@phdthesis{Appel2018, author = {Appel, Patricia}, title = {Gef{\"a}hrdungsbeurteilung psychischer Belastung im Gesundheitswesen: Faktorielle Struktur des Kurzfragebogens zur Arbeitsanalyse (KFZA)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-143815}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Hintergrund. Die gesetzlich vorgeschriebene Gef{\"a}hrdungsbeurteilung psychischer Belastung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ein Standardinstrument, das in diesem Rahmen seit einigen Jahren zur Anwendung kommt, ist der Kurzfragebogens zur Arbeitsanalyse (KFZA), von Pr{\"u}mper et al. (1995). Dieser Fragebogen wurde urspr{\"u}nglich f{\"u}r die Beurteilung von Bildschirmarbeitspl{\"a}tzen konzipiert und f{\"u}r diese Berufsgruppe validiert. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die faktorielle Validit{\"a}t des KFZA bei einem Einsatz im Gesundheitswesen mittels einer explorativen Faktorenanalyse zu {\"u}berpr{\"u}fen. Da eine Fragebogenversion zum Einsatz kam, die zus{\"a}tzlich spezifische Erg{\"a}nzungsfragen f{\"u}r das Gesundheitswesen enthielt, sollte in einem zweiten Schritt auch dieser erweiterte KFZA einer Faktorenanalyse unterzogen werden. Methodik. Insgesamt 1731 Datens{\"a}tze waren {\"u}ber einen Zeitraum von zehn Jahren in verschiedenen norddeutschen Krankenh{\"a}usern als Routinedaten erhoben worden. Nach listenweisem Fallausschluss in Folge des Einsatzes unterschiedlicher Fragebogenvarianten standen f{\"u}r den KFZA 1163 Datens{\"a}tze und davon 1095 Datens{\"a}tze f{\"u}r den erweiterten KFZA zur faktorenanalytischen Auswertung zur Verf{\"u}gung. Die 26 Items des KFZA bzw. die 37 Items der erweiterten Version wurden einer explorativen Faktorenanalyse nach der Hauptkomponentenmethode unterzogen. Die Zahl der Faktoren wurde sowohl mittels Kaiser- als auch Scree-Kriterium bestimmt. F{\"u}r die Interpretation der Faktoren wurden diese sowohl orthogonal nach der Varimax-Methode als auch direct-oblimin rotiert. Zur Absch{\"a}tzung der Reliabilit{\"a}t wurde die interne Konsistenz anhand des Cronbach-α-Koeffizienten berechnet. Ergebnisse. F{\"u}r die 26 Items des KFZA f{\"u}hrte das Kaiser-Kriterium zu einer 7-Faktoren-L{\"o}sung mit einer Gesamtvarianzaufkl{\"a}rung von 62,0\%, der Scree-Plot dagegen deutete auf vier Faktoren hin. Orthogonale und oblique Rotation brachten vergleichbare Ergebnisse. Die inhaltliche Interpretation unterst{\"u}tzte die Anzahl von sieben Faktoren, die wie folgt benannt wurden: „Soziale Beziehungen", „Handlungsspielraum", „Partizipations- und Entwicklungs-m{\"o}glichkeiten", „Quantitative Arbeitsbelastungen", „Umgebungsbelastungen", „Vielseitigkeit" und „Qualitative Arbeitsbelastungen". F{\"u}r diese Skalen, die jeweils 2 bis 6 Items umfassten, konnten Cronbach-α-Koeffizienten zwischen 0,63 und 0,80 ermittelt werden. Die Faktorenanalyse des erweiterten KFZA mit insgesamt 37 Items f{\"u}hrte nach Bestimmung des Kaiser-Kriteriums und Betrachtung der inhaltlichen Plausibilit{\"a}t zu einer 9-Faktoren-L{\"o}sung mit einer Gesamtvarianzaufkl{\"a}rung von 59,5\%. Die beiden zus{\"a}tzlichen Faktoren wurden mit „Fehlbeanspruchungsfolgen" und „Emotionale Belastungen" benannt. Die Werte des Cronbach-α-Koeffizienten lagen f{\"u}r diese Skalen zwischen 0,63 und 0,87. Diskussion. Statt der von den Autoren des KFZA beschriebenen elf Faktoren wurden bei einem Einsatz im Gesundheitswesen sieben Faktoren ermittelt. Auch wenn sich die Anzahl der Faktoren reduzierte, ließ sich die Struktur inhaltlich relativ gut replizieren. Besonders die Items des KFZA-Faktors „Ganzheitlichkeit" erwiesen sich jedoch f{\"u}r den Einsatz im Gesundheitswesen als nicht passgenau. Die Erg{\"a}nzungsitems des erweiterten KFZA bildeten zwei zus{\"a}tzliche Faktoren bzw. ließen sich den zuvor ermittelten Faktoren sinnvoll zuordnen. Die vorliegende Arbeit liefert somit einen Beitrag zur Einsch{\"a}tzung der Validit{\"a}t dieses in der Praxis h{\"a}ufig eingesetzten Instruments. Die psychometrische Pr{\"u}fung kann jedoch noch nicht als vollst{\"a}ndig erachtet werden und sollte in nachfolgenden Studien fortgef{\"u}hrt werden.}, subject = {Psychische Belastung}, language = {de} }