@phdthesis{Kaempf2012, author = {K{\"a}mpf, Anne Kristina}, title = {Does methylphenidate cause a cytogenetic effect in children with attention deficit hyperactivity disorder?}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-77652}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2012}, abstract = {MPH wird seit {\"u}ber 50 Jahren zur Therapie des ADHS eingesetzt. Gerade in den letzten Jahren wurde deutlich, dass der Einsatz ohne fundierte Kenntnis {\"u}ber m{\"o}gliche Langzeit-effekte erfolgte, da zum Zeitpunkt der Zulassung aufgrund der begrenzten technischen M{\"o}glichkeiten weniger strenge und weniger umfassende Einschr{\"a}nkungen beachtet wer-den mussten (Walitza, Werner et al. 2007). Da in den letzten Jahren die Anzahl der verschrieben Tagesdosen MPH sprunghaft anstiegen, ist es wichtig, auch die langfristigen Nebenwirkungen von MPH zu untersuchen (Janhsen 2007). Eine Studie von El-Zein et al. von 2005 brachte die Frage auf, ob MPH eventuell Genomsch{\"a}den hervorrufe. Bei 11 von 12 untersuchten Kindern wurde unter der Therapie mit MPH um das 2,4fache erh{\"o}hte Mikrokernfrequenzen gefunden (El-Zein, Abdel-Rahman et al. 2005). Dies beunruhig-te vor allem im Hinblick auf das mit erh{\"o}hten Mikrokernfrequenzen korrelierte erh{\"o}hte Karzinomrisiko. Eine daraufhin von Walitza et al. durchgef{\"u}hrte Studie, die ebenfalls Mikrokernfrequenzen in peripheren Blutzellen untersuchte (Walitza, Werner et al. 2007), konnte keine Hinweise auf eine Genomsch{\"a}digung durch MPH erbringen. Zahlreiche weitere Untersuchungen zur potentiellen Genomsch{\"a}digung durch MPH konnten die Ergebnisse durch in vivo- oder in vitro-Studien nicht best{\"a}tigen und kritisierten die ge-ringe Stichprobengr{\"o}ße sowie mangelnde Transparenz der Arbeit von El-Zein (Preston, Kollins et al. 2005; El-Zein, Hay et al. 2006; Holtmann, Kaina et al. 2006; Suter, Martus et al. 2006). Da jedoch keine weitere Studie sich konkret mit zytogenetischen Effekten in peripheren Blutzellen befasste, soll die vorliegende Arbeit dazu dienen, den Verdacht einer Genomsch{\"a}digung endg{\"u}ltig auszur{\"a}umen (Walitza, Kampf et al. 2009). Dazu wurde eine gr{\"o}ßere Gruppe von Kindern eingeschlossen, sowie Untersuchungen zu verschiedenen Zeitpunkten w{\"a}hrend der MPH-Einnahme, bis hin zu Untersuchungen nach einem Zeitraum von 12 Monaten der MPH- Einnahme, durchgef{\"u}hrt. Mit Hilfe eines Mikrokerntestes wurden in der vorliegenden Studie versucht, DNS-Sch{\"a}den an periphe-ren Lymphozyten zu bestimmen, um daraus auf ein potentiell erh{\"o}htes Krebsrisiko schließen zu k{\"o}nnen. Im Vergleich mit einer gesunden Kontrollgruppe waren die Werte von ADHS-Kindern ohne MPH-Therapie sowie nach 3 und 12 Monaten MPH-Therapie zwar signifikant er-h{\"o}ht, diese gesunde Kontrollgruppe wies jedoch im Vergleich mit internationalen Refe-renzwerten eine extrem niedrige Mikrokernfrequenz auf, so dass davon ausgegangen werden muss, dass diese Vergleiche nur begrenzte Aussagekraft haben. In keiner der verschiedenen mit MPH therapierten Gruppen konnten {\"u}ber die Dauer der Einnahme eine signifikant Erh{\"o}hung der Mikrokernfrequenzen im Vergleich zu den Werten vor Einnahmebeginn nachgewiesen werden, was den Schluss zul{\"a}sst, dass eine Therapie mit Methylphenidat in therapie{\"u}blichen Dosen bei Kindern das Erbgut nicht zu sch{\"a}digen scheint. Dieses Ergebnis best{\"a}tigen inzwischen auch weitere Studien. Der Mikrokerntest erfasst Genomsch{\"a}den, nicht jedoch etwaige tumorpromovierende Eigenschaften des verabreichten Medikaments. Damit ist unklar, ob MPH auf andere Art als {\"u}ber eine Sch{\"a}digung des Genoms das Karzinomrisiko erh{\"o}hen k{\"o}nnte. Erste epidemiologische Studien sehen jedoch keinen Hinweis auf eine wie auch immer entstandene erh{\"o}hte Karzinominzidenz unter der Therapie mit MPH (Selby, Friedman et al. 1989; Oestreicher, Friedman et al. 2007). Hier scheinen jedoch weitere epidemiologische Studien, die m{\"o}g-lichst große Zeitspannen umfassen, n{\"o}tig zu sein}, subject = {Methylphenidat}, language = {en} } @phdthesis{Mueller2005, author = {M{\"u}ller, Birgit}, title = {Induktion und Reparatur von DNS-Sch{\"a}den im Comet-Assay, klonogene {\"U}berlebensrate und Mikrokernfrequenz von humanen Zellen unterschiedlicher Herkunft nach R{\"o}ntgenbestrahlung in vitro}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-18492}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Die Entwicklung pr{\"a}diktiver Testverfahren, mit denen vor einer Bestrahlung die Strahlenempfindlichkeit von Normalgeweben und Turmoren bestimmt werden kann, stellt einen wichtigen Forschungsbereich in der Strahlentherapie dar. Mit solchen Testverfahren w{\"u}rde eine individuelle Strahlentherapie m{\"o}glich, die bei tolerierbarem Nebenwirkungslevel einen maximalen Effekt am Tumor erzielen k{\"o}nnte. Die vorliegende Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit drei etablierten Testmethoden zur Erkennung von Strahlensch{\"a}den an Zellkulturen in vitro. Der Kolonietest, der Mikrokern-Assay und der Comet-Assay wurden mit jeweils acht Zelllinien durchgef{\"u}hrt. Darunter befanden sich Fibroblasten von Patienten mit den heredit{\"a}ren Syndromen Ataxia teleangiektasia und Fanconi-An{\"a}mie, zwei Zelllinien von klinisch durchschnittlich strahlensensiblen Patienten und Zellen eines Patienten mit einem AT-{\"a}hnlichen Syndrom. Außerdem wurden drei Tumorzelllinien, ein malignes Melanom, ein Chorionkarzinom und ein Glioblastom, getestet. Bei jedem Testverfahren wurde zun{\"a}chst das Verhalten der einzelnen Zelllinien untersucht und anschließend versucht, Korrelationen zwischen den Verfahren zu finden. Es zeigte sich, dass mit dem Kolonietest, der als Standard unter den pr{\"a}diktiven Testverfahren gilt, die Zelllinien bez{\"u}glich ihrer Strahlensensibilit{\"a}t in einer Reihenfolge angeordnet werden konnten, die der klinischen Erwartung entsprach. Aufgrund bis zu drei Wochen dauernden Inkubationszeiten ist der Kolonietest jedoch f{\"u}r eine klinisch Anwendung ungeeignet. Bei einem Vergleich der Fraktion {\"u}berlebender Zellen im Kolonietest und dem prozentualen Anteil mikrokernhaltiger Zellen im Mikrokern-Assay nach Bestrahlung mit 1, 2 und 3 Gy konnte f{\"u}r sechs der acht getesteten Zelllinien eine statistisch signifikante Korrelation jeweils innerhalb der einzelnen Zelllinie, nicht jedoch zwischen verschiedenen Zelllinien nachgewiesen werden. Offensichtlich besitzt jede Zelllinie eine unterschiedliche Neigung, Mikrokerne zu bilden, die wiederum dosisabh{\"a}ngig mit der Fraktion {\"u}berlebender Zellen im Mikrokern-Assay korreliert. Eine sinnvolle Anordnung im Hinblick auf die Strahlensensibilit{\"a}t der einzelnen Zelllinien konnte mit dem Mikrokern-Assay jedoch nicht gezeigt werden. Der Comet-Assay stellt ein gut reproduzierbares mit wenigen Zellen in kurzer Zeit durchf{\"u}hrbares Testverfahren dar. Mit Hilfe des Comet-Assays konnte eine signifikante Korrelation zwischen der Fraktion {\"u}berlebender Zellen im Kolonietest und der Reparaturhalbwertszeit von DNS-Sch{\"a}den im Comet-Assay f{\"u}r sechs von acht Zelllinien gefunden werden. Diese Ergebnisse wecken zusammen mit anderen aktuellen Studien die Hoffnung, dass mit dem Comet-Assay zumindest f{\"u}r definierte Indikationen in naher Zukunft ein pr{\"a}diktiver Test f{\"u}r eine klinische Anwendung zur Verf{\"u}gung stehen wird.}, language = {de} }