@phdthesis{Laufer2008, author = {Laufer, Antje}, title = {Kombinierte zytogenetische und morphologische Analyse follikul{\"a}rer Non-Hodgkin Lymphome : Eine neue rekurrente chromosomale Aberration bei pr{\"a}dominant diffusen follikul{\"a}ren Lymphomen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-29701}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Das follikul{\"a}re Lymphom ist eines der h{\"a}ufigsten Non-Hodgkin Lymphome und {\"u}berwiegend eine Erkrankung des erwachsenen Menschen. In der WHO-Klassifikation ist es als ein Lymphom von Keimzentrumszellen definiert, das follikul{\"a}r und/oder diffus wachsen kann. Zur Subklassifikation follikul{\"a}rer Lymphome empfiehlt die WHO-Klassifikation eine Unterscheidung der Grade 1, 2 und 3 durch Ausz{\"a}hlen der Zentroblasten pro zehn Gesichtsfelder in starker Vergr{\"o}ßerung. Beim Grad 3A liegen neben Zentroblasten auch Zentrozyten vor. FL Grad 3B bestehen ausschließlich aus Zentroblasten. Hinsichtlich der Zytomorphologie, Immunhistologie und Genetik bestehen deutliche Unterschiede zwischen FL Grad 1, 2 und 3A gegen{\"u}ber FL Grad 3B. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass die weit {\"u}berwiegende Zahl der follikul{\"a}ren Lymphome Grad 1, 2 und 3A ein pr{\"a}dominant follikul{\"a}res Wachstumsmuster aufwies. Ein follikul{\"a}rer und diffuser Wuchstyp lag seltener vor. Noch seltener war ein {\"u}berwiegend bzw. „rein" diffuses Wachstumsmuster. Die mitotische und proliferative Aktivit{\"a}t stieg mit dem Tumorgrad linear an. Hinsichtlich der CD10 Reaktivit{\"a}t, der BCL-2 und p53 Expression sowie des Nachweises einer sekretorischen Differenzierung ergaben sich beim Vergleich der FL Grad 1 bis 3A keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die BCL-2 Expression nahm allerdings bei den FL1-3A mit zunehmendem Grad ab. In zytogenetischen Untersuchungen wurden in allen follikul{\"a}ren Lymphomen Grad 1 bis 3A prim{\"a}re bzw. sekund{\"a}re Chromosomenaberrationen gefunden. Unter den rekurrenten chromosomalen Alterationen trat die Translokation t(14;18)(q32;q21) am h{\"a}ufigsten auf und war insbesondere bei follikul{\"a}ren Lymphomen Grad 1 und 2, in etwas geringerem Maße auch bei FL Grad 3A anzutreffen. Diese Translokation scheint also in einem fr{\"u}hen Stadium der B-Zell-Entwicklung aufzutreten und f{\"u}hrt prim{\"a}r zu einem h{\"o}her differenzierten (zentrozytenreichen) Lymphom. Die t(14;18) bedingt zumeist eine {\"U}berexpression des BCL-2 Gens, die sich auch immunhistochemisch nachweisen l{\"a}sst und diagnostische Verwendung findet. Das BCL-2 Protein ist daher von Nutzen f{\"u}r die Unterscheidung neoplastischer von reaktiven Follikeln, nicht aber, um follikul{\"a}re von anderen „low grade" B-Zell Lymphomen zu unterscheiden. Die sekund{\"a}ren Alterationen charakterisieren bestimmte undifferenzierte Stadien mit hohem Blastenanteil und einer hohen mitotischen und proliferativen Aktivit{\"a}t. In zytogenetischen Untersuchungen von {\"u}berwiegend diffus wachsenden FL konnte keine Translokation t(14;18)(q32;q21) nachgewiesen werden. Die identische Morphologie dieser Lymphome und die identischen Ver{\"a}nderungen auch auf genetischer Ebene deuten auf die nahe Verwandtschaft der {\"u}berwiegend diffus wachsenden FL mit den typischen Keimzentrums-lymphomen hin. Es handelt sich jedoch um eine eigenst{\"a}ndige Identit{\"a}t, die differenzierten Keimzentrumslymphome, die wahrscheinlich aufgrund des Fehlens einer t(14;18)(q32;q21) ein prim{\"a}r und ausgepr{\"a}gt diffuses Wachstumsmuster aufweisen.}, subject = {Lymphdr{\"u}se}, language = {de} }