@phdthesis{Mersi2011, author = {Mersi, Julia}, title = {Ingwer (Zingiber officinale ROSCOE) und Galgant (Alpinia officinarum HANCE) in der Geschichte der europ{\"a}ischen Phytotherapie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-66657}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, einen {\"U}berblick {\"u}ber die Verwendung der beiden Arzneipflanzen Zingiber officinale ROSCOE und Alpinia officinarum HANCE in der Geschichte der europ{\"a}ischen Phytotherapie zu geben. Dazu wurden insgesamt fast 90 Texte untersucht und verglichen, wobei nicht nur Standardwerke, sondern auch eher unbekannte Schriften und Zeugnisse der Volkskunde und popul{\"a}rwissenschaftliche B{\"u}cher ber{\"u}cksichtigt wurden. Bereits den antiken Autoren war der Ingwer als Arzneipflanze bekannt, und er wurde f{\"u}r unterschiedliche Indikationsgebiete verwendet. Im Mittelalter genoss das Gew{\"u}rz ebenfalls ein hohes Ansehen und findet sich bei fast allen der untersuchten Autoren wieder. Diese Tatsache ist erstaunlich, wenn man die damaligen langen und kostspieligen Transportwege von den Ursprungsl{\"a}ndern in S{\"u}dostasien bis nach Europa bedenkt. Nach dem System der Humoralpathologie wurde dem Ingwer als w{\"a}rmender Arzneipflanze die F{\"a}higkeit zugeschrieben, Krankheiten zu heilen, die durch kaltes Phlegma hervorgerufen werden. Vielf{\"a}ltige Indikationen, angefangen vom Einsatz bei Erkrankungen des Kopfes, der Lunge, des Magen-Darm-Traktes, von Herz und Blutgef{\"a}ßen, der Leber und Milz, der Harnwege, bis hin zu Haut- und Gelenkerkrankungen sowie der Einsatz als Aphrodisiakum belegen die unterschiedlichen Nutzungsm{\"o}glichkeiten des Ingwers. {\"U}ber viele Indikationen herrscht eine erstaunliche Konstanz {\"u}ber die Jahrhunderte, und vor allem im Bereich des Magen-Darm-Traktes gibt es auch nach modernen wissenschaftlichen Methoden nachgewiesene Wirkungen. W{\"a}hrend der Galgant bei den griechischen und r{\"o}mischen {\"A}rzten nicht bekannt war, kam die Pflanze durch den arabischen Fernhandel nach Europa und war hier erst seit dem 9. Jahrhundert verbreitet. Von den arabischen {\"A}rzten tradiertes Wissen trug dazu bei, dass der Galgant als Heilpflanze Bedeutung erlangte und im gesamten Mittelalter bis in die Neuzeit eine sehr gesch{\"a}tzte Pflanze mit vielf{\"a}ltigen Indikationen war. Auch hier sind es vor allem die Anwendungen im Gastrointestinaltrakt, die nach modernen Forschungsergebnissen best{\"a}tigt werden. Die moderne Phytotherapie ist eine medizinische Behandlungsmethode, in der als Arzneimittel Phytopharmaka angewendet werden. Nicht zur Phytotherapie z{\"a}hlen die Hom{\"o}opathie oder die Antroposophie. In der Phytotherapie werden Pflanzen oder Pflanzenteile als stoffliche Einheit betrachet, isolierte Stoffe werden nicht zu den Phytopharmaka gerechnet. Ebenso wie andere Arzneimittel m{\"u}ssen Phytopharmaka durch zust{\"a}ndige Beh{\"o}rden nach Nachweis von Qualit{\"a}t, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit zugelassen werden, in Deutschland vom Bundesinstitut f{\"u}r Arzneimittel und Medizinalprodukte.}, subject = {Ingwer}, language = {de} } @phdthesis{MayerNicolai2008, author = {Mayer-Nicolai, Christine}, title = {Vergleich der durch die historischen Autoren Hildegard von Bingen und Leonhart Fuchs pflanzlichen Arzneimitteln zugeschriebenen mit aktuell anerkannten Indikationen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-33967}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt das medizinische Werk zweier ausgew{\"a}hlter historischer Autoren, n{\"a}mlich jenes Hildegards von Bingen (1098 - 1179) und von Leonhart Fuchs (1501 - 1566), m{\"o}glichst umfassend hinsichtlich der f{\"u}r Mittel pflanzlichen Ursprungs vergebenen Indikationen zu bearbeiten und mit modernem Wissen zu vergleichen. Mit Hilfe einer statistischen Auswertung sollte dabei festgestellt werden, ob die {\"u}berlieferten Indikationen lediglich einer zuf{\"a}lligen Zuordnung folgen oder ob diese zielgerichtet Erfahrungswerte spiegeln. Sollte sich die Zuweisung einzelner Pflanzen zu bestimmten Indikationen nicht als zuf{\"a}llig erweisen, so w{\"a}re dies ein Beleg daf{\"u}r, dass man bereits vor Jahrhunderten {\"u}ber ein Wissen verf{\"u}gte, welches unseren heutigen Erkenntnissen vergleichbar w{\"a}re. Die Wahrscheinlichkeit, dass entsprechende Pflanzen, die heute medizinisch nicht mehr gebr{\"a}uchlich sind, von historischen Autoren jedoch empfohlen werden, die gew{\"u}nschten Wirkungen zeigen, w{\"a}re demzufolge groß. Derartigen Erfolg versprechenden Pflanzen oder traditionellen Anwendungen k{\"o}nnte sich die weitere klinische Forschung zuwenden. Bisherige Vergleiche der historischen Verwendung von Heilpflanzen griffen in der Regel aus einer Vielzahl von Indikationen und Autoren, die zur heutigen Indikation einer bestimmten Pflanze passenden Indikationen heraus. Der Ansatz der vorliegenden Arbeit ist insofern neu, als ein m{\"o}glichst umfassender Vergleich eines einzelnen historischen Autors mit den aus heutiger Sicht als belegt geltenden Indikationen angestrebt wird. Um zu zeigen, ob die von einem untersuchten Autoren vergebenen Indikationen systematisch oder rein zuf{\"a}llig vergeben wurden, werden die per Zufall zu erwartenden „Treffer" mit den beobachteten „Treffern" verglichen. Die Indikationen des historischen Autors zu jeder Pflanze wurden anhand der folgenden Schritte bearbeitet: a) Identifikation der Pflanzen und Indikationen b) Z{\"a}hlen der Indikationen pro Pflanze c) Vergleich mit den aus heutiger Sicht als belegt geltenden Indikationen d) Z{\"a}hlen der {\"U}bereinstimmungen in vier abgestuften Bewertungskategorien (beobachtete „Treffer") e) Statistischer Vergleich Im Ergebnis wird gefolgert, dass beide historischen Autoren dem Zufall signifikant in der Zuordnung von Indikationen {\"u}berlegen sind. Tendenziell entspricht die Zuordnung durch Leonhart Fuchs eher den heute als anerkannt geltenden Indikationen, wobei dies nicht zwangsl{\"a}ufig mit einem geringeren Wissen Hildegards gleichzusetzen ist.}, subject = {Heilpflanzen}, language = {de} }