@phdthesis{Rock2005, author = {Rock, Rebecca}, title = {Charakterisierung des Vertebraten-Gens four-jointed x1 (fjx1) und Analyse des planaren Zellpolarit{\"a}tssignalwegs (PCP-Signalweg)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-14815}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Das four-jointed (fj) Gen in Drosophila ist zum einen am proximo-distalen L{\"a}ngenwachstum der Extremit{\"a}ten beteiligt, zum anderen spielt es auch eine Rolle in dem in neuerer Zeit verst{\"a}rkt untersuchten planaren Zellpolarit{\"a}tssignalweg (PCP-Signalweg). {\"U}ber das in der Maus identifizierte homologe fjx1 Gen ist dagegen vergleichsweise wenig bekannt. Ziel dieser Arbeit war daher die n{\"a}here Charakterisierung von fjx1 sowie die Identifizierung m{\"o}glicher Interaktionspartner. Durch RNA in situ Hybridisierung wurde zun{\"a}chst das r{\"a}umliche und zeitliche Expressionsmuster von fjx1 in Embryonen und adulten Organen untersucht. Dabei zeigte sich, dass fjx1 in allen Stadien vor allem im Gehirn, aber auch in epithelialen Strukturen verschiedener Organe exprimiert war. Obwohl die Expression von fjx1 ebenso wie die von fj {\"u}ber den Notch-Signalweg reguliert wird, konnte im Gegensatz zu Drosophila jedoch keine Regulation von fjx1 {\"u}ber den Wnt- und/oder den JAK/STAT-Signalweg nachgewiesen werden. Da Fj in Drosophila zumindest teilweise sezerniert wird und nicht-zellautomome Effekte zeigt, wurde ein Fjx1-Rezeptor gesucht. Mit Hilfe eines Fjx1-AP Fusionsproteins konnten Bindungsstellen {\"u}berlappend bzw. angrenzend zu Regionen mit fjx1-Expression gefunden werden. Beispielsweise zeigten in der embryonalen Lunge und der Niere sowohl die in situ Hybridisierung (fjx1-Expression) als auch die Inkubation mit dem Fusionsprotein (Lokalisation des Bindungspartners) F{\"a}rbung in epithelialen Strukturen, w{\"a}hrend im adulten Gehirn die F{\"a}rbungen in jeweils benachbarten Schichten des Hippocampus und des Kleinhirns detektiert wurden. Durch Expressionsklonierung bzw. Coimmunpr{\"a}zipitation konnte der Rezeptor jedoch nicht identifiziert werden. Aufgrund der Tatsache dass fj in Drosophila in enger Beziehung zu dachsous (ds) und fat (ft) steht, wurden die homologen Gene in der Maus gesucht und deren Expressionsmuster analysiert. In Embryonalstadien war dchs1 komplement{\"a}r zu fjx1 in mesenchymalen Geweben zu finden, {\"a}hnlich der Situation in Drosophila, wo fj und ds in gegenl{\"a}ufigen Gradienten exprimiert sind. Das homologe Gen von ft, fat-j, war hingegen nicht ubiquit{\"a}r exprimiert, sondern wie dchs1 im Mesenchym. Erg{\"a}nzend dazu wurden die fat-like (ftl) Homologen, fat1-3, epithelial detektiert. Die Expression in adulten Organen wurde mit Real-Time-PCR untersucht, die zeigte, dass alle Gene (fj, ds und fat Homologe) relativ stark im adulten Gehirn zu finden sind. Mit Hilfe von RNA in situ Hybridisierungen konnten die Gene im Riechhirn, im Hippocampus und im Kortex des Großhirns sowie in der K{\"o}rnerschicht des Kleinhirns lokalisiert werden. Um Hinweise auf die Funktion von Fjx1 zu erhalten, wurde in Datenbanken nach Proteinen mit {\"a}hnlicher Aminos{\"a}uresequenz gesucht, die eventuell Auskunft {\"u}ber m{\"o}gliche Proteindom{\"a}nen geben sollten. Bei den gefundenen f{\"u}nf Mausproteinen handelte es sich jedoch um hypothetische bzw. noch nicht untersuchte Proteine, so dass R{\"u}ckschl{\"u}sse auf die Funktion von Fjx1 nicht m{\"o}glich waren. Die Expression dieser Gene war nach Datenbankangaben entweder sehr spezifisch, beschr{\"a}nkt auf ein bestimmtes Gewebe (z.B. Milchdr{\"u}se oder Nebenniere) oder schwach und daf{\"u}r ubiquit{\"a}r, was sich auch durch eine schwache, einheitliche F{\"a}rbung in der RNA in situ Hybridisierung best{\"a}tigte. Die Proteinstruktur von Fjx1 und der Fjx1-{\"a}hnlichen Proteine sowie die Art der konservierten Reste geben Grund zu der Annahme, dass es sich um (sezernierte) Glykosyltransferasen handeln k{\"o}nnte, was durch die zumindest zeitweise Lokalisation von Fjx1 im Golgi-Apparat best{\"a}rkt wird. Auch die in Drosophila gefundenen Ergebnisse sprechen f{\"u}r eine derartige Funktion von Fj, obwohl auch hier noch keine konkreten biochemischen Belege vorliegen. Die Ergebnisse dieser Arbeit deuten auf eine Konservierung des in Drosophila entdeckten Fj/Ds/Ft-Siganlwegs in Vertebraten hin, wenn auch der genaue Mechanismus der Interaktion zwischen den Proteinen noch nicht gekl{\"a}rt ist und weiterer Untersuchungen bedarf.}, language = {de} }