@phdthesis{Gaertner2008, author = {G{\"a}rtner, Kathleen}, title = {Absch{\"a}tzung der Genauigkeit der foamyviralen Genomreplikation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-29252}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Foamyviren (FVs) sind die genetisch stabilsten Viren der Retrovirus-Familie. Dies steht im Gegensatz zur Fehlerrate, die f{\"u}r die rekombinante FV Reverse Transkriptase (RT) gefunden wurde. Um die Genauigkeit der FV Genomreplikation in vivo zu ermitteln, analysierten wir das Auftreten von Mutationen nach FV-Vektortransfer in einer einzigen Replikationsrunde. Die Sequenzanalyse von mehr als 90000 Nukleotiden ergab 39 Mutationen. Dies entspricht einer Fehlerrate von ungef{\"a}hr 4 x 10-4 pro Base und Replikationszyklus, wobei alle Mutationen Transitionen von G zu A waren. Eine schwache Expression von APOBEC-Enzymen in den vektorproduzierenden Zellen konnte als wahrscheinlichste Ursache f{\"u}r diesen Typ an Mutationen nachgewiesen werden. Das akzessorische FV Bet Protein wirkt APOBEC entgegen. Kotransfektion von Zellen mit einem bet-Expressionsplasmid resultierte in einer signifikanten Reduktion an Mutationen bei {\"u}ber 170000 zus{\"a}tzlich sequenzierten Basen. Zwei Mutationen konnten nicht der APOBEC-Aktivit{\"a}t zugeschrieben werden, deshalb postulieren wir eine idealisierte FV-Mutationsrate von angen{\"a}hert 7,5 x 10-6 pro Base und Replikationszyklus. Im Gegensatz zu in vitro-Analysen wurde nur eine einzige Deletion und keine Insertion bei mehr als 260000 sequenzierten Basen identifiziert. Die Analyse der Rekombinationsrate von FV-Vektorgenomen ergab mehr als ein zus{\"a}tzliches Template-Switching-Ereignis pro reverser Transkription. Wir konnten auch zeigen, dass ein bestimmtes FV-Partikel in der Lage zum Crosstransfer eines heterologen FV-Genoms ist, jedoch mit einer reduzierten Effizienz als bei Verwendung des homologen Vektors. Zusammenfassend zeigen unsere Ergebnisse einerseits, dass das Kopieren des FV-Genoms mit h{\"o}herer Genauigkeit geschieht als bisher angenommen, auf der anderen Seite ist Rekombination bei FV-Genomen wahrscheinlich.}, subject = {Retroviren}, language = {de} } @phdthesis{Krueger2005, author = {Kr{\"u}ger, Miriam}, title = {Sch{\"a}tzungen der m{\"a}nnlichen und weiblichen Mutationsraten bei Duchennescher Muskeldystrophie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-15833}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Die vorliegende Arbeit besch\&\#228;ftigt sich mit der Bestimmung des Verh\&\#228;ltnisses der m\&\#228;nnlichen und weiblichen Mutationsraten bei der Duchenneschen Muskeldystrophie (DMD), wobei jeweils zwischen Deletionen und Punktmutationen unterschieden wird. Bei der Duchenneschen Muskeldystrophie handelt es sich um eine X-chromosomal rezessiv vererbte Krankheit. Es existiert derzeit keine kausale Therapie, die Patienten versterben meist im 2. Lebensjahrzehnt. Heterozygote Frauen, die in der Regel ph\&\#228;notypisch gesund sind, kommen als \&\#220;bertr\&\#228;gerinnen der Krankheit in Frage. Bislang gibt es keine absolut verl\&\#228;sslichen direkte Heterozygotentests, es k\&\#246;nnen nicht alle \&\#220;bertr\&\#228;gerinnen identifiziert werden. Stattdessen wird bei einer genetischen Beratung das Risiko einer Frau, \&\#220;bertr\&\#228;gerin zu sein, berechnet. Hierbei werden zun\&\#228;chst mit Hilfe des Familienstammbaums sowie weiteren Ph\&\#228;notypinformationen wie dem Creatinkinase-Wert (CK), Informationen erfasst. F\&\#252;r die Berechnung sind dann die Neumutationsrate f\&\#252;r DMD im Allgemeinen sowie das Verh\&\#228;ltnis der m\&\#228;nnlichen (Ny) und weiblichen (My) Mutationsraten Grundlage (k = Ny / My). Die m\&\#246;glichst genaue Kenntnis des genannten Quotienten k ist daher wesentlich f\&\#252;r die Ermittlung des Heterozygotenrisikos, um eine kompetente genetische Beratung dieser Frauen zu erm\&\#246;glichen. Es galt urspr\&\#252;nglich die Annahme Ny = My und somit k =1. Aufgrund der durchgef\&\#252;hrten Berechnungen konnte gezeigt werden, dass die Mutationsraten in weiblichen Keimzellen (My) und in m\&\#228;nnlichen Keimzellen (Ny) nicht, wie anf\&\#228;nglich angenommen, gleich gro\&\#223; sind. Es ist also My ungleich Ny, und somit k ungleich 1. Insbesondere muss hierbei zwischen Deletionen und Punktmutationen unterschieden werden. Es l\&\#228;sst sich sagen, dass f\&\#252;r Deletionen My > Ny gilt, w\&\#228;hrend f\&\#252;r Punktmutationen My < Ny gilt (k = 3,04 also Ny ca 3 My). Die Ergebnisse zeigen, dass ca. 60\% der Punktmutationen in der Spermatogenese entstehen, w\&\#228;hrend fast die Gesamtheit der Deletionen in der Oogenese entsteht. Diese Erkenntnis hat f\&\#252;r die humangenetische Beratung einer m\&\#246;glichen Konduktorin f\&\#252;r die Duchennesche Muskeldystrophie eine gro\&\#223;e Bedeutung. Aufgrund unserer Berechnungen k\&\#246;nnen wir davon ausgehen, dass bei Deletionen n\&\#228;herungsweise 50\% der F\&\#228;lle tats\&\#228;chliche Neumutationen sind, w\&\#228;hrend es sich in 50\% der F\&\#228;lle bei den M\&\#252;ttern um Konduktorinnen handelt. Damit ist die die Zahl der tats\&\#228;chlichen Neumutationen deutlich h\&\#246;her als durch theoretische \&\#220;berlegungen fr\&\#252;her angenommen (33\%), w\&\#228;hrend die Zahl der Konduktorinnen deutlich niedriger ist als angenommen (66\%). F\&\#252;r eine Mutter, die ein Kind mit Duchennescher Muskeldystrophie geboren hat, bei dem eine Deletion vorliegt, gilt nun, dass das Risiko, erneut ein krankes Kind zu geb\&\#228;ren, signifikant niedriger ist als das gesch\&\#228;tzte Risiko unter der Annahme gleicher Mutationsraten in Oogenese und Spermatogenese. F\&\#252;r Punktmutationen k\&\#246;nnen wir davon ausgehen, dass etwa 20\% der F\&\#228;lle tats\&\#228;chliche Neumutationen sind, w\&\#228;hrend es sich in 80\% der F\&\#228;lle bei den M\&\#252;ttern um Konduktorinnen handelt. Damit ist die die Zahl der tats\&\#228;chlichen Neumutationen deutlich niedriger, w\&\#228;hrend die Zahl der Konduktorinnen deutlich h\&\#246;her ist als angenommen. F\&\#252;r eine Mutter, die ein Kind mit Duchennescher Muskeldystrophie geboren hat, bei dem eine Punktmutation vorliegt, gilt nun, dass das Risiko, erneut ein krankes Kind zu geb\&\#228;ren, deutlich h\&\#246;her ist als zun\&\#228;chst angenommen.}, language = {de} }