@phdthesis{Augustin2014, author = {Augustin, Anja}, title = {"Norden, Suden, Osten, Wester": L{\"a}nder und Bewohner der Heidenwelt in deutschen Romanen und Epen des 12. bis 14. Jahrhunderts. Rolandslied, Herzog Ernst, Parzival, Willehalm, Reinfried von Braunschweig, Wilhelm von {\"O}sterreich}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-109142}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {2 B{\"a}nde: 1. Band S.1-637; 2. Band S.638-1288}, year = {2014}, abstract = {Die vorliegende Studie untersucht die Vorstellungen von der sogenannten „Heidenwelt" in deutschen Romanen und Epen des Mittelalters - und kommt zu teilweise v{\"o}llig neuen Ergebnissen, auch zu Wolfram von Eschenbach. Die als ebenso bedrohlich wie faszinierend empfundene Welt der „Heiden" umfaßte die gesamte Welt jenseits der h{\"o}fischen Zentren des selbst noch nicht g{\"a}nzlich christianisierten Abendlandes und barg hohes Konfliktpotential. Sie begann bereits vor der Haust{\"u}r, erstreckte sich {\"u}ber den Kreuzzugsraum, den Mittleren Osten, {\"A}thiopien und Indien bis in H{\"o}llen und Himmelssph{\"a}ren. Ich vergleiche die in Romanen und Epen genannten geo- und ethnographischen und zoologischen Begriffe sowohl mit dem gelehrten Wissen von Antike und Mittelalter, darunter die Werke Plinius', Solins und Isidors, als auch mit volkst{\"u}mlichen Vorstellungen, etwa zu Wilden Leuten. Die Abhandlung bezieht sich auch auf zahlreiche weitere Werke jenseits der im Titel genannten Texte, vor allem die beliebten Alexanderromane, anhand derer das Publikum der Dichter geschult war. Weit {\"u}ber Namensregister hinausgehend zeige ich urspr{\"u}ngliche Verbindungen, also die Hintergr{\"u}nde der in den Romanen stimmig verwendeten Termini, und neue Zusammenh{\"a}nge und Entwicklungen auf. Ich beschreibe die Aufteilung des Mundus - Himmel, H{\"o}llen, Paradiese - und der Erde und bespreche Naturhistorie und ihre Verbindung zu den Mythen, philosophische Themen sowie Fragen nach Ressourcen, Handelsrouten, Reisewegen und B{\"u}ndnispolitik. Die bisher oft als m{\"a}rchenhaft angesehenen Erz{\"a}hlungen der Kreuzzugszeit erweisen sich als kluge Stellungnahmen zu den wichtigsten Diskursen der Zeit. Diese wurden nicht nur an den theologisch gebundenen christlichen Universit{\"a}ten gef{\"u}hrt - die volkssprachigen Dichter machten sie einem gr{\"o}ßeren Publikum zug{\"a}nglich, vertraten jedoch oftmals divergierende Ansichten, zuvorderst zur Einordnung und Behandlung der heidnischen Gegner: Sind es Wilde, Ungeheuer, Geister, gar Neutrale Engel, D{\"a}monen - oder doch Menschen? Neue Erkenntnisse betreffen etwa Fragen nach der Erdgestalt (Kugel oder Scheibe?), die Vorstellung vom Weltgebirge ‚Kaukasus', Ernsts Grippia und die Antipoden, den Mongolensturm und den Priesterk{\"o}nig Johannes (m{\"o}glicher Retter des Abendlandes oder gar gef{\"a}hrlicher Heide?). V{\"o}llig neu ist die Analyse, Bewertung und Einordnung von Feirefiz' ber{\"u}hmtem Triumphkatalog in „Parzival" Kap.770: Sie offenbart sich als eine geniale, die gesamte Heidenwelt in geographischer Ordnung und Kreisschluß beschreibende Aufz{\"a}hlung und Verbindung menschlicher V{\"o}lker - nicht Monstren.}, subject = {Mittelhochdeutsch}, language = {de} } @phdthesis{Betz2017, author = {Betz, Sabrina}, title = {Textsortenwandel in Theaterkritiken - untersucht an der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der S{\"u}ddeutschen Zeitung von 1950 bis 2010}, isbn = {978-3-945459-17-1}, doi = {10.25972/OPUS-14844}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-148444}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2017}, abstract = {Textsortenwandel in Theaterkritiken - untersucht an der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der S{\"u}ddeutschen Zeitung von 1950 bis 2010 Ziel der Dissertation mit dem Titel „Textsortenwandel in Theaterkritiken - untersucht an der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und S{\"u}ddeutschen Zeitung von 1950 bis 2010" ist es, m{\"o}gliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Texten der Textsorte Theaterkritik {\"u}ber einen Zeitraum von sechzig Jahren in Typographie und Sprache darzustellen. Eine eingehende Analyse aller auftretenden Ph{\"a}nomene in Lexik, Syntax, Text und Stil ist aufgrund der F{\"u}lle nicht m{\"o}glich, aber auch nicht beabsichtigt. Es wird jedoch der Versuch unternommen, ein m{\"o}glichst breites Spektrum aufzuzeigen. Aufgrund des geringen Vorkommens bestimmter Merkmale oder des idiolektalen Stils, der die Untersuchungsergebnisse u. U. verf{\"a}lscht, ist eine repr{\"a}sentative Aussage auch nicht immer m{\"o}glich. Ein Augenmerk bei der Analyse wird aufgrund der Einordnung der Theaterkritik als meinungs{\"a}ußernde Darstellungsform auf den pragmatischen Bereich sowie dessen Manifestationsformen gelegt. Einzelne journalistische Textsorten sind seit jeher ein {\"a}ußerst beliebter Gegenstand von empirischen, linguistischen Analysen. Einem großen Teil der bisher erforschten Textsorten liegt ein konventionalisiertes Muster zugrunde (z. B. Todesanzeigen oder Horoskope). Im Gegensatz zu extrem von Subjektivit{\"a}t gepr{\"a}gten Textsorten wie Kommentar oder Kritik ist die Analyse bei konventionalisierten Mustern naturgem{\"a}ß leichter zu bewerkstelligen. Da f{\"u}r die Theaterkritik fast ausschließlich journalistische, kommunikationswissenschaftliche oder theaterwissenschaftliche Literatur vorliegt, besteht linguistischer Analysebedarf. Nach der Korpusanalyse l{\"a}sst sich festhalten, dass das Gebiet der schwach konventionalisierten Textsorten in der Forschung nicht grundlos vernachl{\"a}ssigt wurde. Zwar kann eine Theaterkritik der Textsorte anhand verschiedener Kriterien zugeordnet werden, aber auch diese finden nicht durchg{\"a}ngig Verwendung. Der Rezipient kann aber auch dann entsprechende Artikel der Textsorte Theaterkritik zuordnen - wenn gewisse Kriterien nicht erf{\"u}llt sind. Deutliche Veränderungen ergeben sich in den Paratexten. W{\"a}hrend Informationen zunehmend in die Unterzeile wandern, erh{\"a}lt die Hauptzeile in Folge größtenteils persuasive Funktion (R{\"a}tsel-{\"U}berschrift). Anders als in den informierenden Textsorten, die meist eine Komprimierung des Artikelinhalts aufweisen, haben die Überschriften im Feuilleton die Aufgabe, den Leser auf den Artikel neugierig zu machen. In der Unterzeile setzt sich eine Doppelstruktur durch, die zu einem spezifischen Merkmal der Textsorte avanciert (Wertung, Anspielung, Wortspiel etc. [:] Informationsteil). Die Analyse der Lexik des Fließtextes besch{\"a}ftigt sich v. a. mit den Veränderungen innerhalb der Wortarten, der Wortbildungen, der lexikalischen Varianz, der Fremdlexik, der Phraseologismen und der Vergleiche beschäftigt. Alle genannten Bereiche stehen exemplarisch f{\"u}r die Sprache der Theaterkritik. Die durchschnittliche Satzlänge bleibt {\"u}ber die Jahre relativ konstant. Der Trend weg von hypotaktischen hin zu einfachen Sätzen setzt sich in der Theaterkritik nicht durch. Sowohl die einfachen als auch die verblosen Sätze nehmen ab, während die komplexen Sätze zunehmen. Die Intertextualität ist ein typisches Merkmal der Textsorte Theaterkritik. Entsprechende Elemente finden sich in allen Jahrgängen - mit steigender Tendenz. Ihre Verwendung stellt durchaus hohe Anforderungen an den Leser, gleichzeitig wird so aber unterhalten und ein Leseanreiz gesetzt. Die Wertung als zentrales Element der Theaterkritik ist mit den meisten Bereichen der Textsorte verwurzelt. Der Verständnisgrad der Wertungen hängt von der Bildung des Lesers ab. In der Kritik sind Informationen, interpretatorische und bildhafte Beschreibungen sowie Wertungen eng miteinander verbunden. Daher fällt es schwer, eine Trennung vorzunehmen. Was sich allerdings sagen lässt, ist, dass Wertung einen großen Teil des Textes ausmacht. Die jeweilige Gewichtung bleibt dem Autor {\"u}berlassen und richtet sich u. a. nach der jeweiligen Inszenierung und dem idiolektalen Stil des Kritikers. Der Ton hat sich insofern geändert, als dass umgangssprachliche Elemente immer größeren Eingang in die Textsorte finden. Bei der Theaterkritik kann man weniger vom Individualstil eines Autors im engeren Sinn sprechen als von einem Stil, der von der Thematik und der Kreativität sowie vom handwerklichen Können des jeweiligen Rezensenten abhängt. Der Stil hat großen Einfluss auf die einzelnen Texte und erschwert so z. T. deren Vergleichbarkeit. Abschließend lässt sich festhalten, dass den Autoren von Theaterkritiken sprachlich zwischen Bildungs- und Umgangssprache, Phraseologismen und Wortbildungen, Fremd- und Fachwortschatz, in Syntax und Textaufbau so gut wie keine Grenzen gesetzt sind. Und auch die Ausf{\"u}hrung des jeweiligen Themas ist sehr frei. Gemeinsam haben alle Texte eigentlich nur die Hauptpunkte Beschreibung, Bewertung und Information, deren Gewichtung allerdings von Text zu Text extrem schwanken kann.}, subject = {Frankfurter Allgemeine Zeitung}, language = {de} } @phdthesis{Dorofeev2019, author = {Dorofeev, Maria}, title = {Das Tropenrepertoire der Kathedrale von Chartres im 13. Jahrhundert im europ{\"a}ischen Kontext: Untersuchungen anhand der Handschrift Provins Bibliot{\`e}que Municipale 12 (24) und Transkription}, doi = {10.25972/OPUS-18213}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-182132}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Das tropierte Graduale Provins 12 des fr{\"u}hen 13. Jahrhunderts aus der Kathedrale von Chartres ist ein Zeugnis f{\"u}r die sp{\"a}te Tropenpraxis aus Nordfrankreich. Der Gegenstand meiner Untersuchung ist das Repertoire der Propriumstropen aus der Handschrift Provins 12. Der vorliegende Tropenbestand umfasst 132 Elemente. In meiner Dissertation bin ich den r{\"a}umlichen und zeitlichen Schichten, Provenienzen und Transferwegen in der Tropen{\"u}berlieferung nachgegangen. Ziel war es, folgenden Fragen zu kl{\"a}ren: Welche Stellung nimmt der Tropenbestand aus Chartres innerhalb des europ{\"a}ischen {\"U}berlieferungskontexts ein? Kann man das vorhandene Repertoire als ein lokales bzw. regionales Produkt betrachten oder sind in dem Bestand aus historischer Perspektive zeitliche Schichten auszumachen?}, subject = {Tropus}, language = {de} } @phdthesis{Grigorova2016, author = {Grigorova, Stanislava}, title = {Studien zur Digitalisierung von Campes ‚Verdeutschungsw{\"o}rterbuch'}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-133196}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Diese Arbeit stellt ein ausf{\"u}hrliches Konzept f{\"u}r die Digitalisierung von Campes sogenannten ‚Verdeutschungsw{\"o}rterbuch'\(^1\) (1813). Campes Opus gilt als Schl{\"u}sselwerk f{\"u}r die Zeit um 1800 und ist deshalb sowohl von literaturhistorischem als auch von lexikographischem Interesse. Das Projekt umfasst die wichtigsten konzeptuellen und praktischen Schritte der Erstellung einer digitalen Edition. Untersucht wird der Kontext, in dem die Vorlage zu sehen ist, n{\"a}mlich Campes Arbeit an der Sprachreinigung und die Genese des ‚Verdeutschungsw{\"o}rterbuchs'. F{\"u}r die Texterfassung werden die M{\"o}glichkeiten aktueller Software f{\"u}r optische Zeichenerkennung (OCR, Optical Character Recognition) als m{\"o}gliche Alternative zur Praxis des manuellen Abschreibens von Frakturtexten gepr{\"u}ft. Im Kern des Projekts steht die tiefgehende Kodierung des elektronisch erfassten Textes nach den Richtlinien der ‚Text Encoding Initiative' (TEI), die die einzelnen lexikographischen Strukturen sichtbar und f{\"u}r weitere Bearbeitung zug{\"a}nglich macht. Es wird n{\"a}her auf jene Problemstellen eingegangen, die logische oder semantische Schwierigkeiten bei der Kodierung darstellen und an denen das TEI-W{\"o}rterbuch-Tagset den Anspr{\"u}chen eines W{\"o}rterbuchs aus dem 19. Jahrhundert m{\"o}glicherweise nicht vollst{\"a}ndig gen{\"u}gen kann und erweitert werden muss. Somit stellt das Projekt auch eine Fallstudie f{\"u}r die retrospektive Digitalisierung historischer Texte am Beispiel einer stark strukturierten Vorlage dar. Die Vorteile der großen Erschließungstiefe f{\"u}r weiterf{\"u}hrende Untersuchungen werden durch einen Vorschlag f{\"u}r die Pr{\"a}sentation der kodierten Daten und einige quantifizierende Abfragen dargelegt. Die vorgeschlagenen Arbeitsschritte werden parallel an einer repr{\"a}sentativen W{\"o}rterbuchstrecke praktisch angewandt. Angestrebt wird, dass der Leser den gesamten Prozess vom papiergebundenen Original bis hin zur Onlinepr{\"a}sentation verfolgen kann. \(^1\) ‚W{\"o}rterbuch zur Erkl{\"a}rung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdr{\"u}cke. Ein Erg{\"a}nzungsband zu Adelungs und Campes W{\"o}rterb{\"u}chern. Neue starkvermehrte und durchg{\"a}ngig verbesserte Ausgabe von Joachim Heinrich Campe, Doktor der Gottesgelehrtheit.' Braunschweig, 1813.}, language = {de} } @phdthesis{Hoehn2017, author = {H{\"o}hn, Stefan}, title = {Geologischer Rahmen und Genese der Kupferberger Cu-Zn-Lagerst{\"a}tte}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-155759}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2017}, abstract = {Bei der Cu-Zn-Lagerst{\"a}tte bei Kupferberg, 10 km nord{\"o}stlich von Kulmbach, handelt es sich um Bayerns gr{\"o}ßten, historischen Buntmetallabbau. Der etwa 4 km lange Zug einzelner, stratiformer Erzlinsen befindet sich im Nordwesten in der parautochthonen Randschiefer Formation und im S{\"u}dosten in der Prasinit-Phyllit Formation, die ein Teil der allochthonen M{\"u}nchberger Gneismasse ist. Bisherige Versuche, die Genese der Lagerst{\"a}tte zu erkl{\"a}ren, scheiterten daran, den versatzlosen {\"U}bertritt einer stratiformen Lagerst{\"a}tte {\"u}ber eine regional bedeutende St{\"o}rungszone zu erkl{\"a}ren. U-Pb Zirkondatierungen an mafischen und felsischen Vulkaniten im Umfeld der Lagerst{\"a}tte best{\"a}tigten das Bild eines kambrisch-ordovizischen Extensionsvulkanismus. Das Fehlen von N-MORB-{\"a}hnlichen geochemischen Signaturen in den untersuchten Proben der gesamten s{\"u}dwestlichen, saxothuringischen Vogtland Synklinale deutet auf eine gescheiterte Riftbildung am Nordrand Gondwanas hin und setzt somit den geotektonischen Rahmen f{\"u}r die Ablagerung der Wirtsformation(en). Die Cu-Zn-Vererzung selbst liegt hier im Wesentlichen als Vergesellschaftung von Pyrit, Chalkopyrit, Sphalerit, Quarz und Kalzit in kohlenstoffreichem Tonschiefer vor. Die verschiedenen Untersuchungen an den beiden Erzlinsen zeigten, dass in der „St. Veits" Erzlinse eine syngenetische Pyrit-Anreicherung mit charakteristisch niedrigen Co/Ni-Verh{\"a}ltnissen ({\o} = 3,7) vorliegt. Dar{\"u}ber hinaus konnte dort noch mindestens eine hydrothermale Pyrit-Generation (Co/Ni-Verh{\"a}ltnis ca. 35) nachgewiesen werden, die nur dort auftritt, wo auch Chalkopyrit angereichert ist und deutlich h{\"o}here Co/Ni-Verh{\"a}ltnisse aufweist ({\o} = 35). Die Ermittlung der Cu-Isotopenverh{\"a}ltnisse des Chalkopyrits zeigte ein δ65Cu-Spektrum von -0,26 bis 0,36 per mille, was stark f{\"u}r eine hydrothermale Anreicherung unter hohen (>250 °C) Temperaturbedingungen spricht. W{\"a}hrend sich die Erzlinsen in der Randschiefer und Prasinit-Phyllit Formation hinsichtlich ihrer Sulfid-Mineralogie so {\"a}hnlich sind, dass sie bisher immer als eine Lagerst{\"a}tte angesprochen wurden, erbrachte ein statistischer Vergleich der beiden δ34S-Datens{\"a}tze, dass es sich hier nur mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 2 \% um Stichproben der gleichen Grundgesamtheit handelt. Entsprechend liegen innerhalb der Kupferberger Lagerst{\"a}tte zwei unterschiedliche Schichten, reich an syngenetischem Pyrit, vor. Die Tatsache, dass das δ34S-Spektrum potentieller Schwefelquellen f{\"u}r die hydrothermale Chalkopyrit-Mineralisation theoretisch sehr groß, de facto aber mit dem δ34S-Spektrum der syngenetischen Sulfidanreicherung fast identisch ist (δ34S = 3,2 ± 0,6 per mille bzw. δ34S = 3,1 ± 0,9 per mille), spricht f{\"u}r eine schichtinterne Sulfidmobilisierung. Aus den hier erbrachten Ergebnissen wird ein genetisches Modell f{\"u}r die Kupferberger Lagerst{\"a}tte geschlussfolgert, in dem jeweils eine der zahlreichen sediment{\"a}ren, Pyrit-reichen Schichten aus der Randschiefer und der Prasinit-Phyllit Formation bei der {\"U}berschiebung der M{\"u}nchberger Gneismasse tektonisch in Kontakt gebracht wurden. Im Zuge eben dieser Raumnahme der allochthonen Masse wurden Teile der Randschiefer Formation unter Gr{\"u}nschiefer-fazielle Bedingungen gebracht. Dabei kam es sowohl zur Freisetzung von Buntmetallen, die vorher zum Großteil in Pyrit gebunden waren, als auch zur Entw{\"a}sserung der umliegenden Tonschiefer. Durch die {\"u}berlagernden, impermeablen metamorphen Decken wurde das entstandene metallreiche Fluid an der {\"U}berschiebungsbahn kanalisiert. Durch den Druckabfall in der Spr{\"o}de-Duktil-{\"U}bergangszone kam es zum Sieden des aufsteigenden Fluids, was zur Ausf{\"a}llung der Sulfide f{\"u}hrte. Die Bildung bedeutender Erzlinsen erfolgte vor allem dort, wo das {\"u}bers{\"a}ttigte Fluid auf Pyrit-reiche Schwarzschiefer bzw. Phyllite traf. Da die Abbauw{\"u}rdigkeit dieser Erzlinsen im Wesentlichen auf die epigenetische {\"U}berpr{\"a}gung im Zuge der Decken{\"u}berschiebung zur{\"u}ckzuf{\"u}hren ist, handelt es sich bei der Kupferberger Cu-Zn-Vererzung um eines der seltenen Beispiele f{\"u}r eine tats{\"a}chliche metamorphogene bzw. syntektonische Buntmetalllagerst{\"a}tte.}, subject = {Lagerst{\"a}tte}, language = {de} } @phdthesis{Mitterer2013, author = {Mitterer, Brigitte}, title = {Raumbezogene Lebensstile und Konsummuster - eine Ann{\"a}herung an die Dorfbewohner des 21. Jahrhunderts. Untersucht an zwei Gemeinden im Einzugsgebiet von Großst{\"a}dten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-98117}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {„Raus aus dem Grau, aus der hektischen Enge der Stadt. Sehnsucht nach der gr{\"u}nen Alternative" (Linnenbrink 2013). Der Slogan des Internetportals „Landleben", das gegenseitigen Informationsaustausch, Hilfe bei der Suche nach einer Immobilie sowie Ratschl{\"a}ge zur Gartenpflege f{\"u}r derzeitige und zuk{\"u}nftige Landbewohner bietet, bringt eine aktuelle Tendenz zum Ausdruck: Die Sehnsucht nach dem Landleben bzw. die Wiederentdeckung des Ruralen. Das Leben auf dem Lande ist wieder „In", nachdem es jahrzehntelang kaum eine Alternative zum urbanen Leben darstellte (Hoppe 2010. 7ff.; Franzen et al. 2008. 1). Im Zuge des sozialen und kulturellen Wandels, einer Beschleunigung der Lebensverh{\"a}ltnisse und einer zunehmenden Orientierungslosigkeit sehnen sich viele Menschen nach Ruhe, N{\"a}he zur Natur und einer engen Gemeinschaft (Richter 2004. 118ff.; Grothues 2006. 21). H{\"a}ufig besteht die verkl{\"a}rte Vorstellung einer l{\"a}ndliche Idylle, welche wenig mit dem tats{\"a}chlichen Leben auf dem Lande gemein hat (Valentine 2001. 256). Das Landleben kann nicht mehr nur durch Landwirtschaft, Tradition, Solidarit{\"a}t und Natur beschrieben werden. Der Zuzug von Stadtbewohnern f{\"u}hrte zu einer Herausbildung unterschiedlichster Lebensstile. Eine l{\"a}ndliche Lebensweise ist nicht mehr nur durch strukturelle Bedingungen vorgegeben, sondern die freie Entscheidung der Menschen. Die Kommunikation des Landlebens und der Landbewohner durch neue Medien, wie in dem genannten Beispiel ein Internetportal, zeigt, dass die moderne Welt in Form von neuen Kommunikationstechniken in die D{\"o}rfer eingezogen ist (Schneider 2004. 9; Richter 2004. 118ff.; Reinecke 1983. 115f.; Hauptmeyer, Henkel 2005. 43). Der l{\"a}ndliche Raum hat sich in vielerlei Hinsicht der Stadt angen{\"a}hert. Er ist moderner geworden. Stadt und Land stellen keinen extremen Gegensatz mehr dar (GROTHUES 2006. 13; SCHMIDT-THOM{\´E} 2005. 14f.). Nichtsdestotrotz bestehen nach wie vor Unterschiede: Menschen, die urbanes Leben suchen, werden dies in einem l{\"a}ndlichen Dorf kaum finden. Bars, Diskotheken, Museen, Kinos oder Edelboutiquen sind in ruralen Regionen eher selten anzutreffen. Die Verkehrsinfrastruktur, vor allem die Ausstattung mit {\"o}ffentlichem Personennahverkehr, ist oftmals defizit{\"a}r. F{\"u}r t{\"a}gliche Erledigungen sind mitunter weite Wege zur{\"u}ckzulegen. Das Einkaufen z.B. kann zu einer regelrechten Tortur werden, wenn der Tante-Emma-Laden um die Ecke geschlossen wurde und sogar f{\"u}r die Deckung des Grundbedarfs die n{\"a}chste Stadt aufgesucht werden muss (Grothues 2006. 25; Reinecke 1983. 116f.). W{\"a}hrend das Dorfleben von vielen Personen, wie den Nutzern des Internetportals, als positiv und erstrebenswert angesehen wird, bedeutet es f{\"u}r andere, z.B. Großstadtliebhaber, Einschr{\"a}nkungen und ist negativ konnotiert (Hauptmeyer, Henkel 2005. 44; Menzl 2007 340f.). L{\"a}ndliche R{\"a}ume und ihre Bewohner haben viele Gesichter. Aus diesen {\"U}berlegungen ergibt sich die forschungsleitende Fragestellung der Arbeit: Wie k{\"o}nnen die Dorfbewohner des 21. Jahrhunderts vor dem Hintergrund postmoderner Ver{\"a}nderungen charakterisiert werden? Konkretisiert man diese Frage, ergeben sich folgende Teilfragestellungen: - Wie werden die Einschr{\"a}nkungen und M{\"o}glichkeiten l{\"a}ndlicher R{\"a}ume von den Bewohnern wahrgenommen? - Welche Muster der Lebensf{\"u}hrung (Lebensstile) herrschen in l{\"a}ndlichen R{\"a}umen vor? - Welche Bedeutung hat der (l{\"a}ndliche) Raum f{\"u}r die Menschen in der Postmoderne? - Welche Konsummuster bestehen vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung des Konsums sowie der eingeschr{\"a}nkten Konsumm{\"o}glichkeiten in l{\"a}ndlichen R{\"a}umen? Das Ziel der Arbeit ist eine Ann{\"a}herung an die Dorfbewohner, ihrer Raumwahrnehmung und -bewertung. Zudem sollen l{\"a}ndliche Lebensstile und Konsummuster untersucht werden. Zun{\"a}chst werden die Wechselbeziehungen der Dorfbewohner zum Raum herausgearbeitet, um zu analysieren, welche Rolle dieser in der Postmoderne spielt. Zudem werden die Beziehungen zum Wohnort beschrieben. Ein weiteres zentrales Thema bilden l{\"a}ndliche Konsummuster, da die mangelnde Einzelhandelsausstattung ein Hauptproblem l{\"a}ndlicher R{\"a}ume darstellt und die Kenntnis der Konsumgewohnheiten die Voraussetzung f{\"u}r eine angemessene Reaktion darstellt. Schließlich werden l{\"a}ndliche Lebensstile gebildet, wobei Raumbeziehungen und Konsummuster im Zentrum stehen. Die Fragestellung wird durch einen Mix quantitativer und qualitativer Methoden beantwortet. Eine standardisierte schriftliche Haushaltsbefragung liefert die Basis f{\"u}r eine erste Ann{\"a}herung an die Raumbeziehungen und Konsummuster der Dorfbewohner und dient als Grundlage f{\"u}r die Lebensstilbildung. Zur weiterf{\"u}hrenden Interpretation der Raumbeziehungen werden qualitative Leitfadeninterviews mit Bewohnern l{\"a}ndlicher Gemeinden durchgef{\"u}hrt. Eine standardisierte Einzelhandelskartierung dient als Grundlage f{\"u}r die Bewertung des {\"o}rtlichen Handels. Die Untersuchungsgemeinden Großaitingen und Scheuring befinden sich im l{\"a}ndlichen Raum im Umfeld der St{\"a}dte M{\"u}nchen und Augsburg.}, subject = {L{\"a}ndlicher Raum}, language = {de} } @phdthesis{Pelzl2013, author = {Pelzl, In{\´e}s}, title = {Spezialisierung als Marktstrategie. Die Hundebilder des M{\"u}nchner Tiermalers Richard Strebel (1861 - 1940)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-103059}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Die vorliegende Arbeit analysiert im Rahmen von Leben und Werk des Hundemalers Richard Strebel Spezialisierung als Marktstrategie auf dem M{\"u}nchner Kunstmarkt in der Prinzregentenzeit. Eine Untersuchung der lebensgeschichtlichen Fallstudie des K{\"u}nstlers und seines Werks erbrachte Erkenntnisse zu seinem unternehmerischen Handeln, die {\"u}ber eine wirtschaftswissenschaftliche Analyse zu einem Kriterienkatalog der k{\"u}nstlerischen Spezialisierung f{\"u}hrten. {\"U}ber dieses Kriteriensystem konnte Strebels Verhalten im Markt, seine k{\"u}nstlerische Entwicklung und seine Bildproduktion erkl{\"a}rt und interpretiert werden. Das gewonnene Modell kann auch auf andere K{\"u}nstler, die in engen Marktsegmenten arbeiten, {\"u}bertragen werden. Der K{\"u}nstler entschloss sich 1886 nach seiner Ausbildung als Tiermaler an der Kunstakademie in Karlsruhe im Zuge einer Chancenwanderung in die Kunststadt M{\"u}nchen zu {\"u}bersiedeln, wo die Gattung Tiermalerei traditionell gepflegt wurde, durch den internationalen Kunsttourismus ein großes Marktsegment f{\"u}r sich reklamieren konnte und Entwicklungspotential versprach. In M{\"u}nchen als dem Kunststandort im Deutschen Reich schienen alle Standortfaktoren zum Gelingen eines k{\"u}nstlerischen Aufbruchs vorhanden, vor allem machten Angebot und Nachfrage den Eindruck eines ausgewogenen Gleichgewichts. Der wettbewerbsintensive M{\"u}nchner Kunstmarkt gestaltete jedoch eine erfolgreiche Einf{\"u}hrung des jungen K{\"u}nstlers im Marktsegment Tiermalerei mit Schwerpunkt auf Nutztiere als schwierig, weil hier bereits eine große Anzahl von Tiermalern arbeitete. Strebel verf{\"u}gte als Kaufmannsohn {\"u}ber einen guten Marktinstinkt und eine positive Grundeinstellung zu {\"o}konomischem Verhalten. Er entschloss sich nach einer Phase der k{\"u}nstlerischen Orientierung, Chancenauslotung und Markterprobung zu einer inneren Spezialisierung in der Tiermalerei auf das Sujet Hund. Die sich entwickelnde deutsche Rassehundezucht mit einer deutlichen Nachfrage auf dem Kunstmarkt nach Hundebildern, wissenschaftlichen Illustrationen und Gebrauchsgrafik f{\"u}r die Organe der Rassehundevereine hatte zur Bildung einer offenen Marktnische gef{\"u}hrt. Strebels pers{\"o}nliches Interesse, sein intuitiver Zugang zu der Tierart sowie seine Einsch{\"a}tzung der Rentabilit{\"a}t und des Wachstumspotentials in der Nische f{\"u}hrten sukzessive zu einer Ausrichtung auf die Kundengruppe der Kynolo¬gen und Hundeliebhaber, die Gefallen an seinen Bildern fand. Mit deren nationalem Projekt der Entwicklung deutscher Hunderassen konnte er sich identifizieren und seine k{\"u}nstlerische Arbeit als unterst{\"u}tzenden Beitrag zur Visualisierung der angestrebten Ziele einbringen und interpretieren. K{\"u}nstlerische Einschr{\"a}nkungen nahm er zugunsten des Verbleibs in wirtschaftlicher Sicherheit in der Marktnische hin. F{\"u}r die von den Kynologen als h{\"o}chste k{\"u}nstlerische Kompetenz nachgefragte Wiedergabe der idealen Rassehundetypologie eignete sich Strebels k{\"u}nstlerische Ressource, n{\"a}mlich seine hohe zeichnerische Qualit{\"a}t in besonderer Weise. Strebel verstand es, sich mit seiner Verortung im b{\"u}rgerlichen Stand auf seine Kundschaft im unmittelbaren Kontakt einzustellen, sie zu gewinnen und sich in seiner Nische als K{\"u}nstler in einer honorierten Sonderstellung zu positionieren. Er bediente sich eines gem{\"a}ßigten, von der b{\"u}rgerlichen Gesellschaft erwarteten {\"a}ußerlichen K{\"u}nstler-Habitus, den er {\"o}ffentlichkeitswirksam einsetzte. Strebel erkannte die Bed{\"u}rfnisse und Erwartungen seiner Kunden, welche die Darstellung ihrer rassereinen Hunde in kostspieligen Tierportr{\"a}ts immer mit einer Repr{\"a}sentation ihrer Person verband. Er optimierte seine Hundedarstellungen qualitativ und kontinuierlich und erh{\"o}hte seine Kundeneffizienz durch zahlreiche pers{\"o}nliche Qualifizierungsmaßnahmen, die auf den Hund zugeschnitten waren. Dazu geh{\"o}rte auch ein kundenorientierter Service. Wichtig war dabei seine wissenschaftliche Arbeit zur Erforschung der Abstammung der deutschen Hunde, die er in zwei B{\"a}nden ver{\"o}ffentlichte. In Anlehnung an die in England g{\"a}ngigen Produktkategorien entwickelte Strebel ein Sortiment aus f{\"u}nf verschiedenen Typen, die er zwischen 1890 und 1905 auf dem Markt anbot. Diese schnitt er auf den deutschen Kunden zu und verbesserte sie. Dabei blieb er in engem Kontakt sowohl mit den Kundenerwartungen als auch mit der Kunstkritik und griff Stilentwicklungen und -merkmale in seiner Kunst in einer von ihm vertretbaren Art und Weise auf, um seine Marktakzeptanz zu erhalten und modern zu bleiben. Als eigene Produktinnovation kann besonders das individuelle Hundeportr{\"a}t gelten, in dem er sich als Alleinstellungsmerkmal unter den Hundemalern intensiv mit der Psyche der ihm vertrauten Tierart auseinandersetzte und diese im Bild wiedergab. Strebels Markteintrittszeitpunkt in die Nische Hundebild war in deren Reifephase erfolgt. Ab 1905/06 begann sich die Nische zu verengen. Der K{\"u}nstler wurde durch die geringere Produktnachfrage in die Defensive getrieben und musste auf den stagnierenden Absatz reagieren. Wirtschaftliche Rezession und das g{\"u}nstige Substitutionsprodukt Fotografie ver{\"a}nderten den Markt und senkten die Nachfrage nach Kunstwerken. Dazu kamen pers{\"o}nliche Gr{\"u}nde, die die Anerkennung des K{\"u}nstlers in der Nische einschr{\"a}nkten. Unter anderem wollte der K{\"u}nstler aus tierethischen Gr{\"u}nden seine Kunst nicht mehr in der gew{\"u}nschten Art und Weise in den Dienst z{\"u}chterischer Bestrebungen der Kynologen stellen. Die Entscheidung, sich auf den freien Kunstmarkt als Absatzort zu konzentrieren, schien Strebel konsequent. Der Einsatz von Marketingstrategien wie eine auf das ganze Deutsche Reich ausgedehnte Absatz- und gelenkte Preispolitik sowie eine Erschließung neuer Gesch{\"a}ftsfelder und Kundengruppen durch die Marktausdeh¬nung in den Bereich des Massenbilddrucks sollten die fehlende Nachfrage der Marktnische ausgleichen. Allerdings konnte Strebel trotz dieser Maßnahmen den sinkenden Absatz seiner Hundebilder nur mehr bis zum Beginn des ersten Weltkrieges kompensieren. Nach 1918 war das Produkt vom Markt eliminiert, wiewohl der K{\"u}nstler bis zu seinem Lebensende an der Spezialisierung festhielt. Die Einzelfalluntersuchung von Leben und Werk eines M{\"u}nchner K{\"u}nstlers in der Prinzregentenzeit unter dem Aspekt eines vom wettbewerbsintensiven Kunstmarkt herausgeforderten {\"o}konomischen Verhaltens erm{\"o}glicht einen neuen, erhellenden Zugang zur K{\"u}nstlerschaft und ihrer Kunstaus{\"u}bung. Die durch die wirtschaftliche Schwerpunktsetzung herbeigef{\"u}hrte Demontage der glorifizierenden Aura der Kunststadt um 1900 l{\"a}sst einen direkten Blick auf die Lebenswirklichkeit der K{\"u}nstlerexistenz zu und zeichnet ein realit{\"a}tsnahes und n{\"u}chternes Bild. Entgegen der gerne gepflegten sozialromantischen Vorstellung des K{\"u}nstlers als unabh{\"a}ngiger, marktferner und nur einer authentischen Kunst verpflichteter Außenseiter war er bereits um 1900 als Mitglied einer b{\"u}rgerlichen erwerbsorientierten Leistungsgesellschaft herausgefordert, sich der M{\"o}glichkeiten wirtschaftlichen Verhaltens in allen Intensit{\"a}tsstufen von der bloßen Sicherung des Lebensunterhalts bis zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anerkennung zu bedienen. Mit dem Warencharakter seines Kunstwerks war der K{\"u}nstler mitten im Markt angesiedelt und diesem wie jeder andere Akteur unterworfen. Er konnte sich der {\"o}konomischen Abh{\"a}ngigkeit nur im Einzelfall entziehen, da er und seine Kunst vom Markt getragen wurden. Dass dieser Tatbestand Folgen f{\"u}r die M{\"u}nchner K{\"u}nstler und ihre Kunstproduktion hatte, ist an Richard Strebels Fallstudie deutlich geworden. Das Spektrum k{\"u}nstlerischer Positionierung reichte dabei von bewusster Marktferne bis zur v{\"o}lligen Marktkonformit{\"a}t. Die genaue Kenntnis individueller und kollektiver Abh{\"a}ngigkeit vom Markt als Restriktion menschlicher und k{\"u}nstlerischer Existenz erm{\"o}glicht {\"u}ber den interdisziplin{\"a}ren, sozialgeschichtlich-wirtschaftswissenschaftlichen Untersuchungsansatz und seine Ergebnisse eine umfassendere Beurteilung von Kunstwerken in ihrem Entstehungskontext.}, subject = {Hund }, language = {de} } @phdthesis{Pfister2011, author = {Pfister, Dagmar}, title = {Vor- und fr{\"u}hgeschichtliche Besiedelung im {\"o}stlichen Unterfranken von der {\"a}ltesten Linienbandkeramik bis zum Ende der r{\"o}mischen Kaiserzeit}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-105521}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {In der Arbeit wurde die Besiedelung eines k{\"u}nstlich begrenzten Kleinraumes in seinen Beziehungen zu Landschaft und Umwelt diachron {\"u}ber 60 Jahrhunderte seit der Sesshaftwerdung untersucht. Im Mittelpunkt standen Siedlungen, die vor allem anhand von Lesefunden mit Methoden der geographischen Landesforschung erforscht wurden. Zus{\"a}tzlich wurden mehrphasige Siedlungen im allgemeinen und mehrphasige Siedlungen der Linienbandkeramik hinsichtlich ihrer Einstufung als "Zentraler Ort" untersucht. Neben dem Gesamtuntersuchungsgebiet wurden zus{\"a}tzlich drei Kleinregionen in ihrer Beziehung zu drei Flusslandschaften betrachtet. Hierbei zeigte sich bereits in der fr{\"u}hen Linienbandkeramik eine Regionalisierung mit enger Bindung an das Flusssystem, bestehend aus jeweils zwei B{\"a}chen. Außerdem wurden zwei in Fl{\"a}che und Forschungsstand vergleichbare Kleinstregionen miteinander verglichen, die sich hinsichtlich des geologischen Untergrundes unterscheiden. Hierbei wurde festgestellt, dass stichbandkeramische Siedlungen immer dort gegr{\"u}ndet wurden, wo bereits lange pers{\"o}nliche Beziehungen mit Siedlungen der j{\"u}ngeren Linienbandkeramik (ausweislich der Funde) bestanden hatten. Die ostunterfr{\"a}nkische Altsiedellandschaft weist ein analoges Pr{\"a}ferenzverhalten bei der Wohnplatzwahl und eine {\"a}hnliche Siedlungsdynamik wie benachbarte Vergleichsr{\"a}ume auf. Abweichungen fallen vor allem in der {\"a}lteren Lat{\`e}nezeit auf. Besondere kleinr{\"a}umige Verhaltensprofile lassen sich nur bei Einzelfallpr{\"u}fung verstehen, wobei auch nicht mehr auszumachende Unterschiede im Naturraum und spirituelle oder kulturelle Aspekte zu beachten sind}, subject = {Siedlungsarch{\"a}ologie}, language = {de} } @phdthesis{Schlereth2012, author = {Schlereth, Bernd Johannes}, title = {Das Petitionswesen im K{\"o}nigreich Bayern - Eine Studie zu den Grundlagen, dem politischen Stellenwert und der parlamentarischen Praxis unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der Erschließung der einschl{\"a}gigen parlamentarischen Quellen mittels einer EDV-Datenbank}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-108508}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2012}, abstract = {Die vorliegende Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit der historischen Genese des Gewohnheitsrechts des Einzelnen, Petitionen an die Obrigkeit bzw. an die Staatsregierung einzureichen. Der besondere Fokus liegt hierbei auf den Zusammenh{\"a}ngen im modernen Bayern. Die Bedeutung des Petitionswesens f{\"u}r die parlamentarische Entwicklung im K{\"o}nigreich Bayern stellt den zentralen Forschunggegenstand dar. Die dieser Studie zugrundeliegende Sichtung umfangreicher Archivalien des Hauptstaatsarchivs M{\"u}nchen geht einher mit der Auswertung und der kritischen Beleuchtung eines Forschungsprojekts zum vorliegenden Thema, welches an der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg durchgef{\"u}hrt wurde.}, subject = {Petitionswesen}, language = {de} } @phdthesis{Schoebel2013, author = {Sch{\"o}bel, Sebastian}, title = {Die Rh{\"o}nschranke: Beschreibung einer Dialektgrenze zwischen dem Mitteldeutschen und dem Oberdeutschen}, isbn = {978-3-923959-99-0}, doi = {10.25972/OPUS-10568}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-105681}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Der Regierungsbezirk Unterfranken, das Untersuchungsgebiet des Sprachatlas von Unterfranken (SUF), ist dialektologisch dadurch gekennzeichnet, dass durch ihn von S{\"u}dwesten nach Nordosten (Spessart, Rh{\"o}n) die Grenze zwischen dem Oberdeutschen und dem Mitteldeutschen verl{\"a}uft. Diese Grenze wird im n{\"o}rdlichen Teil Rh{\"o}nschranke genannt. Allerdings gibt es keine scharfen Dialektgrenzen, sondern nur {\"U}bergangsgebiete zwischen zwei dialektalen Kernr{\"a}umen. {\"U}bergangsgebiete sind dadurch gekennzeichnet, dass Merkmale eines (Kern-)Raums ab- und die des anderen zunehmen. Auf der Basis des SUF-Materials wird dieses {\"U}bergangsgebiet beschrieben und dialektgeographisch interpretiert.}, subject = {Sprachgrenze}, language = {de} }