@misc{Tworuschka2013, type = {Master Thesis}, author = {Tworuschka, Miriam}, title = {Israel Jacobson und die Entstehung des Reformjudentums in Seesen : Eine nieders{\"a}chsische Kleinstadt und ihr Umgang mit diesem Thema nach 1945}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-94581}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Die Untersuchung besch{\"a}ftigt sich mit der Entwicklung der Berichterstattung {\"u}ber das Judentum in Seesen. Das Hauptaugenmerk liegt auf auf Israel Jacobson, der einst Begr{\"u}nder des Reformjudentums in Seesen war, in Vergessenheit geriet und seit einigen Jahren wieder von einigen engagierten Seesenern mit Ausstellungen, B{\"u}chern und Vortr{\"a}gen geehrt wird. Zudem stellt sich der Arbeit die Frage, wie es zu dem "Vergessen" dieser ber{\"u}hmten Seesener Pers{\"o}nlichkeit kam und was zu einem Umdenken gef{\"u}hrt haben k{\"o}nnte.}, subject = {Reformjudentum}, language = {de} } @phdthesis{Specht2019, author = {Specht, Sebastian}, title = {Stratigraphie und Tektonik im Grossraum Massbach (Lauer) zwischen den Naturparks Bayerische Rh{\"o}n und Hassberge}, doi = {10.25972/OPUS-16302}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-163022}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Diese Arbeit stellt die Ergebnisse der stratigraphischen und tektonischen Aufnahme des Blattes 5827 Maßbach vor. Sie erfolgte im Rahmen der geologischen Landesaufnahme von Bayern 1:25.000 sowie im Auftrag des Bayerischen Landesamts f{\"u}r Umwelt und beruht auf einer geologischen Detailkartierung im Maßstab 1:10.000. Die wesentlichen Ergebnisse sind folglich in der Geologischen Karte 1:25.000 und in der Strukturkarte 1:50.000 dargestellt. Zur Aufgabenstellung geh{\"o}rten ebenfalls eine moderne Erfassung und Darstellung der Schichtenfolge unter stratigraphischen und faziellen Gesichtspunkten sowie die Aufnahme und Interpretation geologischer Strukturen und deren Einbindung in den regionalen Rahmen (Anlage 7). Dieser Arbeit kommt somit nicht nur akademisches Interesse zu. Vielmehr ist sie auch f{\"u}r angewandte Fachbereiche wesentlich: u.a. f{\"u}r Hydrogeologie, Geothermie oder f{\"u}r Fragen der Raumplanung. Das Kartenblatt 5827 Maßbach liegt im nord{\"o}stlichen Unterfranken im Norden Bayerns. Die n{\"a}chstgr{\"o}ßere Stadt, s{\"u}dlich des Blattgebietes, ist Schweinfurt. Das Gebiet zeigt einen Ausschnitt des s{\"u}dwestdeutschen Schichtstufenlandes innerhalb der S{\"u}dwestdeutschen Großscholle sensu CARL{\´E} (1955). Geomorphologen rechnen es der Hochfl{\"a}che der „Schweinfurter Rh{\"o}n" zu. Ein naturr{\"a}umlicher {\"U}berblick {\"u}ber Geographie, Geologie, Hydrogeologie, Rohstoffgeologie und Bodenkunde sowie ein erdgeschichtlicher Abriss werden im ersten Teil der Arbeit (S. 2-15) gegeben. Die Kartierung erfolgte als Lesesteinkartierung; denn die Aufschlussverh{\"a}ltnisse waren schlecht. Auch existieren nur wenige auswertbare Bohrungen. Vor diesem Hintergrund stellt der zweite Teil der Arbeit die zu Tage ausstreichende mesozoische Schichtenfolge vor (S.16-76). Die Schichtenfolge geh{\"o}rt ausschließlich in die Trias, reicht vom Unteren Muschelkalk bis zum Unteren Gipskeuper und umfasst etwa 270 bis 280 Meter. Hinzu kommen verschiedene quart{\"a}re Sedimente geringer M{\"a}chtigkeit. Der dritte Teil der Arbeit (S. 77-95) befasst sich mit den Lagerungsverh{\"a}ltnissen und der tektonischen Zergliederung des Gebietes. Das tektonische Relief auf Blatt 5827 Maßbach misst etwa 260-270 m. Pr{\"a}gendes Element ist der Kissingen-Haßfurter Sattel, dessen Sattelachse das Blattgebiet von NW nach SE quert. Im SW-Quadranten ist die in S{\"u}dwestdeutschland bedeutsame Kissingen-Haßfurter-St{\"o}rungszone wirksam Im regionalen Rahmen verbinden sich eine Vielzahl von nachgewiesenen tektonischen Elementen zu sich {\"u}berlagernden tektonischen Strukturen. Deren Ausgestaltung verlief mehrphasig und sie erhielten ihre heute bestehende Form wohl durch die Fernwirkung der alpidischen Orogenese. Die Anlage der tektonischen Hauptelemente hingegen reicht wahrscheinlich bis in die ausgehende variszidische Gebirgsbildung zur{\"u}ck. Die zusammen-fassende Analyse und Darstellung der Ergebnisse f{\"u}hrt in dieser Arbeit zur Einarbeitung des Blattes 5827 Maßbach in den regionalen stratigraphischen wie tektonischen Rahmen der umliegenden Bl{\"a}tter der GK 25.}, subject = {Geologie}, language = {de} } @phdthesis{Schoebel2013, author = {Sch{\"o}bel, Sebastian}, title = {Die Rh{\"o}nschranke: Beschreibung einer Dialektgrenze zwischen dem Mitteldeutschen und dem Oberdeutschen}, isbn = {978-3-923959-99-0}, doi = {10.25972/OPUS-10568}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-105681}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Der Regierungsbezirk Unterfranken, das Untersuchungsgebiet des Sprachatlas von Unterfranken (SUF), ist dialektologisch dadurch gekennzeichnet, dass durch ihn von S{\"u}dwesten nach Nordosten (Spessart, Rh{\"o}n) die Grenze zwischen dem Oberdeutschen und dem Mitteldeutschen verl{\"a}uft. Diese Grenze wird im n{\"o}rdlichen Teil Rh{\"o}nschranke genannt. Allerdings gibt es keine scharfen Dialektgrenzen, sondern nur {\"U}bergangsgebiete zwischen zwei dialektalen Kernr{\"a}umen. {\"U}bergangsgebiete sind dadurch gekennzeichnet, dass Merkmale eines (Kern-)Raums ab- und die des anderen zunehmen. Auf der Basis des SUF-Materials wird dieses {\"U}bergangsgebiet beschrieben und dialektgeographisch interpretiert.}, subject = {Sprachgrenze}, language = {de} } @book{Schwemmer2017, author = {Schwemmer, Marius}, title = {Studien zu Genealogie, Biographie und Werk von Joseph Willibald Michl (1745-1816)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-145271}, publisher = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2017}, abstract = {„Joseph Willibald Michl - Ein Komponist von vielem Kopfe", so schrieb einst Christian Friedrich Daniel Schubart {\"u}ber den wohl bedeutendsten Spross einer Musikerfamilie, die {\"u}ber mindestens vier Generationen das Musikgeschehen der Oberpfalz, Bayerns und dar{\"u}ber hinaus mitgestaltete. Neben dem deutschen Dichter, Organisten, Komponisten und Journalisten Schubart, sprechen sich auch andere Zeitgenossen wie der englische Musikforscher Charles Burney oder der Historiker und Schriftsteller Lorenz von Westenrieder sprechen sich lobend {\"u}ber den „Churf{\"u}rstlichen Kammer-Compositeur" von Maximilian III. Joseph aus. Diese Studie untersucht die Genealogie, die Biographie und das Werk von Joseph Willibald Michl anhand neuer Quellen und schließt dar{\"u}ber hinaus L{\"u}cken in seinem Curriculum Vitae. Erstmals wird ein systematisch-thematisches Werkverzeichnis des Komponisten vorgelegt, um das heute noch greifbare musikalische Œuvre zu erfassen bzw. zur Kl{\"a}rung fraglicher oder offensichtlicher Falschzuweisungen beizutragen. In einer Analyse repr{\"a}sentativ ausgew{\"a}hlter Werke der von Michl verwenden musikalischen Gattungen wird die Kompositionsart und Musiksprache Michls n{\"a}her betrachtet}, subject = {Michl, Joseph Willibald}, language = {de} } @phdthesis{Schlereth2012, author = {Schlereth, Bernd Johannes}, title = {Das Petitionswesen im K{\"o}nigreich Bayern - Eine Studie zu den Grundlagen, dem politischen Stellenwert und der parlamentarischen Praxis unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der Erschließung der einschl{\"a}gigen parlamentarischen Quellen mittels einer EDV-Datenbank}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-108508}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2012}, abstract = {Die vorliegende Arbeit besch{\"a}ftigt sich mit der historischen Genese des Gewohnheitsrechts des Einzelnen, Petitionen an die Obrigkeit bzw. an die Staatsregierung einzureichen. Der besondere Fokus liegt hierbei auf den Zusammenh{\"a}ngen im modernen Bayern. Die Bedeutung des Petitionswesens f{\"u}r die parlamentarische Entwicklung im K{\"o}nigreich Bayern stellt den zentralen Forschunggegenstand dar. Die dieser Studie zugrundeliegende Sichtung umfangreicher Archivalien des Hauptstaatsarchivs M{\"u}nchen geht einher mit der Auswertung und der kritischen Beleuchtung eines Forschungsprojekts zum vorliegenden Thema, welches an der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg durchgef{\"u}hrt wurde.}, subject = {Petitionswesen}, language = {de} } @phdthesis{Pfister2011, author = {Pfister, Dagmar}, title = {Vor- und fr{\"u}hgeschichtliche Besiedelung im {\"o}stlichen Unterfranken von der {\"a}ltesten Linienbandkeramik bis zum Ende der r{\"o}mischen Kaiserzeit}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-105521}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {In der Arbeit wurde die Besiedelung eines k{\"u}nstlich begrenzten Kleinraumes in seinen Beziehungen zu Landschaft und Umwelt diachron {\"u}ber 60 Jahrhunderte seit der Sesshaftwerdung untersucht. Im Mittelpunkt standen Siedlungen, die vor allem anhand von Lesefunden mit Methoden der geographischen Landesforschung erforscht wurden. Zus{\"a}tzlich wurden mehrphasige Siedlungen im allgemeinen und mehrphasige Siedlungen der Linienbandkeramik hinsichtlich ihrer Einstufung als "Zentraler Ort" untersucht. Neben dem Gesamtuntersuchungsgebiet wurden zus{\"a}tzlich drei Kleinregionen in ihrer Beziehung zu drei Flusslandschaften betrachtet. Hierbei zeigte sich bereits in der fr{\"u}hen Linienbandkeramik eine Regionalisierung mit enger Bindung an das Flusssystem, bestehend aus jeweils zwei B{\"a}chen. Außerdem wurden zwei in Fl{\"a}che und Forschungsstand vergleichbare Kleinstregionen miteinander verglichen, die sich hinsichtlich des geologischen Untergrundes unterscheiden. Hierbei wurde festgestellt, dass stichbandkeramische Siedlungen immer dort gegr{\"u}ndet wurden, wo bereits lange pers{\"o}nliche Beziehungen mit Siedlungen der j{\"u}ngeren Linienbandkeramik (ausweislich der Funde) bestanden hatten. Die ostunterfr{\"a}nkische Altsiedellandschaft weist ein analoges Pr{\"a}ferenzverhalten bei der Wohnplatzwahl und eine {\"a}hnliche Siedlungsdynamik wie benachbarte Vergleichsr{\"a}ume auf. Abweichungen fallen vor allem in der {\"a}lteren Lat{\`e}nezeit auf. Besondere kleinr{\"a}umige Verhaltensprofile lassen sich nur bei Einzelfallpr{\"u}fung verstehen, wobei auch nicht mehr auszumachende Unterschiede im Naturraum und spirituelle oder kulturelle Aspekte zu beachten sind}, subject = {Siedlungsarch{\"a}ologie}, language = {de} } @phdthesis{Pelzl2013, author = {Pelzl, In{\´e}s}, title = {Spezialisierung als Marktstrategie. Die Hundebilder des M{\"u}nchner Tiermalers Richard Strebel (1861 - 1940)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-103059}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Die vorliegende Arbeit analysiert im Rahmen von Leben und Werk des Hundemalers Richard Strebel Spezialisierung als Marktstrategie auf dem M{\"u}nchner Kunstmarkt in der Prinzregentenzeit. Eine Untersuchung der lebensgeschichtlichen Fallstudie des K{\"u}nstlers und seines Werks erbrachte Erkenntnisse zu seinem unternehmerischen Handeln, die {\"u}ber eine wirtschaftswissenschaftliche Analyse zu einem Kriterienkatalog der k{\"u}nstlerischen Spezialisierung f{\"u}hrten. {\"U}ber dieses Kriteriensystem konnte Strebels Verhalten im Markt, seine k{\"u}nstlerische Entwicklung und seine Bildproduktion erkl{\"a}rt und interpretiert werden. Das gewonnene Modell kann auch auf andere K{\"u}nstler, die in engen Marktsegmenten arbeiten, {\"u}bertragen werden. Der K{\"u}nstler entschloss sich 1886 nach seiner Ausbildung als Tiermaler an der Kunstakademie in Karlsruhe im Zuge einer Chancenwanderung in die Kunststadt M{\"u}nchen zu {\"u}bersiedeln, wo die Gattung Tiermalerei traditionell gepflegt wurde, durch den internationalen Kunsttourismus ein großes Marktsegment f{\"u}r sich reklamieren konnte und Entwicklungspotential versprach. In M{\"u}nchen als dem Kunststandort im Deutschen Reich schienen alle Standortfaktoren zum Gelingen eines k{\"u}nstlerischen Aufbruchs vorhanden, vor allem machten Angebot und Nachfrage den Eindruck eines ausgewogenen Gleichgewichts. Der wettbewerbsintensive M{\"u}nchner Kunstmarkt gestaltete jedoch eine erfolgreiche Einf{\"u}hrung des jungen K{\"u}nstlers im Marktsegment Tiermalerei mit Schwerpunkt auf Nutztiere als schwierig, weil hier bereits eine große Anzahl von Tiermalern arbeitete. Strebel verf{\"u}gte als Kaufmannsohn {\"u}ber einen guten Marktinstinkt und eine positive Grundeinstellung zu {\"o}konomischem Verhalten. Er entschloss sich nach einer Phase der k{\"u}nstlerischen Orientierung, Chancenauslotung und Markterprobung zu einer inneren Spezialisierung in der Tiermalerei auf das Sujet Hund. Die sich entwickelnde deutsche Rassehundezucht mit einer deutlichen Nachfrage auf dem Kunstmarkt nach Hundebildern, wissenschaftlichen Illustrationen und Gebrauchsgrafik f{\"u}r die Organe der Rassehundevereine hatte zur Bildung einer offenen Marktnische gef{\"u}hrt. Strebels pers{\"o}nliches Interesse, sein intuitiver Zugang zu der Tierart sowie seine Einsch{\"a}tzung der Rentabilit{\"a}t und des Wachstumspotentials in der Nische f{\"u}hrten sukzessive zu einer Ausrichtung auf die Kundengruppe der Kynolo¬gen und Hundeliebhaber, die Gefallen an seinen Bildern fand. Mit deren nationalem Projekt der Entwicklung deutscher Hunderassen konnte er sich identifizieren und seine k{\"u}nstlerische Arbeit als unterst{\"u}tzenden Beitrag zur Visualisierung der angestrebten Ziele einbringen und interpretieren. K{\"u}nstlerische Einschr{\"a}nkungen nahm er zugunsten des Verbleibs in wirtschaftlicher Sicherheit in der Marktnische hin. F{\"u}r die von den Kynologen als h{\"o}chste k{\"u}nstlerische Kompetenz nachgefragte Wiedergabe der idealen Rassehundetypologie eignete sich Strebels k{\"u}nstlerische Ressource, n{\"a}mlich seine hohe zeichnerische Qualit{\"a}t in besonderer Weise. Strebel verstand es, sich mit seiner Verortung im b{\"u}rgerlichen Stand auf seine Kundschaft im unmittelbaren Kontakt einzustellen, sie zu gewinnen und sich in seiner Nische als K{\"u}nstler in einer honorierten Sonderstellung zu positionieren. Er bediente sich eines gem{\"a}ßigten, von der b{\"u}rgerlichen Gesellschaft erwarteten {\"a}ußerlichen K{\"u}nstler-Habitus, den er {\"o}ffentlichkeitswirksam einsetzte. Strebel erkannte die Bed{\"u}rfnisse und Erwartungen seiner Kunden, welche die Darstellung ihrer rassereinen Hunde in kostspieligen Tierportr{\"a}ts immer mit einer Repr{\"a}sentation ihrer Person verband. Er optimierte seine Hundedarstellungen qualitativ und kontinuierlich und erh{\"o}hte seine Kundeneffizienz durch zahlreiche pers{\"o}nliche Qualifizierungsmaßnahmen, die auf den Hund zugeschnitten waren. Dazu geh{\"o}rte auch ein kundenorientierter Service. Wichtig war dabei seine wissenschaftliche Arbeit zur Erforschung der Abstammung der deutschen Hunde, die er in zwei B{\"a}nden ver{\"o}ffentlichte. In Anlehnung an die in England g{\"a}ngigen Produktkategorien entwickelte Strebel ein Sortiment aus f{\"u}nf verschiedenen Typen, die er zwischen 1890 und 1905 auf dem Markt anbot. Diese schnitt er auf den deutschen Kunden zu und verbesserte sie. Dabei blieb er in engem Kontakt sowohl mit den Kundenerwartungen als auch mit der Kunstkritik und griff Stilentwicklungen und -merkmale in seiner Kunst in einer von ihm vertretbaren Art und Weise auf, um seine Marktakzeptanz zu erhalten und modern zu bleiben. Als eigene Produktinnovation kann besonders das individuelle Hundeportr{\"a}t gelten, in dem er sich als Alleinstellungsmerkmal unter den Hundemalern intensiv mit der Psyche der ihm vertrauten Tierart auseinandersetzte und diese im Bild wiedergab. Strebels Markteintrittszeitpunkt in die Nische Hundebild war in deren Reifephase erfolgt. Ab 1905/06 begann sich die Nische zu verengen. Der K{\"u}nstler wurde durch die geringere Produktnachfrage in die Defensive getrieben und musste auf den stagnierenden Absatz reagieren. Wirtschaftliche Rezession und das g{\"u}nstige Substitutionsprodukt Fotografie ver{\"a}nderten den Markt und senkten die Nachfrage nach Kunstwerken. Dazu kamen pers{\"o}nliche Gr{\"u}nde, die die Anerkennung des K{\"u}nstlers in der Nische einschr{\"a}nkten. Unter anderem wollte der K{\"u}nstler aus tierethischen Gr{\"u}nden seine Kunst nicht mehr in der gew{\"u}nschten Art und Weise in den Dienst z{\"u}chterischer Bestrebungen der Kynologen stellen. Die Entscheidung, sich auf den freien Kunstmarkt als Absatzort zu konzentrieren, schien Strebel konsequent. Der Einsatz von Marketingstrategien wie eine auf das ganze Deutsche Reich ausgedehnte Absatz- und gelenkte Preispolitik sowie eine Erschließung neuer Gesch{\"a}ftsfelder und Kundengruppen durch die Marktausdeh¬nung in den Bereich des Massenbilddrucks sollten die fehlende Nachfrage der Marktnische ausgleichen. Allerdings konnte Strebel trotz dieser Maßnahmen den sinkenden Absatz seiner Hundebilder nur mehr bis zum Beginn des ersten Weltkrieges kompensieren. Nach 1918 war das Produkt vom Markt eliminiert, wiewohl der K{\"u}nstler bis zu seinem Lebensende an der Spezialisierung festhielt. Die Einzelfalluntersuchung von Leben und Werk eines M{\"u}nchner K{\"u}nstlers in der Prinzregentenzeit unter dem Aspekt eines vom wettbewerbsintensiven Kunstmarkt herausgeforderten {\"o}konomischen Verhaltens erm{\"o}glicht einen neuen, erhellenden Zugang zur K{\"u}nstlerschaft und ihrer Kunstaus{\"u}bung. Die durch die wirtschaftliche Schwerpunktsetzung herbeigef{\"u}hrte Demontage der glorifizierenden Aura der Kunststadt um 1900 l{\"a}sst einen direkten Blick auf die Lebenswirklichkeit der K{\"u}nstlerexistenz zu und zeichnet ein realit{\"a}tsnahes und n{\"u}chternes Bild. Entgegen der gerne gepflegten sozialromantischen Vorstellung des K{\"u}nstlers als unabh{\"a}ngiger, marktferner und nur einer authentischen Kunst verpflichteter Außenseiter war er bereits um 1900 als Mitglied einer b{\"u}rgerlichen erwerbsorientierten Leistungsgesellschaft herausgefordert, sich der M{\"o}glichkeiten wirtschaftlichen Verhaltens in allen Intensit{\"a}tsstufen von der bloßen Sicherung des Lebensunterhalts bis zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anerkennung zu bedienen. Mit dem Warencharakter seines Kunstwerks war der K{\"u}nstler mitten im Markt angesiedelt und diesem wie jeder andere Akteur unterworfen. Er konnte sich der {\"o}konomischen Abh{\"a}ngigkeit nur im Einzelfall entziehen, da er und seine Kunst vom Markt getragen wurden. Dass dieser Tatbestand Folgen f{\"u}r die M{\"u}nchner K{\"u}nstler und ihre Kunstproduktion hatte, ist an Richard Strebels Fallstudie deutlich geworden. Das Spektrum k{\"u}nstlerischer Positionierung reichte dabei von bewusster Marktferne bis zur v{\"o}lligen Marktkonformit{\"a}t. Die genaue Kenntnis individueller und kollektiver Abh{\"a}ngigkeit vom Markt als Restriktion menschlicher und k{\"u}nstlerischer Existenz erm{\"o}glicht {\"u}ber den interdisziplin{\"a}ren, sozialgeschichtlich-wirtschaftswissenschaftlichen Untersuchungsansatz und seine Ergebnisse eine umfassendere Beurteilung von Kunstwerken in ihrem Entstehungskontext.}, subject = {Hund }, language = {de} } @phdthesis{Mitterer2013, author = {Mitterer, Brigitte}, title = {Raumbezogene Lebensstile und Konsummuster - eine Ann{\"a}herung an die Dorfbewohner des 21. Jahrhunderts. Untersucht an zwei Gemeinden im Einzugsgebiet von Großst{\"a}dten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-98117}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {„Raus aus dem Grau, aus der hektischen Enge der Stadt. Sehnsucht nach der gr{\"u}nen Alternative" (Linnenbrink 2013). Der Slogan des Internetportals „Landleben", das gegenseitigen Informationsaustausch, Hilfe bei der Suche nach einer Immobilie sowie Ratschl{\"a}ge zur Gartenpflege f{\"u}r derzeitige und zuk{\"u}nftige Landbewohner bietet, bringt eine aktuelle Tendenz zum Ausdruck: Die Sehnsucht nach dem Landleben bzw. die Wiederentdeckung des Ruralen. Das Leben auf dem Lande ist wieder „In", nachdem es jahrzehntelang kaum eine Alternative zum urbanen Leben darstellte (Hoppe 2010. 7ff.; Franzen et al. 2008. 1). Im Zuge des sozialen und kulturellen Wandels, einer Beschleunigung der Lebensverh{\"a}ltnisse und einer zunehmenden Orientierungslosigkeit sehnen sich viele Menschen nach Ruhe, N{\"a}he zur Natur und einer engen Gemeinschaft (Richter 2004. 118ff.; Grothues 2006. 21). H{\"a}ufig besteht die verkl{\"a}rte Vorstellung einer l{\"a}ndliche Idylle, welche wenig mit dem tats{\"a}chlichen Leben auf dem Lande gemein hat (Valentine 2001. 256). Das Landleben kann nicht mehr nur durch Landwirtschaft, Tradition, Solidarit{\"a}t und Natur beschrieben werden. Der Zuzug von Stadtbewohnern f{\"u}hrte zu einer Herausbildung unterschiedlichster Lebensstile. Eine l{\"a}ndliche Lebensweise ist nicht mehr nur durch strukturelle Bedingungen vorgegeben, sondern die freie Entscheidung der Menschen. Die Kommunikation des Landlebens und der Landbewohner durch neue Medien, wie in dem genannten Beispiel ein Internetportal, zeigt, dass die moderne Welt in Form von neuen Kommunikationstechniken in die D{\"o}rfer eingezogen ist (Schneider 2004. 9; Richter 2004. 118ff.; Reinecke 1983. 115f.; Hauptmeyer, Henkel 2005. 43). Der l{\"a}ndliche Raum hat sich in vielerlei Hinsicht der Stadt angen{\"a}hert. Er ist moderner geworden. Stadt und Land stellen keinen extremen Gegensatz mehr dar (GROTHUES 2006. 13; SCHMIDT-THOM{\´E} 2005. 14f.). Nichtsdestotrotz bestehen nach wie vor Unterschiede: Menschen, die urbanes Leben suchen, werden dies in einem l{\"a}ndlichen Dorf kaum finden. Bars, Diskotheken, Museen, Kinos oder Edelboutiquen sind in ruralen Regionen eher selten anzutreffen. Die Verkehrsinfrastruktur, vor allem die Ausstattung mit {\"o}ffentlichem Personennahverkehr, ist oftmals defizit{\"a}r. F{\"u}r t{\"a}gliche Erledigungen sind mitunter weite Wege zur{\"u}ckzulegen. Das Einkaufen z.B. kann zu einer regelrechten Tortur werden, wenn der Tante-Emma-Laden um die Ecke geschlossen wurde und sogar f{\"u}r die Deckung des Grundbedarfs die n{\"a}chste Stadt aufgesucht werden muss (Grothues 2006. 25; Reinecke 1983. 116f.). W{\"a}hrend das Dorfleben von vielen Personen, wie den Nutzern des Internetportals, als positiv und erstrebenswert angesehen wird, bedeutet es f{\"u}r andere, z.B. Großstadtliebhaber, Einschr{\"a}nkungen und ist negativ konnotiert (Hauptmeyer, Henkel 2005. 44; Menzl 2007 340f.). L{\"a}ndliche R{\"a}ume und ihre Bewohner haben viele Gesichter. Aus diesen {\"U}berlegungen ergibt sich die forschungsleitende Fragestellung der Arbeit: Wie k{\"o}nnen die Dorfbewohner des 21. Jahrhunderts vor dem Hintergrund postmoderner Ver{\"a}nderungen charakterisiert werden? Konkretisiert man diese Frage, ergeben sich folgende Teilfragestellungen: - Wie werden die Einschr{\"a}nkungen und M{\"o}glichkeiten l{\"a}ndlicher R{\"a}ume von den Bewohnern wahrgenommen? - Welche Muster der Lebensf{\"u}hrung (Lebensstile) herrschen in l{\"a}ndlichen R{\"a}umen vor? - Welche Bedeutung hat der (l{\"a}ndliche) Raum f{\"u}r die Menschen in der Postmoderne? - Welche Konsummuster bestehen vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung des Konsums sowie der eingeschr{\"a}nkten Konsumm{\"o}glichkeiten in l{\"a}ndlichen R{\"a}umen? Das Ziel der Arbeit ist eine Ann{\"a}herung an die Dorfbewohner, ihrer Raumwahrnehmung und -bewertung. Zudem sollen l{\"a}ndliche Lebensstile und Konsummuster untersucht werden. Zun{\"a}chst werden die Wechselbeziehungen der Dorfbewohner zum Raum herausgearbeitet, um zu analysieren, welche Rolle dieser in der Postmoderne spielt. Zudem werden die Beziehungen zum Wohnort beschrieben. Ein weiteres zentrales Thema bilden l{\"a}ndliche Konsummuster, da die mangelnde Einzelhandelsausstattung ein Hauptproblem l{\"a}ndlicher R{\"a}ume darstellt und die Kenntnis der Konsumgewohnheiten die Voraussetzung f{\"u}r eine angemessene Reaktion darstellt. Schließlich werden l{\"a}ndliche Lebensstile gebildet, wobei Raumbeziehungen und Konsummuster im Zentrum stehen. Die Fragestellung wird durch einen Mix quantitativer und qualitativer Methoden beantwortet. Eine standardisierte schriftliche Haushaltsbefragung liefert die Basis f{\"u}r eine erste Ann{\"a}herung an die Raumbeziehungen und Konsummuster der Dorfbewohner und dient als Grundlage f{\"u}r die Lebensstilbildung. Zur weiterf{\"u}hrenden Interpretation der Raumbeziehungen werden qualitative Leitfadeninterviews mit Bewohnern l{\"a}ndlicher Gemeinden durchgef{\"u}hrt. Eine standardisierte Einzelhandelskartierung dient als Grundlage f{\"u}r die Bewertung des {\"o}rtlichen Handels. Die Untersuchungsgemeinden Großaitingen und Scheuring befinden sich im l{\"a}ndlichen Raum im Umfeld der St{\"a}dte M{\"u}nchen und Augsburg.}, subject = {L{\"a}ndlicher Raum}, language = {de} } @misc{Mayer2020, author = {Mayer, Manuel}, title = {Rezension zu: Damian Dombrowski: Tiepolos Globalit{\"a}t, in: Kulturstadt W{\"u}rzburg. Kunst, Literatur und Wissenschaft von der Sch{\"o}nbornzeit bis zur Reichsgr{\"u}ndung, Bd. 2, W{\"u}rzburg 2013, S. 107-152.}, doi = {10.11588/artdok.00007016}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-218652}, pages = {1-6}, year = {2020}, abstract = {Rezension des 2013 erschienen Artikels zu "Tiepolos Globalit{\"a}t" von Prof. Damian Dombrowski.}, subject = {Tiepolo, Giovanni Battista}, language = {de} } @misc{Lermann2019, author = {Lermann, Matthias}, title = {Wilhelm Schmiedebergs „Bl{\"a}tter der Erinnerung". Ein atypisches Stammbuch - wissenschaftlich ediert am Institut f{\"u}r Hochschulkunde der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, series = {Academia}, journal = {Academia}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-181414}, year = {2019}, abstract = {Bis weit ins lange 19. Jahrhundert hinein f{\"u}hrten Studenten an deutschsprachigen Universit{\"a}ten bisweilen eine Art „Poesiealbum" welches "Stammbuch" genannt wird. In diesem Buch verewigten sich die Kommilitonen des Besitzers mit einem mehr oder minder launigen Eintrag. Der Jurastudent Wilhelm Schmiedeberg erstellte in den 1830er Jahren ein solches Buch, allerdings mit einer Modifikation: Schmiedeberg selbst portr{\"a}tierte n{\"a}mlich seine Studienfreunde in meisterhafter Aquarelltechnik.}, subject = {Stammbuch}, language = {de} }