@phdthesis{Schaefer2005, author = {Sch{\"a}fer, Jan}, title = {Die klinische Relevanz des optokinetischen Afternystagmus in der Schwindeldiagnostik}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-17927}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit sind 200 unausgelesene Patienten der neurootologischen Abteilung der Universit{\"a}tsklinik und - poliklinik f{\"u}r Hals-, Nasen- und Ohrenkranke in W{\"u}rzburg untersucht worden. Neben den bew{\"a}hrten {\"a}quilibriometrischen Untersuchungsmethoden wie z.B. kalorische Vestibularispr{\"u}fung (Schmetterlingskalorigramm) und rotatorischer Intensit{\"a}tsd{\"a}mpfungstest (RIDT) wurden die Patienten auch einer optokinetischen Untersuchung unterzogen und dabei der optokinetische Afternystagmus bestimmt. Hierbei wird an unserer Klinik die programmierbare Drehstuhlmethode angewendet, die sich durch eine Umkehr der Bezugssysteme, der Patient wird hier gegen seine Umwelt gedreht, von der weitverbreiteten Trommelmethode unterscheidet. Zun{\"a}chst wurden Durchschnittswerte f{\"u}r das gesamte Kollektiv ermittelt. Es fielen keine aussagekr{\"a}ftigen Parameter auf; wie zu erwarten stellten sich die Afternystagmus-Frequenzen in Drehrichtung gegen{\"u}ber denen in Gegenrichtung erh{\"o}ht dar. Anschließend wurden Untergruppierungen gebildet um Bez{\"u}ge zwischen Afternystagmusreaktion und Schwindelanamnese nachzuweisen. Die Patienten wurden hinsichtlich des Alters, des Geschlechtes, und des kalorischen Hemmungsverhaltens selektiert. Des weiteren wurden Unterkollektive verschiedener vegetativer Symptome, des vestibul{\"a}ren-Reiz-Reaktionsst{\"a}rke-Versuchs (VRRSV) und einzelner optokinetischer Untersuchungen gebildet. Es zeigte sich, dass die optokinetische Afternystagmusfrequenz im m{\"a}nnlichen Kollektiv geringf{\"u}gig gegen{\"u}ber der des weiblichen Kollektives erh{\"o}ht war. In den verschiedenen Altersgruppen nimmt die optokinetische Afternystagmusfrequenz in Drehrichtung mit dem Alter tendenziell ab; um geschlechtsspezifische altersabh{\"a}ngige Tendenzen zu untersuchen wurden entsprechende weitere Untergruppen gebildet. Auch hier konnte eine geringe Frequenzabnahme mit dem Alter, in der weiblichen Untersuchungsgruppe deutlicher als in der m{\"a}nnlichen, festgestellt werden. Bei der Untersuchung der einzelnen Kalorik-Patientengruppen ergaben sich f{\"u}r die Gruppe der zentral gest{\"o}rten Patienten eine tendenziell erh{\"o}hte optokinetische Afternystagmusfrequenz, welche deutlicher bei der Afternystagmusreaktion in Drehrichtung darzustellen war. Die Patienten mit einer „Schweißausbruch"-Anamnese wiesen im Kollektiv der Patienten mit vegetativen Symptomen die h{\"o}chste optokinetische Afternystagmusfrequenz auf. Im VRRSV konnte keine Tendenz erkannt werden, erh{\"o}hte Werte im Kollektiv „recruitment" lassen keine schl{\"u}ssige Aussage zu. Auch die nach verschieden stark ausfallender optokinetische Afternystagmusreaktion selektierten Patienten ließen keine deutliche Aussage {\"u}ber Zusammenh{\"a}nge in der Schwindelanamnese im Vergleich zum Gesamtkollektiv zu. Eine statistisch signifikante Absicherung war in keinem der F{\"a}lle m{\"o}glich. Als typische Beispiele werden Einzelf{\"a}lle in einer Kasuistik demonstriert. In der Diskussion werden die gewonnenen Ergebnisse mit Literaturwerten verglichen. Eine herausragende klinische Relevanz des Untersuchungsparameters „optokinetischer Afternystagmus" konnte hierbei nicht ermittelt werden. Im Einzelfall stellt die Afternystagmuspr{\"u}fung, insbesondere bei der Differenzierung vestibul{\"a}rer Seitendifferenzen und Hyperreaktionen jedoch sicherlich eine interessante Untersuchungsmethode dar.}, language = {de} }