mmHg f{\"u}r 15 min aufrechterhalten. Ebenso wurde f{\"u}r die Messungen unter baseline ein MAD von 90 mmHg f{\"u}r 15 min aufrechterhalten. Ergebnisse: Neun Schafe (63 ± 4 kg) wurden der weiteren Analyse zugef{\"u}hrt. Die Mikrodialyse konnte in zwei F{\"a}llen nicht durchgef{\"u}hrt werden. Der MAD fiel, wie angestrebt, sowohl unter NPN (50±11 mmHg), als auch unter Esmolol (48±6 mmHg) verglichen mit den Ausgangsbedingungen (baseline 1 (90±21 mmHg); baseline 2 (90±16 mmHg). Die HF unter Esmolol (73±14 min-1) unterschied sich signifikant von baseline 1 (90±21 min-1), baseline 2 (81±23 min-1) und NPN (94±23 min-1). Die Ees fiel signifikant unter Esmolol (1,0±0,2 mmHg * cm-3) verglichen mit baseline 1 (3,0±0,9 mmHg * cm-3), baseline 2 (3,2±0,8 mmHg * cm-3) und NPN (3,0±0,7 mmHg * cm-3). Die Ees fiel ebenfalls signifikant ab unter Esmolol (0,36±0,21 sec-1 * cm-1), verglichen mit baseline 1 (0,88±0,26 sec-1 * cm-1), baseline 2 (0,89±0,24 sec-1 * cm-1) und NPN (0,76±0,27 sec-1 * cm-1). Das HZV sank signifikant in Folge Esmolol-Gabe verglichen mit Ausgangsbedingungen (2,4±1,0 ml * min-1 baseline 1 und baseline 2) und NPN (3,2±2,0 ml * min-1). Im Laser- Doppler zeigte sich ein Abfall der zerebralen Perfusion unter NPN und Esmolol, wobei dieser Abfall unter Esmolol signifikant gr{\"o}ßer war als unter NPN. In 7 F{\"a}llen wurde das L/P- Verh{\"a}ltnis mittels Mikrodialyse bestimmt. Hier konnte ein signifikanter Anstieg unter Esmolol, verglichen mit baseline 1, baseline 2 und NPN, gesehen werden. F{\"u}r die P(ti)O2 konnte ein Abfall von um die 50\% unter Esmolol beobachtet werden, verglichen mit baseline 1, baseline 2 und NPN. In der linearen Regressionsanalyse konnte eine gute Korrelation von Ees und E´es (Ees = 1,4 * E´es + 1,5; R= 0,90, R2= 0,81; p < 0,0001) gezeigt werden. Sowohl zur Regressionanalyse von P(ti)O2 und L/P-Verh{\"a}ltnis, als auch von E´es und Ees wurden die Daten von 7 Tieren verwendet. P(ti)O2 und L/P-Verh{\"a}ltnis korrelierten am besten in Form einer Exonentialfunktion: P(ti)O2=63,3L/P-0,5;(R=0,82, R2=0,67 und p<0,0001). P(ti)O2 und Ees korrelierten am besten in Form einer Linearfunktion: P(ti)O2=22,2 Ees*0,8; (R=0,58,R2=0,34, und p<0,001). Auch P(ti)O2 und E´es korrelierten am besten in Form einer Linearfunktion: P(ti)O2=44,0 E´es-3,8; (R=0,64,R2=0,4, und p<0,001). Die Daten von 7 Tieren wurden einer multiplen linearen Regressionanalyse zugef{\"u}hrt (P(ti)O2 gegen Kontraktilit{\"a}t (hier nur Ees, um Multikolinearit{\"a}t zu vermeiden), MAD, HF, HZV und ZVD). Diesem Ergebnis folgend (P(ti)O2= 13+(7*Ees)+(0,1*MAD)+(2*ZVD)-(0,04*HF)+(0,004*HZV); R=0,88, R2=0,77, und p<0,001) scheint das HZV der h{\"a}modynamische Parameter zu sein, der den gr{\"o}ßten Einfluß auf die P(ti)O2 hat. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse sprechen dagegen, dass Vasomotion einen st{\"o}renden Einfluß auf die ultraschallgest{\"u}tzte myokardiale Kontraktilit{\"a}tsbestimmung hat. Dass das HZV von allen hier gemessenen h{\"a}modynamischen Parametern den gr{\"o}ßten Einfluß auf die Sauerstoffs{\"a}ttigung des Hirngewebes hat, scheint nicht weiter {\"u}berraschend. Im klinischen Alltag jedoch wird immer noch, gerade bei Patienten mit gest{\"o}rter zerebraler Perfusion zumeist auf den MAD vertraut. Hier scheint weitere Forschung angezeigt.}, subject = {H�modynamik}, language = {de} }