@phdthesis{Fekete2018, author = {Fekete, Stefanie}, title = {Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) von Kindern und Jugendlichen unter Behandlung mit Tiaprid : eine prospektive naturalistische Beobachtungsstudie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-173085}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Tiaprid wird bei Kindern und Jugendlichen im deutschsprachigen Raum als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Ticst{\"o}rungen off-label eingesetzt. Es gilt dabei die generelle Empfehlung, Therapeutischen Drug Monitoring (TDM) bei der Behandlung von Minderj{\"a}hrigen mit Neuro-/Psychopharmaka durchzuf{\"u}hren. Therapeutische Referenzbereiche f{\"u}r Tiaprid sind bisher jedoch nur f{\"u}r erwachsene Patienten mit Chorea Huntington definiert worden (1000 bis 2000 ng/ml) (Hiemke et al., 2011). An ausgew{\"a}hlten Zentren im Rahmen des Kompetenznetzwerks Therapeutisches Drug Monitoring Kinder- und Jugendpsychiatrie (www.tdm-kjp.com) wurden von 2007 bis 2014 standardisiert TDM-Daten erfasst, um den Zusammenhang zwischen Dosis, Serumkonzentration, Wirksamkeit und UAW von Tiaprid zu untersuchen sowie Hinweise auf einen m{\"o}glichen alters- und diagnosespezifischen therapeutischen Referenzbereich zu generieren. Bei den 49 Patienten (mittleres Alter 12,5 Jahre; 84 \% m{\"a}nnlich) zeigte sich eine positive Korrelation (r= 0.76; p< .001) zwischen der Dosis (Mittelwert 354 mg) und der Serumkonzentration von Tiaprid (Mittelwert 1324 ng/ml) mit einer ausgepr{\"a}gten interindividuellen Variabilit{\"a}t, jedoch keine Beziehung zwischen Serumkonzentration und Wirkeffekt (83,3 \% profitierten) bzw. UAW in der Gesamtpopulation. Die Auswertung der Verlaufsmessungen von Patienten mit mehreren Messungen der Tiaprid-Serumkonzentration ergab beim dritten Messzeitpunkt eine negative Korrelation zwischen Wirkeffekt und Serumkonzentration (r= -.68; p= .032). Bei Patienten mit Serumkonzentrationen unter 2000 ng/ml wurde ein g{\"u}nstigerer klinischer Effekt dokumentiert als bei solchen mit Konzentrationen oberhalb dieses Wertes. Die ROC-Analyse ergab eine Sensitivit{\"a}t von 86 \%, ab einer Konzentration von 618 ng/ml zu respondieren (AUC= .524). Kein Patient litt an einer schweren UAW und nur wenige Patienten unter leichten oder mittelschweren UAW (n=13). Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass der untere therapeutische Referenzbereich f{\"u}r jugendliche Patienten mit einer Tic-St{\"o}rung bei etwa 600 ng/ml liegt und die obere Grenze von 2000 ng/ml auch als Orientierungswert auf Kinder und Jugendliche gelten k{\"o}nnte. Bevor diesbez{\"u}glich g{\"u}ltige Empfehlungen f{\"u}r den klinischen Alltag formuliert werden, m{\"u}ssen Studien mit h{\"o}heren Fallzahlen und mehr kontrollierten Studiendesigns abgewartet werden. }, language = {de} } @article{EgbertsFeketeHaegeetal.2022, author = {Egberts, Karin and Fekete, Stefanie and H{\"a}ge, Alexander and Hiemke, Christoph and Scherf-Clavel, Maike and Taurines, Regina and Unterecker, Stefan and Gerlach, Manfred and Romanos, Marcel}, title = {Therapeutisches Drug Monitoring zur Optimierung der Psychopharmakotherapie von Kindern und Jugendlichen: Update und Leitfaden f{\"u}r die Praxis}, series = {Zeitschrift f{\"u}r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie}, volume = {50}, journal = {Zeitschrift f{\"u}r Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie}, number = {2}, issn = {1422-4917}, doi = {10.1024/1422-4917/a000845}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-262038}, pages = {133-152}, year = {2022}, abstract = {Trotz verbesserter Evidenzbasis bestehen in der kinder- und jugendpsychiatrischen Pharmakotherapie viele Unsicherheiten {\"u}ber die Wirkung und Vertr{\"a}glichkeit der h{\"a}ufig off-label oder in Kombinationstherapie verordneten Medikamente. Gerade auch vor dem Hintergrund der in vielen F{\"a}llen notwendigen mittel- bis langfristigen Einnahme sollen unerw{\"u}nschte Arzneimittelwirkungen in dieser Altersstufe m{\"o}glichst minimiert und eine auf die individuellen Charakteristika der Patientin oder des Patienten zugeschnittene, effektive Dosierung gefunden werden. Kinder und Jugendliche scheinen nicht nur besonders anf{\"a}llig f{\"u}r bestimmte unerw{\"u}nschte Arzneimittelwirkungen, sondern sind auch iatrogenen Risiken durch Dosierungs- oder Applikationsfehler ausgesetzt, die zu Unter- oder {\"U}berdosierungen f{\"u}hren k{\"o}nnen mit entsprechend negativen Auswirkungen auf den Therapieerfolg. Neben einer strengen Indikationsstellung sind daher eine pr{\"a}zise Dosisfindung sowie systematische {\"U}berwachung der Sicherheit der Psychopharmakotherapie unverzichtbar. In diesem Artikel wird Therapeutisches Drug Monitoring als hilfreiches klinisches Instrument vorgestellt und beschrieben, wie dessen richtige Anwendung sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit und Vertr{\"a}glichkeit einer Psychopharmakotherapie im Kindes- und Jugendalter zum unmittelbaren Nutzen f{\"u}r die Patientinnen und Patienten verbessern kann.}, language = {de} }