@phdthesis{Noyalet2023, author = {Noyalet, Laurent}, title = {Untersuchung der "Vestibular aqueduct" Morphologie bei Patienten mit H{\"o}rminderung und Morbus Meni{\`e}re am W{\"u}rzburger Patientenkollektiv}, doi = {10.25972/OPUS-32942}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-329423}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Trotz langj{\"a}hriger klinischer Erfahrung, vielen Untersuchungen und Studien, ist die korrekte Diagnosestellung eines Morbus Meni{\`e}re immer noch schwierig. Diagnostische Mittel sind vor allem eine ausf{\"u}hrliche Anamnese, die ECOG, Tonaudiogramm und der Ausschluss anderer Innenohrerkrankungen. Betroffene erleiden h{\"a}ufig Schwindelanf{\"a}lle, Tinnitus, Ohrdruck und verlieren an H{\"o}rverm{\"o}gen. Der progressive Verlauf dieser Erkrankung l{\"a}sst sich meist nur verlangsamen. H{\"a}ufig startet die Therapie funktionserhaltend-medikament{\"o}s mit Betahistin und Antiemetika, im weiteren Verlauf sind meist operative Eingriffe wie die Saccotomie n{\"o}tig. Dabei wird der Saccus endolymphaticus aufgesucht, geschlitzt und mittels Silikondreieck offengehalten, um damit eine Entlastung des endolymphatischen Systems zu schaffen. Zeigt sich nur wenig Besserung kann destruierend fortgefahren werden. Hierbei sind vor allem die Gentamycin-Therapie und die Neurektomie oder Labyrinthektomie Mittel der Wahl. Diese Untersuchung hatte das Ziel eine weitere diagnostische Methode zu finden, um die MM-Diagnose zu sichern und eine Prognose in Bezug auf die Therapie mittels Saccotomie zu liefern. Im Fokus stand hierbei der vestibul{\"a}re Aqu{\"a}dukt, welcher bereits in vielen Arbeiten auff{\"a}llig in Form und Lage bei MM-Patienten gewesen war. Vor allem der Bezug des Aqu{\"a}duktes zu den Bogeng{\"a}ngen und dessen L{\"a}nge wurden in der vorliegenden Studie genauer betrachtet. Dies geschah durch Messungen anhand von CT-Bildern. Der Winkel zwischen den Bogeng{\"a}ngen und dem VA und die L{\"a}nge des VA wurde gemessen und ausgewertet. Dies wurde zur Best{\"a}tigung der Methode, sowohl an menschlichen Felsenbeinpr{\"a}paraten mit qualitativ unterschiedlichen CT-Aufnahmen als auch an Patienten durchgef{\"u}hrt. Dabei konnte man keine signifikanten Unterschiede innerhalb der verschiedenen CT-Aufnahmen der Felsenbeinpr{\"a}parate feststellen. Mit Best{\"a}tigung der Reliabilit{\"a}t dieser Methode wurden dann Patienten untersucht. Dabei wurden zwei Gruppen gebildet, Nicht-MM- und MM-Patienten. Die Nicht-MM bestanden aus Patienten mit einem Akustikusneurinom der Gegenseite oder einem Cochlea-Implantat, welche keinen MM aufwiesen. Die MM-Patienten wurden alle mit einer Saccotomie behandelt und hatten damit einen gesicherten MM. Die Auswertung der Messergebnisse stellte dar, dass bei MM-Betroffenen die L{\"a}nge mit durchschnittlich 7,9 mm im Vergleich mit Nicht-Betroffenen-VA (9,5 mm), signifikant reduziert war. Auch die Ergebnisse der Winkelmessung zeigte bei allen Bogeng{\"a}ngen signifikante Unterschiede. Um die Ergebnisse der Winkelmessung besser zu kategorisieren, wurde der VA-Score erstellt. Dieser vereinigt die Ergebnisse der drei Bogeng{\"a}nge zu einem Wert von 1 bis 8. Auch hier erwiesen sich die MM-Patienten als auff{\"a}llig, da sich diese im VA-Score 2 mit 44\% h{\"a}uften. Im Gegensatz dazu waren die Ergebnisse der nicht Erkrankten breiter verteilt. Zur weiteren Auswertung z{\"a}hlten außerdem die anamnestischen Daten und der Verlauf der Saccotomie. Dadurch konnte der Erfolg der Behandlung bestimmt und diese mit den Untersuchungen des VA des jeweiligen Patienten korreliert werden. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem bei VA mit hohen Winkeln und sehr kurzen VA die Erfolgsquote geringer war. Damit k{\"o}nnte also ein Zusammenhang zwischen Form und Lage des VA und Therapie bestehen. Um dies sicher zu best{\"a}tigen, braucht es noch mehr Patienten und eine klinisch zugelassene Software, die diese Messungen durchf{\"u}hren kann. Hierbei ist vor allem eine gute Bildgebung des Innenohrs wichtig, um den VA optimal messen zu k{\"o}nnen. Um die Messungen schnell und zuverl{\"a}ssig durchf{\"u}hren zu k{\"o}nnen, w{\"a}re eine Software, welche die Messungen automatisch durchf{\"u}hren kann, ein m{\"o}glicher Ansatz. Die ausf{\"u}hrliche Voruntersuchung wird jedoch weiterhin notwendig sein, um MM sicher zu diagnostizieren.}, subject = {Meni{\`e}re-Krankheit}, language = {de} }