@phdthesis{Kolb2009, author = {Kolb, Julia}, title = {Macrophage Migration Inhibitory Factor (MIF) im Zervixkarzinom}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-48678}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Der Prozess der Entz{\"u}ndung und die Entstehung von Neoplasien sind durch komplexe Abl{\"a}ufe innerhalb des Organismus gekennzeichnet, die einer angemessenen Kontrolle des Zellzyklus und der Proliferation bed{\"u}rfen. Dabei spielt eine Reihe von Eiweißstoffen, sowohl im Entz{\"u}ndungsgeschehen als auch in der Entstehung von Malignomen, eine wesentliche Rolle. Das proinflammatorische Zytokin Macrophage Migration Inhibitory Factor (MIF) ist eines dieser Proteine, welches einen bedeutenden Beitrag in der Proliferation und Differenzierung von Zellen leistet. MIF stimuliert die Tumorzellproliferation, die Migration und die Metastasierung, f{\"o}rdert die Tumorangiogenese und hemmt die p53-vermittelte Apoptose. Aufgrund einer vermehrten Expression von MIF in diversen malignen Tumoren interessierte das Vorkommen von MIF im Zervixkarzinom. In der vorliegenden Arbeit wurde der Expressionsstatus von MIF im Zervixkarzinom auf mRNA- und Proteinebene mittels Western Blot und Immunhistochemie untersucht. Zum Nachweis der mRNA Expression von MIF im Zervixkarzinom wurde RNA aus drei gesunden Gewebeproben der Zervix, aus vier Plattenepithelkarzinomen und aus einem Adenokarzinom der Zervix isoliert. Dabei zeigte sich eine signifikante {\"U}berexpression der MIF mRNA im Zervixkarzinom gegen{\"u}ber dem gesunden Zervixgewebe. Des Weiteren konnte im Rahmen einer Western Blot Analyse ebenfalls eine {\"U}berexpression von MIF Protein in zervikalen Tumorzellen, SiHa und CaSki, nachgewiesen werden. Außerdem zeigte sich auch immunhistochemisch eine MIF {\"U}berexpression. Dabei wurden Paraffinschnitte von Zervixkarzinomen (n = 25), Carcinomata in situ und CIN III (n = 23) und Zervixdysplasien (n = 32) immunhistochemisch gef{\"a}rbt. Da beim Zervixkarzinom besonders die Radiotherapie meist in Kombination mit einer Chemotherapie von zentraler Bedeutung ist, r{\"u}ckte die Frage nach einer m{\"o}glichen Modulation der Strahlensensitivit{\"a}t durch MIF in das klinische Interesse. Daher wurden Zervixkarzinomzellen mit einer Strahlendosis von 2,5 bis 15 Gy in An- und Abwesenheit eines MIF-Inhibitors bestrahlt und anschließend die Bestrahlungszytotoxizit{\"a}t dieser Zellen mithilfe eines Klonogenit{\"a}tsassays n{\"a}her beleuchtet. Mit steigender Strahlendosis nahmen die {\"u}berlebenden zervikalen Tumorzellen in Abh{\"a}ngigkeit vom MIF-Inhibitor ab. Eine m{\"o}gliche Bedeutung von MIF bzw. des MIF-Inhibitors, sowohl als Radiosensitizer im Rahmen der Strahlentherapie des Zervixkarzinoms als auch als Screeningparameter, bedarf noch weiterer Studien.}, subject = {MIF}, language = {de} }