@phdthesis{Hoefer2009, author = {H{\"o}fer, Susanne}, title = {Die ventrale winkelstabile Instrumentierung von Verletzungen der thorakolumbalen Wirbels{\"a}ule - Verlauf und Ergebnisse}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-41948}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Inhalt der vorliegenden prospektiven Studie ist die Erfassung und Bewertung klinischer wie radiologischer Ergebnisse bei Patienten mit Verletzungen der thorakolumbalen Wirbels{\"a}ule nach Versorgung mit einer winkelstabilen ventralen Platte (Telefix, Synthes, Germany). Von urspr{\"u}nglich 63 Patienten konnten 49 nach durchschnittlich 20 Monaten nachuntersucht werden. Die perioperativen Daten wurden anhand von Frageb{\"o}gen der Arbeitsgemeinschaft Wirbels{\"a}ule der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r Unfallchirurgie (s. Anhang) erfasst und dokumentiert. Hier wurden die Verletzungsart, die Unfallursache, die Lokalisation der Frakturen, die Klassifikation nach Magerl und der neurologische Status nach dem Frankel-/ASIA-Score ausgewertet. Die Art der Behandlung sowie intra- oder postoperativ aufgetretene Komplikationen wurden ebenfalls dokumentiert. Die Aufrechterhaltung des sagittalen Profils (Grund-Deckplatten-Winkel mono- und bisegmental) wurde mittels R{\"o}ntgenaufnahmen bewertet. F{\"u}r die Beurteilung des klinischen Ergebnisses wurden das subjektive Befinden der Patienten durch den VAS-Fragebogen und soziale Faktoren wie beispielsweise die berufliche Reintegration erfragt. Die Messung des Finger-Boden-Abstands diente zur Absch{\"a}tzung der R{\"u}ckenfunktion. Zudem fand bei den Nachuntersuchungen die erneute Beurteilung des neurologischen Status statt. Bei den hier behandelten Verletzungen handelt es sich haupts{\"a}chlich um Frakturen des thorakolumbalen {\"U}bergangs, die vor allem durch einen Sturz aus der H{\"o}he oder einen Kfz-Unfall verursacht wurden. Daneben wurden auch Patienten mit Tumorerkrankungen und postoperativer Instabilit{\"a}t mittels Telefix-Platte versorgt. Die Platte wurde bei Verletzungen von Th9 bis L4 eingesetzt. Bei den Wirbelk{\"o}rperfrakturen handelt es sich in 64\% der F{\"a}lle um Typ A3-Frakturen nach Magerl. Der Anteil der Typ B- und Typ C-Frakturen ist mit je 16\% deutlich geringer. Bei Aufnahme hatten 16\% unseres Kollektivs ein neurologisches Defizit, darunter zwei Patienten mit komplettem Querschnitt. Insgesamt trat postoperativ in 60\% der F{\"a}lle eine Verbesserung des neurologischen Status um mindestens eine Stufe nach dem Frankel-/ASIA-Score ein, eine Verschlechterung trat in keinem Fall auf. Neben der zweizeitigen dorso-ventral kombinierten Operation (prim{\"a}re Stabilisierung mittels Fixateur interne) kam in 21 F{\"a}llen ein rein ventrales oder einzeitig kombiniertes Vorgehen zum Einsatz. Die Stabilisierung der Verletzungen mittels Telefix-Platte wurde durch einen Wirbelk{\"o}rperersatz (Synex- oder Synmesh-Cage) erg{\"a}nzt. Komplikationen in Bezug auf die Telefix-Platte betrafen meist die ventro-kaudale Schraube. In drei F{\"a}llen konnte die ventro-kaudale Schraube wegen Interferenz mit dem Cage nicht platziert werden. Die Auswertung der bisegmentalen Grund-Deckplatten-Winkel ergab einen durchschnittlichen postoperativen Korrekturverlust des Repositionsergebnisses von 5° mit einer mittleren kyphotischen Fehlstellung von 12°. Bisegmental versorgte Verletzungen zeigten tendenziell einen geringeren Korrekturverlust als dies bei monosegmentaler {\"U}berbr{\"u}ckung der Fall war. F{\"u}r die Messung der Winkel konnte eine gute Inter- und Intraobserver-Reliabilit{\"a}t festgestellt werden. Zudem konnten wir feststellen, dass eine Stellungs{\"a}nderung (liegend oder stehend) bei den R{\"o}ntgenaufnahmen zu einer erheblichen Ver{\"a}nderung des Grund-Deckplatten-Winkels f{\"u}hrt. Das subjektive Befinden (VAS-Fragebogen) ergab im Mittel f{\"u}r die Nachuntersuchung einen Wert von 71. Unsere Ergebnisse best{\"a}tigen bisherige Beobachtungen, dass ein gewisser Anteil (hier etwa 20\%) trotz Operation deutliche Beschwerden durch die Wirbels{\"a}ulenverletzung beibehalten. Das Ausmaß der k{\"o}rperlichen Belastung im Beruf zeigte einen negativen Einfluss auf das subjektive Befinden und auf die berufliche Reintegration. Ein Zusammenhang zwischen den radiologischen Parametern (GDWs) und dem subjektiven Befinden (VAS) bestand nicht. Die R{\"u}ckenfunktion wurde in 65\% der F{\"a}lle positiv bewertet, der mittlere FBA betrug 13 cm. Zwischen R{\"u}ckenfunktion und FBA bestand ein Zusammenhang. Bis zur dritten Nachuntersuchung trat bei keinem Patienten eine Ver{\"a}nderung des neurologischen Status im Vergleich zur Untersuchung, die direkt nach der Operation stattfand, auf. Unsere Studie zeigt, dass die Stabilisierung von Wirbelk{\"o}rperverletzungen mittels Telefix-Platte ein sicheres und effektives Verfahren darstellt. Unsere Ergebnisse in Bezug auf die radiologischen Messgr{\"o}ßen, das subjektive Befinden und soziale Faktoren sind mit den Angaben der in dieser Arbeit verwendeten Literatur zu anderen modernen ventralen Verfahren vergleichbar.}, subject = {Wirbels{\"a}ulenchirurgie}, language = {de} }