@article{Schuessler1993, author = {Sch{\"u}ssler, Ulrich}, title = {Zur geologischen Situation der Erzlagerst{\"a}tte Kupferberg-Neufang in der Umrahmung der M{\"u}nchberger Gneismasse}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-31791}, year = {1993}, abstract = {Die Kupfer-Zink-Lagerst{\"a}tte von Kupferberg-Neufang im Bereich der M{\"u}nchberger Deckenstruktur besteht aus einem etwa 4 km langen Zug einzelner stratiformer Vererzungslinsen, der in NW-SE-Richtung vom anchimetamorphen Pal{\"a}ozoikum "Bayerischer" Faziesentwicklung in die Prasinit-Phyllit-Serie hin{\"u}berzieht. Bisherige lagerst{\"a}ttenkundliche Untersuchimgen interpretierten die gesamte Lagerst{\"a}tte als einheitliche, submarin-exhalativ entstandene stratiforme Bildung in Zusammenhang mit ordovizischem basischem Vulkanismus, der in den Rahmengesteinen der Lagerst{\"a}tte durch die Diabase der anchimetamorphen Randschieferserie bzw. die Prasinite der Prasinit-Phyllit-Serie dokumentiert ist. Diese Vorstellung steht jedoch in deutlichem Widerspruch zu den Ergebnissen neuerer geochemischer und biostratigraphischer Untersuchungen, die f{\"u}r die Diabase und Prasinite eine v{\"o}llig unterschiedliche Zusammensetzung ergaben und die zeigten, daß die Prasinit-Phyllit-Serie schon im Oberproterozoikum, die erzf{\"u}hrenden Schichten im anchimetamorphen Pal{\"a}ozoikum aber erst im Unterdevon sedimentiert wurden. F{\"u}r eine Kl{\"a}rung der Situation sind weitere Untersuchungen im Bereich der Lagerst{\"a}tte erforderlich.}, language = {de} } @article{SchuesslerOppermannKreuzeretal.1986, author = {Sch{\"u}ssler, Ulrich and Oppermann, Uwe and Kreuzer, Hans and Seidel, Eberhard and Okrusch, Martin and Lenz, Karl-Ludwig and Raschka, Helmut}, title = {Zur Altersstellung des ostbayerischen Kristallins - Ergebnisse neuer K-Ar Datierungen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-31778}, year = {1986}, abstract = {No abstract available}, language = {de} } @phdthesis{Beck2000, author = {Beck, Christoph}, title = {Zirkulationsdynamische Variabilit{\"a}t im Bereich Nordatlantik-Europa seit 1780}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-238451}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {350}, year = {2000}, abstract = {In der vorliegenden Studie wurden auf der Basis langer mitteleurop{\"a}ischer Zeitreihen der Temperatur und des Niederschlags sowie rekonstruierter monatlicher Bodenluftdruckfelder f{\"u}r den Bereich Nordatlantik-Europa Untersuchungen zur langperiodischen klimatischen und zirkulationsdynamischen Variabilit{\"a}t im Zeitraum 1780-1995 durchgef{\"u}hrt. Der im Rahmen dieser Arbeit betrachtete Zeitraum umfaßt damit neben dem 20. Jahrhundert, das durch eine zunehmende menschliche Einflußnahme auf das Globalklima gekennzeichnet ist, eine historische, bez{\"u}glich ihrer Klimacharakteristik anthropogen nahezu unbeeinflußte Periode. Vor dem Hintergrund der zeitlichen Limitierung bisheriger zirkulationsdynamischer und synoptisch-klimatologischer Forschungsarbeiten auf die letzten etwa 100 Jahre wurden folgende zentrale Zielsetzungen formuliert: - Erfassung und Darstellung der r{\"a}umlich differenzierten, niederfrequenten thermischen und hygrischen Variabilit{\"a}t in Mitteleuropa seit 1780, auf einer m{\"o}glichst umfassenden und hinsichtlich ihres klimatologischen Aussagewertes optimierten Datenbasis. - Untersuchung der korrespondierenden nordatlantisch-europ{\"a}ischen Zirkulationsver{\"a}nderungen und ihrer Relevanz f{\"u}r die zeitlichen Variationen von Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa. - Analyse der zeitlichen Variabilit{\"a}t der Beziehungen zwischen großr{\"a}umiger atmosph{\"a}rischer Zirkulation und regionalem Klima auf multidekadischer Zeitskala. Ein erster wesentlicher Arbeitsschritt umfaßte die {\"U}berpr{\"u}fung der Homogenit{\"a}t der verf{\"u}gbaren - im Rahmen der Arbeit teilweise wesentlich erweiterten - mitteleurop{\"a}ischen Temperatur- und Niederschlagszeitreihen (72 bzw. 62 Stationsreihen) mittels verschiedener absoluter und relativer Homogenit{\"a}tstests. F{\"u}r einen betr{\"a}chtlichen Teil der Zeitreihen wurden signifikante Inhomogenit{\"a}ten diagnostiziert, die unter Verwendung homogener Referenzreihen homogenisiert werden konnten. Um die angestrebte r{\"a}umlich differenzierte Analyse der klimatischen Ver{\"a}nderungen seit 1780 zu erm{\"o}glichen, erfolgten - basierend auf nichthierarchischen Clusteranalysen der Matrizen der paarweisen Korrelationen zwischen allen Temperatur- bzw. Niederschlagsreihen - objektive Regionalisierungen von Temperatur und Niederschlag. F{\"u}r die resultierenden acht thermischen und neun hygrischen Regionen Mitteleuropas wurden regionale Temperatur- und Niederschlagsreihen berechnet, die bez{\"u}glich ihrer langperiodischen Variabilit{\"a}t analysiert wurden. Im Vordergrund standen dabei die Ermittlung der zeitlichen Abfolge thermischer bzw. hygrischer Anomaliephasen seit 1780 sowie der klimatische Vergleich der sog. fr{\"u}hinstrumentellen Periode (1780-1860) mit einer modernen Referenzperiode (1915-1995). Als wesentliches Ergebnis konnte eine gegen{\"u}ber dem Zeitraum 1780-1860 verminderte kontinentale Pr{\"a}gung des mitteleurop{\"a}ischen Klimas - mit w{\"a}rmeren, feuchteren Wintern und k{\"u}hleren Sommern - in diesem Jahrhundert (1915-1995) festgestellt werden. Als Grundlage f{\"u}r die Analyse der korrespondierenden zirkulationsdynamischen Variabilit{\"a}t wurde eine automatische - hauptkomponenten- und clusteranalytische - Klassifikation rekonstruierter monatlicher nordatlantisch-europ{\"a}ischer Bodenluftdruckfelder erarbeitet. Ein zweiter automatischer Klassifikationsalgorithmus wurde in Anlehnung an die Großwettertypenklassifikation nach Hess/Brezowski unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der Str{\"o}mungsverh{\"a}ltnisse {\"u}ber Europa entwickelt. Die aus den Klassifikationsverfahren resultierenden Druckmusterklassen repr{\"a}sentieren wesentliche Zustandsformen der atmosph{\"a}rischen Zirkulation im nordatlantisch-europ{\"a}ischen Bereich. Basierend auf der Untersuchung der zeitlichen Ver{\"a}nderungen der Auftrittsh{\"a}ufigkeiten der verschiedenen Druckmusterklassen konnten die folgenden wesentlichen Aussagen zur zirkulationsdynamischen Variabilit{\"a}t seit 1780 formuliert werden: - Die zeitliche Entwicklung der Auftrittsh{\"a}ufigkeiten der einzelnen Zirkulationstypen und der daraus aggregierten Zirkulationsformen - zonal, gemischt, meridional - zeigt keine deutlichen langzeitlichen Trends, sondern ist von Schwankungen unterschiedlicher Periodenl{\"a}nge und Amplitude gekennzeichnet. - Einige rezent zu beobachtende Ver{\"a}nderungstendenzen (beispielsweise die Zunahme der winterlichen Zonalzirkulation seit den 1970er Jahren) erscheinen bei Betrachtung des 216-j{\"a}hrigen Gesamtzeitraums als nicht außergew{\"o}hnliche Ereignisse im Rahmen langperiodischer (dekadischer bis s{\"a}kularer) zirkulationsdynamischer Variabilit{\"a}t. Aus dem direkten zirkulationsdynamischen Vergleich der beiden Zeitr{\"a}ume 1780-1860 und 1915-1995 ergeben sich folgende saisonal differenzierte Unterschiede: - In den Wintermonaten Dezember und Januar sind in diesem Jahrhundert deutlich gr{\"o}ßere Auftrittsh{\"a}ufigkeiten von Zirkulationstypen mit s{\"u}dwestlicher bis nordwestlicher Richtungsorientierung des Isobarenverlaufs bei gleichzeitig reduzierten H{\"a}ufigkeiten winterkalter meridionaler Druckmuster festzustellen. Zeitliche Ver{\"a}nderungen umgekehrten Vorzeichens manifestieren sich hingegen im Februar. - Bei intrasaisonal variierenden Befunden im Fr{\"u}hjahr {\"u}berwiegt bei saisonaler Betrachtung eine Zunahme meridionaler Str{\"o}mungskonfigurationen auf Kosten der zonalen und vor allem der gemischten Zirkulationsform. - Im Sommer dominiert eine Abnahme der zonalen Zirkulationsform zugunsten meridionaler Zirkulationstypen, die eine Anstr{\"o}mung aus dem n{\"o}rdlichen Richtungssektor implizieren. - F{\"u}r die Herbstmonate September mit November ergeben sich in diesem Jahrhundert vor allem gesteigerte H{\"a}ufigkeiten von Str{\"o}mungskonfigurationen, die die Heranf{\"u}hrung von Luftmassen aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen bedingen. - Eine m{\"o}glicherweise grundlegende Modifikation der nordatlantisch-europ{\"a}ischen Zirkulation in diesem Jahrhundert deutet sich bez{\"u}glich des h{\"a}ufigeren Wechsels zwischen stark zonal bzw. meridional gepr{\"a}gten Phasen - vor allem im Winter - an. Mittels eines einfachen empirischen Modellansatzes wurde anschließend analysiert, inwieweit sich die diagnostizierten klimatischen Unterschiede zwischen den beiden Zeitr{\"a}umen 1780-1860 und 1915-1995 aus den festgestellten zeitlichen Ver{\"a}nderungen der Zirkulationsstrukturen ergeben. Es wurde deutlich, daß nur ein Teil der Temperatur- und Niederschlagsver{\"a}nderungen zwischen historischem Zeitraum und diesem Jahrhundert durch differierende Auftrittsh{\"a}ufigkeiten witterungsklimatisch homogener Zirkulationstypen erkl{\"a}rt werden kann. Ein betr{\"a}chtlicher Anteil der klimatischen Unterschiedlichkeiten der beiden Vergleichszeitr{\"a}ume ist offensichtlich auf zeitlich variierende Witterungscharakteristika der einzelnen Str{\"o}mungskonfigurationen („within-type changes" - zirkulationstypinterne Ver{\"a}nderungen) zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Das Ausmaß der typinternen klimatischen Modifikationen konnte durch die Berechnung der in den beiden Vergleichszeitr{\"a}umen ausgebildeten typspezifischen mittleren Temperatur- und Niederschlagsverh{\"a}ltnisse quantifiziert werden. Die Fraktionierung der zirkulationstypspezifischen Temperatur- bzw. Niederschlags{\"a}nderungsbetr{\"a}ge in einen durch variierende Auftrittsh{\"a}ufigkeiten bedingten sowie einen auf typinterne Ver{\"a}nderungen zur{\"u}ckzuf{\"u}hrenden Anteil belegt, daß in allen Jahreszeiten internen klimatischen Modifikationen der Zirkulationstypen mit s{\"u}dwestlicher bis nordwestlicher Isobarenverlaufsrichtung eine gewichtige Rolle bei der Generierung zeitlicher Unterschiede der mitteleurop{\"a}ischen Temperatur- und Niederschlagscharakteristik zukommt. Als Ursache der zirkulationstypinternen Ver{\"a}nderungen konnten zum einen unterschiedliche Ausgestaltungen der typspezifischen Druckmuster im historischen und im rezenten Zeitraum identifiziert werden (beispielsweise zeitlich variierende Druckgradienten bei generell {\"u}bereinstimmenden Str{\"o}mungskonfigurationen), zum anderen deuten sich auf der t{\"a}glichen Zeitskala Ver{\"a}nderungen der Persistenzen einzelner Zirkulationstypen an. Diese zirkulationsdynamischen Modifikationen stellen aber nicht in allen F{\"a}llen einen hinreichenden Erkl{\"a}rungsansatz f{\"u}r die diagnostizierten „within-type changes" dar, so daß zus{\"a}tzlich andere verursachende Faktorenkomplexe in Betracht gezogen werden m{\"u}ssen (beispielsweise modifizierte thermische und hygrische Luftmasseneigenschaften aufgrund ver{\"a}nderter Energiefl{\"u}sse zwischen Ozean und Atmosph{\"a}re). Mit Blick auf diese Resultate wurden die Beziehungen zwischen großr{\"a}umiger Zirkulation und regionalem bodennahem Klima mittels kanonischer Korrelationsanalysen monatlicher Bodenluftdruckfelder und regionaler mitteleurop{\"a}ischer Temperatur- und Niederschlagszeitreihen detaillierter hinsichtlich ihrer zeitlichen Variabilit{\"a}t untersucht. Die wesentlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: - In allen Jahreszeiten zeigen sich im Zeitraum 1780-1995 ausgepr{\"a}gte zeitliche Schwankungen des statistisch beschreibbaren Zusammenhangs zwischen großr{\"a}umiger atmosph{\"a}rischer Zirkulation und regionalem Klima (Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa). - Ein Vergleich der beiden Perioden 1780-1860 und 1915-1995 hinsichtlich der Kopplungsmechanismen zwischen Bodenluftdruckverteilung und Klima ergibt teilweise hochsignifikante Unterschiede. - Die Modellierung von Temperatur und Niederschlag in Mitteleuropa aus monatlichen Druckfeldern jeweils einem der Zeitabschnitte 1780-1860 und 1915-1995 unter Verwendung der im jeweils anderen Zeitraum etablierten statistischen Zusammenh{\"a}nge erbringt nur in einem Fall (Januartemperaturen) befriedigende {\"U}bereinstimmungen zwischen den modellierten und beobachteten Klimaverh{\"a}ltnissen. Die in dieser Arbeit vorgestellten Untersuchungsergebnisse lassen die Schlußfolgerung zu, daß sich die im 20. Jahrhundert zu verzeichnenden Zirkulationsver{\"a}nderungen im nordatlantisch-europ{\"a}ischen Sektor bislang noch in das Spektrum nat{\"u}rlicher zirkulationsdynamischer Variabilit{\"a}t einf{\"u}gen. Diese Aussage stellt aber weder die wahrscheinliche Mitwirkung des anthropogen verst{\"a}rkten Treibhauseffekts an den in diesem Jahrhundert beobachteten Zirkulationsdynamischen Entwicklungen im euro-atlantischen Bereich in Frage, noch kann sie als Argument f{\"u}r die Aufschiebung notwendiger klimapolitischer Entscheidungen oder f{\"u}r die verz{\"o}gerte Entwicklung und Umsetzung von Handlungsstrategien zur wirksamen Reduzierung klimawirksamer Treibhausgasemissionen aufgefaßt werden.}, subject = {Europa}, language = {de} } @phdthesis{Philipp2003, author = {Philipp, Andreas}, title = {Zirkulationsdynamische Telekonnektivit{\"a}t des Sommerniederschlags im s{\"u}dhemisph{\"a}rischen Afrika}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-8106}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2003}, abstract = {Die Arbeit befasst sich mit den durch Telekonnektionen etablierten Zusammenh{\"a}ngen zwischen der globalen troposph{\"a}rischen Zirkulation der Atmosph{\"a}re und der sommerlichen Niederschlagsvariabilit{\"a}t im s{\"u}dhemisph{\"a}rischen Afrika auf interannueller Zeitskala. Ziel der Arbeit ist die Erfassung maßgeblicher Telekonnektionen sowie deren {\"U}berpr{\"u}fung hinsichtlich kausal nachvollziehbarer zirkulationsdynamischer Erkl{\"a}rungsmodelle, die - {\"u}ber formalstatistische Signifikanzkriterien hinausgehend - eine Beurteilung der Fernkopplungen in Hinblick auf ihre Bedeutung f{\"u}r den Niederschlag im s{\"u}dhemisph{\"a}rischen Afrika gestattet. Die hierzu durchgef{\"u}hrten Arbeitsschritte umfassen im Wesentlichen: i.) hauptkomponentenbasierte Regionalisierung des Niederschlags im s{\"u}dhemisph{\"a}rischen Afrika, ii.) Entwurf einer sog. multisaisonalen Analysemethode zur Ermittlung der intrasaisonalen Persistenz der Kopplungen, iii.) intensive Nutzung und Weiterentwicklung bivariater Techniken der Telekonnektionsanalyse, iv.) Anwendung und Ergebnisvergleich verschiedener multivariater Methoden (SFPCA, CCA, SVD), v.) Neuentwicklung einer dreistufigen Methodenkombination zur Extraktion sog. Hauptkopplungsmodi, vi.) zirkulationsdynamische Analyse der Hauptkopplungsmodi hinsichtlich plausibler Kopplungsmechanismen. F{\"u}r acht Hauptkopplungsmodi konnten Erkl{\"a}rungsmodelle f{\"u}r den Transport von Anomaliesignalen zwischen den jeweils involvierten Telekonnektionszentren des globalen Druckfeldes und den korrelierten Niederschlagsschwankungen in den Regionen des s{\"u}dlichen Afrikas aufgezeigt werden, die sich sowohl hinsichtlich der r{\"a}umlichen Verteilung der Zentren als auch prozessual in vier Hauptgruppen zusammenfassen lassen: 1.) ENSO-Telekonnektionen: Das pazifische ENSO-System stellt sich als dominierender Modus hinsichtlich der Telekonnektionen des s{\"u}dhemisph{\"a}rischen Niederschlags in Afrika dar. W{\"a}hrend eine positive Abh{\"a}ngigkeit des fr{\"u}hsommerlichen Niederschlags in Ostafrika durch Variationen der tropischen Walkerzirkulation des Indischen Ozeans etabliert wird, werden die insgesamt st{\"a}rksten Kopplungen im s{\"u}dwestlichen Kontinetalbereich im Sp{\"a}tsommer festgestellt. Als Kopplungsmechanismus wird hier eine h{\"o}henkonvergente Str{\"o}mungskonfiguration {\"u}ber dem S{\"u}dostatlantik und S{\"u}dafrika erkannt, die {\"u}ber Anomalieimpulse der Walkerzirkulation des Atlantiks mit den pazifischen ENSO-Anomalien verkn{\"u}pft ist. 2.) Wellendynamik der s{\"u}dhemisph{\"a}rischen Westwinddrift: Zwei Hauptkopplungsmodi beschreiben die Einbindung der H{\"o}hentrogaktivit{\"a}t {\"u}ber dem s{\"u}dlichen Afrika in Telekonnektionsmuster der S{\"u}dhemisph{\"a}re. Beide beeinflussen die Niederschlagsvariabilit{\"a}t im S{\"u}den Afrikas durch die Modifikation von H{\"o}hentroglagen {\"u}ber der S{\"u}dostk{\"u}ste S{\"u}dafrikas, die in ihrem westlichen R{\"u}ckseitenbereich konvektionshemmend wirken und einen Impuls zu anomal trockenen Verh{\"a}ltnissen in den betroffenen Niederschlagsregionen aus{\"u}ben. 3.) Auftrittsh{\"a}ufigkeit und Intensit{\"a}t tropischer Zyklonen im s{\"u}dwestlichen Indischen Ozean: Die auf saisonaler Zeitskala mit tropischen Zyklonen assoziierten großskaligen Zirkulationsanomalien {\"u}berwiegen bzw. kompensieren Effekte der Niederschlagserh{\"o}hung durch Starkregenereignisse im s{\"u}d{\"o}stlichen Afrika. Sowohl eine Verlagerung des Hauptkonvektionsgebietes als auch die Auswirkungen auf die Luftmassenadvektion {\"u}ber dem Subkontinent verursachen tendenziell trockenere Verh{\"a}ltnisse in Regionen des s{\"u}d{\"o}stlichen und zentralen s{\"u}dhemisph{\"a}rischen Afrikas bei verst{\"a}rkter Zyklonalaktivit{\"a}t im Sp{\"a}tsommer. 4.) Telekonnektionen mit der Zirkulation der subtropischen und mittleren Breiten der Nordhemisph{\"a}re: Vier Hauptkopplungsmodi repr{\"a}sentieren Zusammenh{\"a}nge v.a. der fr{\"u}hsommerlichen Niederschlagsvariabilit{\"a}t in Ostafrika. Die Schl{\"u}sselrolle bei der prozessualen Verzahnung der außertropischen Zirkulation mit innertropischen Konvektionsanomalien nimmt die H{\"o}henstr{\"o}mung im Bereich des Subtropenjetstreams {\"u}ber S{\"u}dwestasien ein, welche mit der Variabilit{\"a}t der Meridionalstr{\"o}mung im hochtroposph{\"a}rischen Str{\"o}mungsast der Hadleyzelle {\"u}ber Nordostafrika verkn{\"u}ft ist. Diese wiederum ist mittels Horizontaldivergenzanomalien an die Konvektionst{\"a}tigkeit {\"u}ber dem {\"a}quatornahen Ostafrika gekoppelt. ; Neben Telekonnektionen des s{\"u}dafrikanischen Niederschlags bez{\"u}glich der atmosph{\"a}rischen Zirkulation wurden Zusammenh{\"a}nge mit der Variabilit{\"a}t der Meeresoberfl{\"a}chentemperaturen untersucht. Bis auf das ENSO-System und den sog. Dipolmodus im Indischen Ozean, konnten keine weiteren bedeutenden, auf der interannuellen Zeitskala wirksamen ozeanischen Einfl{\"u}sse auf die Atmosph{\"a}re festgestellt werden, die zur weiteren Erkl{\"a}rung von Niederschlagstelekonnektionen beitragen. Die Ergebnisse der Arbeit lassen den Einsatz der Methoden bei der Analyse zeitversetzter Telekonnektionen im Rahmen prognostischer Modellierung der telekonnektiv beeinflussten Niederschlagsvariabilit{\"a}t im s{\"u}dhemisph{\"a}rischen Afrika als aussichtsreich erscheinen.}, subject = {S{\"u}dafrika}, language = {de} } @phdthesis{Taubenboeck2008, author = {Taubenb{\"o}ck, Hannes}, title = {Vulnerabilit{\"a}tsabsch{\"a}tzung der erdbebengef{\"a}hrdeten Megacity Istanbul mit Methoden der Fernerkundung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-28045}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Urbane R{\"a}ume z{\"a}hlen zu den dynamischsten Regionen dieser Erde. Besonders Megacities zeigen bereits heute Trends und Dimensionen der Urbanisierung, deren regionale und globale Folgen noch kaum vorhersehbar, und erst ansatzweise erforscht sind. Die enorme r{\"a}umliche Konzentration von Menschen, Werten und Infrastruktur auf engem Raum ist f{\"u}r diese urbanen R{\"a}ume die Grundlage einer hohen Verwundbarkeit (Vulnerabilit{\"a}t). Gerade im Kontext von Naturgefahren potenzieren sich die Risiken, die durch den schnellen strukturellen, sozio{\"o}konomischen und {\"o}kologischen Wandel entstehen. Das {\"u}bergeordnete Ziel dieser Dissertation ist daher die Analyse von Potentialen der Fernerkundung zur Absch{\"a}tzung von Risiko und Vulnerabilit{\"a}t am Beispiel der erdbebengef{\"a}hrdeten Megacity Istanbul. Um die Zielstellung systematisch zu verfolgen, wird ein konzeptioneller, thematischer Leitfaden entwickelt. Dieser besteht aus einer Systematisierung der abstrakten {\"U}berbegriffe ‚Risiko', ‚Vulnerabilit{\"a}t' und ‚Gef{\"a}hrdung' in einem Indikatorensystem. Konkrete, messbare Indikatoren f{\"u}r das System ‚urbaner Raum' erlauben eine quantitative Absch{\"a}tzung von Einzelaspekten, addieren sich aber auch zu einer ganzheitlichen Perspektive des Risikos. Basierend auf dieser holistischen Idee, erlaubt das Indikatorensystem Potentiale, aber auch Limitierungen der Fernerkundungsdaten und Bildverarbeitungsmethoden f{\"u}r die Absch{\"a}tzung von Risiko und Vulnerabilit{\"a}t zu identifizieren. Anhand des Leitfadens werden zielgerichtet Methoden zur automatisierten Extraktion r{\"a}umlicher Informationen aus Fernerkundungsdaten entwickelt. Ein objektorientierter, modularer Klassifikationsansatz erm{\"o}glicht eine Landbedeckungsklassifikation h{\"o}chst aufgel{\"o}ster Daten im urbanen Raum. Dieses modulare Rahmenwerk zielt auf eine einfache und schnelle {\"U}bertragbarkeit auf andere h{\"o}chst aufl{\"o}sende Sensoren bzw. andere urbane Strukturen. Zur Anpassung der Methoden werden neben IKONOS Daten der Megacity Istanbul und der erdbeben- und tsunamigef{\"a}hrdeten K{\"u}stenstadt Padang in Indonesien, Quickbird Daten f{\"u}r die zuk{\"u}nftige Megacity Hyderabad in Indien getestet. Die Resultate zeigen die detaillierte und hochgenaue Erfassung kleinr{\"a}umiger, heterogener urbaner Objekte mit Genauigkeiten von {\"u}ber 80 \%. Auch mittel aufgel{\"o}ste Landsat Daten werden mit einem objektorientierten modularen Rahmenwerk mit hohen Genauigkeiten klassifiziert, um komplement{\"a}re temporale und gesamtst{\"a}dtische Analysen hinzuzuf{\"u}gen. Damit wird eine aktuelle, fl{\"a}chendeckende und multiskalige Informationsbasis generiert, die als Ausgangsprodukt zur Analyse urbaner Vulnerabilit{\"a}t dient. Basierend auf diesen Informationsebenen werden dem konzeptionellen Leitfaden folgend Indikatoren zur Absch{\"a}tzung von Vulnerabilit{\"a}t und Risiko extrahiert. Der Fokus ist dabei die Entwicklung von Methoden zur automatisierten, interpreterunabh{\"a}ngigen Ableitung vulnerabilit{\"a}ts- und gef{\"a}hrdungsrelevanter Indikatoren. Die physische Analyse des kleinr{\"a}umigen urbanen Raums konzentriert sich dabei auf die Typisierung des Geb{\"a}udebestandes mit Parametern wie Dichte, H{\"o}he, Alter, Gr{\"o}ße, Form sowie Dachtyp. Indirekt wird zudem mittels dieser Parameter die Bev{\"o}lkerungsdichteverteilung abgeleitet. Weitere Standortfaktoren ergeben sich aus Lageparametern wie Distanzen zu Hauptverkehrsachsen, Freifl{\"a}chenanalysen oder der Gel{\"a}ndeoberfl{\"a}che. Schließlich f{\"u}hrt die Vulnerabilit{\"a}tsabsch{\"a}tzung den modellhaften, thematischen Leitfaden mit den abgeleiteten Indikatoren zusammen. Dazu erfolgt eine Normierung der unterschiedlichen abgeleiteten Indikatoren auf einen einheitlichen Vulnerabilit{\"a}tsindex. Dieser zielt auf eine r{\"a}umliche und zeitliche Vergleichbarkeit und die M{\"o}glichkeit, die vielf{\"a}ltigen Informationsebenen zu kombinieren. Damit wird das Zusammenspiel verschiedenster Indikatoren simuliert und erlaubt daraus Identifizierung und Lokalisierung von Brennpunkten im Desasterfall. {\"U}ber das fernerkundliche Potential hinaus, werden die Resultate in einer interdisziplin{\"a}ren Methode zu einem synergetischen Mehrwert erhoben. Statt einer quantitativen Absch{\"a}tzung der physischen Geb{\"a}udeparameter, erm{\"o}glicht eine Methode des Bauingenieurwesens in Kombination mit der fernerkundlichen Geb{\"a}udetypisierung eine Absch{\"a}tzung der wahrscheinlichen Schadensanf{\"a}lligkeit von Geb{\"a}uden im Falle eines Erdbebens. Exemplarisch wird das Potential der Resultate f{\"u}r Entscheidungstr{\"a}ger anhand eines Erdbebensszenarios aufgezeigt. Risiko und Vulnerabilit{\"a}t lassen sich dadurch r{\"a}umlich sowohl nach betroffenen H{\"a}usern und betroffenen Menschen als auch nach r{\"a}umlichen Standortfaktoren wie beispielsweise Zug{\"a}nglichkeit quantifizieren. Dies erm{\"o}glicht gezielt pr{\"a}ventiv zu agieren oder w{\"a}hrend und nach einem Desaster gezieltes Krisenmanagement zu betreiben. Im Hinblick auf die zentrale Fragestellung dieser Dissertation l{\"a}sst sich res{\"u}mieren, dass die Aktualit{\"a}t sowie die geometrische und thematische Qualit{\"a}t der Resultate aus Fernerkundungsdaten, den Anforderungen des komplexen, kleinr{\"a}umigen und dynamischen urbanen Raums gerecht werden. Die Resultate f{\"u}hren zu der Erkenntnis, dass das Potential der Fernerkundung zur Absch{\"a}tzung von Vulnerabilit{\"a}t und Risiko vor allem in der direkten Ableitung physischer Indikatoren sowie der indirekten Ableitung demographischer Parameter liegt.}, subject = {Fernerkundung}, language = {de} } @inproceedings{SchuesslerOppermannSeideletal.1986, author = {Sch{\"u}ssler, Ulrich and Oppermann, U. and Seidel, E. and Okrusch, M. and Richter, P.}, title = {Vergleichende Untersuchungen an Metabasiten des ostbayerischen Kristallins}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-39212}, year = {1986}, abstract = {No abstract available}, subject = {Kontinentales Tiefbohrprogramm}, language = {de} } @techreport{SchuesslervonGehlenMatthesetal.1991, author = {Sch{\"u}ssler, Ulrich and von Gehlen, K. and Matthes, S. and Okrusch, Martin and Richter, P. and R{\"o}hr, C.}, title = {Ultramafische Einschaltungen in Metabasiten der KTB-Vorbohrung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-39206}, year = {1991}, abstract = {No abstract available}, subject = {Kontinentales Tiefbohrprogramm}, language = {de} } @phdthesis{Klawitter2006, author = {Klawitter, Ruth}, title = {Theoriegeleitete praxisorientierte Lehrerausbildung im Fach Geographie. Eine wissenschaftliche Untersuchung am Standort Studienhaus Geographie im Schullandheim Bauersberg in der Rh{\"o}n}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-20075}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Diese Studie entwickelt und testet ein Ausbildungskonzept f{\"u}r die Lehrerausbildung im Fach Geographie am Beispiel der Bildungseinrichtung Studienhaus Geographie des Schullandheims Bauersberg bei Bischofsheim a.d. Rh{\"o}n. Die theoretischen {\"U}berlegungen beinhalten einen {\"U}berblick {\"u}ber die bestehenden p{\"a}dagogischen Zielsetzungen, die administrativen Grundlagen, die aufgezeigten Defizite der universit{\"a}ren Lehrerausbildung wie die daraus resultierenden Reformans{\"a}tze und Forderungen an eine qualifizierte Lehrerausbildung. F{\"u}r das fallbeispielhaft entwickelte Konzept einer Lehrerausbildung im Fach Geographie stellen die professionstheoretischen Ans{\"a}tze zu einer kompetenzorientierte Lehrerausbildung die Basis dar, auf der die p{\"a}dagogischen Zielsetzungen einer auf Professionalit{\"a}t ausgerichteten Lehrerausbildung formuliert werden. Schwerpunktm{\"a}ßig basiert das Ausbildungskonzept auf dem bildungstheoretischen Dreieck zur Neustrukturierung der Lehrerbildung von BAYER/CARLE/WILDT, welches die Vernetzungsm{\"o}glichkeiten der die Lehrerausbildung kennzeichnenden Bezugssysteme Wissenschaft (im Sinne von Theorie), Praxis (im Sinne von Berufsfeldbezug) und Person (im Sinne von Professionalit{\"a}t) beschreibt. Grundlage des Ausbildungskonzeptes stellen ebenfalls die administrativen Vorgaben der bayerischen Lehrerausbildung dar. Eine wesentliche Rolle f{\"u}r die Konzeption dieser Form der Ausbildung am Standort Studienhaus Geographie spielen neben den strukturellen Voraussetzungen dieser Einrichtung die ge{\"a}ußerten Defizite der universit{\"a}ren Lehrerausbildung, die jeweils in der Aussage einer zu wenig an der Praxis orientierten Ausbildung gipfeln. Untersuchungen zur Qualit{\"a}t der universit{\"a}ren Geographielehrerausbildung geben Hinweise zu einer intensiveren Vermittlung von Methodenkompetenz bez{\"u}glich des Unterrichtsprinzips Handlungsorientierung und des Einsatz von geographischen Arbeitstechniken wie Experimente, Exkursionen/Arbeiten im Gel{\"a}nde etc.. Unterst{\"u}tzt werden die sich daraus ableitenden Optimierungsvorschl{\"a}ge durch die Realisierung verschiedener Reformans{\"a}tze im Fach Geographie wie f{\"a}cher{\"u}bergreifendes, projektorientiertes, in der Zusammenarbeit mit der Schulpraxis stattfindendes Arbeiten an außerschulischen Lernorten und durch die von den jeweiligen Fachvertretern formulierten Richtlinien zur Optimierung der Lehrerausbildung. Das Ausbildungskonzept basiert auf interdisziplin{\"a}r angelegten Lehrveranstaltungen, die in Kooperation der Geographiedidaktik mit der Physischen Geographie, der Humangeographie, der Geologie, der Mineralogie und der Schulpraxis und zur Erarbeitung unterrichtsrelevanter geographischer Ausbildungsinhalte stattfinden. Kennzeichnend ist die Veranstaltungsstruktur Blockveranstaltung, welche handlungs- und projektorientierte, auf Teamarbeit ausgerichtete Arbeitsformen f{\"o}rdert und die gemeinsame Erarbeitung von Ausbildungsinhalten aus fachdidaktischer und fachwissenschaftlicher Perspektive in der Theorie mit anschließender Anwendung bei Gel{\"a}ndearbeiten. Eine Umsetzung der theoretischen Kenntnisse in fachad{\"a}quates, didaktisch-methodisches Unterrichtsmaterial/-vorhaben wie deren Erprobung mit Sch{\"u}lern schließt sich an. Den Abschluss dieser Ausbildungsform bildet eine gemeinsame Evaluation und Reflexion der gesetzten fachdidaktischen, fachwissenschaftlichen und hochschuldidaktischen Zielsetzungen bez{\"u}glich der Ausbildungsinhalte und -methode. In der qualitativen Studie wurde die Eignung des Standortes Studienhaus Geographie f{\"u}r Lehrveranstaltungen, die gem{\"a}ß dem Konzept der theoriegeleiteten praxisorientierten Lehrerausbildung stattfinden, evaluiert. Lehrende der Geographie/Geologie/Mineralogie, Studierende und Lehrkr{\"a}fte wurden in Leitfadeninterviews befragt. In der quantitativen Studie evaluierten alle teilgenommenen Studierende mittels eines Fragebogens dieses Ausbildungskonzept. Sowohl aus der Perspektive der Lehrenden der Fachwissenschaft als auch aus derjenigen der Geographiedidaktik und der Studierenden stellt diese Einrichtung aufgrund ihrer Lage und r{\"a}umlichen wie materiellen Ausstattung einen geeigneten Ausbildungsort f{\"u}r eine universit{\"a}re Lehrerausbildung, die nach p{\"a}dagogischen, fach- und hochschuldidaktischen Kriterien organisiert ist, dar.}, language = {de} } @phdthesis{Alhussein2010, author = {Alhussein, Mohamad}, title = {Taxonomie und Pal{\"o}kologie der benthischen Foraminiferen aus dem Mitteljura des Kachchh-Beckens, westliches Indien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-49273}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit werden die Foraminiferenfaunen von 125 Proben, die aus drei Profilen des marinen Mitteljura (Bajocium bis Unteroxfordium) von Kachchh, West-Indien stammen, analysiert: Das Badi Nala-Jhura Village-Profil (ca. 550 m M{\"a}chtigkeit) und das Kamaguna-Profil (ca. 365 m M{\"a}chtigkeit) wurden am Jhura Hill (23°26'8'' N; 69°37'00'' E) ca. 17 km NW von Bhuj aufgenommen, w{\"a}hrend das dritte Profil durch den Jumara Dome (ca. 365 m M{\"a}chtigkeit) (23°40'40'' N; 69°04'00'' E) ca. 50 km NW des Jhura Hill liegt. Die Proben wurden lithologisch sowie nach ihren Foraminiferen-Vergesellschaftungen ausgewertet, welche wichtige Daten zur Pal{\"o}kologie lieferten. Die Profile umfassen die mitteljurassische Sedimentabfolge, die der Jhurio-, Patcham- und Chari-Formation des Jhura Dome und Jumara Dome angeh{\"o}rt. Die Schichtenfolge des Bajocium und Bathonium besteht aus Karbonaten und gemischt karbonatisch-siliziklastischen Sedimenten der Jhurio- und Patcham-Formation, w{\"a}hrend im Callovium die Chari-Formation siliziklastisch dominiert ist. Die sediment{\"a}re Abfolge des Kachchh-Beckens zeigt an der Bathonium-Callovium-Grenze signifikante Ver{\"a}nderungen in der Lithologie, im faunistischen Inhalt und in der Faunendiversit{\"a}t. Die lithologischen Ver{\"a}nderungen von einer Karbonat-dominierten Abfolge im mittleren und oberen Bathonium zu siliziklastischen Sedimenten im Callovium gehen mit einer Abnahme der zuvor hohen Diversit{\"a}t einher. Der Grund f{\"u}r den Faunenumschwung liegt vermutlich in einer deutlichen {\"A}nderung der Umweltbedingungen von sauerstoffreich im unteren zu sauerstoffarm im oberen Profilabschnitt, was sich in einem Wechsel von einer Kalkschaler- zu einer Sandschaler-dominierten Foraminiferenfauna dokumentiert. Eine weitere Ursache f{\"u}r den Fazies- und Faunenumschwung liegt in einer deutlichen Klima{\"A}nderung, indem heiße, aride Bedingungen im Bathonium von k{\"u}hleren, feuchteren Verh{\"a}ltnissen zu Beginn des Callovium abgel{\"o}st wurden. Taxonomisch konnten insgesamt 111 Foraminiferentaxa identifiziert werden, die 43 Gattungen angeh{\"o}ren. Insgesamt wurden 24 Sandschaler- und 85 benthische Kalkschaler-Taxa sowie 2 Arten planktischer Foraminiferen (Globuligerina) in den untersuchten Profilen bestimmt. Die benthischen Formen dominieren somit bei weitem an Diversit{\"a}t und H{\"a}ufigkeit, da die planktischen Protoglobigerinen im mittleren Jura global noch keine große Rolle spielten. Aufgrund der sp{\"a}rlich vorhandenen Literatur wurde jedes Taxon inklusive Synonymieliste beschrieben, durch rasterelektronen-mikroskopische Aufnahmen (REM) dokumentiert und auf 9 Tafeln illustriert. In der Foraminiferen-Gesamtfauna dominieren Vertreter der Familie Nodosariidae mit den Gattungen Lenticulina, Astacolus, Citharina, Lingulina, Marginulinopsis, Nodosaria und Vaginulina. Mit der zweitgr{\"o}ßten H{\"a}ufigkeit folgen die Familien Epistominidae, Textulariidae und Spirillinidae mit den Gattungen Epistomina, Spirillina sowie Reophax, Ammobaculites und Textularia. Die Arten Reophax sterkii, Triplasia althoffi, Verneuilinoides subvitreus, Nubeculinella bigoti, Dentalina filiformis, Saracenaria oxfordiana, Lingulina longiscata, Citharina flabellata, Palmula deslongchampsi, Vaginulina proxima, Ammodiscus asper, Ammodiscus siliceus, Triplasia bartensteini, Spirillina orbicula, Ophthalmidium carinatum, Tubinella inornata, Nodosaria fusiformis, Pyramidulina rara und Ramulina ascissa wurden erstmals in Gesteinen des Kachchh-Beckens nachgewiesen. Die dominierenden Taxa in den untersuchten Sedimenten sind epifaunale Formen, die einen hohen Sauerstoffgehalt im Bodenwasser ben{\"o}tigen. Infaunale, im Sediment lebende Arten treten dagegen etwas seltener auf. Diese lebten bevorzugt in sub- bis dysoxischen Milieus mit geringen Gehalten an gel{\"o}stem Sauerstoff im Bodenwasser und konnten auch Sauerstoffminima tolerieren. Aus der benthischen Foraminiferenfauna k{\"o}nnen folgende R{\"u}ckschl{\"u}sse gezogen werden: • Die wichtigsten Parameter f{\"u}r die Verbreitung der Foraminiferen sind Substrat, Energieniveau und Sauerstoffgehalt. • Die h{\"o}chste Diversit{\"a}t weisen die epifaunalen Vergesellschaftungen auf. • Mit zunehmender Sedimenttiefe nehmen H{\"a}ufigkeit und Diversit{\"a}t ab. • Die Diversit{\"a}t der Kalkschaler ist h{\"o}her als die der Sandschaler. • Minimale Diversit{\"a}ten liegen in Stressmilieus mit geringen Sauerstoffgehalten vor. • Die hohen Werte des Evenness-Index weisen auf eine ann{\"a}hernd gleichm{\"a}ßige Verteilung der benthischen Foraminiferen in den Profilen hin. • Epifaunale Arten werden von den physikochemischen Eigenschaften des Bodenwassers gesteuert. Sie sind auf partikul{\"a}res organisches Material und hohe Sauerstoffgehalte des Bodenwassers angewiesen. In der vorliegenden Arbeit wurden Probencluster gebildet, um Faunenassoziationen zu erfassen und danach die Umwelt- und Ablagerungsbedingungen zu rekonstruieren. Aus drei Profilen wurden 125 Proben f{\"u}r eine quantitative pal{\"o}kologische Analyse der Foraminiferen ausgew{\"a}hlt. Die W-mode Clusteranalyse zeigt eine große {\"A}hnlichkeit zwischen den Proben, die sich in zwei Hauptcluster mit insgesamt sechs Subclustern gruppieren lassen. Die dadurch gebildeten Probengruppen stellen verschiedene Foraminiferenassoziationen dar, die sich beschreiben und weitgehend interpretieren lassen. • Assoziation A zeichnet sich durch hohe Anteile der Gattung Epistomina mosquensis aus. Diese Assoziation repr{\"a}sentiert vollmarine Ablagerungsbedingungen mit normalmariner Salinit{\"a}t und guter Durchl{\"u}ftung des Bodenwassers. • Assoziation B wird durchweg von Reophax metensis dominiert. Die Assoziation charakterisiert einen niedrig-energischen und teilweise sauerstoffarmen Sedimentationsraum. • Assoziation C wird stark von Dorothia prekummi dominiert und kennzeichnet vollmarine Bedingungen. • Assoziation D ist von Lenticulina subalata beherrscht und charakterisiert gutdurchl{\"u}ftete Flachwasserbereiche. • Assoziation E wird von Spirillina polygyrata dominiert. Sie ist typisch f{\"u}r einen flachen Subtidalbereich unterhalb der Wellenbasis mit vollmarinen Bedingungen, normal mariner Salinit{\"a}t und gut durchl{\"u}ftetem Bodenwasser. • Assoziation F zeichnet sich durch hohe Gehalte an Lenticulina quenstedti aus. Die Assoziation charakterisiert Bereiche, die {\"u}berwiegend unterhalb der Sch{\"o}nwetter-Wellenbasis liegen und ein niedriges bis mittleres Sauerstoff-Niveau aufweisen. Aus einem Vergleich zwischen den Geh{\"a}usegr{\"o}ßen und der H{\"a}ufigkeit von Lenticulina subalata und Epistomina mosquensis in den karbonatischen und siliziklastischen Sedimenten ergab sich, dass die Geh{\"a}use von L. subalata und E. mosquensis in den Karbonaten gr{\"o}ßer sind als in den Siliziklastika. Die mitteljurassischen Ablagerungsr{\"a}ume des Kachchh-Beckens werden anhand der lithologischen und faunistischen Parameter rekonstruiert. Ferner werden die Foraminiferen-Vergesellschaftungen mit den von F{\"U}RSICH et al. (2004) beschriebenen Makrofauna-Assoziationen verglichen. Aus diesen Untersuchungen ergaben sich folgende Schlussfolgerungen: • Die Ablagerungen im Jhura-Profil sind in flacherem Wasser sedimentiert worden als im Kamaguna-Profil und Jumara-Profil. • Die Mikro- und Makrofauna in diesen Profilen f{\"u}hrt zu mehr oder weniger identischen pal{\"o}kologischen Schlussfolgerungen.}, subject = {Foraminiferen}, language = {de} } @phdthesis{Specht2019, author = {Specht, Sebastian}, title = {Stratigraphie und Tektonik im Grossraum Massbach (Lauer) zwischen den Naturparks Bayerische Rh{\"o}n und Hassberge}, doi = {10.25972/OPUS-16302}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-163022}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Diese Arbeit stellt die Ergebnisse der stratigraphischen und tektonischen Aufnahme des Blattes 5827 Maßbach vor. Sie erfolgte im Rahmen der geologischen Landesaufnahme von Bayern 1:25.000 sowie im Auftrag des Bayerischen Landesamts f{\"u}r Umwelt und beruht auf einer geologischen Detailkartierung im Maßstab 1:10.000. Die wesentlichen Ergebnisse sind folglich in der Geologischen Karte 1:25.000 und in der Strukturkarte 1:50.000 dargestellt. Zur Aufgabenstellung geh{\"o}rten ebenfalls eine moderne Erfassung und Darstellung der Schichtenfolge unter stratigraphischen und faziellen Gesichtspunkten sowie die Aufnahme und Interpretation geologischer Strukturen und deren Einbindung in den regionalen Rahmen (Anlage 7). Dieser Arbeit kommt somit nicht nur akademisches Interesse zu. Vielmehr ist sie auch f{\"u}r angewandte Fachbereiche wesentlich: u.a. f{\"u}r Hydrogeologie, Geothermie oder f{\"u}r Fragen der Raumplanung. Das Kartenblatt 5827 Maßbach liegt im nord{\"o}stlichen Unterfranken im Norden Bayerns. Die n{\"a}chstgr{\"o}ßere Stadt, s{\"u}dlich des Blattgebietes, ist Schweinfurt. Das Gebiet zeigt einen Ausschnitt des s{\"u}dwestdeutschen Schichtstufenlandes innerhalb der S{\"u}dwestdeutschen Großscholle sensu CARL{\´E} (1955). Geomorphologen rechnen es der Hochfl{\"a}che der „Schweinfurter Rh{\"o}n" zu. Ein naturr{\"a}umlicher {\"U}berblick {\"u}ber Geographie, Geologie, Hydrogeologie, Rohstoffgeologie und Bodenkunde sowie ein erdgeschichtlicher Abriss werden im ersten Teil der Arbeit (S. 2-15) gegeben. Die Kartierung erfolgte als Lesesteinkartierung; denn die Aufschlussverh{\"a}ltnisse waren schlecht. Auch existieren nur wenige auswertbare Bohrungen. Vor diesem Hintergrund stellt der zweite Teil der Arbeit die zu Tage ausstreichende mesozoische Schichtenfolge vor (S.16-76). Die Schichtenfolge geh{\"o}rt ausschließlich in die Trias, reicht vom Unteren Muschelkalk bis zum Unteren Gipskeuper und umfasst etwa 270 bis 280 Meter. Hinzu kommen verschiedene quart{\"a}re Sedimente geringer M{\"a}chtigkeit. Der dritte Teil der Arbeit (S. 77-95) befasst sich mit den Lagerungsverh{\"a}ltnissen und der tektonischen Zergliederung des Gebietes. Das tektonische Relief auf Blatt 5827 Maßbach misst etwa 260-270 m. Pr{\"a}gendes Element ist der Kissingen-Haßfurter Sattel, dessen Sattelachse das Blattgebiet von NW nach SE quert. Im SW-Quadranten ist die in S{\"u}dwestdeutschland bedeutsame Kissingen-Haßfurter-St{\"o}rungszone wirksam Im regionalen Rahmen verbinden sich eine Vielzahl von nachgewiesenen tektonischen Elementen zu sich {\"u}berlagernden tektonischen Strukturen. Deren Ausgestaltung verlief mehrphasig und sie erhielten ihre heute bestehende Form wohl durch die Fernwirkung der alpidischen Orogenese. Die Anlage der tektonischen Hauptelemente hingegen reicht wahrscheinlich bis in die ausgehende variszidische Gebirgsbildung zur{\"u}ck. Die zusammen-fassende Analyse und Darstellung der Ergebnisse f{\"u}hrt in dieser Arbeit zur Einarbeitung des Blattes 5827 Maßbach in den regionalen stratigraphischen wie tektonischen Rahmen der umliegenden Bl{\"a}tter der GK 25.}, subject = {Geologie}, language = {de} }