@phdthesis{Hessler2005, author = {Hessler, Frank}, title = {Verbreitung von Meningokokken bei gesunden Tr{\"a}gern in Bayern : unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung des hypervirulenten ET-15-Klons}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-14730}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Neisseria meningitidis (Meningokokken) stellen einen h{\"a}ufigen Erreger von bakterieller Meningitis und generalisierter Sepsis bei Kleinkindern und Jugendlichen dar. Diese Bakterienspezies ist sehr kompetent f{\"u}r horizontalen DNA-Austausch durch Transformation, was zur einer sehr heterogenen Populationsstruktur f{\"u}hrt. Innerhalb der Population gibt es wenige klonale Linien, die f{\"u}r die Mehrzahl der Erkrankungen verantwortlich sind, aber bei gesunden Tr{\"a}gern relativ selten gefunden werden. In den Achtziger Jahren trat ein hypervirulenter Klon in Kanada auf und war dort f{\"u}r die Mehrzahl der Erkrankungen verantwortlich. Dieser Klon wird als Elektrophoretischen Typ 15 (ET-15) bezeichnet und f{\"u}hrt zu besonders schweren Erkrankungsverl{\"a}ufen, und einer hohen Letalit{\"a}t. In den Neunziger Jahren breitete sich dieser Klon in der Tschechischen Republik aus und trat 1998 im bayerischen Landkreis Rottal/Inn bei einem Ausbruch in Erscheinung. In der vorliegenden Arbeit wurde die Verbreitung von ET-15-Meningokokken unter 8000 Kindergartenkindern, Sch{\"u}lern und Bundeswehrsoldaten in elf Landkreisen und kreisfreien St{\"a}dten sowie in sechs Bundeswehrkasernen untersucht. Die allgemeine Tr{\"a}gerrate an Meningokokken betrug 10,3\%. Bei vier Probanden aus zwei Orten wurden ET-15-Meningokoken isoliert, was einer Tr{\"a}gerrate von 0,05\% entspricht. Im Landkreis Rottal/ Inn wurden keine ET-15-Meningokokken gefunden. W{\"a}hrend des Beobachtungszeitraumes ereigneten sich in Bayern vier Erkrankungsf{\"a}lle durch diesen Bakterienklon. Der anschließende Vergleich der chromosomalen DNA mittels Pulsfeldgelelektrophorese nach SpeI-Verdau legte nahe, dass es sich bei den Tr{\"a}gerst{\"a}mmen nicht um vier identische Klone handelte. Ebenso war kein gemeinsames Bandenmuster zwischen den vier Tr{\"a}gerisolaten und den vier Erkrankungsst{\"a}mmen zu erkennen. Parallel dazu wurden die Tr{\"a}ger- und Erkrankungsst{\"a}mme mit identischen Referenzst{\"a}mmen aus der Tschechischen Republik und aus Rottal/Inn verglichen, wobei sich auch hier kein gemeinsames DNA-Muster zeigte. Bei den Tr{\"a}ger- als auch bei den Erkrankungsisolaten aus dem Untersuchungszeitraum in Bayern handelt es sich um neue Varianten des ET-15-Klones, die in Folge klonaler Expansion entstanden sein k{\"o}nnten. Die Inzidenz des ET-15-Tr{\"a}gertums in Bayern im Beobachtungszeitraum ist als niedrig einzusch{\"a}tzen.}, language = {de} }