@phdthesis{Kiesel2020, author = {Kiesel, Matthias}, title = {Der Verlauf des Ern{\"a}hrungszustands bei Patienten mit Lungenkarzinom}, doi = {10.25972/OPUS-21089}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-210894}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Patienten mit Lungenkarzinom sind bzgl. Malnutrition besonders gef{\"a}hrdet. Zu-dem wird dieses Problem selten fr{\"u}h genug erkannt und ad{\"a}quat therapiert, obwohl es weit verbreitet ist. Es gibt Untersuchungen, die Ern{\"a}hrung und Er-n{\"a}hrungszustand bei Patenten mit Lungenkarzinom untersuchen, wobei die Forderung nach weiteren Studien besteht. Dementsprechend wurden in der vorliegenden Studie folgende Fragestellungen formuliert: 1. Wie ist der Verlauf von BMI und Phasenwinkel bei Patienten mit Lungen-karzinom? Gibt es hier Unterschiede bei OP oder Bestrahlung sowie uni- oder multimodaler Therapie? 2. Wie ist der Verlauf von Fatigue, Schmerz, Dysphagie und w{\"o}chentlichem Verzehr von Quark oder H{\"u}ttenk{\"a}se sowie regelm{\"a}ßiger Mahlzeiten und der Einnahme von Trinknahrung? 3. Gibt es Zusammenh{\"a}nge zwischen BMI und Phasenwinkel als Indikator des Ern{\"a}hrungszustands sowie Beschwerden und Ern{\"a}hrung? In der vorliegenden Untersuchung wurden 83 station{\"a}re Patienten mit neu dia-gnostiziertem oder rezidiviertem Lungenkarzinom an der Missions{\"a}rztlichen Klinik W{\"u}rzburg untersucht. 64 Patienten wurden prospektiv und 19 retrospektiv f{\"u}r einen Zeitraum von 6 Monaten betrachtet. Schwerpunkte der Untersuchung waren Ern{\"a}hrungszustand, Symptomlast und Ern{\"a}hrung der Patienten. S{\"a}mtli-che Patienten hatten sich mindestens einer Form von antitumoraler Therapie bestehend aus Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation sowie einer Ern{\"a}h-rungsberatung durch eine {\"O}kotrophologin unterzogen. Das Kollektiv wurde in die Gruppen 1 bis 3 eingeteilt. Gruppe 1 (N = 19) wurde r{\"u}ckblickend, Gruppe 2 (N = 23) und 3 (N = 41) prospektiv betrachtet. Gruppe 3 wurde gebildet, um jene Patienten der Datenerhebung abzubilden, bei denen teilweise unvollst{\"a}ndige Daten vorlagen. Nur Gruppe 2 und 3 wurden mit Fra-geb{\"o}gen zu Monat 1, 3 und 6 befragt. Diese B{\"o}gen bestanden aus dem Frage-bogen QLQ-C30 (Version 3.0) nach EORTC (European Organisation for Re-search and Treatment of Cancer) und einem selbst entworfenen Fragebogen mit Fokus auf {\"O}kotrophologie bei Krebserkrankungen. Aus ersterem Fragebo-gen wurden nur die Symptome Fatigue und Schmerz in der Auswertung unter-sucht. Aus letzterem Fragebogen wurden lediglich das Symptom Dysphagie und die Fragen nach dem w{\"o}chentlichen Konsum von Quark oder H{\"u}ttenk{\"a}se, der Einnahme regelm{\"a}ßiger Mahlzeiten und der Einnahme von Zusatznahrung in der Auswertung n{\"a}her betrachtet. Bei Betrachtung von BMI und Phasenwinkel wurde jeweils ein signifikanter (p < 0,05), schwacher Abfall festgestellt. Die Ver{\"a}nderungen des BMI nach Be-strahlung oder OP bzw. ohne die jeweilige Behandlung waren nicht signifikant. Ebenso konnten keine signifikanten Ver{\"a}nderungen f{\"u}r den Verlauf des BMI unter uni- oder multimodaler Therapie gefunden werden. F{\"u}r den Verlauf von Fatigue, Schmerz, Dysphagie und w{\"o}chentlichem Verzehr von Quark oder H{\"u}t-tenk{\"a}se wurden keine signifikanten Ver{\"a}nderungen festgestellt. Zudem waren die Angaben zu den Ver{\"a}nderungen regelm{\"a}ßig eingenommener Mahlzeiten und der Einnahme von Zusatznahrung nicht signifikant. Eine Testung auf Signi-fikanz f{\"u}r die Werte im Zusammenhang mit dem Phasenwinkel war aufgrund kleiner Fallzahlen nicht sinnvoll. F{\"u}r die Korrelation zwischen dem Verlauf des BMI und Dysphagie, Schmerz, Fatigue und w{\"o}chentlichem Verzehr von Quark oder H{\"u}ttenk{\"a}se konnte nur ein Trend festgestellt werden. Eine Korrelation des Phasenwinkels konnte wegen kleiner Fallzahlen nicht durchgef{\"u}hrt werden. Zwischen dem Verlauf von Fati-gue, Schmerz, Dysphagie und w{\"o}chentlichem Verzehr von Quark oder H{\"u}tten-k{\"a}se fanden sich zum Teil signifikante Korrelationen. Weitere Untersuchungen mit ausreichend großer Fallzahl sind n{\"o}tig, um die Datenlage der Malnutrition bei Patienten mit Lungenkarzinom in Deutschland zu verbessern. In der klinischen Praxis sollte Ern{\"a}hrung und Ern{\"a}hrungszustand mehr Beachtung geschenkt werden. Diese Befunde geben Hinweise darauf, dass Patienten mit Lungenkarzinom eine Verschlechterung des Ern{\"a}hrungszustands erleiden und dass Ern{\"a}hrung und Symptome miteinander zusammenh{\"a}ngen k{\"o}nnen.}, subject = {Lungenkarzinom}, language = {de} } @phdthesis{Emmert2010, author = {Emmert, Wulf-Kristian}, title = {Rachitis-{\"a}hnliche Symptome bei nigerianischen Kindern aus der Ethnie der Gbagyi in der s{\"u}dwestlichen Region Kadunas: Identifizierung des biochemischen Defekts, Sammeln von epidemiologischen Daten und Beschreibung des klinischen Bildes}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-48354}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Zielsetzung: In einer Population im Westen der nigerianischen Stadt Kaduna wurden seit 20-30 Jahren vermehrt Kinder mit einer deformierenden Knochenerkrankung registriert. Ziel der Studie war, eine Diagnose zu stellen und Risikofaktoren f{\"u}r die Erkrankung zu identifizieren. Studiendesign: 26 Familien aus 20 D{\"o}rfern wurden in die Studie einbezogen. In einer nicht-randomisierten Fall-Kontroll-Studie wurden 53 erkrankte Kinder mit 48 gesunden sowie 16 fraglich erkrankten Geschwistern anhand ihrer Ergebnisse aus Anamnese, klinischer Untersuchung und Laborchemie miteinander verglichen. Ebenfalls wurden Daten von 24 V{\"a}tern und 36 M{\"u}ttern ausgewertet. Weitere Untersuchungen umfassten Ern{\"a}hrung, Anthropometrie, Umweltfaktoren und Genetik der teilnehmenden Familien. Ergebnisse: Die betroffenen Kinder wiesen deutliche Rachitissymptome auf, bei allen lag eine Kalzium-defiziente Rachitis vor. Zwischen den Laborergebnissen von Fall- und Kontrollgruppe bestanden signifikante Unterschiede, nicht jedoch zwischen der Gruppe der fraglichen F{\"a}lle und der Kontrollgruppe. In der Fallgruppe waren die Serumspiegel von Kalzium und 25-Vit. D signifikant niedriger, die Serumspiegel von 1,25-Vit. D, ALP und PTH signifikant h{\"o}her als in der Kontrollgruppe. Bei den Eltern zeigten die M{\"u}tter insbesondere in der Stillzeit signifikant niedrigere Kalzium- und signifikant h{\"o}here 1,25- Vit. D- und PTH-Serumspiegel als die V{\"a}ter. Als Ursache f{\"u}r den Kalziummangel der Studienteilnehmer konnte eine kalziumarme und phytatreiche Di{\"a}t der Familien identifiziert werden. Hinweise auf einen gesunkenen Lebensstandard und eine Abnahme der Bodenqualit{\"a}t erkl{\"a}ren die in den letzten Jahrzehnten stark gestiegene Pr{\"a}valenz der Erkrankung. Bei weitgehend gleichen Ern{\"a}hrungs- und Umweltfaktoren innerhalb einer Familie konnten keine individuellen Faktoren identifiziert werden, die bei einzelnen Familienmitgliedern zum Ausbruch der Erkrankung f{\"u}hrten. Trotz einzelner Hinweise auf eine m{\"o}gliche genetische Pr{\"a}disposition war kein einheitliches Vererbungsmuster in den Stammb{\"a}umen der Familien erkennbar. Schlussfolgerung: Neben dem Hauptfaktor einer kalziumarmen Ern{\"a}hrung m{\"u}ssen weitere Faktoren f{\"u}r eine Kalzium-defiziente Rachitis vorliegen. Mehrere Hinweise deuten auf eine multifaktorielle Genese der Erkrankung hin. Die noch offenstehenden Fragen sollten durch weitere Studien gekl{\"a}rt werden, um die richtigen Maßnahmen f{\"u}r Pr{\"a}vention und Therapie zu treffen.}, subject = {Rachitis}, language = {de} }