@phdthesis{Hacker2010, author = {Hacker, Christian}, title = {Beteiligung des Major Vault Proteins an der Kernporenkomplexbildung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-51279}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {In die Kernmembran von Eukaryoten sind Kernporenkomplexe eingelagert. Diese stellen die einzige Verbindung zwischen dem Nukleo- und Zytoplasma dar und vermitteln den gerichteten Transport von Proteinen und Ribonukleoproteinpartikeln {\"u}ber die Kernh{\"u}lle. Durch vorangehende Versuche unserer Arbeitsgruppe konnte gezeigt werden, dass es experimentell m{\"o}glich ist, die Bildung einer kontinuierlichen Doppelmembran von der Insertion der Kernporenkomplexe zu trennen (Ewald et al., 1997). Dabei spielen verschiedene im Extrakt enthaltene Membranfraktionen eine Rolle. Erst k{\"u}rzlich wurden in unserer Arbeitsgruppe zwei unterschiedliche Membranfraktionen aus Xenopus Extrakt isoliert, die aufgrund ihrer Dichte als 40\% und 30\% Membranfraktion benannt wurden. Massenspektrometrische Untersuchungen zeigten, dass sich in der 30\% Membranfraktion, welche f{\"u}r die Kernporenkomplexbildung verantwortlich zu sein scheint, das Major Vault Protein (MVP) befindet. MVP ist Hauptbestandteil der Vault-Komplexe, großer tonnenf{\"o}rmiger Ribonukleoproteinpartikel, denen bislang eine Vielzahl von zellul{\"a}ren Funktionen zugeordnet wurden, die meisten davon jedoch noch stark debattiert. Vaults k{\"o}nnten wom{\"o}glich eine Rolle als Transporter {\"u}ber die Kernporenkomplexe spielen und wurden schon mehrfach mit dem Aufbau einer multiplen Arzneimittelresistenz in Verbindung gebracht. Die Beteiligung von MVP bei der Bildung der Kernporenkomplexe ist eine neue zellul{\"a}re Funktion und sollte deshalb in dieser Arbeit n{\"a}her untersucht werden. In dieser Arbeit wurden zun{\"a}chst die 40\% und 30\% Membranfraktionen auf ihr unterschiedliches Verhalten bei der Bildung der Kernh{\"u}lle separat und in Kombination genauer untersucht. Dabei zeigte sich, dass die 40\% Membranfraktion an Chromatin bindet und eine kontinuierliche Doppelmembran aufbaut. Die 30\% Membranfraktion konnte alleine nicht an Chromatin binden, induzierte aber in der durch die 40\% Membranfraktion gebildeten Doppelmembran den Aufbau von Kernporenkomplexen. Durch Immunfluoreszenzaufnahmen und ultrastrukturelle Untersuchungen wurde belegt, dass das an der 30\% Membranfraktion assoziierte MVP f{\"u}r die Bildung von Kernporenkomplexen verantwortlich war. Ferner konnten wir zeigen, dass sowohl MVP als auch Vault-Partikel die de novo Insertion von Kernporenkomplexen in kontinuierliche Doppelmembranen induzieren konnten. Die molekularen Mechanismen der Kernporenkomplexbildung durch MVP wurden mit Hilfe von artifiziellen Lipidmembranen analysiert. Anhand von unilamellaren Liposomen und elektronenmikroskopischen Aufnahmen konnte gezeigt werden, dass MVP die Lipidstruktur beeinflussen und perforieren kann. Zudem l{\"o}ste MVP die Bildung von Poren in schwarzen Lipidmembranen aus und f{\"u}hrte zur Messung von Str{\"o}men durch Einzelkanalmessungen {\"u}ber die entstandenen Poren. Um die bei dem Prozess der Kernporenkomplexbildung beteiligten Bindungspartner von MVP zu identifizieren, wurden mehrere Protein-Protein-Bindungsstudien durchgef{\"u}hrt. Unter den ermittelten MVP-Bindungspartnern ließen sich keine Nukleoporine mit dem Sequenzmotiv FXFG identifizieren, es ist jedoch nicht auszuschließen, dass MVP bei der Bildung der Kernporenkomplexe mit anderen Nukleoporinen interagiert. Da eine fr{\"u}here Arbeit die Bedeutung von Mikrotubuli bei der Bildung der Kernporenkomplexe aufzeigte (Ewald et al., 2001), wurden in dieser Arbeit die Interaktionen der isolierten 40\% und 30\% Membranfraktionen und von MVP mit dem Mikrotubulinetzwerk n{\"a}her analysiert. Dabei zeigte sich, dass nur die 30\% Membranfraktion mit Mikrotubuli interagierte und eine Inhibition der Mikrotubulipolymerisation durch Colchizin den Einbau von Kernporenkomplexen verhinderte. Im Gegensatz dazu interagierten die 40\% Membranvesikel nicht mit Mikrotubuli und daher hat eine Colchizin-induzierte Inhibition der Mikrotubulipolymerisation keinen Effekt auf den Aufbau einer kontinuierlichen Doppelmembran. Durch immunfluoreszenzmikroskopische Untersuchungen konnte zudem gezeigt werden, dass die Lokalisation von MVP an der Kernh{\"u}lle ebenfalls Abh{\"a}ngig von Mikrotubuli ist. Um zu demonstrieren, dass die MVP-induzierte Kernporenkomplexbildung im zellfreien System abh{\"a}ngig vom Transport von MVP zur Kernh{\"u}lle ist, wurde die Zugabe von MVP zu porenlosen Kernen nach einer Colchizin-Behandlung analysiert. Hierbei konnte belegt werden, dass MVP Mikrotubuli auch ben{\"o}tigt, um die Bildung von Kernporenkomplexen in der Kernmembran zu initiieren. Da Mikrotubulifilamente im zellfreien System mit ihren Plus-Enden gegen die Chromatinoberfl{\"a}che gerichtet sind, sollten f{\"u}r den gerichteten Transport zum Chromatin Motorproteine der Kinesin-Familie eine Rolle spielen. Durch die Inhibition von Mklp2, einem mitotischen Kinesin, konnte der Aufbau der Kernporenkomplexe durch MVP in porenlosen Kernen blockiert werden.}, subject = {Ribonucleoproteine}, language = {de} } @article{LueckBenderOttetal.1991, author = {L{\"u}ck, P. Christian and Bender, Larisa and Ott, Manfred and Helbig, J{\"u}rgen H. and Hacker, J{\"o}rg}, title = {Analysis of Legionella pneumophila serogroup 6 strains isolated from a hospital warm water supply over a three-year period by using genomic long-range mapping techniques and monoclonal antibodies}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-40392}, year = {1991}, abstract = {Over a period of 3 years, Legionella pneumophila serogroup 6 strains were isolated from warm water outlets and dental units in the Dental Faculty and from the Surgery and Internal Medicine Clinics at the University of Dresden, Dresden, Germany. In the bacteriological unit of the above-mentioned facility, L. pneumophila serogroups 3 and 12 were grown frl,)m warm water specimens. The medical facilities are located in separate buildings connected with a ring pipe warm water system. All L. pneumophila serogroup 6 strains isolated from the warm water supply reacted with a serogroup-specific monoclonal antibody, but not with two other monoclonal antibodies which are subgroup specific, reacting with other serogroup 6 strains. The NolI genomic profiles obtained by pulsed-field gel electrophoresis of 25 serogroup 6 strains isolated from the Dental Faculty over a 3-year period, 1 isolate from the Internal Medicine Clinic, and 4 strains from the Surgery Clinic were identical. Furthermore, all these strains hybridized with a 3OO-kb NolI fragment when a legiolysin (lIy)-specific DNA probe was used. The NolI pattern, however, differed from those of six serogroup 6 strains of other origins, one serogroup 12 strain from the bacteriological unit, and another six unrelated strains of serogroups other than serogroup 6. L. pneumophila serogroup 6 strains which can be divided into only two subgroups by the use of monoclonal antibodies are differentiated in at least six Noli cleavage types obtained by pulsed-field electrophoresis.}, language = {en} } @article{RothHackerHeidrichetal.2021, author = {Roth, Nicolas and Hacker, Herrmann Heinrich and Heidrich, Lea and Friess, Nicolas and Garc{\´i}a-Barroas, Enrique and Habel, Jan Christian and Thorn, Simon and M{\"u}ler, J{\"o}rg}, title = {Host specificity and species colouration mediate the regional decline of nocturnal moths in central European forests}, series = {Ecography}, volume = {44}, journal = {Ecography}, number = {6}, doi = {10.1111/ecog.05522}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-258731}, pages = {941-952}, year = {2021}, abstract = {The high diversity of insects has limited the volume of long-term community data with a high taxonomic resolution and considerable geographic replications, especially in forests. Therefore, trends and causes of changes are poorly understood. Here we analyse trends in species richness, abundance and biomass of nocturnal macro moths in three quantitative data sets collected over four decades in forests in southern Germany. Two local data sets, one from coppiced oak forests and one from high oak forests included 125K and 48K specimens from 559 and 532 species, respectively. A third regional data set, representing all forest types in the temperate zone of central Europe comprised 735K specimens from 848 species. Generalized additive mixed models revealed temporal declines in species richness (-38\%), abundance (-53\%) and biomass (-57\%) at the regional scale. These were more pronounced in plant host specialists and in dark coloured species. In contrast, the local coppiced oak forests showed an increase, in species richness (+62\%), while the high oak forests showed no clear trends. Left and right censoring as well as cross validation confirmed the robustness of the analyses, which led to four conclusions. First, the decline in insects appears in hyper diverse insect groups in forests and affects species richness, abundance and biomass. Second, the pronounced decline in host specialists suggests habitat loss as an important driver of the observed decline. Third, the more severe decline in dark species might be an indication of global warming as a potential driver. Fourth, the trends in coppiced oak forests indicate that maintaining complex and diverse forest ecosystems through active management may be a promising conservation strategy in order to counteract negative trends in biodiversity, alongside rewilding approaches.}, language = {en} }