@phdthesis{TranVan2010, author = {Tran-Van, Hieu}, title = {Semaphorin receptors in the immunological synapse: regulation and measles virus-driven modulation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-53926}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {J{\"a}hrlich gehen ca. 164000 Todesf{\"a}lle (WHO, 2008) auf eine Infektion mit Masernviren (MV) zur{\"u}ck. Die Hauptursache f{\"u}r den t{\"o}dlichen Verlauf der Krankheit ist die MV-induzierte Immunsuppression, deren zugrunde liegende Mechanismen noch nicht v{\"o}llig aufgekl{\"a}rt sind. Es gibt Hinweise darauf, dass MV einerseits die Funktionalit{\"a}t von T-Zellen beeintr{\"a}chtigt, indem es die Aktindynamik behindert, und andererseits dendritische Zellen (DC) infiziert, was dazu f{\"u}hrt, dass sie T-Zellen nicht mehr vollst{\"a}ndig aktivieren k{\"o}nnen. W{\"a}hrend der Entwicklung bzw. des Wachstums von Neuronen kommt es zum Kollaps wachsender Dendriten, wenn Semaphorine (insbesondere SEMA3A) an den Rezeptor Plexin-A1 (plexA1) und seinem Korezeptor Neuropilin-1 (NP-1) binden. Dieser Kollaps wird durch interferenz mit der Aktindynamik verursacht. In dieser Studie wurde die Funktion dieser drei Molek{\"u}le in Immunzellen bzw. ihre Rolle in der MV-induzierten Immunsuppression untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass plexA1 eine wichtige Komponente der humanen immunologischen Synapse (IS) ist. Nach CD3/CD28-Ligation kommt es zur transienten Translokation zur T-Zelloberfl{\"a}che und zur Akkumulation an der Kontaktfl{\"a}che zwischen T-Zelle und DC bzw. α-CD3/CD28 beschichteten Mikropartikeln. Wird die plexA1-Expression inhibiert (RNAi) oder die plexA1-Funktion gest{\"o}rt (exogenes Blockieren oder Expression einer dominant negativen Mutante), ist die T-Zellexpansion reduziert. Nach MV-Exposition ist die Translokation von plexA1 und NP-1, ebenfalls einem wichtigen Bestandteil der immunologischen Synapse, zur Kontaktfl{\"a}che auf T-Zellseite gest{\"o}rt. Des Weiteren behindert eine MV-Infektion den plexA1/NP-1-Metabolismus in reifenden DC und f{\"u}hrt zus{\"a}tzlich zu einer fr{\"u}hen und starken Aussch{\"u}ttung von SEMA3A durch DC, insbesondere in Gegenwart allogener T-Zellen. Durch rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen wurde gezeigt, dass SEMA3A einen transienten Verlust aktinbasierter Zellforts{\"a}tze bei T-Zellen zur Folge hat. Zus{\"a}tzlich reduziert SEMA3A das chemotaktische Migrationsverhalten von DC und T Zell und die Frequenz ihrer Konjugat-Bildung. Zusammenfassend stellt sich die Situation so dar, dass MV die Semaphorinrezeptorfunktion zum einen dadurch beeintr{\"a}chtigt, dass es die Rekrutierung der Rezeptoren zur IS verhindert und zum anderen zur verfr{\"u}hten Aussch{\"u}ttung des kollapsinduzierenden Liganden SEMA3A f{\"u}hrt. Beide Ph{\"a}nomene k{\"o}nnten einen wichtigen Beitrag zur MV-induzierten Immunsuppression leisten.}, subject = {Masernvirus}, language = {en} } @phdthesis{Salditt2010, author = {Salditt, Andreas}, title = {Bedeutung des ESCRT-Systems f{\"u}r die Partikelfreisetzung von Masernviren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-48317}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Die Matrix-Proteine von Vertretern der Ordnung Mononegavirales sind essentiell f{\"u}r sp{\"a}te Schritte im viralen Lebenszyklus, insbesondere der Knospung und Partikelmorphogenese. Die Abschn{\"u}rung und Freisetzung umh{\"u}llter RNA-Viren ist dabei abh{\"a}ngig von dem Transport des viralen Matrix-Proteins und seiner Interaktion mit Wirtsproteinen wie dem ESCRT-System (endosomal sorting complex required for transport), welches in die Sortierung zellul{\"a}rer Proteine involviert ist. Im Verlauf der Masernvirus (MV)-Infektion interagiert das M-Protein einerseits mit dem viralen Nukleoproteinkomplex und andererseits mit den viralen Glykoproteinen an der Oberfl{\"a}che. Die Bedeutung des MV-M-Proteins f{\"u}r die Partikelproduktion und sein intrazellul{\"a}rer Transport wurden bislang kaum untersucht. Bisher ist nur bekannt, dass das M-Protein oligomerisiert, teilweise monoubiquitiniert vorliegt und in Zellen, wenn alleine exprimiert, die Produktion von Virus-like-particle (VLP) vermittelt (Pohl et al., 2007). In dieser Studie wird gezeigt, dass das MV-M-Protein {\"a}hnlich wie das VP40-Protein des Ebolavirus (EBOV) mit Lipid Rafts und TEMs (tetraspanin enriched microdomain) assoziiert ist, wobei aber das M-Protein weniger effizient an der Plasmamembran akkumuliert. Beide Proteine unterscheiden sich nicht wesentlich in ihrer Assoziation mit Kompartimentmarkern. Interessant ist jedoch, dass das VP40-Protein und das M-Protein an der Plasmamembran mit dem Adaptor Protein-3 (AP-3) kolokalisieren. Die Kolokalisation des M-Proteins mit AP-3 wird aber nur in infizierten Zellen und nicht in Zellen, in denen das M-Protein allein exprimiert wird, beobachtet. Im Gegensatz zum VP40-Protein, welches die ESCRT-Komponenten {\"u}ber seine N-terminale L-Dom{\"a}ne rekrutiert und diese f{\"u}r die Partikelproduktion benutzt, geschieht dies beim M-Protein ESCRT-unabh{\"a}ngig, da die Mutation der Motive, die {\"A}hnlichkeiten zu den bekannten L-Dom{\"a}nen zeigen, keine Auswirkungen auf die VLP-Produktion haben. Zudem rekrutierte das M-Protein weder Tsg101, Aip-1 oder Vps4 an die Plasmamembran, noch wird die VLP- oder die Virusproduktion durch dominant negatives Vps4 inhibiert. Der Transfer der VP40 L-Dom{\"a}ne in das MV-M-Protein hatte weder einen Einfluss auf die Assoziation mit Tetraspaninen noch auf die ESCRT-Abh{\"a}ngigkeit der VLP-Produktion. Damit wurde gezeigt, dass die VLP-Freisetzung des MV-M-Proteins ESCRT-unabh{\"a}ngig ist. Die Freisetzung erfolgt beim MV durch einen grunds{\"a}tzlich anderen Weg, der noch untersucht werden muss.}, subject = {Masernvirus}, language = {de} } @phdthesis{Hummel2010, author = {Hummel, Horst-Dieter}, title = {Herstellung und Evaluation genetisch ver{\"a}nderter Masernviren zur spezifischen Infektion und Elimination prim{\"a}rer maligner Plasmazellen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-51393}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Das Multiple Myelom ist trotz deutlicher Fortschritte in der Therapie meist eine unheilbare Erkrankung, so dass der Erforschung neuer therapeutischer Optionen mit dem Ziel, eine m{\"o}glichst langfristige krankheitsfreie Zeit f{\"u}r den betroffenen Patienten zu erreichen, eine wichtige Bedeutung zukommt. Hierbei erweist sich der Ansatz, maligne Plasmazellen spezifisch mit onkolytischen Viren zu infizieren und zu eliminieren, als zunehmend vielversprechend. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein neues rekombinantes Masernvirus kloniert, das selektiv prim{\"a}re MM-Zellen infiziert und abt{\"o}tet. Diese F{\"a}higkeit basiert auf der Verwendung eines mutierten H-Proteins, das nicht mehr mit den nat{\"u}rlichen Rezeptoren CD46 oder CD150 interagiert und das zus{\"a}tzlich mit einem single chain Antik{\"o}rper (scFvWue) verkn{\"u}pft ist, der MM-Zellen spezifisch bindet. Unter Verwendung eines etablierten Rescuesystems aus cDNA konnten in vitro replikationskompetente Virionen von MV-Wue erstellt werden. Diese vorgenommenen Ver{\"a}nderungen beeinflussten die F{\"a}higkeit zur effizienten Replikation und Produktion infekti{\"o}ser Viren in vitro nicht. Zur funktionellen Testung des neuen rekombinanten Virus MV-Wue wurde die Spezifit{\"a}t des Virus f{\"u}r prim{\"a}re maligne Plasmazellen in Infektionsexperimenten gezeigt sowie der Mechanismus der Ablation als Apoptose definiert.}, subject = {Multiples Myelom}, language = {de} }