@phdthesis{Giemsa2010, author = {Giemsa, Agatha Johanna}, title = {Prim{\"a}re versus sekund{\"a}re Tracheotomie bei Rekonstruktionseingriffen im Kiefer- und Gesichtsbereich}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-53696}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {In der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. med. dent. A. K{\"u}bler) wurden in den Jahren 1996 bis 2005 insgesamt 341 Patienten wegen eines Mundh{\"o}hlenkarzinoms ablativ und anschließend rekonstruktiv therapiert. Das hier untersuchte Patientengut beinhaltet alle Patienten, die an einem oralen Karzinom erkrankten und sich in dem genannten Zeitraum einer Tumoroperation unterzogen haben. Die Auswertung der Krankenakten erfolgte retrospektiv und beinhaltet die Anzahl der Patienten, das Patientenalter und das Geschlecht. Als weitere Untersuchungs-kriterien wurden die Begleiterkrankungen der Patienten, die Diagnose, die Lokalisation des Tumors unter Ber{\"u}cksichtigung der TNM-Klassifikation, die Therapie, die Operations- und Respirationsdauer herangezogen. Des Weiteren wurden die Dauer der postoperativen Intensivpflege und die Dauer des station{\"a}ren Aufenthaltes der Patienten erfasst. Die Dauer der Tracheotomie bzw. Intubation, als auch der postoperative Verlauf mit besonderem Augenmerk auf Komplikationen und Infektionen wurden ausgewertet. Abschließend wurden anhand einer Modellrechnung die durchschnittlichen Behandlungskosten der einzelnen Patientengruppen f{\"u}r den intensivstation{\"a}ren Bereich ermittelt. Anhand der Dauer der Tracheotomie bzw. der Intubation stellte sich das prim{\"a}r tracheotomierte Patientenkollektiv mit einer durchschnittlichen Tracheotomiedauer von 31 Tagen positiv heraus im Vergleich zu dem sekund{\"a}r tracheotomierten Patientenkollektiv mit einer durchschnittlichen Tracheotomiedauer von 35 Tagen. Bei dem intubierten Patientenkollektiv erfolgte die Extubation nach 4 Tagen. Die Respiratorentw{\"o}hnung lag in der Gruppe der prim{\"a}r tracheotomierten Patienten mit 48 Stunden deutlich unterhalb der Gruppe der sekund{\"a}r tracheotomierten Patienten mit 96 Stunden, was die prim{\"a}re Tracheotomie bei der Reduktion der Beatmungszeit der Patienten als vorteilig erscheinen l{\"a}sst. Die Gruppe der prim{\"a}r tracheotomierten Patienten zeigte im Vergleich zur sekund{\"a}r tracheotomierten Gruppe verk{\"u}rzte Intensivstationszeiten (5 Tage vs. 16 Tage) und eine etwas k{\"u}rzere Verweildauer bei der Untersuchung der Krankenhauszeiten (46 Tage vs. 50 Tage). 26\% der prim{\"a}r tracheotomierten Patienten vs. 62\% der sekund{\"a}r tracheotomierten Patienten entwickelten eine beatmungsabh{\"a}ngige Komplikation. Bei der Untersuchung der Infektionsinzidenz zeigte die Gruppe der sekund{\"a}r tracheotomierten Patienten zu 76\% ein positiv getestetes Keimspektrum auf, wovon 27\% MRSA Infektionen waren. Die Gruppe der prim{\"a}r tracheotomierten Patienten wurde in 53\% der F{\"a}lle positiv getestet, wovon 12\% MRSA infiziert waren. Der Kostenfaktor als weiterer Untersuchungsparameter stellte die Durchf{\"u}hrung der prim{\"a}ren Tracheotomie gegen{\"u}ber der sekund{\"a}ren Tracheotomie als kostensparender dar im Hinblick auf den intensivstation{\"a}ren Aufenthalt. Die Patienten mit ausgedehnten Tumoroperationen im Mund- und Gesichtsbereich profitierten von der Durchf{\"u}hrung der prim{\"a}ren Tracheotomie durch die Reduktion der Tracheotomiedauer, der reduzierten Respiratorentw{\"o}hnung, der reduzierten Dauer des Intensivstations- und station{\"a}ren Aufenthaltes, der Reduktion der beatmungsabh{\"a}ngigen Komplikationsrate und der Senkung der Infektionsrate im besonderen Hinblick auf MRSA-Infektionen. Die Senkung der hiermit verbundenen Kosten spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle.}, subject = {Tracheotomie}, language = {de} }