@phdthesis{Stich2001, author = {Stich, Oliver}, title = {Antik{\"o}rper gegen Saccharomyces cerevisiae bei Morbus Crohn}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-754}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2001}, abstract = {Antik{\"o}rper gegen Saccharomyces cerevisiae bei Morbus Crohn - eine Familienstudie Einleitung: Antik{\"o}rper gegen Saccharomyces cerevisiae (ASCA) stellen einen spezifischen und sensitiven Marker f{\"u}r Morbus Crohn (MC) dar. Die Ursache f{\"u}r die krankheitsspezifische Pr{\"a}valenz dieser Antik{\"o}rper ist ungekl{\"a}rt. Um zu untersuchen, ob genetische oder Umweltfaktoren bei der Entstehung von ASCA eine Rolle spielen, wurde eine Familienstudie durchgef{\"u}hrt. Methoden: 74 Patienten mit MC, 25 Patienten mit Colitis ulcerosa (CU), ihre 267 gesunden Angeh{\"o}rigen ersten Grades und 38 Ehepartner wurden in die Studie eingeschlossen. Als Kontrollen wurden 38 Seren von gesunden Probanden sowie 31 Seren von Patienten mit verschiedenen Autoimmunerkrankungen auf die Pr{\"a}valenz von ASCA mittels indirekter Immunfluoreszenz und ELISA getestet. Ergebnisse: ASCA fand sich bei 68,8 Prozent (p kleiner als 0,0005) aller Patienten mit MC, w{\"a}hrend ASCA bei Patienten mit CU und Kontrollen nicht signifikant erh{\"o}ht war. Patienten mit Erkrankung alleine des D{\"u}nndarmes und mit Befall von D{\"u}nn- und Dickdarm zeigten eine signifikant erh{\"o}hte Pr{\"a}valenz von ASCA gegen{\"u}ber Patienten mit reinem Kolonbefall (61,1 Prozent, 76,6 Prozent vs. 47,6 Prozent, p kleiner als 0,025). 20,4 Prozent (p kleiner als 0,01) der Angeh{\"o}rigen ersten Grades von MC-Patienten, aber auch 11,6 Prozent (n.s.) der Angeh{\"o}rigen von CU-Patienten waren ASCA-positiv. Es fand sich kein Schwerpunkt in der vertikalen und horizontalen Verteilung von ASCA in den Generationen bei Angeh{\"o}rigen ersten Grades. Der ASCA-Status von Angeh{\"o}rigen war unabh{\"a}ngig vom Geschlecht, Zusammenleben des Angeh{\"o}rigen mit dem Patienten in einem Haushalt und ebenfalls statistisch nicht signifikant korreliert mit dem ASCA-Status des Patienten. Es fand sich kein Zusammenhang zwischen subklinischen Beschwerden von Angeh{\"o}rigen und der Pr{\"a}valenz von ASCA. Weiterhin war ASCA bei Ehepartnern von MC-Patienten nicht erh{\"o}ht. Diskussion: ASCA stellt einen spezifischen und sensitiven Marker f{\"u}r MC dar. Die Pr{\"a}valenz von ASCA bei Patienten ist abh{\"a}ngig vom Befallsmuster des Gastrointestinaltraktes. Da sich diese Antik{\"o}rper bei 20,4 Prozent der gesunden Angeh{\"o}rigen ersten Grades und nicht bei Ehegatten finden, ist die Pr{\"a}valenz von ASCA am ehesten genetisch bedingt und reflektiert einen Defekt in der Immunregulation. Eine Rolle von Umweltfaktoren bei der Genese von ASCA ist jedoch nicht ausgeschlossen. Die Pr{\"a}valenz von ASCA bei Verwandten von CU-Patienten k{\"o}nnte auf einen gemeinsamen genetischen Hintergrund von MC und CU hinweisen; ASCA w{\"u}rde in diesem Zuammenhang eine Pr{\"a}disposition f{\"u}r die Entwicklung einer chronisch entz{\"u}ndlichen Darmerkrankung darstellen.}, language = {de} } @phdthesis{Hufnagl2002, author = {Hufnagl, Rainer}, title = {Differentialdiagnose der chronisch entz{\"u}ndlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa anhand der Autoantik{\"o}rper pANCA, PAK und ASCA}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-3919}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Die Differentialdiagnose Morbus Crohn - Colitis ulcerosa kann gelegentlich Schwierigkeiten bereiten. Bislang gibt es keine serologischen Marker, die ausreichend spezifisch und sensitiv sind, um eine sichere Diagnosestellung dieser Erkrankungen zu erm{\"o}glichen. In der vorliegenden Studie wurde die Bedeutung der Antik{\"o}rper gegen neutrophile Granulozyten (pANCA), Antik{\"o}rper gegen Pankreas (PAK) und Antik{\"o}rper gegen Saccharomyces cerevisiae (ASCA) f{\"u}r die Differentialdiagnose dieser chronisch entz{\"u}ndlichen Darmerkrankungen (CED) untersucht. Als Detektionsverfahren wurde die indirekte Immunfluoreszenzmikroskopie (IIF) verwendet und zum Nachweis von ASCA auch ein ELISA-Test etabliert. Im Gegensatz zu anderen bisher bei CED beschriebenen Antik{\"o}rpern zeichneten sich die drei untersuchten Antik{\"o}rper durch eine hohe Krankheitsspezifit{\"a}t aus (pANCA = 91\%; PAK = rund 97\%; ASCA = rund 97\% (IIF), 98,6\% (ELISA)). Aufgrund der eingeschr{\"a}nkten Sensitivit{\"a}t, besonders bei PAK (32,5\%) und pANCA (ca. 61\%), scheinen diese Marker zur Erstdiagnose eines Morbus Crohn bzw. einer Colitis ulcerosa bei Erkrankungsverdacht weniger geeignet zu sein, da bei antik{\"o}rpernegativen Patienten nicht sicher eine CED ausgeschlossen werden kann. Lediglich der ASCA-Test, vor allem im ELISA-Verfahren, k{\"o}nnte mit einer recht hohen Sensitivit{\"a}t von 76\% im ELISA und 72\% in der IIF auch zu diesem Zweck geeignet sein. Die Ergebnisse der beiden Detektionsverfahren korrelierten insgesamt gut miteinander (Korrelationskoeffizient = 0,99), allerdings erlaubte der ELISA eine semiquantitative Analyse und zeigte sich der indirekten Immunfluoreszenztechnik in den Testergebnissen leicht {\"u}berlegen und ist deshalb zur Detektion von ASCA zu pr{\"a}ferieren. ASCA stellte sich somit, im Gegensatz zu PAK, nicht nur als hochspezifischer, sondern auch als vergleichsweise sensitiver serologischer Marker f{\"u}r Morbus Crohn heraus. Bei einem positivem Antik{\"o}rpernachweis ließ sich mit den untersuchten serologischen Markern, besonders mit PAK und ASCA, bei den meisten Patienten eine korrekte Zuordnung der Diagnose erzielen (pANCA = 73,6\%; PAK = rund 97\%; ASCA = 96,8\% (IIF), 99\% (ELISA)). Die gleichzeitige Bestimmung von zwei (pANCA und ASCA) bzw. aller drei Antik{\"o}rper f{\"u}hrte zu einer weiteren Verbesserung der Spezifit{\"a}t und des positiven Vorhersagewerts bez{\"u}glich einer der beiden Erkrankungen. Mit Hilfe der kombinierten serologischen Untersuchungen auf Morbus Crohn konnte eine Spezifit{\"a}t und ein positiver Vorhersagewert von jeweils 100\% bez{\"u}glich dieser Krankheit erreicht werden. Mit der vorliegende Arbeit konnte gezeigt werden, daß die untersuchten Antik{\"o}rper eine klinisch relevante Bedeutung f{\"u}r die Differentialdiagnose chronisch entz{\"u}ndlicher Darmerkrankungen haben.}, language = {de} }