@phdthesis{Schmidt2004, author = {Schmidt, Enrico}, title = {Ein neuer und ungew{\"o}hnlicher Signalweg erlaubt physiologischen Konzentrationen von Erythropoetin mitogene Kinasen in prim{\"a}ren erythroiden Vorl{\"a}uferzellen zu aktivieren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-10429}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2004}, abstract = {Die Stimulation prim{\"a}rer erythroider Vorl{\"a}uferzellen (PEPs) mit Erythropoetin (Epo) f{\"u}hrt zur Aktivierung der mitogenen Kinasen („extracellular signal-regulated kinases" (Erks) und „mitogen-activated protein kinase/Erk-activating kinases" (MEKs)). Der Mechanismus der Aktivierung war bisher unklar. Mehrere wissenschaftliche Gruppen haben zudem unerwartet herausgefunden, dass eine Verk{\"u}rzung und Mutation des zytoplasmatischen Endes des Epo-Rezeptors (EpoR), welche zum Verlust der Bindungsm{\"o}glichkeiten f{\"u}r verschiedene Signalproteine f{\"u}hrt, anscheinend nur einen geringen Effekt auf das EpoR-Signalsystem hat. Diese Ergebnisse werden durch Viabilit{\"a}t und normaler Erythrozytenzahl von mutierten M{\"a}usen unterst{\"u}tzt. Ein neuer Signalweg, der in biochemischen Studien mit aus menschlichem Nabelschnurblut gewonnenen PEPs gefunden wurde, k{\"o}nnte diese {\"u}berraschenden Ergebnisse erkl{\"a}ren. Wir zeigen zum ersten mal, dass Ras und das Klasse 1b Enzym der Familie der Phosphatidylinositol-3-Kinasen (PI3K), PI3Kg, nach Stimulation mit einer physiologischen Konzentration von Epo aktiviert werden. {\"U}berraschenderweise kann in PEPs die Epo-induzierte Ras-, MEK- und Erk-Aktivierung durch drei strukturell unterschiedliche PI3K-Inhibitoren blockiert werden. {\"U}berdies ist die Erk-Aktivierung in PEPs unempfindlich gegen{\"u}ber Inhibierung der Raf-Kinasen, wird aber durch Proteinkinase C (PKC)-Inhibitoren unterdr{\"u}ckt. Im Gegensatz dazu ist die durch Stammzellfaktor („stem cell factor" (SCF)) induzierte Erk-Aktivierung empfindlich gegen{\"u}ber Raf-Inhibierung, jedoch unempfindlich gegen{\"u}ber PI3K- und PKC-Inhibitoren. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Aktivierung von MEKs und Erks in PEPs durch geringe Konzentrationen an Epo nicht durch die klassische Signalkaskade „Src homology 2 domain-containing transforming protein C" (Shc), „growth factor receptor bound protein 2" (Grb2), „son of sevenless" (Sos), Ras, Raf, MEK und Erk erfolgt, sondern durch einen PI3K-abh{\"a}ngigen und Raf-unabh{\"a}ngigen Signalweg, welcher PKC-Aktivit{\"a}t ben{\"o}tigt, reguliert wird.}, subject = {Erythropoietin}, language = {de} } @phdthesis{Boecker2014, author = {B{\"o}cker, Clemens-Alexander}, title = {Intrazellul{\"a}re Signaltransduktionsprozesse bei der {\"O}ffnung des Perineuriums}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-132949}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Fragestellung: Experimentelle Ansätze zur selektiven Blockade von nozizeptiven Neuronen sind in vivo stark durch die Diffusionsbarriere des Perineuriums eingeschränkt, die das Vordringen von hydrophilen Substanzen zu ihrem Wirkort verhindert. Entscheidend f{\"u}r diese Barrierefunktion sind Tight Junctions zwischen Perineuralzellen, an deren Ausbildung das Transmembranprotein Claudin-1 beteiligt ist. In Vorarbeiten wurde gezeigt, dass die periphere Injektion einer 10 \% NaCl-Lösung zur vor{\"u}bergehenden Öffnung des Perineuriums f{\"u}hrt. Dabei kommt es zur Freisetzung der Matrix-Metalloproteinase 9 (MMP9), die {\"u}ber Interaktion mit dem low density lipoprotein receptor-related protein 1 (LRP-1) Rezeptor eine Konzentrationsabnahme von Claudin-1 bewirkt. Durch perineurale Koinjektion von 10 \% NaCl mit dem Opioidagonisten DAMGO ([D-Ala2, N-MePhe4, Gly-ol]-Enkephalin) bzw. Tetrodotoxin ist damit im Verhaltensexperiment ein analgetischer Effekt auszulösen. Beobachtungen an der Blut-Hirn-Schranke konnten eine Öffnung {\"u}ber Interaktion von tPA mit LRP-1 zeigen. In dieser Studie sollten die Barriereöffnung sowie intrazelluläre Signalprozesse, die an der Öffnung des Perineuriums beteiligt sind, unter verschiedenen Bedingungen (hypertone NaCl-Lösung, MMP9 und tPA) charakterisiert werden. Methodik: MMP9, 10 \% NaCl-Lösung, tPA oder Erk Inhibitor (PD 98059) wurden mit Hilfe eines Nervenstimulators perineural an den N. ischiadicus von Wistar-Ratten injiziert. Danach wurden zu verschiedenen Zeitpunkten Nerven entnommen, um im Western Blot die Claudin-1 Expression in der Membranfraktion sowie die Phosphorylierung der intrazellulären Signalproteine Erk und Akt darzustellen. Nach perineuraler Injektion von tPA wurden in Schmerzverhaltenstests die Barriere öffnenden Wirkungen und immunhistochemisch und im Western Blot Auswirkungen auf die Konzentration von Claudin-1 und pErk untersucht. Ergebnisse: Nach peripherer Injektion der 10 \% NaCl-Lösung war {\"u}ber einen Zeitraum von 5-120 min eine Reduktion von Claudin-1 in der Membranfraktion und eine verstärkte Phosphorylierung von Erk nicht aber von Akt zu beobachten. Die Konzentrationszunahme von pErk wurde dabei nur im Perineurium, nicht im Nerveninneren nachgewiesen. Ebenso f{\"u}hrte die periphere Injektion von MMP9 zu reduziertem Claudin-1 und einer verstärkten Phosphorylierung von Erk In Verhaltensexperimenten konnte gezeigt werden, dass die Injektion des Erk-Inhibitors PD98059 dosisabhängig zur Aufhebung der Antinozizeption f{\"u}hrte, die nach Gabe von DAMGO in 10 \% NaCl zu beobachten war. PD98059 blockierte den Abbau von Claudin-1 nach Injektion von 10 \% NaCl. Perineurale Koinjektion von aktivem tPA (als LRP-1 Ligand) und DAMGO ermöglicht ebenfalls antinozizeptive Effekte. Immunhistochemisch und im Western Blot zeigte sich bei verschiedenen Dosierungen von aktivem tPA eine Konzentrationsabnahme von Claudin-1, eine verstärkte Phosphorylierung von Erk war jedoch nicht nachzuweisen. Nach Injektion von enzymatisch inaktiviertem tPA konnte nach einer Stunde keine Claudin-1 Konzentrationsänderung beobachtet werden. Interpretation: Nach Injektion von 10 \% NaCl kommt es zur verstärkten Phosphorylierung von Erk, die sich durch eine Interaktion der MMP9 Hemopexin- Domäne (MMP9-PEX) mit dem LRP-1 Rezeptor erklären lässt. Folge dieser Signalprozesse ist eine Konzentrationsabnahme von Claudin-1 und eine erhöhte Permeabilität des Perineuriums. Ähnlich zeigen erste Experimente auch nach Injektion von tPA eine Konzentrationsabnahme von Claudin. Damit bietet LRP-1 einen innovativen Angriffspunkt, um auch in vivo durch Öffnung des Perineuriums neue hydrophile Medikamente zur selektiven Blockade von Schmerzfasern zu nutzen.}, subject = {peripherer Nerv}, language = {de} }