@phdthesis{Jung2022, author = {Jung, Lisa}, title = {Nachweis von Autoantik{\"o}rpern bei Patienten mit prurigin{\"o}sen Hauterkrankungen}, doi = {10.25972/OPUS-26525}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-265254}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Pruritus tritt verst{\"a}rkt bei {\"a}lteren Menschen auf und ist mit vielen verschiedenen Dermatosen unterschiedlichen Ursprungs vergesellschaftet. Pruritus und ein fortgeschrittenes Lebensalter sind auch charakteristisch f{\"u}r die h{\"a}ufigste blasenbildende Autoimmundermatose, das bull{\"o}se Pemphigoid. Im pr{\"a}monitorischen Stadium treten h{\"a}ufig nur Juckreiz und unspezifische Hautver{\"a}nderungen auf. Das Prodromalstadium eines bull{\"o}sen Pemphigoids dauert wenige Wochen bis zu mehreren Jahren. Ziel dieser Arbeit war es, die prurigin{\"o}sen Erkrankungen Prurigo simplex subacuta [L28.2], Prurigo nodularis [L28.1], eosinophilenreiche Dermatitis [L30.8] und Prurigoform eines atopischen Ekzems [L20.0] im Hinblick auf das klinische, laborchemische und histologische Bild bei der Erstdiagnose der Erkrankungen auszuwerten. Insbesondere sollte {\"u}berpr{\"u}ft werden, ob bei der Erstdiagnose typische Autoantik{\"o}rper einer subepidermalen blasenbildenden Autoimmundermatose (BP180, BP230) nachgewiesen werden konnten und trotz des letzendlich ungew{\"o}hnlichen Erscheinungsbildes letztlich ein bull{\"o}ses Pemphigoid vorgelegen haben k{\"o}nnte. Es erfolgte eine retrospektive Auswertung der oben genannten prurigin{\"o}sen Erkrankungen, die {\"u}ber einen Zeitraum von {\"u}ber 10 Jahren in der Klinik f{\"u}r Dermatologie, Venerologie und Allergologie des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg behandelt wurden. Die Patienten wurden gem{\"a}ß ICD-Kodierung in die vier oben genannten Gruppen unterteilt. Nebst Patientencharakteristika wurden die Parameter direkte Immunfluoreszenz (DIF), indirekte Immunfluoreszenz (IIF), ELISA-Testverfahren, Immunoblot, eosinophile Granulozyten, Gesamt-IgE, histologische Untersuchung, Dermographismus und Blasenbildung ausgewertet. Es konnten insgesamt 325 Patienten in die Studie eingeschlossen werden, bei denen bei der Erstdiagnose einer prurigin{\"o}sen Erkankung eine IIF auf der humanen Spalthaut und/oder auf dem Affen{\"o}sophagus als Substrat veranlasst wurde. Es konnten bei insgesamt 54 (16,7\%) Patienten Autoantik{\"o}rper gegen IgG oder IgA mittels IIF nachgewiesen werden. Bei 42 (76,4\%) Patienten wurde eine weiterf{\"u}hrende Diagnostik mittels DIF durchgef{\"u}hrt, die bei 37 (88,1\%) Personen als negativ befundet wurde. Bei f{\"u}nf (11,9\%) Patienten konnten Autoantik{\"o}rper gegen IgG, IgA und IgM nachgewiesen werden. Alle stammten aus der Gruppe mit einer Prurigo simplex subacuta [L28.2]. Bei diesen f{\"u}nf Patienten wurde zus{\"a}tzlich noch ein ELISA-Test durchgef{\"u}hrt. Nur bei einem Patienten konnten Autoantik{\"o}rper gegen BP180 und Desmoglein 1 nachgewiesen werden. 66 Mit dieser Studie konnte aufgezeigt werden, dass bei Patienten mit den Erkrankungen Prurigo simplex subacuta [L28.2], Prurigo nodularis [L28.1], eosinophilenreiche Dermatitis [L30.8] und Prurigoform eines atopischen Ekzems [L20.0] keine erh{\"o}hte Bildung von Autoantik{\"o}rpern gegen die dermoepidermale Junktionszone stattfindet. Dennoch sollte bei Patienten mit prurigin{\"o}sen Erkrankungen eine serologische Untersuchung mittels IIF - und im Falle einer Positivit{\"a}t mittels ELISA und ggf. DIF durchgef{\"u}hrt werden, vor allem bei {\"a}lteren Patienten, bei welchen der Pruritus als f{\"u}hrendes Symptom beschrieben wird, um die Diagnose einer bull{\"o}sen Autoimmundermatose sicher ausschließen zu k{\"o}nnen. Zudem sollte eine Verlaufskontrolle {\"u}ber mehrere Jahre erfolgen, um die Auswirkung des Pruritus als Trigger auf die Bildung von Autoantik{\"o}rpern einer bull{\"o}sen Autoimmundermatose zu verfolgen.}, subject = {Autoantik{\"o}rper}, language = {de} }