@phdthesis{Strzałkowski2021, author = {Strzałkowski, Piotr}, title = {Retrospektive interventionelle Fallserie zur Behandlung des Neovaskularisationsglaukoms an der Universit{\"a}ts-Augenklinik}, doi = {10.25972/OPUS-21684}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-216845}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Das Neovaskularisationsglaukom (NVG) ist eine gravierende Erkrankung, die zur Erblindung und zum Verlust des Auges f{\"u}hren kann. Es gibt aktuell keine einheitlichen Behandlungsstrategien oder Leitlinien zur Behandlung des NVG. Das Ziel unserer konsekutiven, interventionellen Studie war es Effektivit{\"a}t und Sicherheit eines neuen kombinierten Operationsverfahrens, bestehend aus 23-Gauge-Pars-plana-Vitrektomie, panretinaler, nahezu konfluenter Endolaserkoagulation, transskleraler Zyklophotokoagulation (810-nm-Diodenlaser, 2W, 2s, 20 Herde), intravitrealer Bevacizumab-Eingabe und Lufttamponade retrospektiv zu analysieren. Bei allen phaken Augen wurde intraoperativ eine k{\"u}nstliche Intraokularlinse implantiert. Ausgewertet wurden bestkorrigierte Sehsch{\"a}rfe (BCVA, logMAR), Augeninnendruck (IOD, mmHg), Glaukom-Medikations-Score, visuelle analoge Schmerzskala (VAPS, 0-10) pr{\"a}operativ und nach 1, 3, 6, und 12 Monaten sowie Komplikationen, erneute Eingriffe und Erfolg. Blinde Augen wurden ausgeschlossen. 83 Augen von 83 Patienten (53 M{\"a}nner, 30 Frauen; 78 Jahre, SD ± 11,6 Jahre) wurden eingeschlossen. 53 Augen erreichten ein Jahr Nachbeobachtungszeit. Zu den h{\"a}ufigsten {\"A}tiologien des NVG z{\"a}hlten Zentralvenenverschluss (n=41), proliferative diabetische Retinopathie (n=25), Zentralarterienverschluss (n=10) und okul{\"a}res Isch{\"a}miesyndrom (n=6). Die bestkorrigierte Sehsch{\"a}rfe zeigte keine signifikante {\"A}nderung zwischen pr{\"a}operativ (Mittelwert 2,0; SD ± 0,7 logMAR) und einem Jahr Nachbeobachtung (1,8 ± 0,8 logMAR) (p>0,05, Friedman-Test). Der pr{\"a}operative IOD (Mittelwert 46,0 ± 10,3 mmHg) sank nach einem Jahr signifikant (14,2 ± 8,9 mmHg) (p<0,001, Friedman-Test). Der Glaukom-Medikations-Score (GMS) nahm zwischen pr{\"a}operativ (4,8 ± 2,5) und einem Jahr (1,8 ± 1,8) (p<0,001, Friedman-Test) signifikant ab. Pr{\"a}operativ gaben n=27 (32,5 \%) der Patienten auf der visuellen Analogskala (VAS) Schmerzen mit einem Mittelwert von 6,3 ± 1,6 an. Postoperativ waren 96,4 \% der Patienten (n=80) schmerzfrei (VAS 0,15 ± 0,5). Patienten mit Schmerzen (49,2 ± 7,9 mmHg) hatten einen signifikant h{\"o}heren Augeninnendruck als schmerzfreie Patienten (44,5 ± 11,1 mmHg) (p=0,027, Welch-Test). Die postoperative Entz{\"u}ndung war h{\"a}ufig deutlich ausgepr{\"a}gt, jedoch bei allen Augen vor{\"u}bergehend und zu jedem Zeitpunkt schmerzlos. Eine Netzhautabl{\"o}sung trat bei insgesamt 4 Augen (6,9 \%) auf. 3 von diesen Augen (5,7 \%) entwickelten eine Phthisis bulbi. Die in dieser Dissertation analysierte kombinierte chirurgische Behandlungsstrategie senkt den IOD signifikant, f{\"u}hrt zu einer wirksamen Schmerzkontrolle, verringert den Bedarf an Glaukom-Medikamenten und zeigte eine {\"a}hnliche Effektivit{\"a}t und Erfolgsrate wie Glaukom-Drainage-Implantate bei vergleichsweise g{\"u}nstigerem Komplikationsspektrum. Der Visus blieb in den meisten Augen unver{\"a}ndert und im Gegensatz zu anderen Studien kam es seltener zu einem Sehverlust. Die H{\"a}lfte der Augen ben{\"o}tigten keine weiteren chirurgischen Eingriffe und kein Auge musste enukleiert werden.}, subject = {Sekund{\"a}rglaukom}, language = {de} }