Dokument-ID Dokumenttyp Verfasser/Autoren Herausgeber Haupttitel Abstract Auflage Verlagsort Verlag Erscheinungsjahr Seitenzahl Schriftenreihe Titel Schriftenreihe Bandzahl ISBN Quelle der Hochschulschrift Konferenzname Quelle:Titel Quelle:Jahrgang Quelle:Heftnummer Quelle:Erste Seite Quelle:Letzte Seite URN DOI Abteilungen OPUS4-2491 Dissertation Wahl, Kristin, geb. Lessel Zehn- bis Fünfzehnjahresergebnisse der sphärischen Pressfit-Pfanne nach Harris-Galante in Kombination mit Keramikköpfen Die Harris-Galante-Pfanne Typ 1 zeigte bisher exzellente klinische Langzeitergebnisse. Die meisten der publizierten Studien den Abrieb und Osteolysen betreffend stammen aus den USA. Die Daten basierten hierbei hauptsächlich auf der Untersuchung von 28 mm Femurköpfen aus Metall. In Europa werden vorwiegend 32 mm große Femurköpfe aus Keramik genutzt. Die Langzeitauswirkung der 32 mm Keramikköpfe auf Abrieb, Osteolysen und damit auf die Überlebensrate der Pfanne ist unzureichend geklärt. Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, in wie fern der Einsatz von 32 mm Keramikköpfen den Polyethylenabrieb und die Rate an azetabulären Osteolysen und damit die Lockerungsrate beeinflusst. Wir konnten 282 unselektierte Hüftendoprothesen nach 13 Jahren Primärimplantation der Harris-Galante-Pfanne Typ 1 mit überwiegend 32 mm Keramikhüftköpfen untersuchen. Die klinische Untersuchung erfolgte unter der Verwendung von validierten klinischen Fragebögen, des Harris-Hip-Score, des modifizierten Western Ontario and McMaster University Score (WOMAC) und des Medical outcomes study 36-item short form health survey score (SF-36). Unter Verwendung des Programms Hip Analysis Suite™ wurden die aktuellsten Röntgenbilder im Vergleich zum direkt postoperativem Bild hinsichtlich Abrieb und Osteolysen vermessen. Die Überlebenszeitanalyse wurde mit dem Programm SPSS 13.0.1™ nach Kaplan und Meier kalkuliert. Von insgesamt 38 erforderlichen Revisionen der 282 Hüften war in 14 Fällen (3,2%) die Hüftpfanne betroffen. Darunter fanden sich 2 aseptische und 5 septische Pfannenlockerungen. Es wurde 3mal ein Pfannenwechsel infolge eines Inlayausbruchs notwendig, wobei eine der Hüften intraoperativ einen deutlichen Metallabrieb zeigte. 2 der Polyethyleninlay zeigten einen so starken Abrieb, dass sie ausgetauscht werden mussten. Nach rezidivierenden Prothesenluxationen wurde 1mal die Umsetzung der Pfanne und in einem anderen Fall nur eine offene Reposition vorgenommen. Lysesäume waren bei 25,5% der Hüften zu sehen, es war jedoch kein kontinuierlicher Saum oder ein Saum von über 1 mm in mehr als 2/3 unter Einschluss der Zone 2 zu verzeichnen. Die Migrationsmessung der Pfanne nach Nunn et al. zeigte keine Wanderung über 4 mm. (26) Somit war keine der Pfannen radiologisch als gelockert einzustufen.(30) Der Mittelwert des linearen Abriebs betrug 0,08 mm pro Jahr, der volumetrische Abrieb betrug 54,55 mm³. Die Überlebensrate für die aseptische Pfannenlockerung als Endpunkt betrug 0.99 (CI 0.93-1.00) nach 14 Jahren. Der durchschnittliche Harris-Hip-Score war mit 83,4 Punkten gut. 54% der Patienten gaben an schmerzfrei zu sein und bei 21,2% traten nur gelegentlich Schmerzen ohne jeglichen Einfluss auf die Alltagsaktivitäten auf. Zufrieden mit der derzeitigen Situation waren 94,1% und 5,9% glaubten keine Verbesserung durch die Operation erfahren zu haben. Im Vergleich zu anderen zementierten und nicht zementierten Pfannen zeigte die HGP-1 gute bis exzellente klinische sowie radiologische Ergebnisse. Die Rate an Versagern des Verankerungsmechanismus deckte sich mit den Ergebnissen aus anderen Studien. Wir fanden keinen vermehrten Abrieb oder häufigeres Auftreten von azetabulären Osteolysen bei Verwendung von 32 mm-Keramikköpfen. 2008 urn:nbn:de:bvb:20-opus-29030 Lehrstuhl für Orthopädie