@phdthesis{Lamatsch2001, author = {Lamatsch, Dunja}, title = {Molekulargenetische und zytogenetische Untersuchungen zur paternalen Introgression beim gynogenetischen Amazonenk{\"a}rpfling, Poecilia formosa}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-108}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2001}, abstract = {Die Frage nach der Entstehung und Beibehaltung von sexueller Reproduktion nimmt in der Biologie eine zentrale Stellung ein. Dazu werden seit langem die Vor- und Nachteile asexueller Fortpflanzung diskutiert, da man sich von einer vergleichenden Betrachtungsweise wichtige Aufschl{\"u}sse erwartet. Dem kurzfristigen Vorteil der schnelleren Vermehrung stehen langfristige Nachteile entgegen: Aufgrund fehlender genetischer Rekombinationsprozesse k{\"o}nnen sich sch{\"a}dliche Mutationen im Laufe der Generationen anh{\"a}ufen ("Muller's ratchet"), und schnelle Anpassung an eine ver{\"a}nderte Umwelt oder neue Abwehrstrategien gegen Parasiten werden erschwert. Der Amazonenk{\"a}rpfling, Poecilia formosa, stellt einen Organismus dar, dessen Fortpflanzung in Folge eines interspezifischen Hybridisierungsereignisses vom {\"u}blichen bisexuellen Muster abweicht: Es treten normalerweise nur Weibchen auf, die sich gynogenetisch vermehren. Hierbei werden die unreduzierten diploiden Eizellen durch Spermien sympatrisch vorkommender sexueller Wirtsm{\"a}nnchen nahe verwandter Arten (P. latipinna oder P. mexicana) stimuliert, um eine parthenogenetische Entwicklung der Embryonen zu initiieren. Es findet keine Karyogamie statt, so daß die Nachkommen in der Regel untereinander und mit ihren M{\"u}ttern genetisch identisch (klonal) sind. Molekularbiologische Untersuchungen ergaben jedoch, daß P. formosa wesentlich {\"a}lter ist, als dies auf der Basis von "Muller's ratchet" zu erwarten war. Eine m{\"o}gliche Erkl{\"a}rung daf{\"u}r w{\"a}re, daß in seltenen F{\"a}llen v{\"a}terliches Erbmaterial an die Nachkommen weitergegeben werden kann (paternale Introgression). Sowohl in nat{\"u}rlichen Lebensr{\"a}umen als auch unter Laborbedingungen konnten nur zwei Formen paternaler Introgression identifiziert werden: Kommt es aufgrund von Karyogamie zu einer tats{\"a}chlichen Befruchtung der diploiden Oozyte durch das haploide Spermium entstehen triploide Individuen. In anderen F{\"a}llen verbleiben nach der Aktivierung durch das artfremde Spermium nur geringe DNA-Mengen in der Oozyte, die in den Kern aufgenommen werden und im Karyotyp als {\"u}berz{\"a}hlige Chromosomen, sog. Mikrochromosomen, zu identifizieren sind. Die beiden Formen paternaler Introgression k{\"o}nnen jedoch auch kombiniert vorliegen. In diesen F{\"a}llen entwickelten sich die Individuen {\"u}berraschenderweise zu ph{\"a}notypischen M{\"a}nnchen. Die vorliegenden Ergebnisse {\"u}ber paternale Introgression k{\"o}nnen zur Aufkl{\"a}rung der Frage beitragen, warum P. formosa und andere asexuelle Organismen offenbar l{\"a}nger {\"u}berlebten, als vorhergesagt. Im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen k{\"o}nnte es sich bei spermienabh{\"a}ngiger Parthenogenese nicht etwa nur um eine unvollkommene Parthenogenese handeln, sondern um einen gut angepaßten Fortpflanzungsmodus, der die Vorteile von asexueller mit denen sexueller Fortpflanzung kombiniert.}, subject = {Amazon Molly}, language = {de} } @article{LamatschAdolfssonSenioretal.2015, author = {Lamatsch, Dunja K. and Adolfsson, Sofia and Senior, Alistair M. and Christiansen, Guntram and Pichler, Maria and Ozaki, Yuichi and Smeds, Linnea and Schartl, Manfred and Nakagawa, Shinichi}, title = {A transcriptome derived female-specific marker from the invasive Western mosquitofish (Gambusia affinis)}, series = {PLoS ONE}, volume = {10}, journal = {PLoS ONE}, number = {2}, doi = {10.1371/journal.pone.0118214}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-144004}, pages = {e0118214}, year = {2015}, abstract = {Sex-specific markers are a prerequisite for understanding reproductive biology, genetic factors involved in sex differences, mechanisms of sex determination, and ultimately the evolution of sex chromosomes. The Western mosquitofish, Gambusia affinis, may be considered a model species for sex-chromosome evolution, as it displays female heterogamety (ZW/ZZ), and is also ecologically interesting as a worldwide invasive species. Here, de novo RNA-sequencing on the gonads of sexually mature G. affinis was used to identify contigs that were highly transcribed in females but not in males (i.e., transcripts with ovary-specific expression). Subsequently, 129 primer pairs spanning 79 contigs were tested by PCR to identify sex-specific transcripts. Of those primer pairs, one female-specific DNA marker was identified, Sanger sequenced and subsequently validated in 115 fish. Sequence analyses revealed a high similarity between the identified sex-specific marker and the 3' UTR of the aminomethyl transferase (amt) gene of the closely related platyfish (Xiphophorus maculatus). This is the first time that RNA-seq has been used to successfully characterize a sex-specific marker in a fish species in the absence of a genome map. Additionally, the identified sex-specific marker represents one of only a handful of such markers in fishes.}, language = {en} }