@phdthesis{Hofmann2021, author = {Hofmann, Markus}, title = {Die palliative und kurative Behandlung von Hernien am St. Johanns Spital in Salzburg im fr{\"u}hen 19. Jahrhundert}, doi = {10.25972/OPUS-23517}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-235175}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Die Palliativmedizin gilt oft als ein vergleichsweise junges Themengebiet, welches in den zur{\"u}ckliegenden Jahrzehnten kontinuierlich an Bedeutung gewinnen konnte. Palliativmedizin ist jedoch keine reine Erfindung des 20. Jahrhunderts. So galt die Versorgung Schwerkranker oder Sterbender bereits viel fr{\"u}her als {\"a}rztliche Pflicht. Grundgedanke der Arbeit war es, palliativmedizinische Facetten im {\"a}rztlichen Handeln zu Beginn des 19. Jahrhunderts nachzuweisen. Hierzu erfolgte eine beispielhafte Betrachtung der chirurgische Hernien-Therapie des St. Johanns Spitals in Salzburg. Als Grundlage dienten handschriftlich verfasste Krankengeschichten des St. Johanns Spitals aus der ersten H{\"a}lfte des 19. Jahrhunderts. Neben der Detektion und einer vergleichenden Darstellung palliativmedizinischer Handlungsweisen gelang mit Hilfe der in ihrer Ausf{\"u}hrlichkeit bemerkenswerten Prim{\"a}rquelle eine Darstellung der damaligen chirurgischen Hernientherapie am Salzburger St. Johanns Spital. Erg{\"a}nzend erfolgt ein Vergleich mit zeitgen{\"o}ssischen Ver{\"o}ffentlichungen zur Thematik der Hernienchirurgie, welche sich zum damaligen Zeitpunkt am Vorabend zur Asepsis bereits in einem Prozess des Umbruchs befand.}, subject = {Hernie}, language = {de} } @phdthesis{Metz2018, author = {Metz, Michaela}, title = {Fr{\"u}he palliativmedizinische Mitbetreuung von Patienten mit Hirnmetastasen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-169810}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Um in einer prospektiven randomisierten Studie zu belegen, dass Patienten mit Hirnmetastasen von einer fr{\"u}hen palliativmedizinischen Mitbetreuung profitieren k{\"o}nnen, wurden von Juni 2012 bis Januar 2014 Patienten, die zu einer Ganzhirnbestrahlung in der Strahlentherapie vorgestellt wurden, nach erfolgtem Screening, ausf{\"u}hrlicher Aufkl{\"a}rung und Einwilligung des Patienten in die vorliegende Studie eingeschlossen. Unzureichende Deutschkenntnisse, fehlende Einwilligungsf{\"a}higkeit zum Beispiel aufgrund deutlicher kognitiver Einschr{\"a}nkungen, Vorstellung zur prophylaktischen Ganzhirnbestrahlung bei kleinzelligem Bronchialkarzinom oder zu einer alleinigen stereotaktischen Bestrahlung waren Ausschlusskriterien. Die Patienten wurden bez{\"u}glich Angst und Depression mit der Hospital Anxiety and Depression Scale in der deutschen Fassung (HADS-D) und bez{\"u}glich der Versorgungsqualit{\"a}t mit der Palliative Care Outcome Scale (POS) bei Erstvorstellung, zum Ende der Bestrahlung und nach 6 und 12 Wochen befragt. Nur 80 (44 weiblich und 36 m{\"a}nnlich) von 264 geplanten Patienten konnten tats{\"a}chlich in die Studie eingeschlossen werden. Das mittlere Alter betrug 61 Jahre (Spannweite von 31 bis 86 Jahre), der Großteil der Patienten hatte bei Erstvorstellung einen Performance Status (PS) der Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) von 1. Der h{\"a}ufigste Prim{\"a}rtumor war ein Lungentumor (n=37/46,3\%), gefolgt vom Mammakarzinom (n=16/20\%). Die Dosierung und Fraktionierung der alleinigen perkutanen Ganzhirnbestrahlung betrug mehrheitlich 30 Gy in 10 Fraktionen bei n=36 Patienten (45\%), 37,5 Gy in 15 Fraktionen bei n=15 Patienten (18,8\%), andere n=5 (6,3\%) und 19 Patienten (23,8\%) wurden zus{\"a}tzlich zur Ganzhirnbestrahlung mit einem sequentiellen Boost bis zu einer kumulativen Gesamtdosis von im Durchschnitt 45,3 Gy (Median 45,0 Gy, Range 36 bis 55,5 Gy) bestrahlt. Drei Patienten erhielten eine stereotaktische Bestrahlung mit jeweils 1 x 18 Gy. Zwischen Beginn und Abschluss der Bestrahlung, m{\"o}glichst bereits innerhalb der ersten Behandlungswoche, wurde die palliativmedizinische Intervention bei den Patienten der Interventionsgruppe durchgef{\"u}hrt. Der Mittelwert bei der POS zum Ende der Strahlentherapie betrug 10,41 ± 6,57 in der IG und 10,52 ± 6,12 in der KG (Baseline 11,23 ± 7,26 in der IG und 14,13 ± 6,20 in der KG), bei der HADS-D f{\"u}r die Angst 6,06 ± 4,71 in der IG und 7,38 ± 6,15 in der KG (Baseline 7,80 ± 5,18 in der IG und 7,38 ± 5,72 in der KG) und f{\"u}r die Depression 6,18 ± 4,97 in der IG und 7,92 ± 5,68 in der KG (Baseline 6,73 ± 4,57 in der IG und 7,87 ± 5,24 in der KG). Es ließ sich kein statistisch signifikanter Unterschied in diesen untersuchten prim{\"a}ren Endpunkten Versorgungsqualit{\"a}t, Angst und Depression zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe zum zweiten Befragungszeitpunkt nachweisen. Die von vorne herein zu kleine Stichprobe, die hohe Drop-out-Rate und unerwartet hohe Kontamination der Gruppen k{\"o}nnte hierf{\"u}r eine m{\"o}gliche Erkl{\"a}rung sein. Gleichwohl ist mit Blick auf die Summenwerte der Frageb{\"o}gen der prim{\"a}ren Endpunkte Versorgungszufriedenheit, Angst und Depression sowohl zu Anfang als auch zum Ende der Bestrahlung der große Bedarf an einer fr{\"u}hen palliativmedizinischen Mitbetreuung bei dieser hochbelasteten Patientengruppe unbestritten. Auch die sekund{\"a}ren Endpunkte Krankheitsverst{\"a}ndnis und Vorhandensein von Vorsorgedokumenten in der Interventions- und Kontrollgruppe und der nach Studienende {\"u}berlegten und entwickelten Analyse der Abh{\"a}ngigkeit der Drop-out-Rate von der Gruppenzugeh{\"o}rigkeit konnte keinen statistisch signifikanten Unterschied vorweisen. M{\"o}glicherweise sind Registerstudien mit Augenmerk auf die Prognose der Patienten und unter Einbezug der Angeh{\"o}rigen erfolgreicher f{\"u}r die Abbildung des palliativmedizinischen Bedarfs und des Nutzens einer fr{\"u}hen palliativmedizinischen Mitbetreuung}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} } @phdthesis{Spaeth2020, author = {Sp{\"a}th, Leonie}, title = {Vermeidung von {\"U}berversorgung am Lebensende am Beispiel der Thromboembolieprophylaxe nach Einf{\"u}hrung einer Klug Entscheiden-Initiative}, doi = {10.25972/OPUS-19958}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-199585}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Fragestellung und wissenschaftlicher Hintergrund: Ankn{\"u}pfend an die S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Palliativmedizin und an die internationale Choosing Wisely-Kampagne sowie die deutsche Klug Entscheiden-Initiative wurde auf der Palliativstation im Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg im Juni 2015 das „Klug Entscheiden am Lebensende"-Programm (= KEL-Programm) eingef{\"u}hrt. Der Fokus der retrospektiven Patientenaktenanalyse lag auf der Thromboembolieprophylaxe in der Sterbephase (die drei bis sieben Tage vor dem eintretenden Tod) durch das NMH Natrium-Enoxaparin. Ein Zusammenhang zwischen tumorbedingten Erkrankungen und thromboembolischen Komplikationen ist unumstritten, konkurrierende Empfehlungen in verschiedenen Leitlinien erschweren jedoch die Entscheidungsfindung zur Indikationsstellung am Lebensende im palliativen Setting. Diese Untersuchung sollte zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Polymedikation am Lebensende am Beispiel der Thromboembolieprophylaxe beitragen und die praktische Umsetzung des KEL-Programms in der t{\"a}glichen Praxis beleuchten. Methodik: Es wurden zwei Patientengruppen untersucht: die Kontrollgruppe (KoG, n = 107) vor der Einf{\"u}hrung des KEL-Programmes sowie die Klug-Entscheiden-Gruppe (KEG, n = 85) nach der Implementierung des Programms. Es wurden jeweils nur auf der Station Verstorbene betrachtet. Die Patientendaten und klinischen Informationen wurden der {\"a}rztlichen und pflegerischen Dokumentation entnommen, die in den Patientenakten auf der Palliativstation sortiert vorlagen. Mithilfe eines Erfassungsbogens wurde die subkutane Applikation der NMH jeweils am Aufnahmetag, drei bis sieben Tage und zwei Tage vor dem Tod sowie am Todestag festgehalten. Zus{\"a}tzlich wurden klinische Symptome notiert, die auf ein thromboembolisches Ereignis hinweisen k{\"o}nnten. Des Weiteren wurde die Verordnung der vier essentiellen Medikamente (Opioide, Benzodiazepine, Neuroleptika, Anticholinergika) zur Symptomkontrolle in der Sterbewoche sowie Symptome der Patienten erhoben. Ergebnis: Insgesamt erhielten am Aufnahmetag auf der Palliativstation 44,9 \% der Patienten in der Kontrollgruppe das NMH Na-Enoxaparin und nur 29,4 \% der Patienten in der Klug-Entscheiden-Gruppe und zeigte damit einen signifikanten Unterschied (p = 0,029; Chi-Quadrat-Test). Dieser Trend setzte sich auch in der gesamten Sterbewoche fort. Drei bis sieben Tage vor dem Tod wurde 52,6 \% der Patienten in der Kontrollgruppe Na-Enoxaparin appliziert, in der Klug-Entscheiden-Gruppe erhielten es nur 28,6 \% (p = 0,004; Chi-Quadrat-Test). Zwei Tage vor dem Tod wurden im ersten Zeitraum 30,8 \%, im zweiten Zeitraum 5,5 \% der Patienten mit Na-Enoxaparin therapiert (p < 0,001; Exakter Test nach Fisher). Am Todestag wurde es in der Kontrollgruppe 12,1 \% gegeben und in der Klug-Entscheiden-Gruppe 3,5 \% (p = 0,037; Exakter Test nach Fisher). In der {\"a}rztlichen und pflegerischen Dokumentation wurde keine H{\"a}ufung von Hinweisen auf thromboembolische Ereignissen festgestellt (KoG: 7,5\%, KEG: 5,9\%, p = 0,662; Chi-Quadrat-Test). Schmerzen und Dyspnoe traten in vergleichbarer Intensit{\"a}t auf, die Symptomauspr{\"a}gung der Unruhe unterschied sich signifikant. Die vier essenziellen Medikamente zur Symptomlinderung in der Sterbephase waren in unver{\"a}ndertem Umfang erforderlich. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass durch individuelle Entscheidungen bez{\"u}glich des Absetzens der Thromboembolieprophylaxe am Lebensende kein Anstieg an thromboembolischen Komplikationen bef{\"u}rchtet werden muss. Auf diese Weise kann ein Beitrag zur Vermeidung von Polymedikation am Lebensende geleistet werden, ohne dass die Versorgungsqualit{\"a}t darunter zu leiden hat. Die erfolgreiche Implementierung des W{\"u}rzburger KEL-Programms und diese Dissertation sollen zur weiteren Reflexion {\"u}ber {\"a}rztliches Handeln am Lebensende beitragen und ermutigen. {\"A}rzte aller Fachrichtungen sind weiterhin f{\"u}r die Problematik der {\"U}berversorgung zu sensibilisieren und Empfehlungen im Sinne der Klug Entscheiden-Initiative sollen in die t{\"a}gliche Praxis eingebunden werden.}, subject = {Palliativmedizin}, language = {de} }