@phdthesis{GrafvonSodenFraunhofen2021, author = {Graf von Soden-Fraunhofen, Raban}, title = {Untersuchung der Begrenzung k{\"u}nstlicher Ern{\"a}hrung am Lebensende auf der Palliativstation der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg}, doi = {10.25972/OPUS-23875}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-238755}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Untersuchung der Begrenzung k{\"u}nstlicher Ernährung am Lebensende auf der Palliativstation der Universitätsklinik W{\"u}rzburg Hintergrund: Leitlinien empfehlen die Beendigung lebensverlängernder Interventionen am Lebensende. Wir untersuchten die Relevanz von k{\"u}nstlicher Ernährung und Fl{\"u}ssigkeitszufuhr am Lebensende in einer spezialisierten Palliativstation (SPS) und die alltägliche Praxis einschränkender Entscheidungen. Methoden: Retrospektive Analysen der Akten der verstorbenen Patienten in den Jahren 2012-2014. Ergebnisse: 397/887 Patienten starben auf der Palliativstation (44,7\%). 65/397 Patienten erhielten in den letzten 11 Tagen ihres Lebens (16,3\%) entweder k{\"u}nstliche Ernährung (KE) oder therapeutische Fl{\"u}ssigkeitszufuhr (>1000 ml Fl{\"u}ssigkeit, FS). Bei 53/65 Patienten wurde die KE/FS mehr als 48 Stunden vor dem Tod (81,5\%) und bei 8/65 Patienten k{\"u}rzer als 48 Stunden vor dem Tod (12,3\%) beendet. 2/65 Patienten erhielten KE und FS bis zum Tod (3,0\%). Die Entscheidungsfindung bez{\"u}glich der Begrenzung von KE bzw. FS wurde in 44/65 Patientenakten (67,6\%) dokumentiert. Die Entscheidungen wurden 2-4 Tage vor dem Tod bei 25/44 Patienten (56,8\%), k{\"u}rzer als 2 Tage vor dem Tod bei 4/44 Patienten (9,0\%) und länger als 4 Tage vor dem Tod bei 15/44 Patienten (34,0\%) getroffe. Als Gr{\"u}nde wurden angegeben: Beginn der Sterbephase (33/44, 75,0 \%), Patientenwunsch (6/44, 13,6\%), Nebenwirkungen (3/44, 6,8\%) und andere (2/44, 4,5\%) ). Bei 43/63 Patienten wurden KE und FS auf einmal beendet (68,2\%) und bei 20/63 Patienten wurde es langsam {\"u}ber einen Zeitraum von etwa 48 Stunden beendet (31,7\%). 60/65 Patienten erhielten in den letzten 11 Lebenstagen auch potenziell lebensverlängernde Medikamente (60/65, 92,3\%). Bei 37/60 Patienten wurde die potenziell lebensverlängernde Medikation (LM) gleichzeitig mit der KE (61,6\%) beendet, bei 21/60 Patienten wurde die LM innerhalb von 48 Stunden nach Beendigung der KE (35,0\%) beendet und 2 / 65 Patienten erhielten LM bis zum Tod (3,0\%), einer von ihnen zusammen mit KE. Die beiden Patienten, die KE und FS bis zum Tod erhielten, blieben k{\"u}rzer als 48 Stunden auf der Palliativstation. Schlussfolgerung: Die Beendigung von KE und FS war ein relevantes Thema. Ebenso die Beendigung einer potentiell lebensverlängernden Medikation bei diesen Patienten. Auch in einem SPS-Setting ist die Sterbephase nicht leicht zu erkennen und die Entscheidungsfindung scheint Zeit zu brauchen. Ein rigoristischer Ansatz scheint nicht hilfreich zu sein.}, subject = {Begrenzung}, language = {de} }