@phdthesis{Nolda2024, author = {Nolda, Markus}, title = {Gender und Moraldidaxe : Zur Konstruktion von Geschlecht im ‚Welschen Gast' und den ‚Winsbeckischen Gedichten'}, doi = {10.25972/OPUS-35999}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-359996}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2024}, abstract = {Im Zentrum der Arbeit stehen als zwei Werke der hochmittelalterlichen Moraldidaxe: der ‚Welsche Gast' sowie die in zeitlicher N{\"a}he entstandenen ‚Winsbeckischen Gedichte'. Bei aller formalen Unterschiedlichkeit der Texte werden sie dadurch geeint, dass sie sowohl m{\"a}nnliches als auch weibliches Verhalten thematisieren, wobei der ‚Welsche Gast' in seiner Herren- und F{\"u}rstenlehre auch ein {\"a}lteres Publikum anspricht, w{\"a}hrend sich die Hofzucht des ‚Welschen Gasts' sowie ‚Winsbecke' und ‚Winsbeckin' auf heranwachsende Adlige beschr{\"a}nken. Ziel ist es, die Konstruktion von Geschlecht aufzudecken, wobei Analysemethoden der modernen sozialphilosophischen Forschung zum Einsatz kommen. Michel Foucault bietet mit seiner Diskursanalyse ein probates Mittel, gesellschaftliche Zust{\"a}nde und die Konstruktion von Identit{\"a}ten aufzudecken. Die amerikanische Philosophin Judith Butler greift bei ihren {\"U}berlegungen zur Konstruktion von Geschlecht unter anderem auf Foucault zur{\"u}ck und zeigt auf, welche Mechanismen bei der Gestaltung geschlechtlicher Identit{\"a}ten wirksam werden. Die Verkn{\"u}pfung moderner Theorie mit mittelalterlicher Moraldidaxe erweist sich insofern als fruchtbar und sinnvoll, als gerade mittelalterliche (und - diskursiv tradiert - auch {\"a}ltere) Vorstellungen von Geschlecht bzw. rollenad{\"a}quatem Verhalten ihren Niederschlag noch in moderner Ratgeberliteratur (z. B. M{\"a}dchenerziehungsschriften der 1950er Jahre) finden. So kann als Mittel der Analyse auf die von Judith Butler inspirierte Gendertheorie zur{\"u}ckgegriffen werden kann, ohne die Gegebenheiten der mittelalterlichen Literatur und die Restriktionen der Gattung zu vernachl{\"a}ssigen. Zu diesem Zweck werden in der Arbeit - anders als bislang {\"u}blich - die Gesamttexte (und nicht nur besonders auff{\"a}llige ‚Stellen' der Didaxen) hinsichtlich der in ihnen enthaltenen Bilder von Weiblichkeit bzw. M{\"a}nnlichkeit formal und inhaltlich untersucht. Beim ‚Welschen Gast werden zudem die zahlreichen Visualisierungen in die Einzelanalysen und bei den ‚Winsbeckischen Gedichten' nicht nur der an M{\"a}nner und der an Frauen gerichtete Teil, sondern auch die Parodie des Winsbecken miteinbezogen. Nach einer ausf{\"u}hrlichen Kl{\"a}rung der theoretischen und literaturwissenschaftlichen Voraussetzungen (Gender und Genderforschung, Performativit{\"a}t und Performanz, lehrhafte Dichtung im Mittelalter) wird das Korpus nach den Gesichtspunkten • Redeverhalten • K{\"o}rperverhalten • Emotionales Verhalten, Tugenden und Laster untersucht und die Ergebnisse in einem Schlußkapitel zusammengefasst. Die Studie kn{\"u}pft an das Interesse der feministischen Literaturwissenschaft an, ber{\"u}cksichtigt aber das geschlechter{\"u}bergreifende Genderkonzept und w{\"u}rdigt im Sinne eines close reading explizit den literarischen Charakter der Texte (strukturelle Performativit{\"a}t) sowie den symbolischen der Abbildungen. Im Ergebnis k{\"o}nnen Spielr{\"a}ume der grunds{\"a}tzlich an patriarchaler Hierarchie und st{\"a}ndischer Stabilit{\"a}t orientierten Gattung im Hinblick auf die Genderfrage ausgemacht werden, die Ausbr{\"u}che aus den vorgegebenen und damit intelligiblen Rahmungen erm{\"o}glichen (z.B. bei den verwendeten Metaphern), aber auch ‚R{\"u}ckschritte' demonstrierten (z.B. bei der in einzelnen Illustrationen erkennbaren, im begleitenden Text aber nicht nachweisbaren Misogynie). Dennoch wird ein m{\"a}nnlicher Blick auf eine Welt deutlich, in der die Frau meist als schm{\"u}ckendes Beiwerk fungiert, deren Handlungsmacht sich auf das ‚H{\"a}usliche' beschr{\"a}nkt. Raumanmaßung steht nur M{\"a}nnern offen, wobei der Radius der Handelnden von Alter und Stand beschr{\"a}nkt wird.}, subject = {Mittelhochdeutsch}, language = {de} } @incollection{Dinges2024, author = {Dinges, Martin}, title = {Justiznutzung und Medizinnutzung in der europ{\"a}ischen „Fr{\"u}hmoderne" (1500-1800): {\"A}hnlichkeiten, Unterschiede, Perspektiven}, series = {Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt}, booktitle = {Konfliktvermeidung und Konfliktbeilegung in Gesellschaften ohne Zentralgewalt}, editor = {Jung, Matthias}, publisher = {W{\"u}rzburg University Press}, address = {W{\"u}rzburg}, doi = {10.25972/WUP-978-3-95826-241-6-205}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-353101}, publisher = {W{\"u}rzburg University Press}, pages = {205-213}, year = {2024}, abstract = {Martin Dinges' Konzept der „Justiznutzung" meint eine Instrumentalisierung der Justiz beispielsweise mittels einer gleichzeitigen oder alternativen Nutzung verschiedener justizf{\"o}rmiger Angebote nach Opportunit{\"a}tskriterien. Ausgehend von diesem Konzept, ermittelt er Gemeinsamkeiten mit und Differenzen zu der Nutzung medizinischer Angebote in der europ{\"a}ischen Fr{\"u}hmoderne.}, subject = {Selbsthilfe}, language = {de} } @misc{Porcu2023, type = {Master Thesis}, author = {Porcu, Victoria}, title = {Queer Female Gaze. Ein besonderer Blick auf Filme und Serien}, doi = {10.25972/OPUS-34525}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-345257}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {104}, year = {2023}, abstract = {Die Repr{\"a}sentation queerer Menschen in den Medien nimmt zu. Dennoch ist noch viel Luft nach oben, wie die Statistiken zeigen. Aber was denken queere Menschen eigentlich {\"u}ber ihre eigene Darstellung im Mainstream? Im Zentrum dieser Rezeptionsstudie stehen 14 junge queere Frauen - also Menschen, die sich als Frauen f{\"u}hlen, und sich dem queeren Spektrum zu ordnen. Wie schaut diese Gruppe Filme und Serien? Wie erz{\"a}hlen sie ihre Rezeptionserfahrungen? Wie bewerten sie ihre eigene Darstellung und was w{\"u}nschen sie sich von zuk{\"u}nftigen Darstellungen? Mit Hilfe der Narrationsanalyse von Einzelgespr{\"a}chen und Gruppeninterviews im Rahmen von selbstorganisierten Filmabenden macht die Arbeit eine besondere Art des Sehens dieser mehrfach marginalisierten Gruppe aus: n{\"a}mlich den queer female gaze.}, subject = {Sexualit{\"a}t}, language = {de} } @misc{Mack2022, type = {Master Thesis}, author = {Mack, Konstantin}, title = {Hund m{\"u}sste man sein. Kulturanthropologische Perspektiven auf Pup Play}, issn = {2511-9486}, doi = {10.25972/OPUS-25972}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-259723}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Ob alleine, gemeinsam, virtuell oder analog: Spielen ist eine wohl universelle Erfahrung und eine Konstante im menschlichen Leben. Und doch scheinen zweckfreie Aktivit{\"a}ten mit zunehmendem Alter an Stellenwert zu verlieren und in ein diametrales Verh{\"a}ltnis zu produktiven, zweckgerichteten Aktivit{\"a}ten zu geraten. Wenn erwachsene Menschen verkleidet auf dem Boden herumtollen, bellen und auf allen Vieren gehen, kann dies zun{\"a}chst irritieren. Das gemeinsame Interesse der Akteur:innen dieser empirischen Studie ist ein solches Rollenspiel: als Puppies imitieren sie das Verhalten von (Jung-)Hunden und versuchen, sich auch gedanklich in das als unbeschwert empfundene (Er-)Leben der Tiere hineinzuversetzen. Anhand dieses ganz konkreten Spiels mit eigenen Regeln und Praktiken fragt der Autor nach dem Verh{\"a}ltnis von Arbeit und Spiel in sp{\"a}tkapitalistischen Gesellschaften. Das Forschungsfeld Pup Play mit seinen spezifischen R{\"a}umen und Akteur:innen zeigt dabei anschaulich, wie spielerisch Werte ausgehandelt und kuratiert werden, Familien (neu) entstehen und die Perspektive auf eine Welt abseits von Leistungsdruck und Wettbewerb geschaffen wird.}, subject = {Rollenspiel}, language = {de} } @phdthesis{Stoelting2007, author = {St{\"o}lting, Nathalie}, title = {Lebensqualit{\"a}t bei herzinsuffizienten Patienten - Eine Untersuchung zum Einfluss der Schwere der Herzinsuffizienz, des Geschlechts und des Alters auf die Lebensqualit{\"a}t}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-23253}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {In dieser Studie ist der Einfluss der Schwere der Herzinsuffizienz, des Geschlechts und des Alters auf die Lebensqualit{\"a}t herzinsuffizienter Patienten untersucht worden.}, language = {de} }