@phdthesis{Bok2015, author = {Bok, Thomas}, title = {Frontotemporale Hirnoxygenierung w{\"a}hrend Wortfl{\"u}ssigkeit bei entgifteten Patienten mit Alkoholabh{\"a}ngigkeit: Eine Untersuchung mit Nah-Infrarot Spektroskopie und Elektromyographie des Musculus temporalis}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-117124}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Einf{\"u}hrung. In der vorliegenden Studie untersuchten wir durch funktionelle Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) pr{\"a}frontale Hirnoxygenierung w{\"a}hrend Ableistung von Sprachaufgaben. FNIRS weist {\"u}ber Bestimmung von Konzentrationsunterschieden von sauerstoffbeladenes (OxyHb) und sauerstofffreies H{\"a}moglobin (DeoxyHb) regionale Blutfluss{\"a}nderungen nach und l{\"a}sst somit validen R{\"u}ckschluss auf Hirnaktivit{\"a}t zu. Bereits in fr{\"u}heren Studien konnte nachgewiesen werden, dass Patienten mit Alkoholkrankheit verminderte pr{\"a}frontale Hirnaktivit{\"a}t zeigen. Teil 2 der Studie untersucht den im Untersuchungsgebiet liegenden Schl{\"a}fenmuskel (musculus temporalis) auf Einfl{\"u}sse auf die Methode fNIRS. Methoden. Wir verglichen 15 entgiftete Patienten mit Alkoholkrankheit (Patientengruppe, PG) mit passenden 15 gesunden Kontrollprobanden (Kontrollgruppe, KG)bez{\"u}glich deren Hirn- und Muskelaktivit{\"a}t w{\"a}hrend Ableistung Wortfl{\"u}ssigkeitsaufgabe (VFT; engl. Verbal Fluency Task). Bestimmte, insbesondere pr{\"a}frontale Hirnareale wurden durch phonologische und semantische Testsaufgaben (TA´s), ebenso durch eine Kontrollaufgabe (KA), (Wochentag aufz{\"a}hlen) aktiviert. Durch EMG wurde w{\"a}hrend Durchf{\"u}hrung der Aufgabe die Aktivit{\"a}t des musculus temporalis gemessen. Wir verwendeten zur Datenanalyse sowohl von fNIRS wie auch EMG eine 2x2x2x6 Varianzanalyse (ANOVA) mit Zwischensubjektfaktor „Gruppe" und Innersubjektfaktoren „Bedingung", „Seite" und „Zeit", gerechnet wurde dies f{\"u}r jeweils Oxy- und DeoxyHb sowie den phonologischen sowie semantischen Teil. Ergebnisse. Beide Gruppen lieferten eine vergleichbare Menge an Worten, Hirnaktivierung zeigte sich bei beiden Gruppen signifikant h{\"o}her in den Testaufgaben (phonologisch > semantisch). Die PG zeigte verminderte Hirnaktivierung pr{\"a}frontal im phonologischen, vergleichbare Hirnaktivit{\"a}t im semantischen Teil. Beide Gruppen zeigten vergleichbare Muskelaktivit{\"a}t, jeweils signifikant h{\"o}her in den jeweiligen Testaufgaben. Es zeigten sich keine systematischen Assoziationen (Korrelation nach Pearson) zwischen fNIRS und EMG. Schlussfolgerungen. Insgesamt konnten vorherige Studien mit Nachweis niedrigerer pr{\"a}frontaler Hirnoxygenierung bei entgifteten Patienten mit Alkoholkrankheit gegen{\"u}ber gesunden Kontrollen best{\"a}tigt werden. Die Mehraktivierung beider Gruppen w{\"a}hrend phonologischer Aufgabe gr{\"u}ndet in dem h{\"o}heren intelektuellen Anspruch der Aufgabe, dies erkl{\"a}rt auch den Gruppenunterschied in speziell dieser Aufgabe. Durch eine vergleichbare Muskelaktivit{\"a}t der beiden Gruppen sowie fehlende Assoziationen zwischen fNIRS und EMG sehen wir keinen Einfluss von Muskelaktivit{\"a}t auf die Hirnaktivit{\"a}tsmessung durch fNIRS. Auch eine valide Untersuchung von psychiatrisch kranken Probandengruppen wie Patienten mit Alkoholkrankheit ist hierdurch gut m{\"o}glich. Die Studie bef{\"u}rwortet den k{\"u}nftigen Einsatz und weitere methodische Untersuchungen zur Messung mit fNIRS, einem validen, artefaktunempfindlichen, handlichen und relativ g{\"u}nstigen Messinstrument.}, subject = {fNIRS}, language = {de} }