@phdthesis{Wagner2010, author = {Wagner, Katrin}, title = {Manuelle versus automatisierte Bestimmung von Schilddr{\"u}senantik{\"o}rpern: Vergleich des VarELISA mit dem KRYPTOR}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-52011}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {In dieser Studie wurden zwei Immunoassays zur Bestimmung von TG- und TPO-Antik{\"o}rpern hinsichtlich diagnostischer Trennsch{\"a}rfe sowie klinischer Relevanz in der Diagnostik der chronischen lymphozyt{\"a}ren Thyreoiditis-Hashimoto (CLT) untersucht. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden zwei Patientengruppen erfasst: ein Kollektiv mit der Diagnose CLT (n=203) und das sogenannte Normalkollektiv, das 205 Probanden umfasste. Die diagnostischen Kriterien zur Diagnosestellung CLT ergaben sich aus dem Zusammenspiel von klinischem Befund, Ultraschalluntersuchung und Antik{\"o}rpertiter. Verglichen wurden der an der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Nuklearmedizin der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg f{\"u}r die Routinediagnostik eingesetzte manuelle VarELISA TG und TPO Antibodies Assay, PHARMACIA Diagnostics mit dem automatisierten BRAHMS anti-TGn bzw. anti-TPOn KRYPTOR Assay. Die Bestimmung der Ergebnisse bei TPO-AK zeigte, dass die von KRYPTOR gemessenen Werte im Mittel um 2670,51 U/ml h{\"o}her lagen als bei VarELISA. Bei TG-AK wurden die Konzentrationen auf der Plattform KRYPTOR allerdings um 325,07 U/ml niedriger gemessen als bei VarELISA; es zeigte sich bei TG-AK somit ein umgekehrtes Verh{\"a}ltnis. Des Weiteren wurde eine relativ gute {\"U}bereinstimmung zwischen beiden Assays (Kappa-Koeffizient nach Cohen = 0,63) bei der Bestimmung der TPO-Antik{\"o}rper festgestellt; 86,8\% der Seren wurden als konkordant bewertet. Demgegen{\"u}ber stehen 65,4\% in ihrem subjektiven Urteil {\"u}bereinstimmende Ergebnisse bei der TG-Antik{\"o}rper Bestimmung, was f{\"u}r eine schwache {\"U}bereinstimmung der TG-AK-Werte spricht (Kappa-Koeffizient nach Cohen = 0,31). Zudem ist die diagnostische Trennsch{\"a}rfe bei TPO-AK h{\"o}her (Area under Curve = 0,929) als bei TG-AK (Area under Curve = 0,805); somit unterscheidet KRYPTOR bei der Bestimmung der TPO-AK besser zwischen „gesunden" und „erkrankten" Patienten als VarELISA. Bei der Messung der TPO-AK auf der Plattform KRYPTOR zeigte sich bei dem dem Cut-Off (vom Hersteller auf 60 U/ml festgelegt) am n{\"a}chsten liegenden Wert (59,9 U/ml) sowohl eine hohe Sensitivit{\"a}t (81,4\%) als auch Spezifit{\"a}t (97,6\%). Bei der TG-AK Messung lag bei dem Cut-Off Wert von 59,8 U/ml bei hoher Spezifit{\"a}t (99,5\%) die Sensitivit{\"a}t sehr niedrig (43,6\%), d.h. viele Patienten wurden als falsch negativ eingestuft. Aus der Auswertung geht ein optimaler Schwellenwert von 67,2 U/ml f{\"u}r TPO-AK und 40,7 U/ml f{\"u}r TG-AK hervor, wobei der vom Hersteller angegebene Cut-Off Wert f{\"u}r beide AK 60 U/ml betr{\"a}gt. Mittels neu ermitteltem Cut-Off Wert (67,2 U/ml) konnte bei TPO-AK eine Steigerung der Spezifit{\"a}t auf 99,5\% bei unver{\"a}nderter Sensitivit{\"a}t erreicht werden. Dementsprechend erbrachte der Cut-Off Wert von 40,7 U/ml eine Steigerung der Sensitiv{\"a}t auf 50\% bei gleich bleibender Spezifit{\"a}t bei TG-AK. Die Bestimmung des Antik{\"o}rperprofils in den beiden Testsystemen zeigte somit, insbesondere bei TG-AK, h{\"a}ufig diskrepante Ergebnisse. Dies belegt erneut die bekannte Problematik bei der Labordiagnostik der CLT. Urs{\"a}chlich sind Affinit{\"a}tsunterschiede und unterschiedliche Kalibrierungen der verwendeten Tests sowie das Fehlen einer Standardisierung zu diskutieren. Dar{\"u}ber hinaus best{\"a}tigen die Ergebnisse die Notwendigkeit einer Definition eines institutionellen Cut-Offs.}, subject = {Schilddr{\"u}se}, language = {de} }