Dokument-ID Dokumenttyp Verfasser/Autoren Herausgeber Haupttitel Abstract Auflage Verlagsort Verlag Erscheinungsjahr Seitenzahl Schriftenreihe Titel Schriftenreihe Bandzahl ISBN Quelle der Hochschulschrift Konferenzname Quelle:Titel Quelle:Jahrgang Quelle:Heftnummer Quelle:Erste Seite Quelle:Letzte Seite URN DOI Abteilungen OPUS4-6754 Dissertation Wesselsky, Viktor Über die Behandlung hochgradiger rachitischer Beinfehlstellungen im Kindesalter Einleitung: Im Norden Nigerias fanden sich in der Region um Kaduna zahlreiche Kinder mit den klinischen Symptomen einer nutritiven kalziumdefizienten Rachitis. Ein Großteil dieser Kinder konnte mittels medikamentöser Kalziumsubstitution erfolgreich therapiert werden. Bei circa 10% wurde jedoch eine orthopädische Intervention notwendig, um therapierefraktären Beindeformitäten zu korrigieren. Patienten und Methoden: Es konnten im Zeitraum von 2007 bis 2009 insgesamt 27 Kinder an 45 massiv deformierten, rachitischen Beinen operativ versorgt werden. Es waren 22 Mädchen mit 38 Beinen und 5 Jungen mit 7 Beinen betroffen. Es fanden sich 28 Genua valga, 15 Genua vara, ein- und beidseitig oder kombiniert als sogenannte wind-swept Deformität bei 8 Patienten, und 7 Beine mit tibialer Antekurvation. Unter Letzteren waren 5 Beine mit einem Genu valgum kombiniert. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation betrug 12,1 Jahre. Die Patienten wurden vor der Operation 2,4 Jahre im Mittel mit Kalzium substituiert. Ergebnisse: Es zeigte sich eine durchweg positive Veränderung der Lebensqualitätsparameter hinsichtlich täglicher Wegstrecke, Gehen, Spielen, häuslicher Arbeit, Tragen von Gegenständen auf dem Kopf und Schmerzzuständen. In der klinischorthopädischen Untersuchung zeigten sich deutliche Verbesserungen beim intermalleolaren/interkondylären Abstand, der Kaselbandlaxizität und der Fußstellung sowie eine positive Beeinflussung auf skoliotische Fehlhaltungen und auf Beckenschiefstände. Kein Einfluss konnte auf die asymmetrische Hüftrotation und Genua recurvata genommen werden. Genua valga konnten - anhand der nativen Stehendbilder gemessen - von 52,6° auf 7,3° korrigiert werden. Der TFA konnte von durchschnittlich 39,4° auf 4,9° gesenkt werden. Bei Genua vara fand sich bei den nativen Stehendaufnahmen ein Rückgang von 41,6° auf 5° im Mittel. Der TFA konnte von 31,2° auf 3,3° (10 Beine mit einem postoperativem physiologischen Genu valgum) und 5,8° (5 eine mit einen postoperativem residuellen Genu varum) korrigiert werden. Die tibiale Antekurvation wurde in Röntgenbildern um 90,8% von 79,3° auf 7,4° im Mittel begradigt. Innen- oder Außenrotationsfehlstellungen des Fußes konnten von 30,1° im Mittel auf ein eine Außenrotation von 6,24° unter allen Patientenbeinen umgestellt werden. Die restlichen Kniewinkel nach Paley zeigten allesamt eine deutliche Annäherung an den Normbereich, wenn auch eine exakte physiologische Wiederherstellung nicht möglich war. Unter den 88 vorgenommenen Osteotomien traten 2 Komplikationen, eine tiefe intramedulläre Infektion und eine Peroneusläsion, auf. Diskussion: Bei dem vorliegenden Patientenkollektiv mit kalziumdefizienter Rachitis und noch unreifer Knochenstruktur (durchschnittliches Alter 12 Jahre) konnte nach präoperativ mittlerer medikamentöser Therapiedauer von 2,4 Jahren kein Wiederauftreten der Deformität im Rahmen der Nachuntersuchung festgestellt werden. Die Komplikationsrate lag bei 4,4%. Andere Arbeitsgruppen beschrieben ein Wiederauftreten der Deformität bei Knochenstoffwechselkrankheiten in bis zu 90% der Fälle sowie zahlreiche Osteosyntheseverfahren-assoziierte Kompliaktionen [63]. Die Einteilung der Korrekturergebnisse erfolgte entsprechend der Klassifikation nach Fraser. Die Ergebnisse der Achskorrektur bei 28 Genua valga konnten zum Zeitpunkt der Gipsabnahme in 21 Fällen als „exzellent" 6 als „gut" und nur 2 als „mangelhaft" eingestuft werden. Bei 15 Genua vara fanden sich 3 „exzellente", 7 „gute" und 5 „mangelhafte" Ergebnisse. Alle Patienten waren mit dem Operationsergebnis sehr zufrieden. Die vorgestellte operative Intervention kann somit als erfolgreich eingeschätzt werden. 2013 urn:nbn:de:bvb:20-opus-79577 Lehrstuhl für Orthopädie OPUS4-2290 Dissertation Rey, Katharina Knochenreaktion nach Osteosynthese mit einer Kohlenstofffaser-PEEK Platte Die Snake Plate ist ein im Composite Flow Moulding Verfahren (CFM) aus endlosen Kohlenstofffasern und PEEK (CF/P) hergestelltes neues Implantat für die Frakturbehandlung. Besondere Merkmale sind hohe Formbeständigkeit, konvergierende, winkelstabile Schrauben sowie eine völlige Strahlendurchlässigkeit. Integrierte Tantalfäden machen die Platte artefaktfrei radiologisch sichtbar. Ziel dieser in vivo Studie war ein Vergleich des Heilungsverlaufes zwischen der 7-Loch Snake Plate und der bereits klinische verwendeten 7-Loch LCP. Die Tiere wurden in 2 Gruppen (n=6) zufällig aufgeteilt. Eine 0,6mm breite Osteotomie der rechten Schafstibia wurde mit der Snake Plate bzw. der LCP und 6 winkelstabilen Schrauben versorgt. Zur postoperativen Fluoreszenzmarkierung des Kalzifizierungsprozesses erhielten die Tiere in der 5. Woche Xylenol Orange und in der 7. Woche Calcein Grün. Die Makrophagen/Histiozyten- Schichtdicke des Weichteilgewebes wurde computerunterstützt semiquantitativ vermessen. Eine qualitative Beurteilung der Gewebszonen und der Sentinel Lymphknoten folgte. Der Kalzifizierungsprozess in der Osteotomiezone wurde computerunterstützt quantitativ erfasst und qualitativ beurteilt. Die Osseointegration der Schrauben wurde quantifiziert, indem der prozentuale direkte Schrauben-Knochen-Kontakt computerunterstützt berechnet wurde. Die Knochenumbauvorgänge im Bereich des Schrauben-Knochen-Interfaces wurden erfasst, indem die Anzahl der Osteone gezählt und ihre Tiefe in den Bereich der Kortikalis errechnet wurde. Es ergaben sich zwischen den Gruppen hinsichtlich der semiquantitativen Ausmessung der Makrophagen-Histiozyten-Schichtdicke keine Unterschiede. Die zelluläre Zusammensetzung im plattennahen Weichteilgewebe zeigte keine Unterschiede. Abriebpartikel wurden in den Sentinel-Lymphknoten nicht gefunden. Zwischen den Gruppen zeigten sich keine Unterschiede im Ausmaß des kalzifizierten Kallusgewebes im Osteotomiespalt. Die knöcherne Überbrückung der Frakturzone war plattennah weiter fortgeschritten als plattenfern. Die qualitative Beurteilung war unauffällig und in beiden Gruppen ähnlich weit fortgeschritten. In der Beurteilung des Knochenumbauprozesses konnten zwischen den beiden Gruppen keine Unterschiede gefunden werden. Auch im zeitlichen Verlauf der Heilung zeigten sich in beiden Gruppen keine Unterschiede. Die Titan-Schrauben wiesen eine signifikant höhere direkte Knochen-Kontakt Zone auf als die PEEK-Schrauben. Im Allgemeinen zeigt sich das Gewebe sowohl im Kontakt mit den Kohlefaserimplantaten als auch mit den Titanimplantaten reizarm und ohne die bei Entzündungen üblichen zellulären Reaktionen. Die biologischen und mechanischen Bedingungen der beiden Plattenarten müssen offensichtlich ähnlich sein, da die Frakturheilung in beiden Gruppen gut fortgeschritten war. Der geringere direkte Knochenanteil der PEEK-Schraube ist wahrscheinlich materialbedingt. Es ist bekannt, dass Knochenzellen sich direkt auf Titanmaterialien ablagern können, wodurch das Einwachsverhalten in den Knochen begünstigt werden kann. Einen Einfluss der unterschiedlichen Biokompatibilitäten der Implantatmaterialien auf die Knochenumbauprozesse im Bereich des Schrauben-Knochen-Interfaces konnte nicht nachgewiesen werden. Die Verbesserung des Interface zwischen Knochen und Implantat ist immer noch ein ungelöstes Problem. Ziel ist es, eine geeignete Umgebung zu schaffen, durch die das natürliche Potential des Knochens zur Regeneration stimuliert und maximiert werden kann. In weiteren Studien sollte untersucht werden, ob die Biokompatibilität der neu entwickelten PEEK-Schraube durch unterschiedliche Oberflächen-behandlungen, beispielsweise mit Titan, erhöht werden kann und daraus eine bessere Osseointegration erzielt werden könnte. 2007 urn:nbn:de:bvb:20-opus-26828 Lehrstuhl für Orthopädie OPUS4-569 Dissertation Joosten, Arndt Victor Zur Kiefergelenkssymptomatik vor und nach bimaxillärer Osteotomie in zentrischer Kondylenposition mit Doppel-Zwischensplint - Eine prospektive klinische Untersuchung Ziel dieser prospektiven Studie war, den Einfluß der bimaxillären Osteotomie auf die Kiefergelenkssymptomatik zu überprüfen. Zwischen Januar 1997 und März 2000 unterzogen sich 130 Patienten mit dentofazialen Anomalien einer bimaxillären Osteotomie an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität Würzburg. Während des operativen Eingriffs kam ein Kondylenpositionierungssystem mit Doppel-Zwischensplint zum Einsatz, welches die präoperativ registrierte zentrische Kondylenposition in allen drei Raumebenen aufrechterhält und die Autorotation des Unterkiefers erlaubt. Der klinische Dysfunktionsindex und der anamnestische Dysfunktionsindex nach Helkimo wurden verwendet, um den funktionellen Status des mastikatorischen Systems zu erfassen. 83 Patienten wurden prä- und postoperativ anamnestisch mit einem Fragebogen untersucht. Bei 23 Patienten wurde der funktionelle Status der Kiefergelenke vor und nach Korrektur ihrer Malokklusion klinisch untersucht. Darüberhinaus erfolgte bei 59 Patienten sowohl vor als auch nach der Operation eine Analyse des Fernröntgenseitbilds gemäß der Bergen Technik nach Hasund. Bei der letzten Kontrolle wurde sowohl eine statistisch signifikante Verbesserung des klinischen als auch eine Verbesserung des anamnestischen Index festgestellt. Es konnte keine Korrelation zwischen dem Veränderungsausmaß ausgesuchter kephalometrischer Daten und der Veränderung der Kiefergelenkssymptomatik durch die Operation gefunden werden. Die Untersuchung belegt, daß die chirurgische Korrektur von dentofazialen Anomalien in zentrischer Kondylenpositionierung zu einer subjektiven und objektiven Verbesserung von Kiefergelenksdysfunktionen führt. 2003 urn:nbn:de:bvb:20-opus-6695 Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten OPUS4-556 Dissertation Kraus, Andreas Zur Kiefergelenkssymptomatik vor und nach bimaxillärer Osteotomie - Eine retrospektive klinische Untersuchung In dieser retrospektiven Studie wurde die Kiefergelenkssymptomatik nach bimaxillären skelettverlagernden Eingriffen unter besonderer Berücksichtigung der Verwendung einer intraoperativen Positionierungshilfe anhand der klinischen Funktionsanalyse, der Auswertung von prä- und postoperativen Fernröntgenseitbildern und der Patientenunterlagen sowie der subjektiven Angaben der Patienten bewertet. Von 1981 bis 1997 unterzogen sich 395 Patienten an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie der Universität Würzburg einer kombinierten Oberkiefer- Unterkieferosteotomie. 168 Patienten beantworteten einen Fragebogen nach ihren subjektiven Beschwerden vor und nach dem Eingriff. 23 Patienten (14 %) wurden ohne Positionierungshilfe, 145 (86 %) mit Positionierungshilfe operiert. Davon konnten 50 Patienten körperlich untersucht werden, 5 Patienten wurden ohne, 45 mit Positionierungshilfe operiert. Von 38 Patienten wurden die prä- und postoperativen Fernröntgenseitbilder nach der Bergen-Technik vermessen und bewertet. Zur Auswertung wurden die Helkimo Indices verwendet. 2003 urn:nbn:de:bvb:20-opus-6532 Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten