@phdthesis{BougebStoermer2024, author = {Bou [geb. St{\"o}rmer], Tan{\´e}e Bel{\´e}n}, title = {Temporale Vokalisationseigenschaften von Neugeborenen mit intrauteriner Wachstumsretardierung}, doi = {10.25972/OPUS-34964}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-349646}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2024}, abstract = {Die Zielstellung der vorliegenden Arbeit bestand in der Reflektion m{\"o}glicher Einfl{\"u}sse intrauteriner Wachstumsretardierungen auf die temporalen Vokalisationseigenschaften von Neugeborenen in den ersten f{\"u}nf Lebenstagen. Unter der Annahme, dass das Gehirn des Neugeborenen das Schreiverhalten steuert, k{\"o}nnen die spezifischen Merkmale des Schreiens Aufschluss {\"u}ber die zugrunde liegende neuronale Integrit{\"a}t des S{\"a}uglings und eine eventuelle Pr{\"a}disposition f{\"u}r Sprachanomalien geben. Zus{\"a}tzlich wurden m{\"o}gliche Einfl{\"u}sse des Geburtsmodus, des Geschlechts und des Probanden- und Gestationsalters auf die temporalen Vokalisationseigenschaften untersucht. Dazu wurden spontane Laut{\"a}ußerungen von 55 reifgeborenen, gesunden, neurologisch unbeeintr{\"a}chtigten Neugeborenen mit einem Gestationsalter von 36-41 Wochen untersucht. Der Atemzyklus wurde gesamt und spezifisch f{\"u}r jedes Intervall betrachtet. 1605 Lautaufnahmen wurden vermessen und analysiert. Anhand standardisierter Wachstumskurven des Geburtsgewichtes erfolgte die somatische Klassifikation in SGA und AGA. Die Analysen ergaben signifikant verl{\"a}ngerte Zeitwerte der SGA-Neugeborenen f{\"u}r die Inspirationsl{\"a}nge, die Exspirationsl{\"a}nge und das Messintervall. Die hier berichteten Ergebnisse zeigen, dass signifikante Unterschiede bez{\"u}glich der Dauer einzelner zeitlicher Intervalle spontaner Vokalisationen zwischen SGA- und AGA-Neugeborenen bestehen. Das Verh{\"a}ltnis zwischen Inspirationsl{\"a}nge und Exspirationsl{\"a}nge hingegen erweist sich als robuste Gr{\"o}ße, die sich nicht signifikant unterschied. Ein signifikanter Einfluss des Geburtsmodus auf die zeitliche Organisation von spontanen Lauten konnte in den Analysen nicht festgestellt werden. Jedoch waren die Zeitwerte der Messgr{\"o}ßen bei per Sectionem entbundenen Neugeborenen im Vergleich zu Spontangeburten tendenziell erh{\"o}ht. Auch ein Einfluss des Geschlechts, des Probanden- oder Gestationsalters wurde f{\"u}r die temporalen Charakteristika nicht beobachtet.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Hammerstaedt2024, author = {Hammerst{\"a}dt, Pauline Erdmute}, title = {Quantitative und qualitative Analyse laryngealer Konstriktionsph{\"a}nomene in vorsprachlichen Vokalisationen der Lebensmonate 4 bis 6 von S{\"a}uglingen mit angeborenen orofazialen Spalten}, doi = {10.25972/OPUS-34789}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-347896}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2024}, abstract = {In der vorliegenden Dissertation wurde erstmalig systematisch untersucht, wie h{\"a}ufig und in welcher Auspr{\"a}gung laryngeale Konstriktionsph{\"a}nomene in vorsprachlichen Vokalisationen von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten in den Lebensmonaten 4 bis 6 auftraten. Eine statistische Analyse zur zeitlichen Dauer der laryngealen Konstriktionen wurde ebenfalls vorgenommen. Dabei wurde der potenzielle Einfluss der Spaltauspr{\"a}gung, der kieferorthop{\"a}dischen Fr{\"u}hbehandlung mit einer Gaumenplatte, des Alters sowie des biologischen Geschlechts ber{\"u}cksichtigt. Die Analyse von 9.345 vorsprachlichen Vokalisationen von 23 S{\"a}uglingen mit einer orofazialen Spalte, die im Rahmen der kieferorthop{\"a}dischen Fr{\"u}hbehandlung eine Gaumenplatte erhielten, erfolgte vor dem theoretischen Hintergrund des Modells des laryngealen Artikulators (LAM) (Esling, 2005). Das LAM postuliert, dass die Entwicklung artikulatorischer F{\"a}higkeiten bereits mit Lautmodifikationen im Larynx beginnt, den laryngealen Konstriktionen. Je nach Auspr{\"a}gungsgrad f{\"u}hren laryngeale Konstriktionen zu unvollst{\"a}ndigen oder vollst{\"a}ndigen Unterbrechungen des glottalen Luftstroms und damit zu rhythmisch segmentierten Phonationen. F{\"u}r die Stichprobe konnte mit Hilfe der angewandten Methodik gezeigt werden, dass S{\"a}uglinge mit einer orofazialen Spalte bereits vor den bekannten supralaryngealen Artikulationsst{\"o}rungen Auff{\"a}lligkeiten in laryngeal erzeugten pr{\"a}artikulatorischen Funktionen zeigen. Es konnte gezeigt werden, dass die Dysfunktion mit dem Spalttyp im direkten Zusammenhang steht, wobei S{\"a}uglinge mit der gr{\"o}ßten oronasalen Malformation, die Tr{\"a}ger bilateraler Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten, am st{\"a}rksten betroffen waren. Das vermehrte Auftreten von laryngealen Konstriktionen wurde auf Substitutionseffekte zur{\"u}ckgef{\"u}hrt, die die eingeschr{\"a}nkte Erzeugung supralaryngealer Laute ausgleichen k{\"o}nnte. Hinsichtlich der Untersuchung des Einflusses der Plattentherapie auf vorsprachliche Vokalisationen von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten ließen sich erste Hinweise finden, dass die Gaumenplatte einen Effekt auf das artikulatorische Explorationsverhalten haben k{\"o}nnte. Die geringe Variabilit{\"a}t der Konstriktionsl{\"a}ngen deutet auf regelhafte Prozesse hin und st{\"u}tzt vorhergehende Studien. Um die tats{\"a}chliche artikulatorische Entwicklung der Patientinnen und Patienten mit orofazialen Spalten pr{\"a}- und postoperativ besser verstehen zu k{\"o}nnen, gen{\"u}gt der alleinige Blick auf die Konsonantenentwicklung nicht. Nur wenn diese gemeinsam mit den laryngealen Konstriktionsph{\"a}nomenen als artikulatorische Vorstufen betrachtet werden, wird es m{\"o}glich sein, in Zukunft diagnostische Risikomarker f{\"u}r die Sprech- und Sprachentwicklung bei S{\"a}uglingen zu identifizieren.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{KleingebMack2024, author = {Klein [geb. Mack], Jasmin}, title = {Quantitative und qualitative Analyse laryngealer Konstriktionsph{\"a}nomene in vorsprachlichen Vokalisationen der Lebensmonate 1 bis 3 von S{\"a}uglingen mit angeborenen Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten}, doi = {10.25972/OPUS-34667}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-346672}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2024}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden erstmalig laryngeale Konstriktionen quantitativ und qualitativ in den fr{\"u}hesten Laut{\"a}ußerungen von S{\"a}uglingen mit angeborenen Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten (LKGS) in den ersten 3 Lebensmonaten im L{\"a}ngsschnitt untersucht. Als theoretische Grundlage diente Eslings Modell des Laryngealen Artikulators, wonach artikulatorische Entwicklungsvorg{\"a}nge bereits in den ersten Lebensmonaten der S{\"a}uglinge mit der Erzeugung einer Vielzahl laryngealer Lautph{\"a}nomene beginnen. Potenzielle Einfl{\"u}sse auf diese pr{\"a}artikulatorischen Vorg{\"a}nge durch den Auspr{\"a}gungsgrad der Spaltbildung, das Lebensalter und die kieferorthop{\"a}dische Fr{\"u}hbehandlung mit Gaumenplatte wurden mittels deskriptiver und interferenzstatistischer Verfahren analysiert. Von einer sorgf{\"a}ltig ausgew{\"a}hlten Stichprobe, bestehend aus 27 S{\"a}uglingen, wurden mehr als 10.000, im Rahmen der interdisziplin{\"a}ren Spaltsprechstunde routinem{\"a}ßig aufgezeichneten Einzelsignale, retrospektiv untersucht. Das regelhafte Auftreten von laryngealen Konstriktionen konnte im Untersuchungszeitraum nachgewiesen werden und best{\"a}tigt, dass pr{\"a}artikulatorische {\"U}bungen primitiver Artikulationsmuster bei S{\"a}uglingen mit LKGS in gleicher Weise erfolgen wie bei S{\"a}uglingen ohne LKGS. Die Bedeutung der propriozeptiven R{\"u}ckkopplung f{\"u}r die Erzeugung von laryngealen Konstriktionen wurde herausgearbeitet und potenzielle marginale Einfl{\"u}sse der Vokaltraktmalformation diskutiert. Es wird ein fr{\"u}her artikulatorischer Substitutionsmechanismus f{\"u}r die pr{\"a}artikulatorische Entwicklung der S{\"a}uglinge mit ausgepr{\"a}gten Spaltbildungen postuliert. Hinsichtlich der temporalen Eigenschaften laryngealer Konstriktionen best{\"a}tigte ein Vergleich mit Silbenl{\"a}ngen aus der Fachliteratur die Annahme, dass laryngeale Konstriktionen m{\"o}glicherweise ein konstantes Element zur Rhythmisierung von Lauten im Sinne der artikulatorischen Silbenentwicklung sein k{\"o}nnten.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Clad2023, author = {Clad, Fabian}, title = {Melodisch-prosodische Eigenschaften von Vokanten bei normalh{\"o}renden und hochgradig sensorineural h{\"o}rgest{\"o}rten S{\"a}uglingen im Alter von 3-6 Monaten}, doi = {10.25972/OPUS-34597}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-345975}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden spontane Laut{\"a}ußerungen (Komfortlaute) von normalh{\"o}renden S{\"a}uglingen und S{\"a}uglinge mit einer hochgradig sensorineuralen H{\"o}rst{\"o}rung untersucht. Dabei handelte es sich um Teilnehmer und Teilnehmerinnen einer Kohortenstudie, die gemeinsam vom Comprehensive Hearing Center (CHC) und dem Zentrum f{\"u}r vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rung (ZVES) durchgef{\"u}hrt wurde. Ziel der Arbeit war es die einfachsten Vokalisationstypen aus dem Komfortlautrepertoire zu analysieren, um der Frage nachzugehen, ob es bereits bei rein phonatorisch erzeugten Vokalisationen Unterschiede zwischen den S{\"a}uglingen beider Gruppen geben k{\"o}nnte. In der Stichprobe von 8 sensorineural h{\"o}rgest{\"o}rten und 18 normalh{\"o}renden S{\"a}uglingen und insgesamt 1236 Vokanten fanden sich statistisch signifikante Unterschiede in der Melodiekontur. Die normalh{\"o}renden S{\"a}uglinge wiesen einen signifikant h{\"o}heren Anteil an komplexen Melodiestrukturen im Vergleich zu den hochgradig h{\"o}rgesch{\"a}digten S{\"a}uglingen auf. Keine inhaltlich bedeutsamen Unterschiede fanden sich in der Vokalisationsl{\"a}nge der Vokanten. Allerdings zeigte eine einfache rhythmische Analyse doppelb{\"o}giger Vokanten in beiden Gruppen, dass die fehlende auditorische Erfahrung in der h{\"o}rgest{\"o}rten Gruppe zu einer von dem Rhythmus der normalh{\"o}renden S{\"a}uglinge ge{\"a}ußerten Vokanten abwich. Insgesamt hat die vorliegende Untersuchung gezeigt, dass es bereits in einem sehr fr{\"u}hen Alter und bei sehr einfachen Laut{\"a}ußerungen zu Unterschieden in Vokalisationseigenschaften kommt.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Rachor2022, author = {Rachor, Elena}, title = {Vergleichende Untersuchung rhythmischer Eigenschaften von Komfortvokalisationen gesunder und hochgradig h{\"o}rbeeintr{\"a}chtigter S{\"a}uglinge im Alter von zwei bis f{\"u}nf Monaten}, doi = {10.25972/OPUS-29841}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-298417}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Eine unerkannte oder unbehandelte H{\"o}rst{\"o}rung im S{\"a}uglings- und Kindesalter kann weitreichende Konsequenzen mit negativer Auswirkung auf die Sprachentwicklung und das soziale Verhalten haben. Zus{\"a}tzlich zu den bereits etablierten Diagnose- und Therapiemaßnahmen von H{\"o}rst{\"o}rungen wird daran geforscht, zu entscheiden, ob die Untersuchung und F{\"o}rderung der vorsprachlichen Vokalisationen bei h{\"o}rgesch{\"a}digten S{\"a}uglingen als erg{\"a}nzende Methode, insbesondere bei der individualisierten Betreuung, eingesetzt werden k{\"o}nnte. Aufgrund der noch mangelnden Kenntnisse {\"u}ber die Auswirkungen einer H{\"o}rsch{\"a}digung auf die Sprachentwicklung von S{\"a}uglingen in den vorkanonischen Phasen, sollte in der vorliegenden Arbeit erstmalig die Frage beantwortet werden, ob Unterschiede in den rhythmischen Eigenschaften von Komfortvokalisationen zwischen S{\"a}uglingen mit einer hochgradigen H{\"o}rsch{\"a}digung und gesunden S{\"a}uglingen bestehen. Die Arbeit ist als Teilprojekt einer {\"u}bergeordneten Kohortenstudie aus einer Kooperation zwischen der HNO-Klinik der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg und dem ZVES (Zentrum f{\"u}r vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen) entstanden. Im Rahmen der Stufe 2 des Neugeborenenh{\"o}rscreenings erfolgten Lautaufnahmen von Komfortvokalisationen. Die Kontrollgruppe der vorliegenden Arbeit besteht aus 16 h{\"o}rgesunden S{\"a}uglingen und die Patientengruppe aus 8 hochgradig sensorineural h{\"o}rgesch{\"a}digten S{\"a}uglingen (Schallempfindungsst{\"o}rung nach WHO-Grad 3) im Alter zwischen 65 und 145 Tagen. Zur temporalen Analyse wurden die Vokalisations- und Pausenl{\"a}nge, zur rhythmischen Analyse die Inter-Onset-Intervalle und der normierte paarweise Variabilit{\"a}tsindex (nPVI) berechnet. Es konnten zahlreiche signifikante Unterschiede zwischen der Kontroll- und Patientengruppe gefunden werden: Bis zu einem Alter von 121 Tagen sind die Komfortvokalisationen der h{\"o}rgesunden S{\"a}uglinge l{\"a}nger als die der H{\"o}rgesch{\"a}digten. Die Zwischenpausenl{\"a}ngen bzw. Inter-Onset-Intervalle der Kontrollgruppe {\"u}bertreffen bis zu einem Zeitpunkt von 98 bzw. 103 Tagen die der Patientengruppe, w{\"a}hrend sich dieses Verh{\"a}ltnis ab einem Alter von 99 bzw. 104 Tagen umkehrt. Der mittlere nPVI der Kontrollgruppe ist kleiner als der nPVI der Patientgruppe. Aufgrund der hier angef{\"u}hrten Ergebnisse ist zu vermuten, dass die Sprachentwicklung bereits in den Phasen vor dem Auftreten des kanonischen Babbelns auf ein funktionierendes H{\"o}rsystem angewiesen ist. Die h{\"o}rgesunden S{\"a}uglinge entwickeln bereits zu einem sehr fr{\"u}hen Zeitpunkt die F{\"a}higkeit zur zeitlichen Feinabstimmung von Vokalisationen und Pausen auf den Sprechrhythmus einer Bezugsperson. Es wird postuliert, dass eine fehlende auditive R{\"u}ckkopplung zu einer Entwicklungsverz{\"o}gerung f{\"u}hrt, die bereits im Alter von 2 bis 5 Monaten bei der Auswertung temporaler und rhythmischer Parameter messbar ist.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Frank2022, author = {Frank, Verena}, title = {Analyse melodischer und artikulatorischer Eigenschaften in Komfortvokalisationen von S{\"a}uglingen mit deutscher Muttersprache im Alter von 3-7 Monaten}, doi = {10.25972/OPUS-29328}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-293287}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {S{\"a}uglinge speichern und erwerben schon in den ersten Lebensmonaten bzw. teilweise sogar vor der Geburt prosodische Informationen {\"u}ber ihre Muttersprache. Somit gilt es als unbestritten, dass die spracherwerbsrelevante Entwicklung bereits auf dem Weg zum ersten Wort im ersten Lebensjahr beginnt (Grimm \& Weinert, 2002; Sachse, 2007). Die vorsprachliche produktive Entwicklung verl{\"a}uft in einer geordneten und zeitlich relativ klar definierten Abfolge von als universal postulierten Entwicklungsstufen (Koopmans-van Beinum \& van der Stelt, 1986; Oller, 1980, 2000; Roug et al., 1989; Stark, 1980). Allerdings liegen bisher wenige Erkenntnisse zu den akustischen und phonetischen Eigenschaften der f{\"u}r die einzelnen Entwicklungsstufen charakteristischen Vokalisationstypen vor. Hier setzt die vorliegende Arbeit an. W{\"a}hrend die Phase der Schreivokalisationen sowie die Phase zielsprachlich gepr{\"a}gter Silbenbabbler (Kanonisches Babbeln) bereits ausf{\"u}hrlich untersucht wurden (Pachtner, 2016; Wermke, 2007), legt die vorliegende Arbeit nun erstmalig Referenzwerte f{\"u}r akustische und artikulatorische Eigenschaften von Komfortvokalisationen bei deutsch erwerbenden Kindern im Alter zwischen 3 und 7 Monaten vor und schließt damit die L{\"u}cke zwischen Schreivokalisationen und Kanonischem Babbeln. L{\"a}ngsschnittlich wurden 11 monolingual deutsch-sprachig aufwachsende Kinder im Alter zwischen drei und sieben Lebensmonaten untersucht. Die Anfertigung der digitalen Lautaufnahmen erfolgte im w{\"o}chentlichen Rhythmus. Insgesamt standen 7375 Komfortvokalisationen f{\"u}r die Signalanalyse der melodischen und artikulatorischen Eigenschaften zur Verf{\"u}gung. Die Spektralanalysen konnten u.a. zeigen, dass es im Untersuchungszeitraum zu einer Zunahme komplexer Strukturen auf laryngealer Ebene kommt. Es wurde belegt, dass die Komplexit{\"a}t der Melodiestruktur der Komfort-Vokalisationen kontinuierlich zunimmt. Die Komplexit{\"a}tssteigerung innerhalb der prosodisch relevanten Kategorien (Melodie) wurde auch in artikulatorisch relevanten Kategorien gefunden: Es wurden quantitative Daten vorgelegt, die zeigen, dass die H{\"a}ufigkeit der Produktion artikulatorischer Elemente in Komfort-Vokalisationen im Untersuchungszeitraum ansteigt und gleichzeitig eine Verschiebung von der hinteren zur vorderen und mittleren Artikulationszone erfolgt. Des Weiteren fanden sich Belege daf{\"u}r, dass die Melodie in Komfort-Vokalisationen als „Bauger{\"u}st" f{\"u}r erste artikulatorische Bewegungen fungiert und eine Zunahme der Komplexit{\"a}t auf supralaryngealer Ebene von einer Zunahme der Komplexit{\"a}t auf laryngealer Ebene abh{\"a}ngig ist. Anhand einer H{\"a}ufigkeitsanalyse der artikulierten Melodiestrukturen konnte gezeigt werden, dass die Produktion von artikulatorischen Elementen in Vokalisationen mit einfacher Melodiestruktur mit zunehmendem Alter kontinuierlich abnimmt. Hingegen nimmt die Produktion von artikulatorischen Elementen in Vokalisationen mit komplexen Melodiestrukturen im Untersuchungszeitraum kontinuierlich zu. Neben der melodischen und artikulatorischen Komplexit{\"a}t kristallisierte sich in vorliegender Arbeit v.a. die mittlere Vokalisationsl{\"a}nge als vielversprechender Untersuchungsparameter f{\"u}r weitere Forschungsprojekte. Es zeigten sich Hinweise auf einen potenziellen Zusammenhang zur Melodiekomplexit{\"a}t in den untersuchten Komfortvokalisationen: Kinder, welche eine gr{\"o}ßere Melodiekomplexit{\"a}t zeigten, zeigten auch gr{\"o}ßere mittlere Vokalisationsl{\"a}ngen. Um diesen Zusammenhang zu belegen, m{\"u}sste die Untersuchung allerdings an einer gr{\"o}ßeren Stichprobe wiederholt werden. Sollte sich gleichzeitig in weiterf{\"u}hrenden Untersuchungen die Melodiekomplexit{\"a}t als geeigneter Risikomarker zur Identifikation von Risikokindern f{\"u}r sp{\"a}tere Sprachprobleme erweisen, w{\"a}re die mittlere Lautl{\"a}nge ein schnell und verl{\"a}sslich erfassbarer Parameter zur Pr{\"a}diktion von Risikokindern.}, subject = {Spracherwerb}, language = {de} } @phdthesis{Schenk2022, author = {Schenk, Jennifer}, title = {Vergleich laryngealer Konstriktionsph{\"a}nomene in Komfortvokalisationen normalh{\"o}render und hochgradig h{\"o}rbeeintr{\"a}chtigter S{\"a}uglinge im 3.-5. Lebensmonat}, doi = {10.25972/OPUS-28659}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-286594}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag zum Thema laryngeale Konstriktionen, welche in der Fachliteratur als Vorl{\"a}ufer des silbischen Sprechverm{\"o}gens interpretiert und geh{\"a}uft bei h{\"o}rbeeintr{\"a}chtigten S{\"a}uglingen vorkommend angenommen werden. In der Fachliteratur sind bisher keine systematischen Untersuchungen oder Vergleiche der Auftrittsh{\"a}ufigkeiten und Auspr{\"a}gungsformen laryngealer Konstriktionsph{\"a}nomene zwischen normalh{\"o}renden und h{\"o}rbeeintr{\"a}chtigten S{\"a}uglingen publiziert. Dabei k{\"o}nnten Unterschiede in den Auspr{\"a}gungsformen und Auftrittsh{\"a}ufigkeiten laryngealer Konstriktionen zwischen normalh{\"o}renden und h{\"o}rbeeintr{\"a}chtigten S{\"a}uglingen fr{\"u}hzeitig zus{\"a}tzliche Hinweise f{\"u}r eine m{\"o}gliche H{\"o}rst{\"o}rung liefern. Daneben k{\"o}nnte auch die Analyse temporaler Eigenschaften laryngealer Konstriktionsph{\"a}nomene zum besseren Verst{\"a}ndnis laryngealer Konstriktionen im Rahmen des Phonationsregelnetzwerkes beitragen. Die Arbeit erfolgte im Rahmen einer Kohortenstudie, die den Vergleich des Lautrepertoires bzw. artikulatorischer Eigenschaften von Komfortvokalisationen (Nicht Schreilaute) zwischen normalh{\"o}renden und h{\"o}rbeeintr{\"a}chtigten S{\"a}uglingen zum Ziel hatte. Im Detail lag der Fokus der vorliegenden Arbeit darin, dem kaum untersuchten Ph{\"a}nomen der laryngealen Konstriktionen erstmalig systematisch nachzugehen und den m{\"o}glichen Einfluss einer hochgradig sensorineuralen H{\"o}rsch{\"a}digung auf die Auftrittsh{\"a}ufigkeiten und Auspr{\"a}gungsformen laryngealer Konstriktionen explorativ zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden in der vorliegenden Arbeit quantitative und qualitative Eigenschaften laryngealer Konstriktionsph{\"a}nomene in Komfortvokalisationen von normalh{\"o}renden (Gruppe NH) und hochgradig h{\"o}rbeeintr{\"a}chtigten S{\"a}uglingen (Gruppe HI) durch auditive und spektrographische Analysen untersucht. Exemplarisch sollten an einer Teilmenge auch die temporalen Eigenschaften laryngealer Konstriktionsph{\"a}nomene erstmalig untersucht werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigten, dass die reine Auftrittsh{\"a}ufigkeit laryngealer Konstriktionen zu keiner Differenzierung zwischen den hier untersuchten Probandengruppen beitrug. Auch die qualitativen Eigenschaften laryngealer Konstriktionen wurden von beiden Probandengruppen gleichermaßen spielerisch und damit sehr variabel genutzt und folgten keinem erkennbaren intentionalen Verhalten. Das eindrucksvollste Ergebnis der vorliegenden Arbeit zeigte sich in der Analyse der temporalen Eigenschaften laryngealer Konstriktionen, die durch die H{\"o}rbeeintr{\"a}chtigung maßgeblich beeinflusst werden. F{\"u}r die zeitliche Organisation der Lautproduktion ist hier offensichtlich nicht allein die kin{\"a}sthetische R{\"u}ckkopplung entscheidend, sondern alle an der Regelung beteiligten R{\"u}ckkoppelungsmechanismen, inklusive der auditiven R{\"u}ckkopplung.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Ross2021, author = {Ross, Veronique}, title = {Unterscheiden sich gesunde Neugeborene mit auff{\"a}lligem bzw. unauff{\"a}lligem H{\"o}rscreeningbefund in Eigenschaften der Grundfrequenzkontur ihrer spontanen Weinlaute?}, doi = {10.25972/OPUS-22487}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-224875}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {In der vorliegenden Studie wurden gesunde Neugeborene mit unterschiedlichen H{\"o}rscreeningbefunden in den Eigenschaften der Grundfrequenzkontur ihrer spontanen Weinlaute untersucht. Ziel der vorliegenden Studie war es zu ermitteln, ob sich spontane Laut{\"a}ußerungen von gesunden Neugeborenen mit einem unauff{\"a}lligen Neugeborenenh{\"o}rscreening (NHS) im Vergleich zu einem auff{\"a}lligen NHS in den modellierten Grundfrequenzeigenschaften und der Melodiel{\"a}nge unterscheiden. Im Rahmen des Projektes wurden 82 gesunde Neugeborene (2.-4. Lebenstag) rekrutiert und je nach Ergebnis des routinem{\"a}ßig durchgef{\"u}hrten NHS in zwei Gruppen eingeteilt. Diese waren Neugeborene mit unauff{\"a}lligem NHS (Gruppe NHS_TU) und Neugeborene mit auff{\"a}lligem NHS (Gruppe NHS_TA). In einer Nachkontrolle nach 3 Monaten wurde {\"u}berpr{\"u}ft, ob die Neugeborene mit einem auff{\"a}lligem NHS auch alle h{\"o}rgesund waren. Es wurden insgesamt 2.330 spontane Laut{\"a}ußerungen aufgenommen und quantitativ analysiert. Hierbei wurden die Melodiel{\"a}nge, das Minimum, das Maximum, die mittlere Grundfrequenz und der Grundfrequenzhub f{\"u}r jede Laut{\"a}ußerung berechnet. F{\"u}r jedes Neugeborene wurde ein arithmetischer Mittelwert f{\"u}r die analysierten Variablen gebildet und anschließend zwischen beiden Gruppen verglichen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, dass sich gesunde Neugeborene mit unterschiedlichen H{\"o}rscreeningbefunden nicht signifikant in ihren Grundfrequenzeigenschaften unterscheiden. Somit konnte best{\"a}tigt werden, dass sich gesunde Neugeborene mit auff{\"a}lligem NHS, welche in der Nachuntersuchung h{\"o}rgesund sind (Falsch-Positiv-Getestete), die gleichen Lauteigenschaften wie Neugeborene mit unauff{\"a}lligem NHS aufweisen. Insgesamt konnte die vorliegende Studie erstmalig Eigenschaften der Grundfrequenzkontur spontaner Laut{\"a}ußerungen von Neugeborenen mit einem unauff{\"a}lligen NHS-Befund im Vergleich zu einem auff{\"a}lligen NHS-Befund objektiv analysieren und entsprechende Referenzwerte f{\"u}r gesunde Neugeborene liefern. Somit w{\"a}re eine wichtige Voraussetzung daf{\"u}r geschaffen, in nachfolgenden Studien zu untersuchen, ob die Melodiekontur ein potenzieller Fr{\"u}hindikator f{\"u}r eine sensorineurale H{\"o}rst{\"o}rung bei Neugeborenen sein k{\"o}nnte.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Eisenmann2021, author = {Eisenmann, Michael Simon}, title = {Entwicklung, Testung und Anwendung von PRAAT Skripten zur semi-automatischen Vokalisationsanalyse im Rahmen der Vorsprachlichen Diagnostik am ZVES}, doi = {10.25972/OPUS-22285}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-222858}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Die Vorsprachliche Diagnostik besch{\"a}ftigt sich mit der Aufzeichnung, Auswertung und therapiebegleitenden Verwendung akustischer Laut{\"a}ußerungen von S{\"a}uglingen und Kleinkindern, insbesondere f{\"u}r jene mit einem erh{\"o}hten Risiko f{\"u}r eine Sprech- und/oder Sprachentwicklungsst{\"o}rung. Zielsetzung dieser Arbeit war die semi-automatische, computergest{\"u}tzte Analyse von S{\"a}uglingslauten im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit einer Forschungsgruppe der Universit{\"a}t Iowa. Daf{\"u}r wurden neurobiologische Untersuchungen durchgef{\"u}hrt und aufgezeichnete akustische Laut{\"a}ußerungen von Kindern mit und ohne Lippen- Kiefer- Gaumen- Segelspalten untersucht. F{\"u}r die Analyse der aufgezeichneten Laut{\"a}ußerungen wurden im Rahmen dieser Arbeit f{\"u}r die Phonetiksoftware PRAAT Skripte (Programmroutinen) entwickelt, getestet und am Zentrum f{\"u}r Vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rungen (ZVES) implementiert. Diese sollen einen Beitrag zur Automatisierung der Vorsprachlichen Diagnostik leisten. Eine ausf{\"u}hrliche Dokumentation der erstellten Skripte sollte zuk{\"u}nftigen Anwendern das Verst{\"a}ndnis und die Anwendung der Skripte erleichtern. Die Funktion der Skripte wurde an geeigneten Testsignalen aus dem Archiv des ZVES {\"u}berpr{\"u}ft und mit bisher gebr{\"a}uchlichen manuellen Analyseroutinen am selben Datensatz verglichen. Schließlich wurden die erstellen Skripte erfolgreich auf die Projektdaten angewendet sowie die Ergebnisse im Journal „Pediatric Research" ver{\"o}ffentlicht. Die Ergebnisse stellen erstmals einen potenziellen Zusammenhang zwischen dem Segmentierungsverhalten und der Hirnreifung von S{\"a}uglingen mit LKGS-Spalten her, die in Nachfolgestudien mit gr{\"o}ßerer Probandenzahl {\"u}berpr{\"u}ft werden m{\"u}ssen.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Armbruester2020, author = {Armbr{\"u}ster, Lotte}, title = {Melodieintervalle als Kenngr{\"o}ße der laryngealen Regelleistung bei der Lautproduktion von S{\"a}uglingen ohne orofaziale Spaltbildung in den ersten vier Lebensmonaten}, doi = {10.25972/OPUS-21924}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-219240}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, intervallartige Substrukturen (Melodieintervalle) auf der Melodiekontur von S{\"a}uglingslauten im L{\"a}ngsschnitt {\"u}ber die ersten vier Lebensmonate zu analysieren. Melodieintervalle werden als eine Messgr{\"o}ße f{\"u}r die Kurzzeitvariabilit{\"a}t der Grundfrequenz (F0) und damit der laryngealen Regelleistung angesehen. Es sollte belegt werden, dass gesunde S{\"a}uglinge Melodieintervalle regelhaft erzeugen. Dabei war auch die Frage zu beantworten, ob Melodien mit Intervallen h{\"a}ufiger vorkommen als Melodien ohne Intervall {\"u}ber den Untersuchungszeitraum der ersten vier Lebensmonate. Neben H{\"a}ufigkeitsanalysen sollten auch Analysen temporaler Eigenschaften erfolgen und Frequenzratios (Intervallgr{\"o}ßen) ermittelt werden. Langzeitziel dieser Analysen ist es, potenzielle Risikokinder einer sp{\"a}teren Sprech- und Sprachentwicklungsst{\"o}rung so fr{\"u}h wie m{\"o}glich anhand einer nicht-invasiven Vorsprachlichen Diagnostik identifizieren zu k{\"o}nnen. Aus einem Gesamtdatenkorpus von 6130 Vokalisationen wurden in einer komplexen Vorselektierungs-Routine mittels audio-visueller Analyse insgesamt 3114 Vokalisationen f{\"u}r die finalen Melodieintervallanalysen als geeignet befunden. Unter Methodenmodifikation zu Vorarbeiten, wie einer herabgesetzten Plateaumindestl{\"a}nge auf 50 ms und unter Einbezug rhythmisch-segmentierter Vokalisationen in die Analysen wurden die Aufnahmen anhand von Melodie- und Intensit{\"a}tsdiagrammen sowie semi-automatisch zugeh{\"o}rigen Messroutinen im Cry-Data-Analysis-Program (CDAP) analysiert und Melodieintervalle vermessen. Des Weiteren wurden Analysen der Melodiestrukturkategorien, die den Komplexit{\"a}tsgrad der Konturen reflektieren, und der Bogenformen (Intonation) durchgef{\"u}hrt, um das Auftreten identifizierter Intervallcodes und deren Muster zu diesen in Bezug zu setzen. Das melodische Einzelintervall (Plateau-{\"U}bergang-Plateau) wurde als Modul definiert, das zu Doppelintervallen und noch komplexeren Kombinationen unterschiedlicher Codes und Muster zusammengesetzt wird. Das Repertoire dieser Kombinationsmuster wurde in der Arbeit detailliert aufgezeigt. Ein Modul-Vergleich der steigenden und fallenden Einzelintervalle in Einfach- und Doppelb{\"o}gen konnte eine hohe {\"U}bereinstimmung hinsichtlich spezieller Messgr{\"o}ßen, insbesondere der steigenden Intervalle, belegen. F{\"u}r die {\"u}ber den Untersuchungszeitraum analysierten Auftrittsh{\"a}ufigkeiten der Intervalle konnte mittels einer verallgemeinerten Sch{\"a}tzgleichung (GEE-Model) eine signifikante Zunahme des Intervallauftretens festgestellt werden, die durch einen nichtlinearen Alterseffekt gekennzeichnet war. Die Intervallkomplexit{\"a}t nahm linear signifikant mit dem Lebensalter zu. Es wurden keine Geschlechtseffekte festgestellt. Als vorherrschende Intervallgr{\"o}ße wurde die kleine Sekunde (Halbton) {\"u}ber den Untersuchungszeitraum gefunden. Die Intervallgr{\"o}ßen und ein Großteil der Analysen der temporalen Messgr{\"o}ßen erfolgte auf signalbasierter Ebene und wurde deskriptiv vergleichend zwischen den Richtungen bzw. den Mustern der Intervalle untersucht und als Referenzwerte in umfangreichen Tabellen berichtet. Die Ergebnisse vorliegender Arbeit belegten durch Analysen unterschiedlicher Messgr{\"o}ßen, wie z.B. dem Komplexit{\"a}tsgrad der Melodie und deren regelrechter Entwicklung mit dem Alter, dass alle hier analysierten Vokalisationen von Probanden stammten, die sich unauff{\"a}llig entwickelten. Somit wurde sichergestellt, dass die erarbeiteten Referenzwerte f{\"u}r nachfolgende Studien die Verh{\"a}ltnisse bei gesunden S{\"a}uglingen widerspiegeln. Die Ergebnisse vorliegender Arbeit sollen als vorl{\"a}ufige Vergleichswerte f{\"u}r geplante Analysen an Vokalisationen von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spaltbildungen dienen.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} }