@phdthesis{Specht2019, author = {Specht, Sebastian}, title = {Stratigraphie und Tektonik im Grossraum Massbach (Lauer) zwischen den Naturparks Bayerische Rh{\"o}n und Hassberge}, doi = {10.25972/OPUS-16302}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-163022}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Diese Arbeit stellt die Ergebnisse der stratigraphischen und tektonischen Aufnahme des Blattes 5827 Maßbach vor. Sie erfolgte im Rahmen der geologischen Landesaufnahme von Bayern 1:25.000 sowie im Auftrag des Bayerischen Landesamts f{\"u}r Umwelt und beruht auf einer geologischen Detailkartierung im Maßstab 1:10.000. Die wesentlichen Ergebnisse sind folglich in der Geologischen Karte 1:25.000 und in der Strukturkarte 1:50.000 dargestellt. Zur Aufgabenstellung geh{\"o}rten ebenfalls eine moderne Erfassung und Darstellung der Schichtenfolge unter stratigraphischen und faziellen Gesichtspunkten sowie die Aufnahme und Interpretation geologischer Strukturen und deren Einbindung in den regionalen Rahmen (Anlage 7). Dieser Arbeit kommt somit nicht nur akademisches Interesse zu. Vielmehr ist sie auch f{\"u}r angewandte Fachbereiche wesentlich: u.a. f{\"u}r Hydrogeologie, Geothermie oder f{\"u}r Fragen der Raumplanung. Das Kartenblatt 5827 Maßbach liegt im nord{\"o}stlichen Unterfranken im Norden Bayerns. Die n{\"a}chstgr{\"o}ßere Stadt, s{\"u}dlich des Blattgebietes, ist Schweinfurt. Das Gebiet zeigt einen Ausschnitt des s{\"u}dwestdeutschen Schichtstufenlandes innerhalb der S{\"u}dwestdeutschen Großscholle sensu CARL{\´E} (1955). Geomorphologen rechnen es der Hochfl{\"a}che der „Schweinfurter Rh{\"o}n" zu. Ein naturr{\"a}umlicher {\"U}berblick {\"u}ber Geographie, Geologie, Hydrogeologie, Rohstoffgeologie und Bodenkunde sowie ein erdgeschichtlicher Abriss werden im ersten Teil der Arbeit (S. 2-15) gegeben. Die Kartierung erfolgte als Lesesteinkartierung; denn die Aufschlussverh{\"a}ltnisse waren schlecht. Auch existieren nur wenige auswertbare Bohrungen. Vor diesem Hintergrund stellt der zweite Teil der Arbeit die zu Tage ausstreichende mesozoische Schichtenfolge vor (S.16-76). Die Schichtenfolge geh{\"o}rt ausschließlich in die Trias, reicht vom Unteren Muschelkalk bis zum Unteren Gipskeuper und umfasst etwa 270 bis 280 Meter. Hinzu kommen verschiedene quart{\"a}re Sedimente geringer M{\"a}chtigkeit. Der dritte Teil der Arbeit (S. 77-95) befasst sich mit den Lagerungsverh{\"a}ltnissen und der tektonischen Zergliederung des Gebietes. Das tektonische Relief auf Blatt 5827 Maßbach misst etwa 260-270 m. Pr{\"a}gendes Element ist der Kissingen-Haßfurter Sattel, dessen Sattelachse das Blattgebiet von NW nach SE quert. Im SW-Quadranten ist die in S{\"u}dwestdeutschland bedeutsame Kissingen-Haßfurter-St{\"o}rungszone wirksam Im regionalen Rahmen verbinden sich eine Vielzahl von nachgewiesenen tektonischen Elementen zu sich {\"u}berlagernden tektonischen Strukturen. Deren Ausgestaltung verlief mehrphasig und sie erhielten ihre heute bestehende Form wohl durch die Fernwirkung der alpidischen Orogenese. Die Anlage der tektonischen Hauptelemente hingegen reicht wahrscheinlich bis in die ausgehende variszidische Gebirgsbildung zur{\"u}ck. Die zusammen-fassende Analyse und Darstellung der Ergebnisse f{\"u}hrt in dieser Arbeit zur Einarbeitung des Blattes 5827 Maßbach in den regionalen stratigraphischen wie tektonischen Rahmen der umliegenden Bl{\"a}tter der GK 25.}, subject = {Geologie}, language = {de} } @phdthesis{Hoehn2017, author = {H{\"o}hn, Stefan}, title = {Geologischer Rahmen und Genese der Kupferberger Cu-Zn-Lagerst{\"a}tte}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-155759}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2017}, abstract = {Bei der Cu-Zn-Lagerst{\"a}tte bei Kupferberg, 10 km nord{\"o}stlich von Kulmbach, handelt es sich um Bayerns gr{\"o}ßten, historischen Buntmetallabbau. Der etwa 4 km lange Zug einzelner, stratiformer Erzlinsen befindet sich im Nordwesten in der parautochthonen Randschiefer Formation und im S{\"u}dosten in der Prasinit-Phyllit Formation, die ein Teil der allochthonen M{\"u}nchberger Gneismasse ist. Bisherige Versuche, die Genese der Lagerst{\"a}tte zu erkl{\"a}ren, scheiterten daran, den versatzlosen {\"U}bertritt einer stratiformen Lagerst{\"a}tte {\"u}ber eine regional bedeutende St{\"o}rungszone zu erkl{\"a}ren. U-Pb Zirkondatierungen an mafischen und felsischen Vulkaniten im Umfeld der Lagerst{\"a}tte best{\"a}tigten das Bild eines kambrisch-ordovizischen Extensionsvulkanismus. Das Fehlen von N-MORB-{\"a}hnlichen geochemischen Signaturen in den untersuchten Proben der gesamten s{\"u}dwestlichen, saxothuringischen Vogtland Synklinale deutet auf eine gescheiterte Riftbildung am Nordrand Gondwanas hin und setzt somit den geotektonischen Rahmen f{\"u}r die Ablagerung der Wirtsformation(en). Die Cu-Zn-Vererzung selbst liegt hier im Wesentlichen als Vergesellschaftung von Pyrit, Chalkopyrit, Sphalerit, Quarz und Kalzit in kohlenstoffreichem Tonschiefer vor. Die verschiedenen Untersuchungen an den beiden Erzlinsen zeigten, dass in der „St. Veits" Erzlinse eine syngenetische Pyrit-Anreicherung mit charakteristisch niedrigen Co/Ni-Verh{\"a}ltnissen ({\o} = 3,7) vorliegt. Dar{\"u}ber hinaus konnte dort noch mindestens eine hydrothermale Pyrit-Generation (Co/Ni-Verh{\"a}ltnis ca. 35) nachgewiesen werden, die nur dort auftritt, wo auch Chalkopyrit angereichert ist und deutlich h{\"o}here Co/Ni-Verh{\"a}ltnisse aufweist ({\o} = 35). Die Ermittlung der Cu-Isotopenverh{\"a}ltnisse des Chalkopyrits zeigte ein δ65Cu-Spektrum von -0,26 bis 0,36 per mille, was stark f{\"u}r eine hydrothermale Anreicherung unter hohen (>250 °C) Temperaturbedingungen spricht. W{\"a}hrend sich die Erzlinsen in der Randschiefer und Prasinit-Phyllit Formation hinsichtlich ihrer Sulfid-Mineralogie so {\"a}hnlich sind, dass sie bisher immer als eine Lagerst{\"a}tte angesprochen wurden, erbrachte ein statistischer Vergleich der beiden δ34S-Datens{\"a}tze, dass es sich hier nur mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 2 \% um Stichproben der gleichen Grundgesamtheit handelt. Entsprechend liegen innerhalb der Kupferberger Lagerst{\"a}tte zwei unterschiedliche Schichten, reich an syngenetischem Pyrit, vor. Die Tatsache, dass das δ34S-Spektrum potentieller Schwefelquellen f{\"u}r die hydrothermale Chalkopyrit-Mineralisation theoretisch sehr groß, de facto aber mit dem δ34S-Spektrum der syngenetischen Sulfidanreicherung fast identisch ist (δ34S = 3,2 ± 0,6 per mille bzw. δ34S = 3,1 ± 0,9 per mille), spricht f{\"u}r eine schichtinterne Sulfidmobilisierung. Aus den hier erbrachten Ergebnissen wird ein genetisches Modell f{\"u}r die Kupferberger Lagerst{\"a}tte geschlussfolgert, in dem jeweils eine der zahlreichen sediment{\"a}ren, Pyrit-reichen Schichten aus der Randschiefer und der Prasinit-Phyllit Formation bei der {\"U}berschiebung der M{\"u}nchberger Gneismasse tektonisch in Kontakt gebracht wurden. Im Zuge eben dieser Raumnahme der allochthonen Masse wurden Teile der Randschiefer Formation unter Gr{\"u}nschiefer-fazielle Bedingungen gebracht. Dabei kam es sowohl zur Freisetzung von Buntmetallen, die vorher zum Großteil in Pyrit gebunden waren, als auch zur Entw{\"a}sserung der umliegenden Tonschiefer. Durch die {\"u}berlagernden, impermeablen metamorphen Decken wurde das entstandene metallreiche Fluid an der {\"U}berschiebungsbahn kanalisiert. Durch den Druckabfall in der Spr{\"o}de-Duktil-{\"U}bergangszone kam es zum Sieden des aufsteigenden Fluids, was zur Ausf{\"a}llung der Sulfide f{\"u}hrte. Die Bildung bedeutender Erzlinsen erfolgte vor allem dort, wo das {\"u}bers{\"a}ttigte Fluid auf Pyrit-reiche Schwarzschiefer bzw. Phyllite traf. Da die Abbauw{\"u}rdigkeit dieser Erzlinsen im Wesentlichen auf die epigenetische {\"U}berpr{\"a}gung im Zuge der Decken{\"u}berschiebung zur{\"u}ckzuf{\"u}hren ist, handelt es sich bei der Kupferberger Cu-Zn-Vererzung um eines der seltenen Beispiele f{\"u}r eine tats{\"a}chliche metamorphogene bzw. syntektonische Buntmetalllagerst{\"a}tte.}, subject = {Lagerst{\"a}tte}, language = {de} }