Dokument-ID Dokumenttyp Verfasser/Autoren Herausgeber Haupttitel Abstract Auflage Verlagsort Verlag Erscheinungsjahr Seitenzahl Schriftenreihe Titel Schriftenreihe Bandzahl ISBN Quelle der Hochschulschrift Konferenzname Quelle:Titel Quelle:Jahrgang Quelle:Heftnummer Quelle:Erste Seite Quelle:Letzte Seite URN DOI Abteilungen OPUS4-13622 Wissenschaftlicher Artikel Drenckhahn, Detlev Morphologie und Jahreszyklus von Ficaria calthifolia Rchb. - eine neu etablierte Sippe in Deutschland Ficaria calthifolia (diploide Form, Typ1) wurde kürzlich nord-westlich des geschlossenen südosteuropäischen Verbreitungsgebiet auch in Deutschland gefunden, nämlich in Würzburg (2006) und an Elbedeichen in Brandenburg (2014) und Sachsen (2015). Ficaria calthifolia ist durch das Fehlen von verlängerten mehrgliedrigen Stängeln und die Abwesenheit von Brutknollen in den Blattachseln gekennzeichnet. Die 1-2 (3) Stängel von Ficaria calthifolia verbleiben überwiegend im Boden (hypogäisch), können aber im Laufe der Anthese aus dem Boden hervorwachsen. Die gestielten Laubblätter setzen sich aus Grundblättern und einer Rosette von bis zu 8 Stängelblättern pro Stängel zusammen. Letztere entspringen aus dem terminalen Stängelknoten (Stängelblatt-rosette). In Würzburg kommen zwei Populationen von Ficaria calthifolia vor, diploide Typ1-Pflanzen und triploide Typ2-Pflanzen. Letztere sind robuster, besitzen größere Blüten (bis 4 cm) und entwickeln nur vereinzelte reife Nüsschen. Pflanzen mit höherem Ploidiegrad (wahrscheinlich pentaploid, Typ3) wurden auch gefunden. Etwa 60% der 3 bis 8 Blütenstiele von Typ1-Pflanzen besitzt kein Stängelblatt, der Rest einen Knoten mit 1 bis 2 (3) Hochblättern. Die Zahl der Kronblätter beträgt 8 (vereinzelt 9), die durchschnittliche Zahl reifer, eiförmiger Nüsschen pro Fruchtstand beträgt 7 (Würzburg) / 14 (Elbe) (maximal 26). Aus vom Rhizom abgebrochenen und im Mai gepflanzten Speicherknollen keimten im Spätherbst desselben Jahrs neue Pflanzen. Der Jahreszyklus des Wurzelsystems wird beschrieben. Durch spontane Ablösungen einzelner Speicherknollen findet eine vegetative Vermehrung statt. Neben Nüsschen wären abgebrochene Speicherknollen für die Fernansiedlung der Sippe an Elbe (u.a. Verschleppung durch Hochwasser) und Main (Verschleppung durch Schiffe und andere Vektoren) ausreichend. 2016 1-17 Forum Geobotanicum 7 urn:nbn:de:bvb:20-opus-136225 10.3264/FG.2016.0714 Institut für Anatomie und Zellbiologie OPUS4-15506 Wissenschaftlicher Artikel Drenckhahn, Detlev; Baumgartner, Werner; Zonneveld, Ben Different genome sizes of Western and Eastern Ficaria verna lineages shed light on steps of Ficaria evolution The genus Ficaria is now considered to comprize eight Eurasian species. The most widespread European species is the tetraploid F. verna Huds. The present study provides evidence for the existence of two main lineages of F. verna that differ considerably in their genomic size by about 3 pg. A Western F. verna lineage west of river Rhine displays a mean genome size (2C-value) of 34.2 pg and is almost precisely codistributed with the diploid F. ambigua Boreau (20 pg) north of the Mediterranean. The remaining part of Europe appears to be occupied by the Eastern F. verna lineage solely (mean genome size of 31.3 pg) which codistributes in South-Eastern Europe with the diploid F. calthifolia Rchb. (15 pg). There is little overlap at the boundary of Western and Eastern F. verna lineages with the occurrence of a separate intermediate group in the Netherlands (mean genomic size of 33.2 pg) that appears to result from hybridization of both lineages. On the basis of these observations and further considerations we propose development of F. ambigua and F. calthifolia south of the Alps with subsequent divergence to populate their current Western and Eastern European ranges, respectively. The Western F. verna lineage is proposed to originate from autotetraploidization of F. ambigua (precursor) with moderate genomic downsizing and the Eastern F. verna lineage from auto¬tetraploidization of F. calthifolia (precursor). 2017 27-33 Forum Geobotanicum 7 urn:nbn:de:bvb:20-opus-155061 10.3264/FG.2017.1122 Institut für Anatomie und Zellbiologie