@phdthesis{Bruns2015, author = {Bruns, Constanze}, title = {Der Einfluss von Laktobazillen auf Oberfl{\"a}che und Eigenschaften von verschiedenen Nahtmaterialien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-132982}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Hintergrund: Nach oralchirurgischen Eingriffen empfiehlt der Operateur allgemein die Vermeidung von Milchprodukten in Hinblick auf eine bessere Heilung im Wundgebiet. Dies st{\"u}tzt sich u.a. auf die Annahme, dass Laktobazillen und ihre Stoffwechselprodukte (z.B. Milchs{\"a}ure) Nahtmaterial angreifen k{\"o}nnen. Der Aufbau dieser Studie zielte darauf ab, diesen Sachverhalt in Frage zu stellen und Funktionsverluste bei Milchs{\"a}ureexposition sowie Besieldungsverhalten der Bakterien zu charakterisieren. Material und Methoden: Polyamid (PA), Polyester/Polyethylenterephtalat (PET), Polypropylen (PP), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Seide, Polyglycols{\"a}ure (PGA bzw. PGACL), teilweise mit Polylactid (PLA), Polydioxanon (PDO) und Polytetrafluorethylen (PTFE) kamen zur Anwendung. Die F{\"a}den wurden mit L.acidophilus (LAC) beimpft, inkubiert und anschließen im Tensiometer mit verschiedenen Knotenvarianten getestet. F{\"u}r die Keimbesiedlung (CFU) wurden die F{\"a}den beimpft, inkubiert und das Keimmaterial anschließend mit Ultraschall- Vortex- Verfahren vom Faden abgel{\"o}st und ausgez{\"a}hlt. Dieses Verfahren wurde durch REM- Aufnahmen zus{\"a}tzlich bewertet. Ergebnisse: Reißfestigkeiten waren stets im Rahmen der Herstellerangaben bzw. dar{\"u}ber zu verzeichnen. Alle resorbierbaren F{\"a}den hatten h{\"o}here Ausgangsreißkr{\"a}fte als die nichtresorbierbaren Produkte. Die Applikation eines Knotens minderte ausschlaggebend f{\"u}r alle Produkte die maximale Reißfestigkeit eines Materials. Die Knotenhaltbarkeiten konnten sich w{\"a}hrend der Liegezeit im sauren w{\"a}ssrigen Milieu ver{\"a}ndern. Die f{\"u}r klinische Anwendungen besten Ergebnisse verzeichneten PA als nichtresorbierbare, monofiles PDO und polyfiles PGA/PLA + CHX als resorbierbare Vertreter. Eine erh{\"o}hte CFU-Zahl auf polyfilen F{\"a}den im Vergleich zu monofilen F{\"a}den wurde best{\"a}tigt. Seide (polyfil, nicht resorbierbar) hatte mit Abstand die h{\"o}chsten CFU, gefolgt von PGACL (polyfil, resorbierbar). PVDF (monofil, nichtresorbierbar) hatte die niedrigsten CFU- Werte. Im Schnitt war die CFU-Zahl von PGA/PLA+CHX (polyfil, resorbierbar) {\"a}hnlich hoch wie die von monofilen Produkten. Diskussion: Die Annahme, dass eine Kontamination mit LAC den Heilungserfolg beeinflussen kann, wurde im Hinblick auf Materialerm{\"u}dung durch S{\"a}ureexposition aus Stoffwechselprodukten des Bakteriums entkr{\"a}ftet. Die f{\"u}r klinische Anwendungen besten Ergebnisse verzeichneten PA als nichtresorbierbare, polyfiles PGA/PLA + CHX als resorbierbare Vertreter. Alle getesteten Produkte entsprachen trotz LAC- Einwirkungen den Herstellerangaben und haben somit die materiellen Voraussetzungen einer vorhersagbaren Nahthaltbarkeit erbracht.}, subject = {Lactobacillus acidophilus}, language = {de} }