@phdthesis{Marold2008, author = {Marold, Dorothee}, title = {Prim{\"a}re Strahlentherapie des Prostatakarzinoms in Nordbayern: "Patterns of Care" 1998-2000 - multizentrische retrospektive Analyse von 148 Patienten in Nordbayern}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-29056}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Die vorliegende retrospektive Auswertung umfasst 148 Patienten mit Prostatakarzinom, die in den Strahlentherapeutischen Abteilungen von vier fr{\"a}nkischen Kliniken im Zeitraum vom 01.01.1998 bis zum 31.12.2000 prim{\"a}r perkutan bestrahlt wurden. Ziel der Untersuchung war die Analyse der radioonkologischen Versorgungsstrukturen und der Therapieergebnisse f{\"u}r das Prostatakarzinom auf der Ebene eines regionalen Qualit{\"a}tszirkels. Als Endpunkte wurden das Gesamt{\"u}berleben und die biochemische Kontrolle (ASTRO- Kriterien mit R{\"u}ckdatierung) analysiert. Das Alter der Patienten in den einzelnen Zentren unterschied sich nicht signifikant. Vor Bestrahlung lag bei 58,4\% der Patienten ein T1- oder T2- Stadium vor. Die Unterschiede waren hier signifikant, wobei sich die meisten Patienten in Zentrum 2 (72,3\%) im T1- oder T2- Stadium befanden. Auch beim Lymphknotenstatus waren die Unterschiede signifikant. So wurde eine N+- Situation am h{\"a}ufigsten in Zentrum 3 (34,4\%) dokumentiert. Der Gleason- Score erwies sich ebenfalls als signifikant unterschiedlicher Faktor. Der gr{\"o}ßte Median (8) wurde in Zentrum 4 erfasst. Beim PSA-Wert lag der niedrigste Median des Ausgangswertes bei 8,4 ng/ml in Zentrum 1, der h{\"o}chste mit 17,3 ng/ml in Zentrum 3. Dieser Unterschied war nicht signifikant. Die Bestrahlung erfolgte mit einer mittleren Gesamtdosis von 69,1 Gy. Diese war in Zentrum 1 mit 71,0 Gy signifikant am h{\"o}chsten. Zum Einsatz kamen 2-, 3-, 4- und 5- Felder- Technik in 1- 4 Serien. Signifikante Unterschiede ergaben sich im Zielvolumen, wobei in Zentrum 3 am h{\"a}ufigsten (96,9\%) der Lymphabfluss mitbestrahlt wurde. Eine Hormontherapie wurde ebenfalls signifikant am h{\"a}ufigsten in Zentrum 3 eingesetzt. Die aktuarische biochemische Kontrolle nach 5 Jahren betrug 68,8\% mit signifikanten Unterschieden zwischen den Zentren (53,1-81,3\%). Das 5-Jahres-Gesamt{\"u}berleben betrug 72,2\% (in den Zentren 59,7-87,8\%). Die Kollektive der Zentren weisen deutliche Unterschiede bez{\"u}glich der Verteilung von Prognosefaktoren auf. Damit ist zumindest teilweise die heterogene Indikationsstellung zur Strahlentherapie erkl{\"a}rt, die durch verbesserte Interdisziplinarit{\"a}t und Erstellung und Anwendung gemeinsamer Leitlinien vereinheitlicht werden k{\"o}nnte. Die strahlentherapeutischen Konzepte variierten in der Zielvolumendefinition, weniger in der applizierten Gesamtdosis. Insgesamt k{\"o}nnen die eingesetzten Gesamtdosen heute nicht mehr als Standard gesehen werden. Der Nutzen einer Dosiseskalation auf das Therapieergebnis ist durch Studien belegt, ihr Eingang in die Versorgungsstrukturen muss durch weitere Untersuchungen gepr{\"u}ft werden. Die beobachteten Unterschiede im Gesamt{\"u}berleben und der biochemischen Kontrolle sind {\"u}berwiegend durch Selektionseffekte erkl{\"a}rbar.}, subject = {Strahlentherapie}, language = {de} }