@phdthesis{Blankenbach2015, author = {Blankenbach, Margareta}, title = {Phasic und Sustained Fear im Startle Versuch}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-126826}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {In der vorliegenden Studie sollten Phasic und Sustained Fear Zust{\"a}nde hervorgerufen und durch Messung des Akustischen Startle Reflexes erfasst werden. Dazu wurde ein Instructed Fear Paradigma eingesetzt, bei dem 37 gesunde Probanden durch visuelle Darstellung {\"u}ber die M{\"o}glichkeit eines aversiven Stimulus (weiblicher Schrei) in der sogenannten Schreckbedingung informiert wurden. Zum Vergleich wurde eine neutrale, sichere Versuchsbedingung geschaltet. Beide Bedingungen wurden {\"u}ber drei verschiedene L{\"a}ngen (kurz, mittel, lang) in mehreren Wiederholungen pr{\"a}sentiert. Bei zunehmender Dauer einer Versuchsphase sollte durch zunehmende Unvorhersehbarkeit die Sustained Fear Reaktion gesteigert werden. Außerdem war beabsichtigt, antizipatorische Angst (Erwartungsangst) durch die Vorschaltung einer kurzen, ereignislosen Antizipationsphase vor jede Versuchsphase auszul{\"o}sen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Schreckbedingungen zu erh{\"o}hten Startle Reaktionen f{\"u}hrten, welche sich als sichere Zeichen einer Angstreaktion deuten lassen. In der kurzen Dauer der Versuchsbedingung (4-8 s) l{\"a}sst sich aufgrund des unmittelbar einsetzenden Schreckreizes eine Phasic Fear Reaktion detektieren. F{\"u}r die mittlere Dauer (10-18 s) kommt eine Sustained Fear Reaktion in Betracht, da der Hinweis auf die Gefahr in keinem engen zeitlichen Zusammenhang mit dem Schreckreiz steht und weniger vorhersehbar ist. In der langen Dauer (30-50 s) zeigte sich invers zu unserer Annahme, eine starke Abnahme der Startle Amplituden. Dieses Ph{\"a}nomen ist mit dem Eingreifen kognitiver emotionsregulatorischer Mechanismen erkl{\"a}rbar. Die postexperimentelle Befragung der Teilnehmer weist darauf hin, dass es zu einer Umdeutung der angstausl{\"o}senden Situation in eine zunehmend langweilige Situation kam. Somit k{\"o}nnte diese Neuinterpretation zur Verringerung der Startle Amplituden gef{\"u}hrt haben. Die Antizipationsphase ergab einen antizipatorischen Effekt, obwohl die Versuchsteilnehmer nicht {\"u}ber diese vorgeschaltete Phase informiert waren. Allerdings ließ sich keine unterschiedliche Auswirkung durch die Aussicht auf verschieden lange, d.h. unterschiedlich vorhersehbare Versuchsbedingungen feststellen. Daher ist nicht mit Sicherheit davon auszugehen, ob tats{\"a}chlich antizipatorische Angst ausgel{\"o}st wurde, oder ob es sich aufgrund der kurzen Zeit nicht eher um eine Phasic Fear Reaktion handeln k{\"o}nnte. Des Weiteren bleibt zu hinterfragen, inwiefern die nicht gekennzeichnete Antizipationsphase zu einer Verschiebung des Zeitrasters der Versuchsdauern gef{\"u}hrt haben k{\"o}nnten. Dies l{\"a}sst sich im Nachhinein nicht eindeutig kl{\"a}ren. Daher ist die vermutete Phasic Fear Reaktion in der kurzen L{\"a}nge kritisch zu betrachten, und eventuell als beginnende Sustained Fear zu interpretieren. Die Bewertung der Bedingungen ist mit den Startle Daten dahingehend konsistent, dass die Schreckbedingung als aufregender eingestuft wird. Es ergab sich kein Unterschied in der Bewertung der verschiedenen Versuchsdauern innerhalb der Schreckbedingung. Damit konnte kein Effekt der gr{\"o}ßeren Unvorhersehbarkeit auf die subjektive Einsch{\"a}tzung festgestellt werden. Auch die emotionsregulatorischen Prozesse spiegeln sich nicht in der Bewertung wider. Abschließend l{\"a}sst sich sagen, dass verschiedene Entit{\"a}ten der Angst, wie phasische, anhaltende und antizipatorische Angst, hervorgerufen werden konnten, welche sich {\"u}ber die Zeit ver{\"a}ndern. Dauert die Angst l{\"a}nger an, wird sie schließlich durch Eingreifen corticaler Regulationsmechanismen unterdr{\"u}ckt. Weitere Untersuchungen, z.B. mit fMRT, k{\"o}nnten dieses Ph{\"a}nomen genauer entschl{\"u}sseln.}, subject = {Angst}, language = {de} } @phdthesis{Hugo2013, author = {Hugo, Amelie}, title = {Der Zusammenhang zwischen Neurotizismus und Angstsensitivit{\"a}t mit den psychophysiologischen Korrelaten von Furcht und Angst}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-91585}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Ziel dieser Arbeit war es, die Auswirkung von Pers{\"o}nlichkeitsmerkmalen, welche mit Angst assoziiert sind, auf die Modulation von ‚sustained fear' in einem Startle-Paradigma zu untersuchen. Dabei wurde angenommen, dass Erkenntnisse, welche bei Patienten mit Angsterkrankungen gewonnen wurden, auf gesunde Probanden {\"u}bertragen werden k{\"o}nnen, wenn diese eine besonders hohe Auspr{\"a}gung an Risikomerkmalen f{\"u}r Angsterkrankungen wie Angstsensitivit{\"a}t oder Neurotizismus haben. Dies f{\"u}hrte zu der Grundannahme, dass Personen mit hohen Merkmalsauspr{\"a}gungen eine erh{\"o}hte ‚sustained fear', aber eine normal hohe phasische Furchtreaktion zeigen w{\"u}rden. Um ‚sustained fear' bzw. phasische Furcht zu erzeugen, wurde ein gut validiertes Startle-Paradigma (Schmitz \& Grillon, 2012) gew{\"a}hlt, das sich das Prinzip der Unvorhersagbarkeit f{\"u}r die Angstentstehung zunutze machte. Anhaltende {\"A}ngstlichkeit wurde in dieser Untersuchung erfolgreich dadurch erzeugt, dass ein aversiver Schrei f{\"u}r die Probanden nicht vorhersehbar erfolgte, w{\"a}hrend eine kurz-andauernde, phasische Furcht durch einen Hinweis angek{\"u}ndigt wurde. Der Erfolg der differenzierten Angst- bzw. Furchtinduktion {\"a}ußerte sich in erh{\"o}hten Startle-Amplituden auf den Hinweis in der vorhersehbaren Bedingung bzw. in einer Startle-Potenzierung in Hinweis-freien Abschnitten in der unvorhersehbaren Bedingung. Im Gegensatz zu fr{\"u}heren Untersuchungen, gelang es auch mit einem als wenig aversiv bewerteten Stimulus ‚sustained fear' bei gesunden Probanden zu erzeugen. Die Annahme, dass bestimmte Pers{\"o}nlichkeitseigenschaften mit einer erh{\"o}hten ‚sustained fear' in Verbindung stehen, konnte in dieser Untersuchung nicht best{\"a}tigt werden. Dies konnte jedoch auf bestimmte Versuchs-bedingte Faktoren zur{\"u}ckgef{\"u}hrt werden. Zum einen stellten die in dieser Untersuchung beteiligten Probanden eine moderate Werteverteilung der erhobenen Faktoren zur Verf{\"u}gung, da sie nicht hinsichtlich der Zugeh{\"o}rigkeit zu eventuellen Extremgruppen vorausgew{\"a}hlt wurden. Zum anderen konnte f{\"u}r Angstsensitivit{\"a}t gezeigt werden, dass die Qualit{\"a}t des hier verwendeten Stimulus als externaler Reiz vermutlich nicht geeignet war, zwischen Hoch- und Niedrigangstsensitiven zu unterscheiden(Melzig et al., 2008). Bez{\"u}glich Neurotizismus gibt es Hinweise aus der Literatur, dass diese Pers{\"o}nlichkeitsdimension nicht mit einer erh{\"o}hten ‚sustained fear', sondern eventuell genetisch eher mit distress (Hettema et al., 2004) bzw. mit einer mangelnden Unterscheidung von Sicherheits- und Gefahrensignalen (Craske et al., 2009b) in Zusammenhang steht. F{\"u}r die aktuelle Stimmung (erfasst durch ADS-K, STAI-State) sowie f{\"u}r Eigenschaftsangst konnte ein Zusammenhang mit erh{\"o}hten Startle-Reaktionen f{\"u}r den Hinweis der unvorhersehbaren Bedingung festgestellt werden. Dies k{\"o}nnte auf eine erh{\"o}hte Anf{\"a}lligkeit dieser Personengruppe f{\"u}r eine Generalisierung der Hinweise oder auch auf einen Carry-over Effekt zur{\"u}ckzuf{\"u}hren sein.}, subject = {Psychophysiologische Diagnostik}, language = {de} } @phdthesis{Frey2022, author = {Frey, Stephanie}, title = {Furcht und Angst beim Menschen. Die Relevanz von Risiko Genotypen f{\"u}r Angsterkrankungen auf die Antizipationsangst}, doi = {10.25972/OPUS-29854}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-298546}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Angstst{\"o}rungen geh{\"o}ren zu den h{\"a}ufigsten psychischen Erkrankungen. Da Arbeiten der letzten Jahre starke Evidenz daf{\"u}r liefern, dass die Allelvariationen von CRHR1 rs17689918 (Weber et al., 2016) und GLRB rs7688285 (Deckert et al., 2017) hierbei eine entscheidende Rolle einnehmen k{\"o}nnten, insgesamt die Datenlage dazu jedoch eher sp{\"a}rlich ist, hat sich diese Arbeit mit den Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) dieser beiden Gene besch{\"a}ftigt. In dieser Studie wurden gesunde Teilnehmende jeweils in Risikogruppen entsprechend ihrer Allelauspr{\"a}gung eingeteilt. Sie durchliefen ein neues Paradigma, angelehnt an den NPU-Threat-Test. In der Antizipationsphase der vorhersehbaren oder unvorhersehbaren Bedingung wurde schließlich ihre Angstreaktion durch Startle-Messungen und Erfassung der Hautleitf{\"a}higkeit (EDA) aufgezeichnet. Diese Studie konnte bzgl. der CRHR1-Variationen zeigen, dass die Risikogruppe (Tragende des Allels A) nicht so gut zwischen realer Gefahr und Sicherheit unterscheiden kann. Diese Erkenntnis gilt wie bei Weber und Kollegen nur f{\"u}r die Frauen der Stichprobe. {\"A}hnliches gilt f{\"u}r die GLRB-Varianten: Auch hier kommt es zu einer verst{\"a}rkten physiologischen Angstreaktion in ungef{\"a}hrlichen Situationen in dem Sinne, dass die Risikogruppe (ebenfalls Tragende des A-Allels) zwischen realer Gefahr und Sicherheit nicht wie die Kontrollgruppe unterscheiden kann. Die vorliegenden Ergebnisse sind im Einklang mit vorausgehenden Studien und konnten diese weiter erg{\"a}nzen.}, subject = {Vorhersagbarkeit}, language = {de} } @phdthesis{BalbierergebHoock2024, author = {Balbierer [geb. Hoock], Julia Maria}, title = {Auswirkungen der Genpolymorphismen ASIC1, BDNF und NPSR1 auf die Antizipationsphase aversiver Reize}, doi = {10.25972/OPUS-35238}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-352385}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2024}, abstract = {In dieser Arbeit wurden einerseits die Antizipationsphasen von aversiven gegen{\"u}ber neutralen Reizen anhand von Messungen der Hautleitf{\"a}higkeit und der Startle-Reaktion untersucht. Andererseits wurde die Hautleitf{\"a}higkeit auch w{\"a}hrend der Pr{\"a}sentation aversiver und neutraler Reize mit dem Ziel gemessen, signifikante Unterschiede festzustellen. Insbesondere wurden die Auswirkungen der Allele der Gene ASIC1 und der Interaktion der Genallele BDNF und NPSR1 betrachtet. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss der Risikogene auf die physiologische Angstreaktion und die subjektive Angstwahrnehmung zu untersuchen. Hierzu wurden den genotypisierten Probanden aversive und neutrale Videos pr{\"a}sentiert. Vor jedem Video erfolgte die Ank{\"u}ndigung, ob es sich um ein neutrales oder aversives Video handelt, wodurch bei Letzterem im Allgemeinen antizipatorische Angst - Erwartungsangst - hervorgerufen wird. Im Vergleich der Antizipationsphase vor Darbietung aversiver Videos mit der Antizipationsphase vor neutralen Videos konnte eine erh{\"o}hte Startle-Amplitude gemessen werden. Jedoch konnte weder anhand der Ver{\"a}nderung der Hautleitf{\"a}higkeit noch anhand der Startle-Amplitude ein signifikanter Unterschied bei Tr{\"a}gern und Nicht- Tr{\"a}gern der Risikogenallelen in der Antizipationsphase festgestellt werden. W{\"a}hrend der Pr{\"a}sentation der Videos konnte f{\"u}r die aversiven Videos im Vergleich zu den neutralen eine erh{\"o}hte Hautleitf{\"a}higkeit gemessen werden. Ebenfalls konnte bei der Darbietung von aversiven Videos bei den Tr{\"a}gern der Genallel-Interaktion NPSR1 AT/TT * BDNF GG und den Tr{\"a}gern des Risikogenallels ASIC1TT eine erh{\"o}hte Hautleitf{\"a}higkeit gemessen werden. So konnte mit den Ergebnissen dieser Arbeit belegt werden, dass Antizipationsangst ausl{\"o}sbar und anhand der Startle-Amplitude messbar ist. Um Antizipationsangst festzustellen oder diese bei Risikogenallel-Tr{\"a}ger zu untersuchen, waren die Ergebnisse bez{\"u}glich der Hautleitf{\"a}higkeit jedoch weniger aussagekr{\"a}ftig als erwartet. Allgemein konnte die Interaktion NPSR1 AT/TT * BDNF GG und ASIC1 TT als Risikogenallele bez{\"u}glich einer verst{\"a}rken Reaktion auf aversive Reize best{\"a}tigt werden. Weitere Studien sind notwendig, um die genetische Komponente von Angst und damit auch von Angsterkrankungen n{\"a}her zu beleuchten, damit zuk{\"u}nftige Diagnostik- und Therapieans{\"a}tze pr{\"a}zise entwickelt werden k{\"o}nnen.}, subject = {Schreckreaktion}, language = {de} }