@phdthesis{KrausertgebRiegel2016, author = {Krausert [geb. Riegel], Katharina Margarete}, title = {Die klinsche Relevanz milder und moderater Hyponatri{\"a}mie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-136185}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Ziel des Projektes war es, die klinische Beeintr{\"a}chtigung der chronisch mild und moderat hyponatri{\"a}men Patienten in einem longitudinalen Vergleich vor und nach Elektrolytkorrektur zu erfassen, um neue Therapieans{\"a}tze in der Behandlung der als asymptomatisch eingestuften Erkrankung zu erlangen. Die Studie unterteilte sich in einen diagnostischen Teil, in welchem Spontanurin und eine Blutprobe analysiert, sowie die klinische Anamnese erfasst wurden, und einen experimentellen Teil, in welchem eine kognitive und neuromuskul{\"a}re Testung erfolgte. Die kognitive Untersuchung erfasste die Reaktionsschnelligkeit und Konzentrationsf{\"a}higkeit der Patienten. Hierf{\"u}r standen die validierte Testbatterie zur Aufmerksamkeitspr{\"u}fung (TAP 2.0 f{\"u}r Windows) und das Softwarepaket Wiener Testsystem 32.0 zur Verf{\"u}gung. Die neuromuskul{\"a}re Testung erfolgte mit Hilfe der Messplattform Balance-X-Sensor. Das Vorgehen war standardisiert und reproduzierbar. Zus{\"a}tzlich wurde anhand eines Anamnesebogens die Auspr{\"a}gung klinischer Zeichen einer symptomatischen Hyponatri{\"a}mie erfragt (Kopfschmerzen, Konfusion, mentale Verlangsamung, Reizbarkeit, Streits{\"u}chtigkeit, Desorientierung zu Zeit/Ort/Person, M{\"u}digkeit, Leistungsf{\"a}higkeit, Schwindel, {\"U}belkeit, Erbrechen, Gangunsicherheit, St{\"u}rze, Kr{\"a}mpfe) und abschließend Daten {\"u}ber die aktuelle Lebensqualit{\"a}t der Patienten mit Hilfe des SF-36 Fragebogens erhoben. Im Anschluss an die Testungen wurden die Patienten dazu angewiesen, ihren Natriumhaushalt mithilfe einer individuellen Medikation, die unter Beachtung der aktuellen Behandlungsrichtlinien ausgew{\"a}hlt wurde, zu korrigieren. Eine Wiedervorstellung der Patienten erfolgte nach 14 Tagen um die Testungen im elektrolytkorrigierten Zustand zu wiederholen. Ein longitudinaler Vergleich der Messergebnisse soll Aufschluss {\"u}ber das Ausmaß einer Ver{\"a}nderung bez{\"u}glich der Leistungsf{\"a}higkeit und dem Empfinden der Patienten geben. Um den Querschnittsvergleich mit einem gesunden Kontrollkollektiv zu erm{\"o}glichen, fanden die neuromuskul{\"a}ren und kognitiven Testungen ebenfalls mit normonatri{\"a}men, gesunden Probanden statt. F{\"u}r den Querschnittsvergleich der Lebensqualit{\"a}tsmessung diente die international anerkannte US-Kontrollpopulation aus dem Jahr 1998. Die Studie wurde zur {\"u}bersichtlicheren Darstellung in zwei separate Arbeiten aufgeteilt. Der vorliegende Teil befasst sich mit der neuromuskul{\"a}ren Gleichgewichtstestung, sowie mit der Evaluierung der subjektiv empfundenen Lebensqualit{\"a}t der Patienten vor und nach Elektrolytkorrektur. Im Rahmen dieser Studie konnten Daten {\"u}ber das Gleichgewicht und die subjektive Lebensqualit{\"a}t von insgesamt 19 Patienten mit chronischer Hyponatri{\"a}mie (121-133 mmol/l) erhoben werden. Die Auswertung des Gleichgewichtstests mittels Balance-X-Sensor wies auf ein reduziertes Gleichgewichtsverm{\"o}gen der Patienten nach Elektrolytkorrektur hin. Hierbei konnte in keinem der ermittelten Parameter (Kraftvektorfl{\"a}che, Muskelleistungsfrequenz, Stehleistung) ein signifikanter Unterschied gezeigt werden. Vorangegangene Studien zum verbesserten Gleichgewichtsverm{\"o}gen nach medikament{\"o}ser Einstellung der Serumnatriumkonzentration konnten somit nicht best{\"a}tigt werden. Einzelne Steh{\"u}bungen wurden zudem von dem gesunden Kontrollkollektiv mit einem signifikant besseren Gleichgewicht, bei zugleich niedrigerer Standardabweichung, ausgef{\"u}hrt. Die Erfassung der Lebensqualit{\"a}t erfolgte mit Hilfe des SF-36 Fragebogens. Die Patienten wiesen nach Elektrolytkorrektur insgesamt keine signifikant verbesserte Lebensqualit{\"a}t auf. Im Querschnittsvergleich mit einer gesunden Kontrollpopulation wies die Auswertung der Frageb{\"o}gen auf eine insgesamt verminderte Lebensqualit{\"a}t, sowohl vor als auch nach Elektrolytkorrektur, hin. Die vorliegende Studie zeigt eine k{\"o}rperliche Beeintr{\"a}chtigung, sowie eine tendenziell verschlechterte subjektive Lebensqualit{\"a}t, chronisch mild hyponatri{\"a}mer Patienten. Eine signifikante Verbesserung der Werte konnte nach Anheben der Serumnatriumkonzentration nicht festgestellt werden. Die gewonnenen Ergebnisse sollten in Folgestudien mit einem gr{\"o}ßeren Patienten- und Probandenkollektiv, einem krankheitsspezifischen Fragebogen, sowie einem doppelblinden Studienaufbau {\"u}berpr{\"u}ft werden. Auch die M{\"o}glichkeit der Durchf{\"u}hrung einer multizentrischen Studie sollte gepr{\"u}ft werden. Der SF-36 Fragebogen und der Balance-X-Sensor k{\"o}nnen hierbei als kosteng{\"u}nstige Messinstrumente den subjektiven und objektiven Erfolg der Therapiemaßnahme dokumentieren. Ein konsequentes Anheben der Serumnatriumkonzentration bis in den Normbereich liefert zudem eine bessere Vergleichbarkeit mit internationalen Studien.}, subject = {Hyponatri{\"a}mie}, language = {de} }