@phdthesis{Ebenhoeh2006, author = {Ebenh{\"o}h, Julia}, title = {Der Einfluss einer LBS-Tenodese auf Ergebnis einer Rotatorenmanschettenrekonstruktion : eine Matched-Pair-Analyse von Patienten mit bzw. ohne LBS-Tenodese}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-16855}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {F{\"u}r diese retrospektive Studie wurden 95 konsekutive Patienten herausgesucht, die zwischen Januar 1997 und Dezember 1999 im K{\"o}nig-Ludwig-Haus im Rahmen einer Rotatorenmanschettenrekonstruktion zus{\"a}tzlich eine LBS-Tenodese erhielten. Diese Patienten wurden anhand der Defektlokalisation, d. h. isolierter SSP-, isolierter SSC-, kombinierter SSP+ISP-, kombinierter SSP+SSC-Defekt und kombinierter SSP+SSC+ISP-Defekt in f{\"u}nf Gruppen eingeteilt. F{\"u}r jede Gruppe wurden Matched-Pairs gebildet. Hierzu wurden Patienten gleicher Defektlokalisation und Rotatorenmanschettenrekonstruktion, jedoch ohne Versorgung mit einer LBS-Tenodese ausgew{\"a}hlt, die in Alter und Geschlecht den Patienten „mit Tenodese" entsprachen. Mit 132 Personen (67 „mit Tenodese" und 65 „ohne Tenodese") konnten Matched-Pairs gebildet werden. F{\"u}r die 17 Patienten mit SSP+SSC-Defekt war dies nicht m{\"o}glich, da bei einer derartigen Defektsituation stets eine Tenodese der LBS durchgef{\"u}hrt worden war. Somit wurde 149 Patienten ein Fragebogen zugeschickt, der den Constant-Murley Score, den Simple Shoulder Test und spezielle Schulterfunktionsfragen enthielt. 111 Patienten (63 „mit Tenodese" und 48 „ohne Tenodese") f{\"u}llten die Frageb{\"o}gen aus und sendeten sie zur{\"u}ck. Die Frageb{\"o}gen wurden statistisch ausgewertet und die Ergebnisse der Patienten „ohne Tenodese" denen „mit Tenodese" gegen{\"u}bergestellt - sowohl in den Matched-Pairs, als auch bei der Betrachtung aller Patienten unabh{\"a}ngig von der Lokalisation des Rotatorenmanschettendefektes. Zus{\"a}tzlich wurden bei der Auswertung noch die Gesamtergebnisse des Constant-Scores von zehn Patienten, die aus einer vorherigen Untersuchung bekannt waren, ber{\"u}cksichtigt. Bei der Bewertung der Operationszufriedenheit und beim Simple Shoulder Test zeigten sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Beim Gesamtvergleich aller Patienten unabh{\"a}ngig von der Defektlokalisation, erzielten die Patienten „ohne Tenodese" (n=53) einen durchschnittlichen Constant-Score von 68,7 Punkten und bei jedem Parameter h{\"o}here Ergebnisse als die Patienten „mit Tenodese" (n=54), deren durchschnittlicher Constant-Score 56,7 Punkte betrug. Abgesehen von den Parametern Arbeitsh{\"o}he und Innenrotation waren diese Unterschiede bei allen vier Sektionen des Constant-Scores statistisch signifikant. Beim Matched-Pair der Patienten mit isoliertem SSP-Defekt lag bei keinem Parameter ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den 26 Patienten mit und den 24 Patienten ohne Tenodese vor, doch erzielten die Patienten „ohne Tenodese" durchschnittlich h{\"o}here Werte. Im Durchschnitt betrug der Constant-Score der Patienten „ohne Tenodese" 68,7 Punkte gegen{\"u}ber 62 Punkten bei den Patienten mit Tenodese. F{\"u}r das Matched-Pair der Patienten mit isoliertem SSC-Defekt wurde aufgrund der geringen Patientenzahl keine Signifikanzpr{\"u}fung durchgef{\"u}hrt, doch zeigte sich auch hier, dass die vier Patienten „mit Tenodese" ein niedrigeres Ergebnis im Constant-Score (63,5 Punkte) erreichten als die f{\"u}nf Patienten ohne LBS-Tenodese (69 Punkte). Die Patienten des Matched-Pairs SSP+ISP-Defekt „ohne Tenodese" (n=8) erreichten, abgesehen von der Innenrotation, bei allen Parametern ein signifikant h{\"o}heres Ergebnis als Patienten „mit Tenodese"(n=9) und erzielten das h{\"o}chste Ergebnis im Constant-Score (85,1 Punkte) von allen Gruppen. Bei einem vorliegendem Drei-Sehnen-Defekt konnte zwischen den beiden Gruppen nur bei der Außenrotation ein statistisch signifikanter Unterschied festgestellt werden, doch waren auch hier die einzelnen Ergebnisse bei Patienten „ohne Tenodese" (n=16) stets h{\"o}her als bei der Gruppe „mit Tenodese" (n=15), die hier das niedrigste Gesamtergebnis (47,6 Punkte) von allen Gruppen erreichte. Obwohl nicht bei jedem Parameter statistisch signifikante Unterschiede herausgefunden werden konnten, kann man dennoch beobachten, dass die Patienten, bei denen keine LBS-Tenodese durchgef{\"u}hrt werden musste, tendenziell bessere Ergebnisse erzielen konnten als die Patienten „mit Tenodese". Inwieweit sich eine vorbestehende Sch{\"a}digung der LBS auf das Ergebnis einer Rotatorenmanschettenrekonstruktion auswirkt ist mit dieser vorliegenden retrospektiven Studie nicht vollst{\"a}ndig gekl{\"a}rt, weitere Untersuchungen sind daher notwendig.}, language = {de} }