@phdthesis{Wilhelm2024, author = {Wilhelm, Hannah}, title = {Multiresistenzen in klinischen \(C.glabrata\) Isolaten}, doi = {10.25972/OPUS-34718}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-347186}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2024}, abstract = {Die Zahl invasiver Pilzinfektionen ausgel{\"o}st durch C. glabrata steigt zunehmend und auch die Ausbildung multipler Resistenzen wird immer h{\"a}ufiger registriert. In dieser Arbeit wurden zwei klinische MDR-C. glabrata-St{\"a}mme systematisch analysiert, um den Ursprung der Mehrfachresistenz zu finden. Aufgefallen waren jene Isolate in vorhergehenden Untersuchungen von Aldejohann et. al., die 176 St{\"a}mme, die dem Referenzzentrum NRZ-Myk zugesandt wurden, auf ihr Resistenzverhalten gegen Echinocandine analysierten und auf FKS-Mutationen untersuchten. Die Isolate CG22 und CG56 zeigten ein Resistenzverhalten gegen Anidulafungin ohne eine FKS-Mutation aufzuweisen. In Mehrfachtestungen wurde das einheitliche Verhalten von CG56 in zehn Einzelkolonien verifiziert, um Mischkulturen oder heterogenes Verhalten innerhalb des Isolates ausschließen zu k{\"o}nnen. Nach Analyse der gesamten Genomsequenz von CG56 zeigte sich eine Mutation kurz vor der HS-Region von FKS2, die eine Erkl{\"a}rung f{\"u}r das Resistenzverhalten zu liefern scheint. Neben der Mutation in FKS2 wurde ebenfalls eine Mutation in FKS1 und in ERG3 best{\"a}tigt. Die Mutation in ERG3 f{\"u}hrt zu einer Verschiebung im Sterolsynthesepathway und zu einer Neuverteilung der Zellmembranbestandteile. Das klinische Isolat CG22 f{\"a}llt mit Resistenzen gegen Azole, Echinocandine und Amphotericin B auf und zeigte ebenfalls eine Mutationen in ERG3. Zus{\"a}tzlich dazu ergab sich eine Loss-of- Function-Mutation in ERG4 und damit verbunden einen massiv reduzierten Ergosterolgehalt der Zellmembran. Die seltene Kombination aus ERG3 und ERG4 Mutation scheint die Erkl{\"a}rung f{\"u}r die außergew{\"o}hnliche Amphotericin B-Resistenz von CG22 zu liefern und wird hier als erstmals bei einem C. glabrata Isolat beschrieben. Dieser besondere Stamm, der sogar als panresistent bezeichnet werden kann, sollte Bestandteil weiterer Forschung werden. Der Sterolsynthesepathway dient als Angriffspunkt vieler Antimykotika und kann durch seine vielen Intermediate und abweichenden Abl{\"a}ufen zu unterschiedlichen Stoffwechselendprodukten f{\"u}hren. Der Ergosterolgehalt der Zellmembran eines C. glabrata-Stammes kann weitere R{\"u}ckschl{\"u}sse auf die Empfindlichkeit des Isolates geben und somit die Chancen des Therapieerfolges der Antimykotikagabe besser vorhersagen und k{\"o}nnte somit einen vielversprechenden Beitrag zur Behandlung lebensbedrohlicher Candidosen leisten.}, subject = {Torulopsis glabrata}, language = {de} } @phdthesis{Gruendahl2020, author = {Gr{\"u}ndahl, Marie}, title = {Inzidenz und assoziierte Letalit{\"a}t invasiver Mykosen bei Patienten mit akuter lymphatischer Leuk{\"a}mie}, doi = {10.25972/OPUS-20643}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-206434}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Invasive Mykosen stellen bei Patienten mit h{\"a}matologischer Grunderkrankung eine lebensbedrohliche Komplikation dar. Im Rahmen dieser retrospektiven monozentrischen Studie wurde die Inzidenz und Letalit{\"a}t invasiver Mykosen bei erwachsenen Patienten mit einer neu diagnostizierten akuten lymphatischen Leuk{\"a}mie erfasst, sowie die Krankheitsverl{\"a}ufe und der Einfluss einer antimykotischen Prophylaxe analysiert. In der untersuchten Kohorte war eine erh{\"o}hte Inzidenz invasiver Mykosen feststellbar, ebenso wie eine negative Beeinflussung des Krankheitsverlaufs durch invasive Mykosen. Es konnte kein signifikanter Nutzen einer antimykotischen Prophylaxe verzeichnet werden. Eine diagnostisch gesteuerte Therapie der invasiven Mykosen ist anzustreben. Die Frage nach dem Nutzen einer antimykotischen Prophylaxe bleibt auch in dieser Arbeit nicht abschließend gekl{\"a}rt. Eine großangelegte prospektive Studie hierzu w{\"a}re w{\"u}nschenswert. Durch Risiken insbesondere hinsichtlich schwerwiegender Medikamenteninteraktionen scheinen aktuell jedoch retrospektive Daten mit individuell angesetzter Prophylaxe die einzige m{\"o}gliche N{\"a}herung an diese Fragestellung zu sein.}, subject = {Mykose}, language = {de} } @phdthesis{Ulrich2015, author = {Ulrich, Anne-Kathrin}, title = {Longitudinale monozentrische klinische Evaluation zum therapeutischen Drug Monitoring von Posaconazol unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung spezifischer Interaktionen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-118763}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Die Prognose von h{\"a}matologischen und onkologischen Systemerkrankungen wird dank immer komplexerer und intensiverer Therapien zunehmend besser. Im Zuge dessen spielen Infektionskomplikationen und insbesondere systemische Mykosen, eine immer gr{\"o}ßere Rolle. Die Zahl der antimykotischen Wirkstoffe ist begrenzt. Die zunehmenden Resistenzen verschlechtern die Situation zus{\"a}tzlich. Mit der Einf{\"u}hrung von Posaconazol, einem Wirkstoff aus der Gruppe der Triazole, steht ein Pr{\"a}parat mit sehr breitem antimykotischem Wirkspektrum zur Verf{\"u}gung. Entsprechend der Daten aus einer therapeutischen Studie sind ausreichend hohe Medikamentenspiegel zur Erzielung einer klinischen Effektivit{\"a}t erforderlich. Dieses Triazol wird im Gegensatz zu anderen und insbesondere zu Voriconazol nicht {\"u}ber Cytochrom P450 metabolisiert. Es ist jedoch ein Substrat f{\"u}r die Uridindiphosphatglucuronosyltransferase und unterliegt hier ebenso relevanten Interaktionen mit anderen Medikamenten. Diese bestehen zumeist in Ver{\"a}nderungen der Aktivit{\"a}t der abbauenden Enzyme sowohl durch Induktion wie auch durch Inhibition. Zudem zeichnet sich dieses Triazol besonders als orale Suspension durch eine eingeschr{\"a}nkte Resorption aus. Diese ist unter anderem abh{\"a}ngig von der Magens{\"a}ure, einer begleitenden Nahrungsaufnahme der Dosisintervalle und ist limitiert. So konnten durch eine Dosissteigerung {\"u}ber 800 mg am Tag keine h{\"o}heren Serumkonzentrationen erzielt werden. Daher erscheint die therapeutische Spiegelbestimmung von Posaconazol zumindest bei Verwendung der Suspension sehr sinnvoll. In dieser Arbeit wurden f{\"u}r Posaconazol patientenbezogene Einflussfaktoren und spezifische Ver{\"a}nderungen des Serumspiegels durch verschiedene Komedikationen untersucht. Die Daten stammen aus einer W{\"u}rzburger Patientenkohorte, bestehend aus {\"u}berwiegend h{\"a}matologischen Patienten, die eine antimykotische Therapie oder Prophylaxe von Januar 2006 bis M{\"a}rz 2008 in station{\"a}rer oder ambulanter Behandlung in der Medizinischen Klinik und Poliklinik II der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg erhalten haben. Es konnte gezeigt werden, dass die Posaconzolspiegel unabh{\"a}ngig von Alter und Geschlecht der Patienten sind. Im Gegensatz zu anderen Arbeiten konnten wir einen kontinuierlichen Anstieg der Serumspiegel bei langer Posaconazoleinnahme nachweisen. Zudem konnte in dieser Arbeit erstmals ein Anstieg der Posaconazolkonzentrationen bei Patienten mit h{\"o}herem BMI gezeigt werden. Von unseren untersuchten Laborparametern zeigte sich bei erh{\"o}hten Posaconazolspiegeln eine signifikante Erh{\"o}hung der GPT. Die anderen Transaminasen und Cholestaseparameter zeigten in der Korrelation mit dem Posaconazolspiegel keine signifikanten {\"A}nderungen. Bez{\"u}glich der Nierenretentionsparameter zeigte sich eine signifikante Erniedrigung der GFR bei h{\"o}heren Posaconazolspiegeln. Dies gilt entsprechend gegenl{\"a}ufig f{\"u}r die Kreatininwerte. Auf Grund der Plasmaeiweißbindung von Posaconazol stiegen die Spiegel mit h{\"o}herem Albumin und Gesamteiweiß signifikant an. Von unseren beobachteten Komedikationen zeigte sich eine signifikante Erniedrigung des Posaconazolserumspiegels bei gleichzeitiger Gabe von Pantoprazol. Ciclosporin und Mycophenolat-Mofetil erh{\"o}hten den Posaconazolspiegel signifikant. Bei den Patienten, die Lorazepam erhielten, zeigte sich ein Trend zu erniedrigten Posaconazolspiegeln. F{\"u}r Temazepam zeigten sich einmalig signifikant erh{\"o}hte Posaconazolspiegel. Es ist davon auszugehen, dass die Posaconazolserumspiegel in jedem Fall durch die gleichzeitige Gabe dieser Benzodiazepine ver{\"a}ndert werden k{\"o}nnen. Weitere Untersuchungen hierzu erfolgten bereits und sind erforderlich. Bedingt durch diese Ergebnisse ist ein Therapeutisches Drug Monitoring besonders bei Patienten mit zahlreicher Komedikation dringend zu empfehlen, da potentielle Interaktionen die Bioverf{\"u}gbarkeit von Posaconazol nicht nur signifikant, sondern auch in einem relevanten Bereich ver{\"a}ndern k{\"o}nnen.}, subject = {Antimykotikum}, language = {de} } @phdthesis{Schillig2013, author = {Schillig, Rebecca}, title = {Funktionelle Analyse der Zink-Cluster-Transkriptionsfaktorfamilie von Candida albicans durch artifizielle Aktivierung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-79608}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Der Hefepilz Candida albicans geh{\"o}rt zu den opportunistischen Infektionserregern. Er ist Teil der nat{\"u}rlichen Mikroflora der Schleimh{\"a}ute des Gastrointestinal- und Urogenitaltraktes des Menschen. Bei St{\"o}rungen des nat{\"u}rlichen Gleichgewichts dieser Flora kann es zu oberfl{\"a}chlichen Mykosen, z. B. der oropharyngealen Candidiasis (Mundsoor), kommen. Besonders immunsupprimierte Patienten, wie AIDS-Patienten, leiden h{\"a}ufig unter immer wiederkehrenden Infektionen, die mitunter auch zu schwerwiegenden Infektionsverl{\"a}ufen, bis hin zu lebensbedrohlichen systemischen Mykosen f{\"u}hren k{\"o}nnen. Zur Therapie solcher Erkrankungen werden oft Ergosterolbiosyntheseinhibitoren, wie Fluconazol, eingesetzt. Besonders bei wiederkehrenden Infektionen und wiederholender Therapie ist C. albicans in der Lage, gegen diese h{\"a}ufig verabreichten Antimykotika Resistenzen zu entwickeln. Hierbei spielen Zink-Cluster-Transkriptionsfaktoren eine zentrale Rolle. Zink-Cluster-Proteine geh{\"o}ren zu einer pilzspezifischen Familie von Transkriptionsfaktoren, die ein großes Spektrum an zellul{\"a}ren Prozessen regulieren. Die gut charakterisierten Regulatoren Upc2, Tac1 und Mrr1 geh{\"o}ren zu den Zink-Cluster-Transkriptionsfaktoren, die maßgeblich zur Resistenzentwicklung von C. albicans beitragen. Upc2 kontrolliert die Expression vieler Ergosterolbiosynthesegene, besonders die von ERG11, welches f{\"u}r die Zielstruktur des g{\"a}ngigen Antimykotikums Fluconazol kodiert. Tac1 und Mrr1 hingegen regulieren die Expression von Multidrug-Effluxpumpen, den ABC-Transportern CDR1 und CDR2 bzw. dem Major Facilitator MDR1. Gain-of-function-Mutationen in diesen Transkriptionsfaktoren resultieren in einer konstitutiven {\"U}berexpression ihrer Zielgene und sind verantwortlich f{\"u}r die Resistenz vieler klinischer Isolate. In dieser Arbeit wurde gezeigt, dass die Fusion von Mrr1 mit der Gal4-Aktivierungsdom{\"a}ne von Saccharomyces cerevisiae zu einem konstitutiv aktiven Hybridtranskriptionsfaktor f{\"u}hrte, der eine MDR1-{\"U}berexpression bewirkte und Fluconazolresistenz vermittelte. Dieses Hybridprotein vermittelte sogar eine h{\"o}here Resistenz als ein Mrr1 mit nat{\"u}rlich vorkommenden gain-of-function-Mutationen. Analoge Fusionen mit Tac1 und Upc2 resultierten ebenfalls in einer konstitutiven Aktivierung dieser Transkriptionsfaktoren, die einen starken Anstieg der Fluconazolresistenz zur Folge hatte. Daraus ergab sich die Schlussfolgerung, dass dies eine generelle Methode sein k{\"o}nnte, die Zink-Cluster-Transkriptionsfaktoren k{\"u}nstlich zu aktivieren und so ihre biologischen Funktionen zu offenbaren, ohne die genauen Bedingungen f{\"u}r ihre Aktivit{\"a}t zu kennen. Deshalb wurde auf der Basis dieser Strategie eine Bibliothek von C.-albicans-St{\"a}mmen konstruiert, in der alle 82 putativen Zink-Cluster-Transkriptionsfaktoren in dieser m{\"o}glicherweise hyperaktiven Form exprimiert werden. Untersuchungen dieser Bibliothek offenbarten neue Transkriptionsfaktoren, die Fluconazolresistenz vermittelten, aber auch noch unbekannte Regulatoren der Morphogenese und andere Ph{\"a}notypen konnten beobachtet werden. Um einen tieferen Einblick in die Funktionsweise zu bekommen, wurden die Transkriptionsprofile der vier Transkriptionsfaktoren ermittelt, die in ihrer hyperaktiven Form die h{\"o}chste Fluconazolresistenz bewirkten. Dabei stellte sich heraus, dass die zwei k{\"u}nstlich aktivierten (*) Regulatoren ZCF34* und ZNC1* die Expression der wichtigsten Multidrug-Effluxpumpe CDR1 stark hochregulierten. Der Transkriptionsfaktor mit dem vorl{\"a}ufigen Namen ZCF34 konnte im Verlauf dieser Arbeit als ein wichtiger Regulator f{\"u}r die CDR1-Expression identifiziert werden. Er ist sowohl an der Aktivierung der Expression von CDR1 beteiligt als auch f{\"u}r die basale CDR1-Promotoraktivit{\"a}t notwendig. Aus diesem Grund wurde er in MRR2 (multidrug resistance regulator 2) umbenannt. Mit der Entdeckung eines neuen Regulators der wichtigsten Multidrug-Effluxpumpe von C. albicans wurde ein wichtiger Beitrag zum Verst{\"a}ndnis der Regulation solcher Transporter geleistet. Die {\"U}berexpression dieser Pumpen ist einer der h{\"a}ufigsten Resistenzmechanismen in C. albicans. Auf diesem Wege kann Resistenz gegen strukturell v{\"o}llig unterschiedliche Antimykotika bewirkt werden. Somit stellen sowohl diese Effluxpumpen, als auch deren Regulatoren m{\"o}gliche Angriffsziele f{\"u}r die Entwicklung neuer oder Weiterentwicklung bereits vorhandener Antimykotika dar.}, subject = {Candida albicans}, language = {de} }