@phdthesis{Jung2023, author = {Jung, Constanze}, title = {Pr{\"a}valenz, Charakteristika und prognostischer Einfluss von An{\"a}mie, Niereninsuffizienz und Eisenmangel w{\"a}hrend der Index-Hospitalisierung nach akut dekompensierter Herzinsuffizienz und 1 Jahr nach Entlassung}, doi = {10.25972/OPUS-31376}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-313762}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {An{\"a}mie (A), Niereninsuffizienz (NI) und Eisenmangel (EM) sind h{\"a}ufige Komorbidit{\"a}ten bei akuter Herzinsuffizienz (AHF) in Folge derer sich die Langzeitprognose verschlechtert. Ihr Einfluss auf Verlauf und Dauer der Index-Hospitalisierung waren bisher nicht systematisch untersucht. Ziele der vorliegenden Arbeit waren deshalb, die H{\"a}ufigkeiten von A, NI und EM bei Aufnahme und Entlassung zu beschreiben, ihren Einfluss auf den Krankheitsverlauf, die Dauer des station{\"a}ren Aufenthaltes und die 1-Jahresprognose zu untersuchen sowie die Zusammenh{\"a}nge der Ver{\"a}nderungen des Eisenstatus mit Ver{\"a}nderungen der Herzinsuffizienzschwere und der Inflammation zu {\"u}berpr{\"u}fen. Von 399 Patienten wiesen bei Aufnahme 57\% A, 74\% NI und 65\% EM auf. 93\% hatten mindestens 1 Komorbidit{\"a}t und etwa 1/3 alle 3. Das Vorliegen der Komorbidit{\"a}ten erh{\"o}hte die Rate der intrahospitalen Zustandsverschlechterungen und verl{\"a}ngerte die Dauer des station{\"a}ren Aufenthalts individuell und additiv. Hb, eGFR und TSAT, nicht jedoch Ferritin waren mit dem 1-Jahres-Outcome (Tod oder Hospitalisierung) assoziiert. W{\"a}hrend der Index-Hospitalisierung ver{\"a}nderten sich die Pr{\"a}valenzraten von A und NI nicht, die H{\"a}ufigkeit von EM nahm jedoch ab. Eine Ver{\"a}nderung des Ferritins korrelierte mit hsCRP und Leukozytenzahl, nicht jedoch mit Ver{\"a}nderungen des NT-proBNPs. Unsere Daten zeigten, dass A, NI und EM bei Aufnahme h{\"a}ufig sind. Nur der EM nahm gem{\"a}ß {\"u}blicher Definition ab. A, NI und EM wirkten sich individuell und additiv negativ auf den Krankheitsverlauf, die Dauer der Hospitalisierung und die 1-Jahresprognose aus. Nicht-kardiale Komorbidit{\"a}ten spielen damit f{\"u}r Krankheitsverlauf und Prognose der Herzinsuffizienz eine zentrale Rolle und m{\"u}ssen ad{\"a}quat diagnostiziert und bei der Prognoseabsch{\"a}tzung ber{\"u}cksichtigt werden. Zudem ist die Definition des EM auf Basis von Ferritin bei AHF wegen des Zusammenhangs zwischen dem Akut-Phase Protein Ferritin und systemischer Inflammation kritisch zu hinterfragen.}, subject = {Eisenmangel}, language = {de} } @phdthesis{Reber2023, author = {Reber, Sibylle}, title = {Einfluss von Multimorbidit{\"a}t und Niereninsuffizienz auf die Serumkonzentration von Antidepressiva sowie Assoziation zum Therapieergebnis bei einem Patientenkollektiv der Neurogerontopsychiatrischen Tagesklinik W{\"u}rzburg}, doi = {10.25972/OPUS-32176}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-321765}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Die vorliegende retrospektive Untersuchung arbeitete mit Daten von 153 Patienten der Neurogerontopsychiatrischen Tagesklinik W{\"u}rzburg. Dabei wurde zum einen gepr{\"u}ft, ob multimorbide Patienten und niereninsuffiziente Patienten h{\"o}here dosiskorrigierte Serumkonzentrationen der Antidepressiva Escitalopram, Sertralin, Venlafaxin und Mirtazapin aufwiesen. Zum anderen erfolgte die Untersuchung, ob hohe Serumkonzentrationen der vier genannten Antidepressiva zu einem besseren Therapieergebnis f{\"u}hrten. F{\"u}r die Berechnungen wurden die letzten vor Entlassung erhobenen Laborparameter verwendet. Es erfolgte die Berechnung der dosiskorrigierten Serumkonzentration. 76 Patienten (49,7 \%) wurden als multimorbide eingestuft. Es zeigten sich f{\"u}r die dosiskorrigierte Serumkonzentration des aktiven Metaboliten O-Desmethyl-Venlafaxin statistisch signifikant h{\"o}here Konzentrationen bei der multimorbiden Subgruppe. Ferner zeigte sich bei 140 Patienten eine Niereninsuffizienz (91,5 \%). F{\"u}r die dosiskorrigierte Konzentration von O-Desmethyl Venlafaxin, die dosiskorrigierte Summenserumkonzentration aus Venlafaxin und O-Desmethyl- Venlafaxin sowie die dosiskorrigierte Serumkonzentration von Sertralin ließen sich statistisch signifikant h{\"o}here Konzentrationen bei einer zunehmenden Einschr{\"a}nkung der Nierenfunktion nachweisen. Es zeigte sich kein Einfluss der H{\"o}he der dosiskorrigierten Serumkonzentration der Antidepressiva auf das Therapieergebnis in der vorliegenden Arbeit. Mit der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass sowohl Multimorbidit{\"a}t als auch Niereninsuffizienz einen Einfluss auf die Verstoffwechselung und auch die dosiskorrigierte Serumkonzentration der Antidepressiva Venlafaxin und Sertralin haben. Daher ergibt sich die Schlussfolgerung, dass bei {\"a}lteren Patienten, welche von Multimorbidit{\"a}t oder Niereninsuffizienz betroffen sind, eine Dosisanpassung und regelm{\"a}ßige Kontrollen der Serumkonzentration im Sinne eines Therapeutischen Drug Monitoring erfolgen sollten.}, subject = {Pharmakokinetik}, language = {de} } @phdthesis{Klein2023, author = {Klein, Andrea}, title = {Einfluss der intrahospitalen Nierenfunktion auf das {\"U}berleben von Patient:innen mit akuter Herzinsuffizienz}, doi = {10.25972/OPUS-31708}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-317085}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Herzinsuffizienz ist eines der h{\"a}ufigsten Krankheitsbilder, das trotz großer therapeutischer Fortschritte noch immer mit einer eingeschr{\"a}nkten Lebensqualit{\"a}t und schlechten Prognose einhergeht. Eine akute Dekompensation ist in Deutschland der h{\"a}ufigste Grund f{\"u}r einen Krankenhausaufenthalt, wobei sich die Prognose mit jeder Hospitalisierung zus{\"a}tzlich verschlechtert. Pathophysiologisch besteht ein enger Zusammenhang zwischen kardialer und renaler Funktion. Bei einer chronischen Herzinsuffizienz liegt h{\"a}ufig zus{\"a}tzlich eine CKD vor und im Rahmen einer akuten kardialen Dekompensation kommt es h{\"a}ufig auch zu einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion. Das AHF-Register verfolgte als prospektive Kohortenstudie einen umfassenden Forschungsansatz: {\"A}tiologie, klinische Merkmale und medizinische Bed{\"u}rfnisse sowie Kosten und Prognose sollten bei Patient:innen w{\"a}hrend und nach Krankenhausaufenthalt aufgrund akuter Herzinsuffizienz untersucht werden. {\"U}ber ca. 6 Jahre wurden insgesamt 1000 Patient:innen eingeschlossen, die im Vergleich zu anderen AHF- Studienkollektiven {\"a}lter waren, mehr Komorbidit{\"a}ten aufwiesen und h{\"a}ufiger in die Gruppe der HFpEF fielen. {\"U}ber drei Viertel der Patient:innen hatten eine vorbekannte chronische Herzinsuffizienz, nur bei ca. 22\% erfolgte die Erstdiagnose einer akuten Herzinsuffizienz. Ein WRF w{\"a}hrend der Indexhospitalisierung trat im untersuchten Kollektiv bei {\"u}ber einem Drittel der Patient:innen auf und damit h{\"a}ufiger als in vergleichbaren Studien (Inzidenz hier ca. 25\%). Dabei zeigten sich nur geringf{\"u}gige Unterschiede zwischen der Definition eines WRF {\"u}ber einen absoluten Kreatinin-Anstieg (WRF-Crea) oder eine relative eGFR-Abnahme (WRF-GFR). Als wichtige Risikofaktoren f{\"u}r ein WRF zeigten sich ein h{\"o}heres Lebensalter, Komorbidit{\"a}ten wie eine KHK oder CKD sowie die H{\"o}he der Nierenfunktionswerte bei Aufnahme. Sowohl bei WRF-Crea als auch bei WRF-GFR kam es zu einer relevanten Verl{\"a}ngerung der Index-Hospitalisierungsdauer um jeweils drei Tage. Nur f{\"u}r WRF-Crea jedoch ließ sich ein 33\% h{\"o}heres 6-Monats-Rehospitalisierungsrisiko nachweisen, das aber in einer multivariablen Analyse nicht best{\"a}tigt werden konnte. Dagegen zeigten sich in multivariablen Modellen vor allem die Nierenfunktionsparameter selbst bei Aufnahme und Entlassung als starke Pr{\"a}diktoren f{\"u}r eine erh{\"o}hte Mortalit{\"a}t und ein erh{\"o}htes Rehospitalisierungsrisiko. Wichtig erscheint im Hinblick auf die Prognose die Unterscheidung von Echtem WRF und Pseudo-WRF. Das Mortalit{\"a}tsrisiko war bei Echtem WRF bis zu 4,4-fach, das Rehospitalisierungsrisiko bis zu 2,5-fach erh{\"o}ht. Ziel sollte sein, diese beiden pathophysiologisch und prognostisch unterschiedlichen Entit{\"a}ten anhand von klinischen oder laborchemischen Markern sicher differenzieren zu k{\"o}nnen. Ein Konzept f{\"u}r die Betreuung von Patient:innen mit Echtem WRF, z. B. im Rahmen einer „Decongestion Stewardship" (in Analogie zum Antibiotic Stewardship) mit engmaschigen Therapiekontrollen und -anpassungen k{\"o}nnte erarbeitet werden, um die Prognose dieser besonders gef{\"a}hrdeten Gruppe zu verbessern.}, subject = {Herzinsuffizienz}, language = {de} } @phdthesis{Kreul2023, author = {Kreul, Lukas}, title = {Behandlungswechsel von Agalsidase beta zu Agalsidase alfa bei Morbus Fabry}, doi = {10.25972/OPUS-31311}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-313113}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Die lysosomale Speichererkrankung Morbus Fabry wird X-chromosomal rezessiv vererbt und f{\"u}hrt durch eine Mutation des α-Galactosidase A-Gens zu einer fehlerhaften Kodierung des α-Galactosidase A Enzyms. Die folgliche Akkumulation von Glykosphingolipiden, vorwiegend Gb-3 und Lyso-Gb-3 in den Lysosomen der Zellen verschiedener Organe sorgen dort f{\"u}r irreversible Sch{\"a}digungen. Klinisch werden von klassisch betroffenen M{\"a}nnern, bis zu nicht klassisch und teilweise v{\"o}llig asymptomatischen Frauen, eine Vielzahl an unterschiedlichen Ph{\"a}notypen detektiert. Insbesondere die Zellen des Herzens, der Niere, des Gef{\"a}ßsystems, des Nervensystems und auch der Cornea sind betroffen. Deshalb stellen die Krankheitsbilder der Herzinsuffizienz, fortschreitendes Nierenversagen und cerebrovaskul{\"a}re Ereignisse keine Seltenheit dar. Neben der im Jahr 2001 zugelassenen Enzymersatztherapie, besteht seit 2016 die M{\"o}glichkeit einer Chaperontherapie mit Migalastat f{\"u}r bestimmte Genotypen. Aktuell sind f{\"u}r die ERT die Produkte Agalsidase alfa (Replagal) mit einer Dosis von 0,2 mg/kg KG und Agalsidase beta (Fabrazyme) mit einer Dosis von 1,0 mg/kg KG beziehungsweise 0,3 mg/kg KG verf{\"u}gbar. Der perfekte Therapiebeginn und die optimale Dosis sind Gegenstand aktueller Forschung. Nachdem von 2009 bis 2012 ein Agalsidase beta Lieferengpass bestand, mussten viele Patienten unter Agalsidase beta Therapie auf Agalsidase alfa umgestellt werden. Bisherige Studien deuteten bei einem Wechsel zu Agalsidase alfa auf eine Abnahme der eGFR und eine Zunahme Fabry bezogener Schmerzen hin. Außerdem wurde bei einem Zur{\"u}ckwechseln zu Agalsidase beta ein Sinken der Plasma Lyso-Gb-3 Spiegel beobachtet. Da jedoch die Langzeiteffekte dieser Therapieumstellung noch unbeleuchtet waren, war es nun an der Zeit, mit dieser Arbeit Langzeitfolgen klinischer Stabilit{\"a}t und Sicherheit bei Patienten unter Dosisumstellung von Agalsidase alfa zu Agalsidase beta („switch") und solchen mit folgendem Zur{\"u}ckwechseln auf Agalsidase beta („re-switch") zu untersuchen. Von den 89 Studienteilnehmern aus drei verschiedenen Fabry Zentren in Deutschland zu Beginn konnten 78 Patienten am Ende des > 80 monatigen Bobachtungszeitraumes mit einer Baseline und zwei Follow-up Untersuchungen analysiert werden. Die Zuteilung zu den drei Gruppen „re-switch", „switch" und „regular Agalsidase beta" erfolgte je nach individuellem Therapieplan. Der Fokus der Studie lag auf den Langzeitdaten der Nierenfunktion, klinischen Symptomen und Ereignissen und der Plasma Lyso-Gb-3 Entwicklung. Patienten der „re-switch" Gruppe starteten zur Baseline mit den schlechtesten eGFR Werten. W{\"a}hrend die eGFR der Teilnehmer mit regul{\"a}rer Dosis stabil schien, verzeichnete sich in den „switch" und „re-switch" Gruppen eine signifikante Abnahme. Der eGFR-R{\"u}ckgang war dabei bei den „switch" Patienten am st{\"a}rksten. Im Geschlechtervergleich zeigten die M{\"a}nner aller drei Gruppen j{\"a}hrlich signifikante eGFR Einbußen zum zweiten Follow-up. Unterschiede in ernsthaften klinischen Ereignissen der Gruppen wurden nicht beobachtet. Gastrointestinale Beschwerden und Fabry bezogene Schmerzen verschlimmerten sich in der „re-switch" Gruppe nach Wechsel zu Agalsidase alfa und konnten durch Zur{\"u}ckwechseln zu Agalsidase beta wieder gebessert werden. Nachdem die Lyso-Gb-3 Spiegel der „switch" Gruppe konstant am h{\"o}chsten waren, konnten diese bei den „re-switch" Patienten nach einem Zur{\"u}ckwechseln zu Agalsidase beta signifikant gesenkt werden. Korrespondierend mit den vorherigen Studien konnte best{\"a}tigt werden, dass ein Wechsel von Agalsidase beta zu Agalsidase alfa im Allgemeinen sicher ist. Da aus den Daten nicht geschlussfolgert werden kann, dass Agalsidase beta das bessere Medikament ist, sollte die Wahl des Enzympr{\"a}parates nach wie vor auf individueller Basis erfolgen. Dennoch suggerieren die Daten eine bessere biochemische Antwort unter h{\"o}heren Enzymdosen, nach einem Zur{\"u}ckwechseln zu Agalsidase beta. Eine repr{\"a}sentative Optimierung der Nierenfunktion vor allem bei den M{\"a}nnern gelang nicht. Die Symptomverbesserung war am ehesten auf einen dosisabh{\"a}ngigen Enzymeffekt f{\"u}r die Beseitigung von Gb-3 Einschl{\"u}ssen zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Obwohl auch f{\"u}r die Reinigung von Gb-3 Einschl{\"u}ssen der Niere eine solche Wirkung nachgewiesen wurde, deutet der signifikante Verlust der Nierenfunktion der M{\"a}nner auf einen bereits gestarteten inflammatorischen Prozess hin, welcher auch durch h{\"o}here Dosen unbeeinflusst blieb. Eine L{\"o}sung k{\"o}nnte eine fr{\"u}here, noch vor dem Beginn der Inflammation startende ERT-Initiierung sein. Diese {\"U}berlegung und m{\"o}gliche anti-inflammatorische Therapiestrategien sollten mit zuk{\"u}nftigen Studien gekl{\"a}rt werden.}, subject = {Fabry-Krankheit}, language = {de} }