@phdthesis{Boeck2002, author = {B{\"o}ck, Corina}, title = {Der agglutinierende, antifungale Faktor aus den Knollen von Cyperus esculentus: Optimierung der Reinigung und weitere Untersuchungen zur Hemmung des Wachstums phytopathogener Pilze}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-5516}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Entsprechend den Vorarbeiten von C. Heid-Jehn1 wurde aus den Wurzelkn{\"o}llchen der Pflanze Cyperus esculentus durch w{\"a}ssrige Extraktion ein Faktor isoliert, der als Cyperus-esculentus-Faktor (CEF) bezeichnet wurde. Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, die Isolierung und Reinigung zu optimieren, die Reinheit zu pr{\"u}fen und die chemische Zusammensetzung n{\"a}her zu charakterisieren. Des Weiteren sollte die biologische Aktivit{\"a}t gegen die Mykotoxine-bildenden Fusariosen im Hinblick auf eine m{\"o}gliche physiologische Funktion als Bestandteil des pflanzlichen Abwehrsystems gegen Pflanzenpathogene, untersucht werden. Inbesonders sollte die Funktion des fr{\"u}her gefundenen Silikatanteils in die Untersuchungen aufgenommen werden. F{\"u}r die Isolierung des agglutinierenden Faktors aus Cyperus esculentus erwies sich eine zweimalige Alkalisierung des Extraktes pH 6.4 mit anschließender Gelfiltration an Sephadex G-25 als vorteilhaft. Diese Methode lieferte eine Ausbeute von 81 \% und einen Reinigungsfaktor von 143. Erst nach Erh{\"o}hung der Ionenst{\"a}rke konnte der CEF durch hydrophobe Interaktionschromatographie weiter gereinigt werden. Diese Methode hatte nach Vereinigung der mittels eines Stufengradienten von Verunreinigungen abgetrennten relevanten Fraktionen, Gelfiltration an Sephadex G-10, Dialyse und abschließender Lyophilisation eine Ausbeute von 81 \% mit einem Reinigunsfaktor von 25 zur Folge. Somit ergab sich ein Gesamtreinigungsfaktor von 3600 nach zweimaliger Alkalisierung, HIC an Phenyl Sepharose HP, Gelfiltration an Sephadex G-10 und Dialyse. Die Charakterisierung ergab, daß Humanerythrozyten unabh{\"a}ngig von der Blutgruppe gebunden werden, mit einer leichten Pr{\"a}ferenz f{\"u}r die Blutgruppe 0. Die Agglutination wird von den Zukkern D-Glucosamin, D-Mannosamin und D-Galactosamin (Grenzkonzentration 25 mmol/ l), nicht aber von deren acetylierten Formen, sowie von den Glycoproteinen Ovomucoid und Asialoovomucoid (0.125 - 0.25 mg/ ml) inhibiert. Weitere Oligosaccharid-strukturen werden nicht von der agglutinierenden Aktivit{\"a}t aus Cyperus esculentus gebunden. Der Proteinanteil wurde mit den zur Verf{\"u}gung stehenden Methoden zu 4.25 \% bestimmt. Zu den durch Aminos{\"a}ureanalyse erfaßten Aminos{\"a}uren z{\"a}hlen Arginin, Alanin und Phenylalanin. Der Cyperus-esculentus-Faktor enth{\"a}lt kaum Neutralzucker und nahezu keine Urons{\"a}uren, aber Aminozucker. Der mittlere Aschegehalt von 43.33 \% bekr{\"a}ftigt zun{\"a}chst das Ergebnis meiner Vorg{\"a}ngerin, die einen organischen Anteil von 53.25 \% und einen Gl{\"u}hr{\"u}ckstand von 48.7 \% ermittelte. Der sehr hohe Anteil an Siliciumdioxid (22 \%1) konnte allerdings nicht best{\"a}tigt werden. Nach direkter Veraschung und anschließender gravimetrischer Silicatbestimmung wurde ein Silicatanteil von nur 5.3 \% ermittelt. Das f{\"u}r die strukturelle Aufkl{\"a}rung durchgef{\"u}hrte 29Si CP MAS NMR-Spektrum l{\"a}ßt f{\"u}r das Silicium die Koordinationszahl vier mit benachbarten Sauerstoff-Atomen annehmen. Allerdings wurde dieses Resultat nur in einer von drei unabh{\"a}ngigen Messungen erhalten, so daß der Siliciumgehalt eher chargenabh{\"a}ngig von der Beschaffenheit des Bodens und weiteren Wachstumsbedingungen zu sein scheint. Das Gesamtmolekulargewicht wurde mittels Gelfiltration auf 11376 ± 1000 Da bestimmt. In der Aminos{\"a}ureanalyse fehlen die chromogenen Aminos{\"a}uren Tyrosin und Tryptophan. In {\"U}bereinstimmung dazu wurde ein ungew{\"o}hnlich niedriger Absorptionskoeffizient von e1\%(280 nm) = 0.148 gefunden. Die Untersuchung des CEF auf seine biologische Aktivit{\"a}t als Abwehrsubstanz gegen Pflanzenpathogene zeigte bei den getesteten Fusariosen Fusarium solani f. pisi, Fusarium moniliformis und Fusarium culmorum eine Hemmwirkung auf das Pilzwachstum, die nicht auf eine Chitinase-Aktivit{\"a}t zur{\"u}ckzuf{\"u}hren ist. Die Hemmwirkung korrelierte mit der Zunahme des Reinheitsgrades des CEF. Die agglutinierende Aktivit{\"a}t nach HIC, Gelfiltration und Dialyse war am wirksamsten. Die Effektivit{\"a}t blieb bis 42 Stunden Inkubation erhalten. Allerdings beschr{\"a}nkte sich die fungistatische Wirkung auf Pflanzenpathogene. Gegen{\"u}ber Candida albicans trat keine Hemmung auf. Welche Struktur bzw. strukturelle Komponente f{\"u}r die antifungale Wirkung des Cyperus-esculentus-Faktors verantwortlich ist, bleibt allerdings weiter ungekl{\"a}rt. 1. Heid-Jehn, C. (1997) Isolierung und Charakterisierung des agglutinierenden Faktors aus Cyperus esculentus und dessen antifungale Wirkung, Dissertation, W{\"u}rzburg.}, subject = {Erdmandel}, language = {de} } @phdthesis{Chaidir2002, author = {Chaidir,}, title = {Insektizide Rocaglamid-Derivate und Verwandte Verbindungen aus Aglaia-Arten (Meliaceae)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-647}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Auf der Suche nach neuen biologisch aktiven Naturstoffe aus der Gattung Aglaia(Meliaceae) wurde die insektizide Wirkung von Methanol-Extrakten verschiedener Aglaia-Arten gegen{\"u}ber frisch geschl{\"u}pften Raupen des Schadinsektes Spodoptera littoralis (Noctuidae) untersucht. Die getesteten Proben stammen aus Vietnam und S{\"u}dchina. Aus den in diesem Bioscreening aufgefallenen Extrakten wurden mit Hilfe von durch Biotests begleiteter Fraktionierung sowie parallel durchgef{\"u}hrten chemisch-physikalischen Analysen insgesamt 29 Naturstoffe isoliert und charakterisiert. Darunter befinden sich sechs bisher nicht beschriebene Benzofurane (Rocaglamide), zwei Benzopyrane (je ein Aglain und ein Aglaforbesin), zwei Benzoxepine (Forbagline) sowie ein Zimts{\"a}ure-Putrescin-Bisamid. Die Strukturaufkl{\"a}rung erfolgte vor allem durch NMR-Spektroskopie (darunter 2D-Experimente wie H-H-COSY, HMQC, HMBC und ROESY) sowie durch Massenspektrometrie. Die Untersuchungen zur Struktur-Wirkungs-Beziehung ergaben f{\"u}r die Rocaglamide V, Z und AA eine starke insektizide Aktivit{\"a}t gegen{\"u}ber Raupen von S. littoralis mit LC50- und EC50-Werten von 2.0 bis 6.6 ppm bzw. 0.1 bis 1.0 ppm, w{\"a}hrend die Rocaglamide X und Y {\"u}berraschenderweise keine Aktivit{\"a}t zeigten. Letztere stellen bisher die ersten Beispiele f{\"u}r biologisch inaktive Rocaglamid-Derivate {\"u}berhaupt dar. Dieser Befund weist darauf hin, daß f{\"u}r die insektizide Aktivit{\"a}t dieser Verbindungs-Klasse der Hydroxyl-Substituent am C-8b neben dem Benzofuran-Grundk{\"o}rper eine entscheidende Rolle spielt, da eine Alkoxylierung an C-8b zum vollst{\"a}ndigen Verlust der Aktivit{\"a}t f{\"u}hrt. In einem Screening mit drei verschiedenen basalen Medien, die mit unterschiedlichen Phytohormonen und organischen Zus{\"a}tzen versetzt worden waren, erwies sich das RW-(Risser und White) Medium mit 1 mg/l 2.4-D, 0.2 mg/l BAP, 0.1 g/l Ascorbins{\"a}ure und 0.5 g/l Caseinhydrolysat als geeignetstes Kulturmedium zur Kalusbildung bei Aglaia-Arten. Die Vorversuche zeigten dar{\"u}ber hinaus deutlich, daß Kalluskulturen von Aglaia elliptica in der Lage sind, relevante Inhaltsstoffe wie das Zimts{\"a}ure-Pyrrolidin-Bisamid- Derivat zu bilden.}, subject = {Aglaia}, language = {de} } @phdthesis{Hamm2003, author = {Hamm, Andreas Peter}, title = {Isolierung, Strukturaufkl{\"a}rung und Totalsynthese von Naturstoffen aus tropischen Heilpflanzen und Bodenorganismen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-5461}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2003}, abstract = {Die Naturstoffchemie ist ein bedeutendes Teilgebiet der Chemie, da die Naturstoffe, mit ihrer breiten strukturellen Diversit{\"a}t, als neue Leitstrukturen f{\"u}r die Entwicklung spezifisch wirksamer Agrochemikalien und Arzneimittel dienen. Pflanzen und Bodenorganismen sind daher aussichtsreiche Quellen f{\"u}r neue Wirkstoffe im Bereich Pflanzenschutz- und Pharmaforschung. Aus der in der Kongo-Region beheimateten Liane Ancistrocladus ealaensis J. LEONARD (Ancistrocladaceae) wurde sieben Metabolite isoliert: Amyrin, 3,3-Di-O-methylellags{\"a}ure, zwei bisher unbekannte Naphthylisochinoline, Ancistroealain A und B, sowie drei Naphthoes{\"a}uren, die hier erstmals beschriebenen Ancistronaphthoes{\"a}uren A und B, sowie die bisher nur als Syntheseprodukt bekannte Eleutherols{\"a}ure. Ausgehend von Ancistroealain A gelang die stereoselektive Partialsynthese des bekannten Ancistrobertsonin C. Ancistroealain A zeigte in-vitro eine zehnfach h{\"o}here Aktivit{\"a}t gegen Leishmania donovani, dem Erreger der visceralen Leishmaniose, als das derzeit bei der Behandlung eingesetzte Pentostam. Um f{\"u}r In-vivo-Untersuchungen genug Material zur Verf{\"u}gung stellen zu k{\"o}nnen, wurde ein totalsynthetischer Zugang etabliert. Die Suzuki-Kupplung eines geeigneten Isochinolin-Bausteines (zehn Stufen ausgehend von 3,5-Dimethoxybenzoes{\"a}ure) mit einer Naphthalin-Borons{\"a}ure (acht Stufen ausgehend von 3-Methoxybenzaldehyd) f{\"u}hrte in einer Gesamtausbeute von 9.2 \% bzw. 6.2 \% zu dem Naturstoff. Ancistroealain A und sein Atropdiastereomer Ancitrotanzanine B, die an einer chiralen HPLC-Phase getrennt werden konnten, entstanden aufgrund der asymmetrischen Induktion durch das stereogene Zentrum C-3 in einem Verh{\"a}ltnis von 45:55. Der Ansatz einer atropselektiven Suzuki-Kupplung mit chiralem Katalysator f{\"u}hrte zu Diastereomeren{\"u}bersch{\"u}ssen bis zu 75:25. Aus Pavetta crassipes K. SCHUMANN (Rubiaceae) konnte das Phythosterol Ursols{\"a}ure isoliert werden, w{\"a}hrend aus Rothmannia urcelliformis (HIERN) BULLOCK (Rubiaceae) 1-epi-Geniposid und Gardenamid A isoliert wurde. Im Rahmen einer Kooperation mit H. Rischer gelang die Isolierung von Plumbagin, Plumbasid A und Rossolisid aus der in Neu Guinea beheimateten tropischen Kannenpflanze Nepenthis insignis DANSER. Bei Verf{\"u}tterungsexperimenten wurde (L)-[13C3,15N]-Alanin in die Kannen von sterilen Pflanzen eingebracht und ein Einbau in Plumbagin beobachtet. Die Pflanze verstoffwechselt die Aminos{\"a}uren auf den {\"u}blichen Abbauwegen und erlaubt so die Verf{\"u}tterung von Alanin als ‚maskiertes' Acetat. Das beobachtete Einbaumuster bewies die polyketidische Biosynthese von Plumbagin. In einer Kooperation mit Prof. Fiedler (T{\"u}bingen) wurden Streptomyceten aus extremen Habitaten auf die Produktion interessanter Sekund{\"a}rmetabolite untersucht und z.B. bekannte Verbindungen wie Sulfomycin I, Benzoes{\"a}ure, p-(Dimethylamino)-benzoes{\"a}ure, Juliochrome Q3-3 und Dehydrorabelomycin nachgewiesen. Der alkalophile Stamm AK 409 produzierte Pyrrol-2-carbons{\"a}ure und Pyrocoll, das im Rahmen dieser Arbeit erstmals als Naturstoff auftrat. Besonderes Interesse erregten die Antitumor-Eigenschaften von Pyrocoll. Die durchgef{\"u}hrte ‚biomimetische' Synthese von Pyrocoll ausgehend von Pyrrol-2-carbons{\"a}ure erm{\"o}glichte es uns, die f{\"u}r die In-vivo-Biotests n{\"o}tigen Substanzmengen darzustellen. Aus dem Streptomyceten AK 671 wurden eine bekannte Anthrachinoncarbons{\"a}ure und ein als Naturstoff neuartiges Diketonaphthalinglucuronid isoliert. Eine enzymatische Hydrolyse f{\"u}hrte zu dem Harris-Franck-Keton, das in dem Kulturfiltrat erstmals als Naturstoff nachgewiesen werden konnte. Das bei Verf{\"u}tterungsexperimenten mit [13C2]-Acetat von uns beobachtete Einbaumuster in das Glucuronid erlaubte die Aufkl{\"a}rung der Schl{\"u}sselschritte der Biogenese. Bei der Synthese von Naphthylisochinolinen besteht die zentrale Aufgabe in dem Aufbau der Biarylachse. Bei der Synthese von Ancistrobertsonin A nach dem ‚Lacton-Konzept' wird ein Naphtalin-Baustein mit einer zus{\"a}tzlichen C1-Einheit f{\"u}r die Esterbr{\"u}cke ben{\"o}tigt, die nach der Kupplung entfernt werden muß. Hierzu bew{\"a}hrte sich bei Versuchen an einem Modelsystem die Reaktionssequenz Baeyer-Villiger-Oxidation, Triflierung und reduktive Eliminierung. Der f{\"u}r die Synthese von Ancistrobertsonin A ben{\"o}tigte Naphthalin-Bausteines wurde in neun Stufen (Gesamtausbeute: 37 \% bzw. 13\%) dargestellt. Die Synthese des Isochinolin-Bausteines gelang in zw{\"o}lf Stufen (9.4 \%). Der Abschluß dieser Synthese ist in zuk{\"u}nftigen Arbeiten geplant.}, subject = {Tropische Pflanzen}, language = {de} } @article{RostasEggert2008, author = {Rost{\´a}s, Michael and Eggert, Katharina}, title = {Ontogenetic and spatio-temporal patterns of induced volatiles in Glycine max in the light of the optimal defence hypothesis}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-26991}, year = {2008}, abstract = {Plants attacked by herbivorous insects emit a blend of volatile compounds that serve as important host location cues for parasitoid wasps. Variability in the released blend may exist on the whole-plant and within-plant level and can affect the foraging efficiency of parasitoids. We comprehensively assessed the kinetics of herbivore-induced volatiles in soybean in the context of growth stage, plant organ, leaf age, and direction of signal transport. The observed patterns were used to test the predictions of the optimal defence hypothesis (OD). We found that plants in the vegetative stage emitted 10-fold more volatiles per biomass than reproductive plants and young leaves emitted >2.6 times more volatiles than old leaves. Systemic induction in single leaves was stronger and faster by one day in acropetal than in basipetal direction while no systemic induction was found in pods. Herbivore-damaged leaves had a 200-fold higher release rate than pods. To some extent these findings support the OD: i) indirect defence levels were increased in response to herbivory and ii) young leaves, which are more valuable, emitted more volatiles. However, the fact that reproductive structures emitted no constitutive or very few inducible volatiles is in seeming contrast to the OD predictions. We argue that in case of volatile emission the OD can only partially explain the patterns of defence allocation due to the peculiarity that volatiles act as signals not as toxins or repellents.}, subject = {Chemische {\"O}kologie}, language = {en} }