@phdthesis{Grimaldi2008, author = {Grimaldi, Britt}, title = {Speicheldr{\"u}senmalignome im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich : Eine retrospektive Analyse von 25 Jahren Tumorchirurgie in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-27413}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Maligne Tumore der großen und kleinen Speicheldr{\"u}sen stellen nur einen geringen Anteil aller Tumore im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich, weshalb Studien h{\"a}ufig geringe Fallzahlen und Beobachtungszeitr{\"a}ume aufweisen. Ziel dieser Arbeit war daher die Evaluation der Langzeitergebnisse des W{\"u}rzburger Patientenkollektivs mit Speicheldr{\"u}senkarzinomen. In der vorliegenden Studie konnten die Krankenakten von insgesamt 101 Patienten mit Speicheldr{\"u}senmalignomen, welche {\"u}ber einen Zeitraum von 25 Jahren (1981 - 2006) an der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Mund-, Kiefer- uns Gesichtschirurgie der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg behandelt wurden, retrospektiv evaluiert und mit den Daten anderer Autoren verglichen werden. Das Verh{\"a}ltnis von m{\"a}nnlichen zu weiblichen Patienten betrug 48 zu 53, das durchschnittliche Alter lag bei 55,5 ± 14 Jahren mit einem Minimum von 15,4 und einem Maximum von 83,8 Jahren. Die Verteilungen der Tumorarten auf die großen und kleinen Speicheldr{\"u}sen sowie auf das Gesamtkollektiv entsprechen weitestgehend den Angaben in der Literatur: 46,5\% der Patienten litten an einem adenoidzystisches Karzinom, 25,7\% an einem low- oder high-grade-Mukoepidermoidkarzinom, 11,9\% an einem Adenokarzinom, 5,9\% an einem Plattenepithelkarzinom, 3,0\% an einem Azinuszellkarzinom, insgesamt 6,9\% wiesen weitere Subtypen mit geringeren Fallzahlen auf und wurden deskriptiv evaluiert. Innerhalb des Kollektivs der hochmalignen Speicheldr{\"u}sentumore konnten 74,4\% der Patienten R0-reseziert werden, 28,2\% wurden bestrahlt. Bei 78,3\% der Patienten mit einem niedrigmalignen Speicheldr{\"u}sentumor konnte eine R0-Resektion erreicht werden. Eine Bestrahlung wurde bei dieser Gruppe in 4,3\% der F{\"a}lle durchgef{\"u}hrt. Die f{\"u}r die statistische Betrachtung der {\"U}berlebenskurven herangezogenen Nachsorgeintervalle lagen zwischen 0,1 und 22,8 Jahren. Das tumorfreie {\"U}berleben aller Patienten nach 5, 10, 15 und 20 Jahren betrug 69,9\%, 51,4\%, 34,2\% und 25,6\%, der Anteil an Patienten ohne Lokalrezidiv zu den jeweiligen Zeitpunkten 69,9\%, 51,4\%, 34,2\% und 25,6\%, wobei Patienten mit niedrigmalignen Tumoren oder niedrigem UICC-Stadium signifikant l{\"a}nger {\"u}berlebten (p<0,001). Am l{\"a}ngsten {\"u}berlebten Patienten mit einem low-grade-Mukoepidermoidkarzinom, gefolgt von Patienten mit Azinuszellkarzinom, adenoidzystischem Karzinom, Plattenepithelkarzinom, high-grade-Mukoepidermoidkarzinum, Adenokarzinom und Karzinom im pleomorphen Adenom. Die Fallzahl in einigen Subgruppen, wie dem Azinuszellkarzinom und dem undifferenzierten Karzinom sind allerdings gering, so dass die statistische Aussagekraft insbesondere {\"u}ber den Einfluss der Strahlentherapie auf das {\"U}berleben gering erscheint und weitere Daten besonders mit modernen Strahlentherapieprotokollen gesammelt werden sollten. Abgesehen davon ist die alleinige Betrachtung der 5-Jahres-{\"U}berlebensraten {\"a}ußerst fraglich, da bei Speicheldr{\"u}senmalignomen auch nach Jahrzehnten noch Rezidive auftreten k{\"o}nnen. Diese Tatsache macht eine lange Tumornachsorge erforderlich, damit den besonderen tumorbiologischen Eigenschaften Rechnung getragen werden kann. {\"U}bereinstimmend mit der internationalen Literatur hatten Tumorhistologie, Tumorstadium und Resektionsstatus mit p<0,001 signifikanten Einfluss auf die Prognose. Zur besseren Erfassung der Einfl{\"u}sse adjuvanter Therapiekonzepte und zur Erh{\"o}hung der Fallzahlen dieser seltenen Tumorentit{\"a}t sollten weitere prospektive, randomisierte Multicenterstudien durchgef{\"u}hrt werden.}, subject = {Speicheldr{\"u}senkrankheit}, language = {de} }